Beiträge von mayabear

    Nach 2 Wochen, in denen ich recht häufig eher verzweifelt und oft negativ überrascht von Mayas Verhalten(sschüben) war, ist diese Woche wirklich suuuuper gut gelaufen. Sie fährt immer leichter und schneller runter, wenn sie sich ausruhen soll und sogar mit ihrer Lieblingsfreundin bekommt sie es hin, sich zu mäßigen. Das ist für sie sicherlich auch die beste Übung was die Frustrationstoleranz angeht, einfach mal nicht immer nur zu spielen, sondern nur mal ruhig im selben Raum miteinander sein. Das konnte sie bisher eigentlich gar nicht.


    Im Büro lebt sie sich auch richtig gut ein. Sie liebt es, mit meinen Arbeitskollegen zu spielen und bleibt auch schon sehr gut alleine, wenn ich mal nicht im Büro bin. Sie schläft einfach und beschwert sich nicht mehr, wenn ich sie mal nicht überall mitnehme. Stattdessen legt sie sich in ihr Bettchen und macht ein Nickerchen. Ich hatte auch Angst, dass sie vielleicht ortsbezogen stubenrein ist und sie hier vielleicht nochmal pinkelt oder sowas, aber nein heart-eyes-dog-face Diese Woche also eher eine super stolze Hundemama grinning-dog-face

    Sie ist 8 Monate alt und sie bekommt nur ab und an mal nen Kong in solchen Situationen. Aber sie bekommt das dann trotzdem mit, wenn ich gehe. Dann dreht sie sich kurz in Richtung Wohnzimmertür und widmet sich dann wieder dem Kong.


    In vereinzelten Situationen hab ich sie auch einfach ne Minute rumheulen lassen, als es offensichtlich war, dass sie nur Frust schiebt, aber keinen großen ersichtlichen Stress hat. Da hat sie dann tatsächlich 1-2min mal kurz geheult und sich dann schlafen gelegt (ich beobachte das über ne Kamera). Aber bei sowas muss man glaub ich sehr gut zwischen richtigem Stressheulen und Frust unterscheiden können, damit man sich das Training nicht verkackt. Maya ist da Gott sei Dank sehr unmissverständlich, da merkt man sofort wenn sie aus Frust rummeckert bzw. wann sie richtig Angst hat.

    Ohje, damit struggeln wir auch noch. Maya heult auch ab und an wie ein Wolf, das ist oft einfach total drüber. Die 3 Monate die sie hier ist, haben wir's mit einigen Rückschlägen auf ne gute halbe Std geschafft, d.h. ich brauche inzwischen nicht mehr jedes Mal einen Einkaufssitter. Ich kann dir ja mal kurz zusammenfassen, was mir dabei aufgefallen ist bzw. geholfen hat:



    Das Training fängt drinnen an und das wird glaub ich oft unterschätzt. Der Hund muss sich dran gewöhnen, dass er dir in der Wohnung nicht hinterrennt und nicht ständig wissen muss, was du treibst. Nicht wenn du ins Bad gehst, nicht wenn du Kaffee machst und nicht, wenn du das Bett neu beziehst. Sollte das passieren, direkt wieder auf den Platz schicken und zwar konsequent und ohne Ausnahmen. Ich muss sagen, dass ich da echt Glück hatte, Maya ist was das angeht echt entspannt und hat (noch?) gar nicht so das Bedürfnis mir ständig zu folgen. Bei Hunden von Freunden ist das sehr viel extremer.


    Niemals schleifen lassen und täglich kleine Einheiten einbauen. Sprich einfach mal ein paar Sek zum Briefkasten oder den Müll rausbringen, dann wiederkommen. Mal ne Runde um den Block gehen und dann wiederkommen, etc. Ich weiß, es wird viele geben, die das übertrieben finden und ich bin sehr froh, dass diese Leute so einen einfachen Hund erwischt haben. Bei uns klappt das auch nicht, wenn ich es nicht täglich hier und da mal übe.


    Am besten (wenn möglich) direkt nach nem ausgiebigen Spaziergang trainieren, wenn sie müde ist, ihre Geschäfte verrichtet hat und das Bäuchlein voll ist


    Es hängt sehr von ihrer Tagesform ab, an manchen Tagen interessiert sie meine Abwesenheit nicht und an manchen Tagen muss ich die Tür nur angucken und sie rastet aus, dann lässt man's am besten.


    Abends klappt es bei uns seeehr viel besser als tagsüber (evtl. ist es bei deiner auch abhängig von irgendeiner Tageszeit?)


    Kein grosses Trara beim rausgehen oder reinkommen. Wenn ich Maya kurz vor dem Rausgehen noch irgendwas sage (so à la "Tschüss Maya") ist sie erst recht angespannt und gerät in eine Erwartungshaltung. Wenn ich dann gehe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass sie Terz macht. Deshalb gehe ich wortlos, als wäre es das normalste von Welt und es gibt auch beim Reinkommen höchstens ein entspanntes "Hallo Maya", sollte sie auf mich zugerannt kommen. Aber an sich wird sie erst richtig beachtet wenn sie entspannt ist.


    Dann muss man auch im Hinterkopf behalten, dass Junghunde phasenweise wahrscheinlich öfter Probleme mit sowas haben werden. Vor einigen Wochen war Einkaufen ohne Sitter für mich gar nicht möglich, obwohl sie es anfänglich schon echt gut drauf hatte. Aber momentan wird's stetig besser, vor allem, wenn man es auch mal mit nem Kong oder sowas trainiert.

