Beiträge von Cörki

    Es kommt drauf an, was für einen Tierschutzschäfer du erwischst..


    Ich hatte schon so viele mit völlig unterschiedlichen Charakteren und Verhaltensweisen.


    Ich stelle mal nur ein paar vor :


    Blanca
    -ca. 4 jährige dt. Schäferhündin
    eine superliebe, menschenbezogene Persönlichkeit, sie will und muss geleitet werden, ist darin aber auch sehr einfach.
    Sie hat eine schnelle Auffassungsgabe, will ihrem Menschen gefallen, sie führt Kommandos schnell und zuverlässig aus, allerdings zeigt sie Schutztrieb bei fremden Personen, was sich aber gut vermeiden lässt, indem man sie einfach absitzen oder ablegen lässt und ihr somit ein Alternativvehalten aufzeigt, wie man es gerne von ihr hätte. Nach zwei Übungsstunden war ein fremder Mensch für die das zeichen Bei Fuß vorbeizugehen . leichter zu erziehen gings damals wirklich nicht :)
    Sie hat dann auch schnell neue Besitzer gefunden.
    10 m Schleppleine reichte locker bzw. hätte ich sie als meinen eigenen Hund nach ner Woche von der Leine gelassen .


    Laska
    Schäfermixhündin mit furchtbarer Phobie vor allem und jedem.
    Die ersten Male war es wahrlich nicht imemr schön mit diesem Hund rauszugehen, doch mit der Zeit fasst sie vertrauen und ohne Ablenkung lernte sie schnell neue Sachen.
    Laska musste an eine 5 m Schleppe, um sie besser beeinflussen zu können, da´mit sie in Stresssituationen nicht kopflos wird, sondern sich stärker an mir orientiert.
    Auch sie wurde immer besser von Woche zu Woche und läuft mittlerweile angstfrei ohne Leine mit ihrer neuen Besitzerin.


    Lukas
    Von diesem hund kann ich nichts anderes als schwärmen :roll:
    Er war lebhaft, sozial, verträglich, nicht hibbelig, ausgeglcihen, gerade mal 13 Mon alt, hat gerne gespielt, hat schneller gelrnt,a ls jeder andere Hund, der mir irgendwann mal begegnet ist. Konnte "Sitz", "Platz", "Steh", "Hier", "Bei Fuß" zuverlässig nach einem Monat, ließ sich aus dem Spiel abrufen, von Wild, dem er gerade nachsetzen wollte, baute eine super Bindung auf..
    ich beneide seine neuen Besitzer - ein halbes Jahr durfte ich ihn ausführen,w eil er bei einem Spaziergang nur an der kurzen Leine (wie die meisten Gassigänger es machen) einfach zu hibbelig war. Doch durfte er für einige Minuten an der Schleppe und konnte den Stau, der sich im Zwinger aufgebaut hatte rauslassen, war er auch an der kurzen leine leinenführig bzw. gab sich Mühe ..
    Da er nie weiter weggerannt ist als ca. 8 m, reichte eine 10m Schleppe völlig , außer im Spiel mit anderen Hunden.


    Und jetzt seit einem Jahr der Problemjunge
    Charly
    So ein Hund, wie Charly ist mir noch nie begegnet, der Hund kommt einfach nicht zur Ruhe.
    Der Spaziergang fängt damit an, dass er wild fiepend aus dem Zwinger gestürmt kommt, alles umschmeisst, was sich ihm in den Weg stellt, im Vorraum des TH regelmäßig ein Chaos anrichtet und dann beim Weg nach draussen dich mit der mind. doppelten Kraft eines Kleinwagens hinterherzieht.
    Nicht gerade ermunternd für Interessenten :/
    Der Hund kommt sobald wir auf freiem Gelände sind an die 20 m Leine und er sprintet los, wenn man mal untertreiben darf.
    Das Problem bei ihm ist, dass er nicht zur Ruhe kommt, den ganzen Spaziergang über steht er unter Vollspannung.
    Ich versuche soviel Ruhe reinzubringen, wie irgendwie möglich, mache viele Richtungswechsel, bringe den hund dazu mich anzuschauen, dennoch hängt er, wenn man ihn nicht dauernd zum Umkehren zwingt stetig am Ende der Schleppleine.
    Hummeln im Hintern ist sehr milde ausgedrückt :hust:
    Dazu hat er ein starkes Problem mit frmden Hunden und ist einfach super anstrengend.


