Beiträge von Cörki

    Was du schreibst, ist für mich sehr gut verständlich, allerdings finde ich, dass körperliche Sensibilität und "empfindsame" Sensibilität sehr stark zusammenhängen.


    Es ist sehr schwer zu erklären, aber jeder Hund ist für mich sensibel.
    Was ich mit meinen ganzenm Ausführungen deutlich machen wollte, ist, dass die "Härte" im Sinne von jagd und Beute machen, für mich einfach nur unter Beutetrieb fällt und nicht unter Sensibiliotät.


    Je triebiger der Hund ist, desto schmerzunempfindlicher ist er bei der jagd selber - dass der Hund da aber nicht vor Schmerz zurückschreckt, liegt nicht an der "Härte" sondern an dem Beutetrieb.


    Von daher gibt es für mich keine "harten" Hunde, da jeder Hund gleich auf Ansprache, Zuneigung, Zusammenarbeit, Freundlichkeit reagiert.,


    Und Cora ist ein absolut typischer Jagdterrier ;)
    musste ja eben nur die empfindsamen Seiten aufzählen .. ;)
    Es gibt auch andere Seiten...


    LG Jana

    Okay, dann ist die Ursache vielleicht schonmal ein bisschen bekannter.


    Ich würde sagen, du hast dir einen übedrehten Balljunkie erzogen =)


    Das ist vorteilhaft, wenn du ihn vom jagen ablenken willst und nur einen Ball in die Hand zu nehmen brauchst, ansonsten aber sehr nachteilig im Bezug auf das Zusammenleben.


    Malou ist so auf den Ball fixiert, dass er alles andere nur noch schwach wahrnimmt und da er ja permanent das begeherte Objekt (oder auch einen anderen gegenstand) geworfen bekommt, ist er immer in Alarmbereitschaft - steht auf gassigängen permanent unter Stress und je mehr er dadurch auf Gassigängen belastet wird, desto schwerer fällt es ihm im Haus runterzufahren und abzuschalten.
    Klingelt dann auch noch die Türglocke und Besuch kommt rein, ist er sofort wieder auf 180 und für andere Reize (z.B. Kommandos) nur noch schwer empfänglich.


    Hört sich schlimm an, aber bei einem triebigen Hund, wie Malou geschieht so eine Überdrehtheit leider sehr schnell und ist häufig zu erleben :/



    Komm weg von dem je mehr - desto besser...
    Je öfter und weiter du ihm Bällchen wirfst, desto mehr wird er aufdrehen und desto überdrehter wird er am Ende des Spaziergangs sein.


    Kannst du ihm auch kontrolliert Bällchen werfen? - d.h. der Hund liegt im Platz, du wirfst den Ball, wartest 20 sek und schickst ihn dann hinterher?
    Das ist nämlich Impulskontrolle.


    Versuch mal die nächsten Wochen komplett umzukrempeln -
    Das Futter gibt es nicht mehr aus dem Napf, sondern muss -wie auch immer- erarbeitet werden
    Malou soll weiter seine Joggingrunde am Morgen bekommen, aber nichts zum Werfen, Hetzen o.ä.
    Notfalls nimmst du ihm wieder an die Schleppleine - glaub nämlich ja nicht, dass dein Hund noch 100%ig gehorcht, wenn plötzlich kein Bällchen mehr da ist .... ;)
    Fehlt das Triebobjekt bei dir, wird er sich eins suchen.


    Zu hause gibst du ihm einen Kong oder was seeehr hartes zum kauen - dabei kann er sich schon vereausgaben.


    Die Mittagsrunde wird ausgeschmückt durch Grundgehorsam - nur mit leckerlies als Belohnung - nicht als Bestechung- , Leckerchensuche, Triebkontrolle, Bindungsarbeit ( ganz wichtig, denn erstens muss der Hund lernen sich nicht mehr nur am evtl. Beutespender zu orientieren, sondern am Menschen und Jagdpartner selber und zweitens lastet dauernde Richtungswechsel, Blickkontakt bestätigen, Verstecksuche u.ä. auch wunderbar aus)


    Am Grundgehorsam wär vor allem wichtig : die Bleibübung auch unter Ablenkung. Fangt lieber nochmal klein an und steigert euch immer weiter.


