Beiträge von Eshiala

    Hi,


    Ich bin inzwischen hier im Forum nur noch stille Mitleserin, aber nach dem Lesen deiner Beiträge, habe ich mich so sehr zurück versetzt gefühlt, dass ich dir auch ein paar aufmunternde Worte da lassen wollte.


    Deine Verzweiflung kommt mir so bekannt vor, ich habe es gerade selber nochmal durchgelebt bei deinen Worten. Flashback Alarm.

    Ich kann dir nicht viele Tipps geben, was die weitere Diagnostik angeht, da du ja wirklich alles machst, was möglich ist, deshalb möchte ich eher auf dich eingehen.


    Mein Hund hatte seit dem Welpenalter ebenfalls eine komplett kaputte Verdauung.

    In den ersten 2.5 Jahren waren wir mehrfach im Monat beim Tierarzt, mehrfach in der Tierklinik, bei Ernährungsberatungen, haben ihn komplett untersucht (auch einige Befunde gehabt, aber nichts hat einen Sinn ergeben oder für Besserung gesorgt), hypoalllergenes, hydrolisiertes Futter und LupoVet ausprobiert. Nichts. Er hatte eigentlich immer Durchfall, hat sich ständig übergeben und das Futter verweigert.

    Ich konnte ihn praktisch vor meinen Augen verhungern sehen und habe oft morgens bereits geweint, wenn er wieder mal nicht fressen wollte.


    Deshalb rate ich dir ebenfalls: versuche dir irgendwie etwas Freiraum zu schaffen, das macht dich sonst kaputt. Du machst bereits alles, was dir möglich ist und es liegt absolut nicht an dir, dass es noch keine Lösung gibt ❤️


    Bei mir hat dann zum Beispiel häufig mein Partner morgens übernommen, sich teilweise eine Stunde neben ihn gesetzt und Miniportionen per Hand ‚gefüttert‘ (tatsächlich eher erzwungen, weil sein Untergewicht schon gefährlich wurde…), während ich in einem anderen Raum war oder ganz weg bin, weil es mich so zerrissen hat, das zu sehen.

    Auch solche ‚kleinen‘ Dinge können schon helfen, wieder etwas Kraft zu tanken.


    Und auch wenn es sich irgendwann alles hoffnungslos anfühlt: hör nicht auf zu hoffen.

    Natürlich weiß hier niemand, ob es jemals besser wird, aber mir hätte es sehr gut getan, zu dem Zeitpunkt Geschichten zu hören, die gut ausgegangen sind.

    Deshalb: bei uns wurde es schlagartig besser zum Ende der Pubertät hin. Wir wissen bis heute nicht, was es war und können nur Vermutungen anstellen.

    Ganz ehrlich, es mir auch nicht mehr wichtig, ich bin nur froh, dass es vorbei ist.

    Er hat immer noch einen etwas empfindlicheren Magen, schmatzt ab und an mal, aber das wars.

    Er verträgt fast alles wieder und vor allem: er liebt Essen. Wir mussten ihn sogar schon auf Diät setzen.


    Ich bin hier regelmäßig online zum Mitlesen, auch wenn ich sonst nicht mehr viel schreibe.

    Aber wenn du einfach mal über deine eigenen Emotionen sprechen möchtest, ohne dass dein Hund im Mittelpunkt steht: schreib mir ruhig eine PN.

    Manchmal hilft es ja, mit einer fremden Person zu sprechen, die ähnliches durch hat ☺️


    Ich wünsche euch alles Gute und drück euch die Daumen, dass es besser wird ❤️

    Du hast ja eigentlich schon mehr als genug Vorschläge, aber ich musste sofort an meine Hündin denken, als ich deine Vorstellungen gesehen habe.

    Sie kommt aus dem spanischen Tierschutz, kam als Welpe zu uns.

    Wir haben noch keinen Gentest gemacht, aber nach Gesprächen mit anderen Besitzern und Recherchen, sind wir inzwischen sehr sicher, dass sie größtenteils, wenn nicht sogar reinrassig, ein Pudelpointer ist.


    Ich hätte mir nie einen Jagdhund zugetraut, aber sie kam damals mit neuen Partner gemeinsam in mein Leben, als sie erst einige Monate alt war.