    Ich mag ihn so wie er ist und bin stolz auf jeden kleinen Fortschritt, wer die Hrausforderung mag, der wird als Lohn einen stolzen Schäferhund bekommen, doch bis dahin ist noch eine Menge Arbeit vorhanden..
    :)


    LG Jana

    Rasse Irish Setter
    Geschlecht männlich
    Alter eures Hundes? 7


    Hat euer Hund größeres Interesse an Sozialkontakten mit fremden Hunden? nein


    Was schätzt euer Hund an Sozialkontakten, worum geht es ihm?
    Hündinnen gerne mal kurz beschnüffeln, bei Rüden hoffen, dass sie ihm aus dem Weg gehen


    Spielt euer Hund mit fremden Hunden? Wenn ja, selektiert er da stark oder nimmt er alles, was auftaucht?
    Sehr sehr selten, wendern nur mit ausgeglichenen, ruhigen, 6 oder 7 mon alten Jughunden


    Was würde euer Hund bevorzugen:
    - Spiel mit einem (fremden) Hund
    - Spiel/Übungen/Arbeit mit euch <-- nach viel Arbeit diesen Punkt anstatt den folgenden :)
    - eigenständiges stöbern, schnüffeln, laufen, jagen


    Wie verhält sich euer Hund spielverrückten/aufdringlichen Junghunden (nicht Welpen) gegenüber? bleibt verunsichert stehen, und versucht zu mir zu gelangen


    Hat sich das Interesse eures Hunden an fremden Hunden mit der Zeit gewandelt? Wenn ja, inwiefern und in welchem Alter?
    Da Resozialisation erst mit 4-5 Jahren wirklich Erfolge zeigte, hat sich nichts geändert


    Ist euer Hund mit bestimmten Hunden unverträglich? Bestimmte bekannte Hunde oder bestimmte Rasse oder bestimmtes Auftreten oder mit dem eigenen Geschlecht?
    Außer leider immernoch auftretende Leinenaggression bei unbekannten, fixierenden Rüden, ist er im Freilauf mit jedem verträglich


    Falls euer Hund mit bestimmten Hunden unverträglich ist oder allgemein unsicher ist, kennt ihr den genauen Grund?
    Immernoch oft unsicher, da er in den ersten jahren beim Vorbesitzer nur stark eingeschränkt an der Leine "kommunizieren" konnte und im Freilauf beim wildern anscheinend mehrmals von anderen Hunden gejagt worden ist (Erzählungen zufolge), hat er starke Angst vor allen Hunden entwickelt und ist furchtbar leinenaggressiv geworden.


    Ist euer Hund mit zunehmendem Alter eher selbstbewusster oder eher unsicherer fremden Hunden gegenüber geworden? Wie drückt sich das aus? viel viel selbstbewusster, es war vor 2 1/2 Jahren noch undenkbar entspannt durch einen Wald laufen zu können, sobald ein Huhnd auftauchte verschwand er im Gebüsch und wäre er nicht an der Schleppe gewesen, wahrscheinlich einen Riesenbogen gelaufen..
    Dazu konnte man bei Sichtung eines anderen Hundes an der Leine sicher sein, dass der Hund in der nächsten Sekunde in der Leine hängt.
    Heute kann er problemlos ohne Leine laufen, nimmt andere Hunde nicht gleich als Gefahr da, ist zwar oft immernoch ein wenig unsicher, doch längst nicht mehr so panisch. Er kommt bei Unsicherheit zu mir und alles ist okay. Dazu sind es nur noch Einzelfälle bei denen er an der Leine hochgeht. Bei 98% der Hunde läuft er entspannt vorbei, und wenn es denn doch mal passiert, kommt er relativ schnell wieder runter und nach 10 sek läuft er auch an diesem Hund Bei Fuß vorbei.


    Darf euer Hund fremde aufdringliche Hunde deutlich zurecht weisen?
    wenn er sich trauen würde defintiv ja! aber da er nur 8unsicher stehenbleibt, ist es wohl meine Aufgabe diese Hunde wegzuschicken.


    Ist das Verhalten eurer Hunde fremden Hunden gegenüber das Ergebnis von Erziehung oder hat euer Hund das selbst so entwickelt?
    s.o.


    Macht es einen Unterschied, ob euer Hund angeleint ist oder frei läuft?
    nicht wirklich


    Was ist für euch das Optimum an gutem Sozialverhalten?
    der Hund kann kommunizieren mit allen Hunden, fühlt sich sicher, aber lässt seinen Menschen dabei Einfluss nehmen. Er darf keinen Hund, mit dem er nicht zusammenlebt, den Weg abschndeiden oder ihn in seiner Bewegungsfreiheit einschänken, um auszudrücken, dass er defintiv das Vorrecht hat. Solche Regelungen sollen bitte dem Menschen vorbehalten bleiben. Wenn er einen aufdringlichen Hund zurechtweist , sit dies aber defintiv okay.