    Aaah, Panik? Maya lahmt seit Anfang der Woche und der TA vermutete, dass sie sich wahrscheinlich beim Toben was vertreten hat. Ansage war, abwarten, kurze entspannte Spaziergänge ohne toben, Traumeel verabreichen und natürlich wiederkommen, wenn es nicht weggeht oder schlimmer wird. Ich hatte OCD angesprochen, weil ich das von einem unserer Schäferhunde kannte und er sagte, dass er das nicht ausschliesst, er aber die Woche noch beobachten will.


    Es schien die Woche über mit Schonprogramm besser zu werden, aber heute fing sie direkt bei der ersten Pipirunde an extremst zu hecheln und noch stärker zu humpeln (rechter Vorderlauf), sodass wir nach dem Geschäft sofort wieder reingegangen sind :( Der TA sagte am Telefon, ich soll sie vorsichtig abtasten (er hatte mir beim letzten Mal gezeigt, wie), gucken ob sie Schmerzreaktionen zeigt und dann Montag gleich kommen. Ich hab sie also abgetastet, aber sie hat auf nichts reagiert und läuft hier drinnen komischerweise auch fast normal. Würde sie bei OCD nicht überall humpeln und ggfs Schmerzen zeigen? Sie würde (wenn ich sie lassen würde) auch völlig problemlos irgendwelchen Vögeln hinterhersprinten, würde sie das trotz Schmerzen machen?

    Uah, ich hab grad ein bisschen Schiss glaube ich und Dr. Google ist mir auch keine beruhigende Hilfe.

    Mayas Rückruf funktioniert auch an der 10m Schleppleine immer besser und an den meisten Hunden läuft sie inzwischen auch ohne größere Reaktionen vorbei heart-eyes-dog-face Und sie rührt sich kaum noch, wenn es mal klingelt. DHL kam heute zweimal und beide Male hat sie nur kurz geguckt und war ansonsten eher desinteressiert dog-face-with-floating-hearts-around-headface

    Wir hatten heute morgen einen sooo schönen Spaziergang zum nahegelegenen Tiergehege und zurück :) Maya konnte ein bisschen Alpacas beobachten, mit mir verstecken spielen und ist danach auch super an der Leine gelaufen.

    Wir haben auf dem Rückweg dann noch bei unserer Lieblingswiese halt gemacht und an der Schleppleine ein bisschen Rückruf geübt, das hat auch super geklappt. Bis Maya zu ihrer Pipi-Stelle ging, pinkelte und dann einen Erdhaufen sehr lange (und irgendwie vorsichtig) beschnüffelte. Auf einmal hob sie ein beachtlich großes Stück Erde auf, was auch umgehend zu quieken anfing und sich als winzig kleines Hasenbaby entpuppte. Mir blieb erstmal das Herz stehen, aber sie hat den Hasen direkt fallen lassen, als ich ihr energischer als geplant NEIN zurief. Ich konnte sie noch ablenken, indem ich sie üüüüüüüberschwenglich dafür gelobt hab, dass sie ihn hat fallen lassen. Das hat ausgereicht, um dem Baby die Flucht zu ermöglichen und Maya per Leine in die andere Richtung zu ziehen. Puh. Das arme Baby, keine Ahnung warum es da alleine auf nem Komposthaufen lag, aber Gott sei Dank konnte es entwischen.

    Da würde ich auch auf irgendwas mit der Bauspeicheldrüse tippen. Einer unserer Schäferhunde hatte hellen bzw. so "lehmigen" Kot als da was nicht stimmte. War aber nichts super schlimmes und innerhalb weniger Wochen dank Medikamenten durchgestanden.

    Wenn ich sie zum Gassi gehen anleine und wir unser alltägliches Ritual abspulen, fängt sie richtig grantig an zu bellen, wenn es ihr nicht schnell genug geht, scharrt an der Tür und jammert wie nichts gutes, als wäre sie tagelang nicht draußen gewesen. Allgemein, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, fährt sie innerhalb 0.000001sek aus der haut und ist frustriert. Ich versteh's nicht und hab irgendwie das Gefühl, man kann es momentan nur falsch machen.

    Das ist aber etwas, was keine Phase ist. Das wird eher nicht weggehen, wenn du da nicht klar kommunizierst, dass dieses Hochschrauben nicht erwünscht ist bzw wenn du lieber andere Wege gehst, diese zu beschreiten.

    Das ist eine erlernte Aufregung in Kombination mit fehlender Frusttoleranz. Das wird eher bleiben, sich festigen und ausbauen im Zweifel auf immer mehr Situationen (zB beim Spaziergang irgendwo stehen bleiben und mit jemandem reden, auf dem Gassi-Parkplatz ankommen, etc pp alles, wo sie sagt "Ich will weiter/los/schneller."). Ich würde dir da den Tipp geben, daran fix zu arbeiten, wenn dich das nerven könnte.


    Das hat sie bis vor ungef. ner Woche nie gemacht. Klar ist sie bis zu nem gewissen Grad aufgeregt sobald es rausgeht, aber bisher hat sie sich dann trotzdem abgelegt und gewartet, bis ich ihr das Signal gegeben hab, dass es losgeht. Seit kurzem ist aber Drama angesagt und demnach zieh ich das Türtraining jetzt von neuem auf.