    Sitz und Platz aus der Bewegung, sowohl beim boranlaufenden, als auch beim kommenden Hund.


    Fuß auch ohne jeden ball in der Hand :hust: , sondern nur mit Leckerchenbelohnung.



    Vielleicht denkst du mal über die Futterbeutelarbeit nach. Es erfordert einige Geduld, Mühe, Nerven, Absicherung durch Schleppleine und punktierte Belohnung bis der Hund den beutel zuferlässig zu dir bringt. Man fängt bei einem Meter an und steigert sich immer weiter - wichtig auch hier, hund nie hetzen lassen, sondern ablegen lassen, Beutel werfen oder verstecken und Hund losschicken.


    Laste ihn außer der Joggingrunde am morgen nicht viel mit Béwegung aus, sondern mit ruhiger Kopfarbeit - steht der Hund nämlich nicht unter Stress wird er allmählich immer gelassner und ist empfänglicher für jegliche Art von Kommandos.


    Bei uns läuft ein Malinois rum, der ist bei Unterordnung, Fährte, Dummyarbeit eine Rakete - läuft man ihm aber bei normalen Spaziergängen über den Weg, ist er die Schlaftablette schlechthin.


    Seh es wie beim menschen - stehen wir unter dauerstress, fällt es uns schwer zu entspannen und können es absolut nicht haben, wenn uns jemand noch meint irgendwelche Kommentare zu machen.


    Den Ziel ist es den Hund zu einerm dauerentspannten ruhigen Begleiter hinzuerziehen :)


    Viel Erfolg
    LG Jana

    Zudem würde ich bei hundefreiem Horizont an der Bindung arbeiten!
    Immer wieder verstecken, die Richtung wechseln, einen anderen Weg einschlagen, und dobald Welpi es bemerkt hat und erschrocken suchen kommt, versteckst du mal ein Leckerlie im laub und zeigst ihm das, machst ein kleines Spiel oder gibst ein lecekrlie, machst eine kleine Gehorsamsübung ung gibst nochmal ein leckerlie.


    LG Jana

    Also eigentlich hört sich dein Training an sich mit Malou ganz super an :gut:


    Scheinbar ist es für diesen hund noch nicht genug. :roll:


    Darf ich fragen Wie du ihn täglich auslastest?
    Das Erziehungstechnische natürlich eingeschlossen.
    Schreib bitte genau auf, was du täglich durchschnittlich mit ihm machst.


    Und das Jagdtrieb auf Bällchen umleiten hätte ich gerne noch ein bisschen besser beschrieben! Wie genau nutzt du den Ball als Belohnung und wie oft täglich (zähl vielleicht mal mit).


    LG Jana

    Wenn Cora aus dem zwinger hüpft, auf mich zugerannt kommt, an mir hochspringt und die Hand abschleckt, dann ist das Freude.


    Wenn ich sie beim Geschirr anziehen etwas unsanft anfasse und sie aufjault, dann ist das sensibel.


    Wenn sie von einem Labrador absolut überrannt wird, der noch über sie drüber fällt und auf ihr liegt und Cora queitscht, dann ist das sensibel.


    Wenn Coras Schwänzchen vor Freude den Waldboden leerfegt, weil ich mit ihr spreche, dann ist das sensibel.


    Wenn Coras Geschirr zu weit nach vorne rutscht oder die Schleppleine zwischen ihren Beinen hängt und sie so lange rumhüpft bis alles wieder gerade ist, dann ist das sensibel.


    Wenn Cora neben mir hergeht und ihr Köpfchen an mir reibt und schmust, wie eine Katze, dann ist das sensibel.


    Wenn sie an mir hochspringt und 15 min aufrecht stehenbleibt, um sich den Kopf von mir kraulen zu lassen, dabei genüsslich schmatzt und die Augen schliesst, dann ist das auch sensibel.



    Man merkt ihr den Beutetrieb an, wenn sie 2 m ín die Luft hüpft, sobald ich den Dummy aus der Tasche hole, aber mit viel Üben habe ich es geschafft, dass sie sitzen bleibt, bis ich den Dummy versteckt habe, sie läuft los, stöbert, packt und apportiert zuverlässig zu mir zurück.
    Mit Ballwerfen als Belohnung, lässt sie sich mittlerweile sogar von der Jagd abrufen, sie zeigt mir Wild an und ich belohn sie mit dem Futterbeutel.