    Und sie ist wirklich klasse. Die Erziehung lief sogar für uns Ersthundebesitzer ziemlich einfach, sie ist zuhause der entspannteste Hund, super menschenbezogen, kommt mit anderen Hunden klar, läuft selbst im Wald problemlos ohne Leine und lässt sich wirklich immer abrufen (auch wenn ein Reh 3 Meter vor uns über den Weg springt). Außer ab und an Dummyarbeit, Suchspiele und Tricks machen wir auch nicht viel mehr um sie auszulasten. Sind viel wandern und auch oft reisend unterwegs, sie passt sich immer super schnell an und man kann sie eigentlich überall mitnehmen.


    Ich habe inzwischen viel über Pudelpointer gelesen und finde sie von den Jagdhunden vielleicht sogar am besten geeignet, da sie deutlich weniger knackiger sind als die anderen, sehr familienfreundlich und eben sehr ausgeglichen.


    Bin da aber natürlich absolut kein Experte und kann auch nicht sagen, ob bei unserer Hündin noch etwas anderes dabei ist.

    Da du ja durchaus Interesse an Jagd hast und auch nicht so wirkst, als ob du gleich die Flinte ins Korn wirfst (sorry, der musste sein 😁), falls die Erziehung anfangs mal anstrengender wird, würde ich Jagdhunde nicht ganz ausschließen.

    Ja, sie sind sicher nicht alle so easy going wie unsere Hündin, aber mit konsequenter Erziehung könnte ich mir vorstellen, dass ein gemäßigter Vorstehhund vielleicht ganz gut zu euch passt :)

    Bei meinem Wölfchen ernte ich schon häufiger irritierte Blicke, wenn ich ihn mit Kafka rufe 😅


    Aber seine Wurfgeschwister sind da teilweise ähnlich anders. Ein Bruder heißt Teno, wie das Gebirge auf Teneriffa (Geburtsort), der andere Cito, als Abkürzung für Hombrecito (spanisch für kleiner Mann), da der Züchter und ich ihn, als ich einige Wochen auf der Finca war, ihn mangels einer Idee immer den kleinen Mann genannt haben. Die neue Besitzerin hat es dann einfach bei behalten 😁

    Kafka hat das anfangs auch jedes Mal geschafft. Vorderbeine und Bauch.

    Inzwischen kann er es besser, solange seine sehr, sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne ihn nicht dazu bringt abgelenkt zu werden und er irgendwo hinschauen muss. Scheint ziemlich viel Konzentration zu fordern 🤣

    Achja, und was den Schnee betrifft, sie haben tatsächlich nicht ganz so viel Unterwolle. Ich war mit Kafka auch schon häufiger im Schnee wandern (allerdings noch nicht stundenlang, da er noch zu jung war) und wenn er dann mal mit einem Begleithund länger im Schnee gespielt hat, war ihm erstmal kalt (dem anderen Hund aber auch :ka:). Aber dafür musste er sich schon minutenlang im Schnee gewälzt haben und es hat sich dann auch wieder schnell reguliert.


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    Bei Wolfshundoptik fällt mir noch der Lobo Herrano ein, Hütehunde, die rein optisch wolfsähnlich aussehen, aber auch nicht so groß und vom Körperbau eher leicht.

    https://www.lobito-herreno.de/rasse/


    Hier werden Sie als Kletterkünstler und Allrounder beschrieben. Aber halt super selten, einen gibt es hier im Forum, der wurde aus dem Ausland importiert von Eshiala. Sie ist hier nicht so aktiv, aber vielleicht schaut sie mal rein und kann sagen, ob das passen könnte (falls sowas seltenes überhaupt in Frage kommt).


    Also ich bin ja auch ein ziemlicher Outdoor Mensch, gehe sehr viel wandern und bin tatsächlich auch aktuell mit meinem Lobito in den Dolomiten.

    Haben hier jetzt unsere ersten, größeren Bergtouren gemacht und er hat da auf jeden Fall eine Menge Spaß dran und ist seeehr geländegängig :lol: Klettert einfach überall hoch.


    Ansonsten ist mein Leben ähnlich wie deines, ich bin durchgängig im Homeoffice und wir haben auch ab und an mal sehr ruhige Tage, an denen fast nichts gemacht wird. War bisher nie ein Problem.


    Allerdings haben wir leider Krankheitsbedingt etwas Pech und kämpfen sehr mit Magen/Darm/Essensproblemen, wodurch (zumindest ist es meine Vermutung, dass es dadurch verstärkt wird) er ein recht dünnes Nervenkostüm hat. Übernachten im Zelt möchte ich auch irgendwann mal probieren, kann mir dadurch aber gut vorstellen, dass es anstrengend wird.

