Beiträge von Cörki

    Bis mein Hund so weit war sich von überall her abrufen zu lassen, lief er an der Schleppleine, da ich eben nicht wollte, dass er bei unverträglichen Hunden noch mehr schlechte Erfahrungen sammelte oder die anderen Rückschritte in der Sozialisierung machten.
    In so einem Fall hätte ich mich alleinschuldig gefühlt, es sei denn der HH hat die Unverträglichkeit seines Hundes allein zu verschulden, dann hätte ich mir eine Teilschuld zugesprochen.
    Ohne Leine ist mein Hund generell verträglich, wenn auch bei unbekannten Hunden etwas unsicher.
    Mit Leine hat er sehr lange Zeit starke Leinenaggressivität gezeigt, was wir nur sehr langsam wegtrainieren konnten.
    @Sam-Benni Ich habe mich immer sehr darüber gefreut, wenn jemand sich angeboten hat mit seinem Hund nochmal vorbeizugehen, das ist mir bisher nur zweimal passiert, alle anderen Hundebesitzer, mit denen ich geübt habe, musste ich selbst ansprechen.
    Natürlich wird es einige uneinsichtige HH geben, die ein Training für unmöglich halten, aber ein Aufmerksam machen auf das "Fehlverhalten" ihres Hundes ist trotzdem nicht schlecht.


    LG Jana


    Meinen Hund könnte ich nicht - auch nicht mit Zweithund - in einen Zwinger stecken.
    Er wurde früher schon im Keller gehalten und dass er nichts fraß, jaulte und bellte änderte auch nicht die Yorkshirehündin vom Nachbarn, die ab und an zu Besuch kam.
    In der Wohnung kann er sehrwohl alleine bleiben, er ist allerding sehr Besitzergebunden und braucht menschliche Gerüche um sich.


    Aber Erziehungsprobleme mit einem Zweithund, der dann wahrscheinlich ähnliche Verhaltensprobleme entwickeln wird , und einer Zwingeranlage auszugleichen, halte ich doch für sehr fraglich!
    Dieser Hund braucht konsequente Erziehung,ausreichend Auslastung ohne Überforderung und das Vertrauen in seine Bezugspersonen , um länger stressfrei alleine oder bei anderen Personen bleiben zu können, ohne über Tisch und Bänke zu gehen.
    Neun Stunden alleine bleiben ist allerdings recht viel, da müsste man auf jeden Fall eine Person finden, die in der Zwischenzeit wenigstens einmal mit dem Hund Gassi geht, es sei denn in der Nachtschicht, da kann der Hund wohl schlafen, wenn er den Tag davor ausgelaste´t wurde.
    Das Alleinebleiben muss aber nochmal von Grund auf neu trainiert werden.


    Was macht ihr denn mit dem Hund außerhalb der Alleine-Bleib Phasen?


    LG Jana

    Das mit dem aus der Hand füttern ist für den Anfang schon mal nicht schlecht.
    Aber wie du schon beschrieben hast, ihr habt sie erst seit 2 Wochen und wahrscheinlich hat sie vorher schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht - Nemht ihr das nicht übel und zeigt Verständnis für ihr Verhalten.
    Dein Freund muss ihr nun zeigen, dass er "anders" ist, als ihre Erfahrungen ihr gezeigt haben ;)
    Geht erst einmal zusammen mit ihr raus, wobei ihr sie abwechselnd zu euch ruft und mit Leckerchen belohnt. Wichtig dabei ist, dass dein Freund keinesfalls bedrohlich auf sie wirkt, sich beim belohnen über sie beugt, in die Augen starrt (höchstens kurz zublinzeln ;) ) und erstmal am besten noch nicht einmal streichelt.
    Um den Beziehungsaufbau deiner Hündin zu deinem Freund zu unterstützen wäre es förderlich, dass du sie weitgehend ignorierst, während dein Freund sie Leckerchen suchen lässt, ein bisschen leichten Grundgehorsam übt ...
    Nach einer gewissen Zeit wird sie erkannt haben, dass von ihm keine Gefahr ausgeht und euch beide akzeptiert haben.
    LG jana