    Hat sich eure Einstellung zu Sozialkontakten mit anderen Hunden mit dem erwachsen werden eures Hundes geändert?
    nein, aber durch die Arbeit mit unterschiedlichsten Tierheimhunden schon


    Lasst ihr euern Hund viel selber regeln/aufdringliche Hunde zurecht weisen oder nehmt ihr ihm das ab?
    s.o.


    Wie stellt ihr euch den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor? Wie stellt euer Hund sich den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor?
    Sozialkontakte sind wichtig - ja, in meinem falle gerade für das Stärken des Selbstbewusstseins im Umgang mit anderen Hunden.
    Aber auch andere Hunde, die einfach vorbeilaufen, und mein Hund entspannt nebenherläuft sind mir wichtig. Sodass der Hund fremde Hunde nicht gleichsetzt mit nicht abzuwimmelnden kleinen Spielmaschienen..,


    LG Jana

    Hallo,
    Ich, mit meinem 2 jährigen Tierheimpflege(l)schäfi habe mittlerweile schon eine recht umfangreiche Ausstattung für diesen Hund :D, da ich ihn schon seit knapp einem Jahr dreimal die Woche (in den Ferien täglich) betreue.


    Diese umfasst:
    4 cm breites Lederhalsband (trägt Hund im Zwinger, nutz ich aber nicht)
    eine 2 m Lederleine (vom TH gestellt)
    ein K9 Geschirr - ohne Sattel / Größe 2
    eine breite 20 m Schleppleine mit extra starkem Karabiner für weite Flächen
    eine 10 m Schleppleine für etwas unübersichtlichere Gebiete
    Hochfrequenzpfeife
    2 Kongs (einmal den Originalen schwarzen und einmal nen billigen-den originalen wirklich zum kauen, knautschen und bearbeiten , den anderen nur zum Apportieren, Kongs sind nämlich die einzigen Spielzeuge, wo er wirklich drauf abfährt :)


    und natürlich eine Menge Ideen, wie man einen solchen Wirbelwind sinnvoll beschäftigen und ein wenig runterfahren kann .. :)


    LG Jana

    Zitat

    Wenn dein Hund dich draussen ignoriert dann liegt das primär nicht daran, daß du dich nicht interessant genug machst, sondern daß er dich nicht ernst nimmt.


    Der gedankliche Mittelfinger hat was mit der Grundeinstellung und der Erziehung zu tun. Gemeinsames entdecken und Bespaßen kommt erst danach.


    So würde ich das aber nicht allgemein formulieren.


    Wenn ein Hund von all den Gerüchen und Eindrücken in seiner hündischen Welt versunken ist und aufgrund noch keiner vollendeten Ausbildung dabei nicht abrufbar ist, bedeutet das für mich nicht gleich, dass er seinen Halter nicht ernst nimmt.


    Klar sollte der Hund weiter trainiert werden, sodass er kontrollierbar wird, aber das steht für mich nicht in einer Gleichsetzung mit dem "Aufschauen zur Bezugsperson"


    Erziehung hat viel mit Bindung zu tun und Bindung widerum viel mit Interesse am Besitzer,
    daher bin ich nicht der Meinung, dass Ernst und "Bespassen" in einer Hund-Mensch Beziehung voneinander getrennt werden dürfen und können.

    Ich versteh dich jetzt besser, was die Angelegenheit mit dem Sprühhalsband betrifft.


    Nur eine Sache: Warum versuchst du von den Leckerchen wegzukommen? - Mein Hund bekommt z.B. kein Futter aus dem napf, sondern erarbeitet sich das alles in Form von positivem Verhalten auf Spaziergängen und in der Wohnung..
    Nur weil ein "Trainer das sagt", der wie es scheint, selbst noch nichtmal weiß, was eigentlich die Ursache ist, würde ich mir nicht den wichtigsten positiven Verstärker bei der Arbeit mit einem Problemhund nehmen lassen.


    Mach es so, wie du es für richtig hältst!- Clicker heißt übrigens nichts anderes als Click - Leckerchen rein ; Click - Leckerchen rein ;)
    Die Idee vom Clicker ist nur, dass die Bestätigung (click gleich gut gemacht) auf die 100stel sekunde genau kommt, während das Leckerchen abholen auf Distanz sich schon schwieriger gestaltet.


    Dennoch ist ein Clicker in eurem Falle wahrscheinlich eine recht gute Idee, da Hund dadurch viel schneller lernt und verknüpft.


    Lass ihn doch auch für sein Futter arbeiten, anstatt es ihm aus dem Napf zu geben.


