Der Grund, weshalb sie nicht mit ihr klar kamen, ist die Leinenführigkeit und (angeblich) extreme Aggression an der Leine gegenüber anderen Hunden. Es stimmt, sie zog den ersten Spaziergang noch extrem. Nachdem ich aber den Tipp befolgt habe, immer schön brav stehen zu bleiben, sobald sie zieht, klappt das schon tausend mal besser. Natürlich noch lange nicht perfekt, aber echt eine Verbesserung.
Das Leineziehen liegt daran, dass ein Hund normalerweise ein schnelleres Lauftempo vorlegt, als wir Menschen. Der Hund muss lernen sich dem menschlichen Lauftempo anzupassen. Das Leineziehen hat nichts damit zu tun, dass der Hund die "Herrschaft" übernehmen will oder die Führung halten will. Es ist kein, wie es oft beschrieben wird „Dominanzproblem“ von Hunden.
Für den Hund ist es einfach unnatürlich so langsam zu laufen, es liegt an dir, ob du es schaffst deinem Hund klarzumachen : Ich will dich mit der Leine nicht einengen du musst nicht alle deine Sinne ausschalten um schneller voranzukommen. Du musst dich einfach an mir orientieren.
Ich habe das folgendermaßen trainiert: Ich habe eine lange Leine (3-4 m) genommen und bin nicht nur stur geradeaus gelaufen, sondern habe ständig die Richtung gewechselt, mich mal im Kreis gedreht, plötzlich um 90° gedreht, schneller geworden, langsamer geworden, Richtung gewechselt losgerannt... Wichtig dabei ist, du musst es deinem Hund schmackhaft machen mit dir zu kommen , sprich: du wechselst plötzlich die Richtung , bis die Leine fast gespannt ist, gehst schnell in die Hocke, legst ein Leckerlie auf den Boden und rufst ganz aufgeregt SUCH. Der Hund, der wahrscheinlich schon auf dem Weg zu dir war, wird schnell zu dir kommen und beim nächsten Mal schneller reagieren. Für jede Kurve, die er mitgeht, jedes kurze Nach oben schauen, bestätigst du ihn!
Anderes Beispiel: der Hund zieht, du wechselst die Richtung, Hund schießt wieder voraus, du drehst dich wieder blitzschnell um und gibst dem Hund ein Leckerchen sobald er wieder auf einer Höhe mit dir ist oder wirfst sein Lieblingsspielzeug.
Nachdem du sowas 30-40 Mal gemacht hast, wird der Hund ständig zu dir hochgucken, dafür belohnst du hn dann jedes Mal: Mal mit der Stimme, mal mit einem Leckerlie, Spielzeug..
Sobald der Hund dann nochmal zieht, srehst du dich um und gehst einen kleinen Kreis mit ihm und lobst ihn überschwänglich sobald er die Kurve mitgeht, bevor die Leine sich spannt.
Nun gleich die erste Frage, auf die es wohl keine wirklich eindeutige Antwort gibt.
Derzeit hat sie ein Halsband um, wenn sie zwischendurch doch mal arg zieht, weil z.B. ein Hund entgegenkommt, hört sich das immer ganz gräßlich an und es scheint, als wäre der Lerneffekt "wenn ich ziehe, tut´s weh" bei ihr nicht wirklich vorhanden. Ich hatte ursprünglich ein Geschirr gekauft, das liegt hier noch unbenutzt. Dann las ich aber, Geschirre wären Bestandteil der antiautoritären Hundebewegung und total überflüssig und doof und schlecht für die Gelenke... Aber wenn ihr das Halsabschnüren in dem Moment nichts ausmacht, wäre ein Geschirr vielleicht doch die bessere Alternative?
Den Lerneffekt - Ziehen tut weh gibt es nicht! Leg ihr ein Geschirr an und üb das leinelaufen wie oben beschrieben.
Das zweite Ding ist die besagte (angebliche) Aggressivität gegenüber Hunden. Ich hab fest gestellt, dass wenn die anderen Hunde ohne Leine laufen, gibt´s kein Problem, sie freut sich, es wird sich beschnüffelt und jeder geht seines Weges. Nur wenn sie ebenfalls angeleint sind, macht die einen RIESEN Aufstand. Sie bellt, wedelt mit dem Schwanz, knurrt vielleicht auch ein kleines bisschen. Ist das tatsächlich Ausdruck von Aggressivität oder eher ein "Ich will den da jetzt unbedingt kennen lernen". Wie bringe ich ihr nun am besten bei, gelassener auf Leinenhunde zu reagieren? Je nachdem, was für ein Hundehalter einem da entgegen kommt, ist das schon recht streßig..
Ich habe bisher versucht, sie einfach nur festzuhalten, mich davor zu stellen, ihr die Schnauze zu zuhalten, sie vorher, wenn der Hund noch weiter weg ist, abzulegen, aber sobald sie einen erblickt hat, selbst wenn der noch wer weiß wie weit weg ist, hört sie kein Stück mehr und starrt nur noch Richtung Hund, samt Geziehe.
Es ist normales Verhlaten für einen Hund, der die Leine nicht richtig kennengelernt hat.