    Zitat

    Naja, das kommt auf den Hund an.
    Wenn ich bei Tucker mit Spielzeug loben würde, könnte ich mich stundenlang zum Affen machen und der gute Hund würde mich höchstens schief angucken.
    Sich umdrehen und gehen.
    Schmeiss ich ihm aber ein Stück Leberwurst entgegen, macht er den Handstand dafür :D


    So ähnlich läufts bei mir auch =)
    Sind die Hunde dort allerdings schon so auf das Spielzeug fixiert, dass sie nichts anderes mehr um sich herum wahrnehmen, würde ich Leckerchen verwenden. Die Hunde sollen ja auch noch ein paar andere Reize bekommen und nicht unter Dauerstress leben das Spielzeug verpassen zu können :/

    Übrigens ist noch anzumerken, dass nicht jeder Jagdhund in Jägerhand gleich ein glücklicher, ausgeglichener Hund ist.
    Wer kennt nicht die Jäger, die zweimal in der Woche durchs Revier streifen (wohlgemerkt mit dem oft noch ziehenden Hund an der Leine) und dann sechsmal im Jahr wirklich auf die Jagd gehen.


    Und den Rest der Zeit?
    - Jäger sitzt auf der Couch vorm Kamin und Hund sitzt allein draussen im Zwinger.
    Bei uns gibts diese Art zu Hauf.
    Natürlich auch die wirklichen Jäger, die mit ihrem Hund wöchentlich auf den Hundeplatz fahren und täglich trainieren, aber schon in der Minderheit.


    Ein solch unterforderter Hund in Jägerhand hätte es meiner Meinung nach besser bei einem Nichtjäger, der ihn täglich beschäftigt und fordert.
    Sei es auch nur an der Schleppleine.

    Nun, das Problem, dass mein Hund an der Leine zu anderen Hunden hin will habe ich tasächlich nicht, da er bei fremden Hunden eher Sicherheit bei mir sucht.
    Hätte ich einen, der zu einem anderen Hund hinzieht, würde ich die Leine als solches sehen, den Hund daran zu hindern, einen HIER -Befehl zu missachten und trotzdem dahin zu rennen, und damit die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken.


    @delchen Du lässt deine Hunde in der Stadt frei laufen??
    also bei uns ist das strengstens verboten, auch wenn der Hund "perfekt" erzogen ist.

    Ich denke nicht, dass man ein solches Thema verallgemeinern kann.
    Ich verstehe es, wenn Jäger und Schäfer sich ihre Hunde vom Züchter holen, wie auch bei Hunden , die später spezielle Aufgaben, wie Behindertenbegleithund oder Blindenführhund übernehmen sollen.
    Aber ich verstehe nicht , warum Familien oder Ehepaare, die oft auch schon hundeerfahren sind, dies tun müssen.
    Das ist meine ganz persönliche Meinung, ich will hier keinen verurteilen.


    Nur wenn man täglich die Überflut in Tierheimen an unproblematischen Familienhunden, als auch an etwas schwierigeren Fällen, die etwas Hundeerfahrung benötigen, mitbekommt, bleibt es mir unerklärlich, warum verantwortungsvolle, erfahrene Tierliebhaber nicht vor dem Gang zum Züchter erste einmal im tierheimn nachschauen.
    Und bin ich dann mit diesen menschenfreundliche, lieben Hunden draussen, bedauert sie jedermann, warum sie Jahr um Jahr nach jedem Spaziergang mit eingezogenem Schwanz wieder in den Zwinger zurückmüssen, ohne jemals eine Chance bekommen zu haben.


    Gegen Jagdhunde vom Tierschutz in Nichtjägerhand ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden, selbst bei Jagdterriern und ähnlichen Hunden nicht, diese müssen natürlich dementsprechend anderweitig ausgelastet werden.
    Einen guten Jäger für einen solchen Hund zu finden wär natürlich toll, aber in Wirklichkeit ziemlich unreell.
    Welcher Jäger holt sich einen unerzogenen Jagdterrier ins Haus, der meist schon öfters Tiere gehtzt hat, vielleicht nciht sozialverträglich ist, weder Sitz noch Platz kann undsich nicht abrufen lässt??
    Da sitzt der Hund ja 10 Jahre und länger bis sich jemand findet.
    Für den Hund wäre es daher weitaus besser bei erfahrenen Jagdhundehaltern an der Schleppleine mit Antijagdtraining beschäftigt zu werden.