    Wenn dir die Idee vom Sprühhalsband (nur mit normalen Wasser bitte, nicht diese extra angebotenen Citrusduft nachfüllpacks!) wirklich zusagt, kannst du es viell wirklich unter Anleitung ausprobieren.
    Unter der Bedingung, würde ich sagen, dass der Sprühstoß das Wegziehen an der Hausschleppleine ersetzt, aber auf keinen Fall, das darauffolgende Aufzeigen des gewünschten Verhaltens.


    Sprich der Hund zeigt erste Drohungen, Sprühstoß , Alternativverhalten anbieten -> Leckerchen, Kaustange, kurze Bei Fuß Übung an Lucky vorbei (Aufmerksamkeit auf dich gerichtet) oder was euch sonst noch so einfällt.


    Leider gibt es Hunde, die zeigen sich von einem derartigen Sprühstoß so beeindruckt, dass sie im simplen Alltag plötzlich Unsicherheiten entwickeln und Ängste zeigen, die vorher nie vorhanden waren oder einfach viel stressender werden.
    Breche bei so einer Verhaltensbeobachtung die Aktion mit dem Halsband bitte sofort ab :)


    Und ein leider auch häufig gemachter Fehler mit Sprühhalsbändern ist, dass Halter aus Bequemlichkeit das Halsband viel zu oft verwenden ; bei jeder kleinen Verhaltensauffälligkeit:
    Knurrt der Hund einen anderen hund an - Sprühstoß,
    zeigt der Hund Leinenaggression - Sprühstoß,
    bellt der Hund in der Wohnung (aus welchem Grund auch immer) - Sprühstoß
    spielt der Hund mit einem anderen Hund mal ein wenig zu grob - Sprühstoß
    Kommt der Hund nicht beim ersten Zuruf - Sprühstoß


    Die Liste kann man jetzt beliebig fortsetzen, ich will dir auf keinen fall unterstellen, dass du solche Fehler machen wirst, solche Beobachtungen sind für viele verantwortungsvolle Hundehalter nur der Grund, warum das "Erziehungshalsband" so in Verruf geraten ist.


    Der begriff "Erziehungshalsband" ist irreführend - es erzieht keinen Hund!
    Es hilft nicht dabei dem Hund das Knurren zu verleiden - mit der Folge, dass er bei der nächsten Unannehmlichkeit sofort zubeisst , denn Knurren darf er ja nicht..
    Es dient nicht dazu den Leinenaggressiven Hund mit einem Sprühen daran zu stoppen - mit der Folge, dass er die Leine als Einschränkung bald noch viel stärker wahrnimmt und sich in seine offensive Vorgehensweise immer weiter reinsteigert, da fremde Hunde an der Leine ihm ja einen Riesenschreckeinjagen , weitere Folgen können bis zur ständigen Unverträglichkeit führen.
    Es dient nicht dazu die Beisshemmung höher zu schrauben, sondern zeigt einem grob spielenden Hund nur, dass der andere hund unberechenbar ist, denn antürlich verknüpft er das Spielen mit dem anderen hund und nicht mit seiner Spielweise! Die Folgen kann man sich ausdenken



    Bitte nehm es nur für diese spezielle Situation , ich weiß, dass ihr es schaffen werdet!


    Viel Erfolg und
    Liebe Grüße
    Jana

    Wenn du dir unsicher bist, würde ich sie noch nicht ableinen.
    Sie würde merken, dass du aufgeregt bist, wenn sie plötzlich noch schnüffelt, obwohl du sie schon gerufen hast und in 50 m ein Radfahrer zu sehen ist.


    Also üb mit der Schleppleine und schau , wie ihre Reaktionen bei Radfahrern, Kindern, flüchtenden Tieren, Umweltgeräuschen, lauten Knällen ist.
    Üb Abrufen in allen Situationen und mach noch viel Bindungsarbeit (plötzliches Weglaufen, unbemerkt einen anderen Weg einschlagen, Richtungswechsel mit Suchspielen, verstecken spielen u.ä.) sodass du Vertrauen in sie entwickelst, dass sie wirklich auch in schwierigen Situationen abrufbar bleibt.


    Hast du vor irgendetwas in der Richtung hundesport zu machen (im Verein oder für dich selbst auf Spaziergängen?) , sowas fördert nämlich euer Verhältnis ungemein.


    Was du bis jetzt über sie schreibst hört sich doch super an, teste ihre Reaktion auch in bisher nicht bekannten Ablenkungsgraden und wenn dir dein Gefühl sagt, du kannst sie ableinen, dann lein sie ab :)


    Liebe Grüße
    Jana,
    die ihren Th Hund wegen der soz. Unverträglichkeit und des extremen Jagdverhaltens erst nach 1 1/2 jahren ableinen konnte