    Aber ist eben auch typsache, seine Geschwister sind charakterlich zum größten Teil sehr viel entspannter gestrickt (sind aber auch alle gesund).


    Insgesamt von mir eine Empfehlung für Outdoor Fans, aber sie sind in Deutschland noch recht selten :smile:

    Hier lese ich auch mal mit.

    IBD habe ich auch auf dem Schirm.

    Kafka ist gerade ein Jahr und seit knapp einem halben Jahr schlagen wir uns mit massiven Magenproblemen herum.

    Aktuell hat es sich nach einer Odyssee verschiedenster Tests mit hydrolisiertem Futter etwas stabilisiert (der Unverträglichkeitstest hat Unverträglichkeiten gegen so ziemlich alle tierischen Proteine ergeben, ist ja aber etwas umstritten).

    So 100% ist’s aber nach wie vor nicht und mein Bauchgefühl sagt eher, dass da noch etwas dahinter steckt.

    Auf IBD wollte ich meinen Tierarzt noch ansprechen, bin mir aber nicht sicher wie Up to Date er da ist.

    Ich hatte vor kurzem einen ähnliche Situation.

    Bereits beim ersten Besuch, hatte die Tierärztin angefangen darüber zu sprechen, dass ich mir schon mal über eine Kastration Gedanken machen solle, denn Rüden sind ja öfters etwas schwieriger. Da war mein Hund gerade mal 16 Wochen alt :lepra:

    Habe das ignoriert und bin trotzdem weiter zu ihr gegangen und wir waren wirklich oft dort, da er leider erst Giardien hatte und dann Zwingerhusten. Es gab nie Probleme, trotz einer Menge Spritzen war er immer relativ gespannt.


    Bis vor einige Wochen, da hat er morgens nichts mehr gefressen, sich übergeben und offensichtlich Schmerzen gehabt.

    Ich bin zu ihr, sie tatscht an ihm rum und seine Rute klebte plötzlich am Bauch, ich vermute vor lauter Schmerzen. Sie macht einfach weiter, ignoriert das, er fängt an zu knurren. Ich sag noch, ich würde ihn gerne kurz ablenken, ob sie ihm kurz einen Snack geben kann, für ihn ist es offensichtlich ziemlich unangenehm was sie da tut. Sie macht weiter, er schnappt in ihre Richtung, weil er sich nicht weiter zu helfen wusste. Also noch nicht mal ernsthaft, sondern nur als Drohung, hey, das wird mir zu viel (geht natürlich trotzdem nicht).

    Daraufhin haben wir ihn mit Maulkorb weiter behandelt, sie ist weiterhin null auf ihn eingegangen und fängt schon wieder an mit, der ist Hund müsste kastriert werden.

    Tja, ab dann habe ich ihn kaum noch in die Praxis bekommen und er hat sich mit eingezogenen Schwanz immer von der Ärztin weggedrückt.


    Long Story short: ich hatte echt Zweifel, ob ich nicht doch einen aggressiven Hund habe und ich das einfach nicht bemerkt habe, der jetzt immer bei Tierarztbesuchen Probleme macht.

    Wir haben den Tierarzt gewechselt, der viel mehr Ruhe ausstrahlt und auf den Hund eingeht, Spritzen setzt, ohne dass der Hund es merkt und jetzt zieht Kafka mich schwanzwedelnd in die Praxis und will am Liebsten da bleiben xD


    Ist wie mit Fachärzten für Menschen, manchmal braucht man einfach mehrere Versuche, bis man einen passenden gefunden hat ;)

    Hallo Zusammen,


    Ich schalt mich auch mal in den Thread hier ein, auch wenn es bei mir noch etwas dauert bis ich wieder richtig wandern kann.


    Wie sind denn so eure Erfahrungen mit Junghunden?

    Ich merke aktuell wie sehr es mir fehlt, länger draußen unterwegs zu sein, das ist einfach wie ein Ventil für mich.

    Kafka ist jetzt fast 7 Monate alt, wie lange wart ihr denn ungefähr mit euren Hunden in dem Alter unterwegs?

    Ich würde natürlich keine anspruchsvollen Strecken gehen, hohe Berge hab ich hier eh nicht, aber länger als 1-1.5 Stunden aufgrund Verlaufens meinerseits waren wir bisher noch nicht unterwegs 😅