    Mein Hund ist ein Irish Setter, daher eigentlich noch mit Führereinfluss, hatte in seiner Jugendzeit aber auch Jagderfolg und ist regelmäßig allein "auf der Jagd" gewesen, das heißt sein Besitzer hat ihn rausgelassen und erwar weg. Das er in der Erziehung nicht einfacher war, als ein Schweißhund oder Windhund kann man sich vorstellen...


    Dennoch ist er jetzt ein ausgeglichener Hund, der freudig mitarbeitet.
    Wenn ich jedoch die Podencos mit meinem Hund vergleiche, wie er in den ersten eineinhalb Jahren war, sind die nix dagegen ;)
    Der Podenco-Mix, mit dem ich im mom laufe ist knapp über ein Jahr alt, verträglich, läuft mittlerweile gut an der Leine und überschreitet an der Schleppe niemals den Radius von 10 Metern.
    Wieso sollte dieser Hund nicht an eine ganz normale Familie vermittelt werden?
    Dieser Hund liebt Kinder, lernt schnell und ist katzenverträglich.
    Vielleicht wird man ihn in wildreichen Gebieten nie ableinen können, aber daran sollte ein reibungsloses Zusammenleben nicht scheitern, oder?


    LG Jana

    Ich verstehe das sehrwohl!
    Als ich damals meinen Hund bekomnmen habe, war er genauso und zwar nicht nur bei bestimmten Hunden sondern bei ALLEN.
    Nur wenn ich diesen Stresssituationen immer aus dem Weg gegangen wäre, würde Samson auch heute noch nicht stressfrei an anderen Hunden vorbeilaufen.
    Ich musste auch auf die anderen Hundehalter zugehen und fragen, ob ich mit ihnen an der Unsicherheit trainieren könnte.
    Damit setzt man nicht seinen Hund aufs Spiel.
    Wichtig ist nur, du darfst die Leine bei so einer Situation nicht einfach fallen lassen, sondern musst deiner Hündin neben dir Schutz und Sicherheit vermitteln, wo der Schäferhundrüde keinen Zugang hin hat.
    Ich habe die Leine locker gelassen und bin erst einmal in sicherem Abstand hinter einem anderen Hund hergelaufen, habe kurze Sitz, Platz und Leckerchensuchübungen eingebaut, viel Leckerchen und Spielzeuge benutzt.
    Den Abstand habe ich mit der Zeit versucht zu verkleinern.
    Bis ich nach ein paa Monaten Bei Fuß an anderen Hunden vorbeigehen konnte, erstmal natürlich nicht an unerzogenen, ziehenden Hunden sondern an verträgliche ausgeglichenen.
    Auch dieses Niveau habe ich mit der Zeit immer mehr erhöht, bis es auch bei Hunden mit Leinenaggerssion keine schwierigkeitem mehr bereitete.


    Vielleicht fragst du mal den SchäferHH, ob er nicht auch ein bisschen mit seinem Hund arbeiten will, ihr könntet im Abstand zueinander Sitz, Platz, Bleib, Hier und Bei Fuß trainieren, eure Hunde erst einmal im größeren Abstand zueinander Bei Fuß nebenher laufen lassen.
    So ein Hund bietet doch eine prima Übungsmöglichkeit für dich :)
    Und wenn die Sicherheit an der Leine neben dem Herrchen gegeben ist und der Schäferhund ein bisschen im Bei Fuß und lockerem Leine gehen gefestigt wurde, könntet ihr ja mal Schleppleinen an die Hunde machen und sie bei zu großer Aufdringlichkeit zurückrufen.
    Dein Hund sollte aber immer neben dir Schutz finden, dort lässt du den Schäferhund nicht hin.
    Wenn sie neben dir im Platz liegt und du den Schäferhund mit vorgehaltener Hand daran hinderst íhr näher zu kommen, wird sie dir voll und ganz vertrauen und der andere HH kann seinen Hund an der Schleppe zurückrufen und ebenfalls ins Platz legen, bis ihr wieder das Frei-Kommando gebt. ;)