Hunde an der Leine (die nicht super leinenführigen zumindest) verhalten sich an der leine anders, als im Freialuf. Dadurch reagiert deine - ebenfalsls durch eine Leine sehr eingeschränkte Hündin - unsicher und geht bedingt durch diese Unsicherheit eher auf Angriff
Les dir den schon gennanten Thread zur Leinenführigkeit und Leinenaggression von staffy durch und baue darauf dann die leine positiv, als Sicherheit für die Hündin auf.
Hundekontakte und Austobphasen bietest du ihr am besten durch eine Schleppleine!
Überhaupt ist der Grundgehorsam eher sporadisch. Bei der Familie vorher hat sie bereits einige Begriffe kennen gelernt, doch muss ich meistens zwei, drei Mal Sitz, Platz, usw. sagen (mit sehr strengem Tonfall), bevor sie drauf reagiert. Dafür kann sie aber toll Pfötchen geben und Rollen machen... :/
Ich hätte es ja schon besser gefunden, wenn die mehr die Basis geübt hätten, statt Kunststückchen.
Dann bau es nochmal ganz von vorn auf, trainiere täglich in kurzen Abschnitten und belohne immer dolle!
Setze jeden Befehl konsequent beim ersten mal durch und belohne dementsprechend..
Ich glaube, sie ist es gewohnt, die Führung zu übernehmen und sieht sich als Rudelchef. Da sie ja nun in ein neues "Rudel" kam, denke ich, ist es superwichtig, dass sie gleich von Anfang an ihre Rolle zugewiesen bekommt. Auf viele Dinge achte ich deshalb jetzt schon sehr, zwischendurch ignorieren, ich bestimme, wann gespielt, gekuschelt, gegessen wird, gehe als erstes aus der Tür.
Trotzdem hab ich jetzt schon etwas Angst, ebenfalls gravierende Fehler zu machen.
Ich denke eher, sie hat durch ihre alte Familie nie die Sicherheit erfahren, die ein "Rudel" eigentlich geben sollte. Dadurch, dass der Grundgehorsam nur eingeschränkt beherrscht wird, waren die Möglichkeiten die Hündin mal in ihren Korb zu weisen oder bei Hundekjontakten abzuriufen und hinter sich abzulegen ohnehin beschränkt!
Das kannst du jetzt ändern.
Lass den Begriff "Rangordnung" mal weg und ersetze es durch "dem Hund Schutz geben".
Der Hund hat wenig Grenzen erfahren und hate quasi die Aufgabe sich selnbst zu schützen. Dadurch wird ein hund leicht überfordert und überdreht. mach es jetzt mal so, dass du dem Hund zeigst "Du kannst mir voll und ganz vertrauen, ich regel alles für dich"
Ruf sie öfters mal ab (im Freilauf an der Schleppe), leg sie mal hinetr dir ab und lass z.B. keinen fremden Hund heran. Das bewirkt, dass die Hündin, sobald ihr ein hund zu aufdringlich ist, sie bei dir Schutz suchen kann.
Bring ihr zudem "ins Körbchen" bei, womit du sie in unerwünschten handlungen unterbrechen kannst und wo sie zur Ruhe kommen kann. Im Körbchen angekommen bestärkst du sie dann in ihrem Verhalten (Leckerchen).
Setze Kommandos konsequent, aber liebevoll , souverän und ruhig durch.
Stell dich als den Supermensch dar, der alles regelt und auf den sie sich voll und ganz verlassen kann
Sie soll bwundernd zu dir aufschauen, dann ist die "Rangordnung" kein Thema mehr
Ein Beispiel - Wir haben so eine Spielmatratze für die Kinder, auf die der Hund sehr gerne liegt und schläft. Heute mittag gab´s ein Stück Pansen für sie, doch sollte sie es in ihrem Körbchen fressen und nicht auf der Matratze. Ich musste sie drei Mal schicken und als sie plötzlich doch auf der Matratze lag, wollte ich sie runterschubsen, da hat sie mich angeknurrt. Daraufhin hab ich ihr ein scharfes "aus" verpasst und sie erneut in ihr Körbchen geschickt. Sie ist gegangen und hat den Pansen auch dort aufgefressen. Trotzdem habe ich etwas Sorge, dass sie mich als Rudelführer nicht akzeptiert, egal wie ich darauf achte.
Ressourcenverteidigung ist etwas anderes ,als "Rangordnung" ..
Dennoch setze so etwas so weiter durch. Schicke sie mit ruhiger und fester Stimme ins Körbchen, sodass sie erst gar keinen zweifel an dem Kommando aufkommen lässt (bei vorherigem "ins Körbchen"-Kommando Aufbau!!! )
Sagst du erst dreimal sehr streng ab und schubst sie dann, kann es auch Verunsicherung über dein komisches Verhalten sein.
Eure Bindung ist noch nicht so weit gefestigt, dass sie dein Verhaltren genau deuten kann.
Geh mit ihr, wie mit einem Besucherkind um Nicht stundelang "bitte bitte geh", aber auch keine "unüberlegten" handlungen