    Aber was man bei Jagdhunden als "Härte" bezeichnet existiert für mich nicht, sondern ist der Beutetrieb.


    Nicht mehr und nicht weniger!
    Ich weiß nicht, was bei dir für Monster rumlaufen :roll:



    Für mich gibt es keine "harten" Hunde..

    Zitat

    ne leine hätteste vllt besser dabei haben sollen... dann hätt er da rein beissen können... irgendwo mußt er ja n bisschen frust ablassen, denk ich, dass würd ich bei solch nem erfahrenen kämpfer nicht überbewerten...


    Mich würde eher interessieren was damit gemeint ist? :???:



    Hallo,
    Ich würde das ganze auch nicht überbewerten. Es gibt so Tage, da muss man auch bei Hunden mal menschlich denken und verstehen, dass ihnen einfach grad langweilig ist und sie mal keinen bock haben zu gehorchen ;)


    War bei mir gestern auch so..
    Mein Hund gehorcht nach jahrelangen Training auch super, läuft eigl. überall (außer in sehr wildreichen, unbekannten Gebiet) ohne Leine und ist sowohl fast immer bei Wild als auch bei allem anderen Interessanten abrufbar!
    Gestern war ich dann genauso erschrocken wie du. Da läuft eine uns bekannte Hündin über den Weg, die wohl gerade die Läufigkeit hinter sich hatte und was amcht mein Hund: Läuft mit der Schnauze am Po der Hündin federnd hinter ihr her, ohne auch nur einmal zu schauen..


    Da dachte ich auch: Nach jahrelanger Zusammenarbeit, müsste ich doch mit solchen Erziehungssachen schon längst abgeschlossen haben und Grundkommandos nur noch wiederholen und den Hund auslasten.
    10 min später,. nachdem ich meinen Hund dann an die Leine genommen und weggeführt hatte, lief uns nämlich n Hase über den Weg und ein "Platz" reichte und mein hund lag auf dem Boden. :headbash: Da werd noch einer schlau - erst null Gehorsam und dann 100%ig...


    Leider gibt es diesen Punkt nicht, an dem Hund keinen Fehler mehr macht.


    Ist man monatelang von einem super gehorsamen Hund verwöhnt, kann es passieren, dass man vergisst, wie man seinen Begleiter weiter motiviert , ´dass es lohnenswert ist mir zu folgen.


    Du darfst deinen Hund niemals als Sklaven sehen (denn das ist dein Hund nicht, wie er dir gestern bewiesen hat) , sondern als guten Freund. Du gibst das Kommando an, aber es muss auch toll und lohnenswert sein dir zu folgen und mit dir zusammenzuarbeiten.


    Es ist wie in einer freundschaftlichen Beziehung zwischen Menschen. Einer hat eigentlich immer das sagen, worüber sich der andére mitunter öfters ärgert ;) , aber nutzt der eine sein Privilegium aus, ist er ganz schnell freundelos.
    Dein Hund ist dein Partner und er wird diemals fehlerfrei sein.



    Hunde sind eben auch nur Menschen



    Sieh drüber hinweg, nimm deinen Hund beim nächsten Mal an der Stelle an eine verlängerte Leine, ruf ihn öfters zu dir und gib sein lieblingsleckerchen, spiel ein kurzes Spiel o.ä. Geh Bei Fuß an der Stelle vorbei und lobe fürs Folgen - dein hund soll Spass an der Zusammenarbeit entwickeln.


    Versteck ihm des Wegs ein paar leckerlies und zeig iohm diese, sodass er Spass daran findet nicht nur seine eigenen Wege zu laufen sondern mit dir zusammen die alte Landschaft neu zu erkunden.



    Mit dem sanften beissen hat er dir geziegt, dass er mit dem festgefahrenen Unten-Oben, Herr- Sklave prinzip nicht einverstanden ist.


    So behandelt man eben nicht seinen besten Freund ;)


    Er hat dich leicht zurechtgewiesen - nimm es an und setz es um.