    LG Jana

    Keine Angst, das kenn ich von vielen Hunden, sie sind oft schon so viele Besitzerwechsel durch und immer mit unterschiedlichen Gassigängern raus, irgendwann geben sie es auf eine Bindung aufzubauen, weil sie ja sowieso bald wieder zerstört wird, es geht ihnen dann nur noch darum raus zu können und Abwechslung zu haben.
    Ich hatte einen Gassitierheimhund, der erst anfing sich etwas an mir (und nicht nur an meinen Leckerlies ;)) zu orientieren, nachdem ich 10 Tage lang jeden Tag vier Std. mit ihm draussen war.


    Du musst dich in den Hund einfühlen :
    Er saß tage/monate oder vielleicht sogar tagelang in einem kleinen Zwinger ohne Beschäftigung oder Zuwendung.
    Vielleicht war seine einzige Abwechslung vorbeigehende Artgenossen anzukläffen...
    Dann kommt eine Person schenkt dir ein neues Zuhause, gibt dir eine zweite Chance.
    Du bekommst Zuwendung und Lob, allerdings hast du die Erfahrung gemacht, dass auch das für dich nur ein kurzer Höhepunkt sein und bald ein Ende finden wird.
    Draußen versuchst du dir selbst Abwechslung und Auslastung zu beschaffen, da du gelernt hast, dass du eigenständig sein musst, um überleben zu können, dich nicht zu stark binden darfst, weil das Vertrauen in Menschen einfach weg ist.


    DU bist dafür verantwontlich, dass dieser Hund vom Gegenteil überzeugt wird, wenn er sich an dir orientiert, muss er Erfolge erleben und in seinem Verhalten bestätigt werden.


    Nach eminer Erfahrung ist es besonders bei solchen Hunden sehr hilfreich eine Schleppleine zu benutzen, an der der Hund etwas mehr Handlungsfreiheit hat und nicht unter "Dauerzug" steht, und an der du plötzlich für ihn mehr Beachtung findest und im Mittelpunkt seines Interesses stehst.
    Lass ihn an der Schleppe laufen und wechsel ständig die Richtung und Beschleunigung, zB. der Hund läuft geradeaus seinen Weg weiter und du biegst vorher ab, der Hund sprürt den Druck am Geschirr und guckt sich um, du lobst ihn dafür oder bückst dich, lege ein Leckerlie auf den Boden und wühl ganz interessiert am Boden. Der Hund sieht :AHA mein Rudelführer hat was interessantes entdeckt, kommt an, frisst das Leckerlie und achtet bald mehr auf dich, weil du immer die besseren Sachen findest und er bei dir die "Jagderfolge" macht.
    Üb Grundgehorsam mit viel Lob und Leckerchen und am Besten wäre es natürlich eine gute!!! Hundeschule zu besuchen :)


    LG jana

    Bei meinem Hund hatte ich auch ganz lange Zeit ads Problem.
    Die Hunde liefen aufeinander zu, meiner machte sich klein, stellte sich möglichst weit in die Ecke und guckte möglichst woanders hin.
    Die andere HH nahm ihren Hund an die Leine, ich greife also auch nach dem Halsband und plötzlich hing er in der Leine und bellte und knurrte, ließ ich dann (gespielt aus Versehen ;)) das Halsband wieder los, war er wieder der kleine Angsthase, der versuchte einen möglichst großen Bogen um den anderen Hund zu machen.
    Deswegen lass ich ihn bei Hundebegegnungen immer ohne Leine laufen und versuch ihm Sicherheit zu vermitteln oder lass ihn Bei Fuß vorbeilaufen. Wenn der HH ausdrücklich wünscht, dass ich meinen Hund an der Leine vorbeiführe, dann lege ich sie unbemerkt an.


    Ich hatte bisher noch nie ein Problem, wie dass ein Streiit ohne Leine aufgekommen ist. Dazu ist er noch viel zu unsicher ;)


    LG Jana