    Viel Erfolg
    LG Jana

    Ganz ehrlich, kann ich mir bei euch keinen Labrador vorstellen ;)
    Auch wenn sie spitzen Sprtler sind, sind die meisten labbis doch etwas plump und tollpatschig - machen viel Unsinn, rennen zu jedem menschen, wollen geknuddelt werden, im Wasser plantschen,m toben, stöcke apportieren und entgegen vieler Meinungen kenne ich sehr viele Labradore mit starkem Jagdtrieb.


    Erziehung muss bei jedem Hund sein und Impulskontrolle gehört auch bei so gut wie allen Hunden dazu nur nicht undebingt so viel,m wei bei Jagdspazialisten.


    Und Aggressionspotential hat jeder Hund und jeder Mensch, denn ohne dies könnte kein Lebewesen in dieser Welt bestehen.


    Und du hast schon gut erkannt, dass es einfach auf die Prägung und Sozialisation ankommt - nicht an der Rasse feste gemacht werden kann.


    Ich würde euch ja auch zu einem Tierheimhund raten ;)weil ich der Meinung bin, dass es einfach für jeden Interessenten einen perfekten Hund in Tierheimen gibt und Erziehungsfehler (wie einfach nix können und unterfordert sein :p ) ebenso schwer auszubügeln sind, wie die Erziehung eines Welpen von Anfang an.
    Fehler macht jeder Halter bei seinem Hund, bei einem Welpen ebenso wie bei einem ausgewachsenem Hund.
    Super Sportlich, interessiert, aufmerksam, schneller, ausdauernder Läufer, schnellk auffassend, verspielt...
    Vom Wesen etwas wie ein Labbi, aber meiner Meinung nach nicht so grobmotorisch :D etwas feinfühliger und nicht so treudoof ;)


    Aber ich denke mal unter Tierheimhunden werdet ihr genau so einen finden ;)


    LG Jana

    Nein, aber ich denke es ist schwer sich in die Lage der Orga hineinzuversetzen.


    Man kann nicht jeden Menschen immer richtig einschätzen und es besteht immer der Hintergedanke, ob der gerade abgelehnte Interessent nicht doch ideal für den Hund gewesen wäre.


    Ändern können wir für Spike jetzt sowieso nichts mehr und vielleicht betseht doch noch ein Funke Hoffnung auf ein neues Zuhause :|



    Edit: Habe mir gerade die HP angeschaut.
    Leider wird sowohl das Problem von Spike, als auch das von Jette (erste Seite) beschönigt...

    Ich habe jetzt nur die News über Hundehalter gelesen und konnte das ganze eigentlich ganz gut nachvollziehen.


    Da wird nichts pauschalisiert
    "Die meisten Hundebesitzer sind tatsächlich vernünftige Menschen. Vereinzelt gibt es leider aber auch Flegel, die meinen ihr Hund dürfe alles und Passanten müssen das erdulden "



    Er greift damit nicht den Hund an, sondern beurteilt nur das Handeln des Halters.

    Ich glaub, ihr wisst nicht, wie es in Tierheimen mit Interessenten so zugeht. :???:


    Ich will das Verhalten der Orga hier keineswegs rechtfertigen und gebe euch Recht!


    ABER...
    Ca. alle 5 Jahre kommt im Tierheim mal ein Interessent vorbei, den ich als geeignet für einen Hund, wie Spike , empfinde und davon springt dann jeder zweite ab und nimmt doch den Hund aus Leistungszucht für 2000€ .



    Ich nehme mal unser Tierheim als Beispiel - Hundeinsassen so um die 30 , Problemfälle 10.
    9 der Hunde sitzen schon über 6 Jahre und sind wirklich nur was für Kenner - Probleme ähnlich der Größenordnung, wie bei Spike.


    Ich sehe für Spikes Vermittlung in ein Zuhause, wie wir es ihm hier alle wünschen, schwarz!


    Daher weiß ich nicht, ob ich als Tierheimleiterin nach Jahren Tierheim dem Hund nicht doch eine Chance auf ein Zuhause gegeben hätte - auch wenn die Interessenten nicht denen meiner Traumvorstellung entsprechen.


    LG Jana