@greanleef
sry aber mit 14 ist man kein Kind mehr, ich bin seit einem halben Jahr 15, aber mit Hunden arbeite ich schon richtig seit ich 13 bin und nicht mit kleinen Maltesern oder Beaglen (obwohl die auch darunter sind), sondern auch mit großen Hunden, wie zB. Schäferhunden.
Und im Tierheim sitzen nun mal nicht nur kindertaugliche, freundlich aufgeschlossene Hunde, sondern eben auch Problemfälle.
Letztens sind ich und ne Freundin auch mit zwei schäferhundrüden raus gegangen.
Im Zwinger verstanden die beiden sich super, aber draussen sind sie auch öfter aneinandergeraten.
Uns gegenüber waren sie trotzdem immer aufgeschlossen, und wir sind mit diesen Situationen durchaus fertig geworden, der eine hat sich in die eine Richtung entfernt und der andere in die entgegengesetzte.
Dann war der kleine Streit auch sofort vergessen.
Zwischenzeitlich haben wir uns auch mal getrennt und mit den Hunden einzeln gearbeitet.
So jetzt mal zum Thema:
Wenn deine Cousine sich täglich 1 1/2 Std mit ihnen beschäftigt, könnte sie sich doch auch täglich mit jedem jeweils eine halbe bis 1 std beschäftigen, nicht?
Ich denke Einzelarbeit würde besonders dem Rangniedrigeren Tier mehr bringen, so finden auch nicht zwischendurch diese Machtkämpfe statt.
Für mich hat es sich so angehört, als beschäftige sich deine Cousine nur auf dem eigenen Grundstück mit den Tieren.
Vielleicht wäre es in Zukunft machbar, dass sie den Hund sich 10-15 min auf dem Grundtsück austoben lässt und dann mit ihnen rausgeht.
Eine Schleppleine wäre vielleicht sehr sinnvoll, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die meisten Hunde erst an der langen Leine kooperativ werden und den Hundeführer beachten, weil sie dann nicht mehr nur mit dem möglichst schnell vorwärts kommen beschäftigt sind,
10 m wären ideal.
Spiele mit Bällen würde ich erstmal sein lassen und höchstens kontrolliert in einem Jahr, wenn der Hund schon ein gues Grundgehorsam besitzt, wieder einführen.
Sonst erzieht sie sich einen Balljunkie, der in der Verteidigung um das Spielzeug schnell mal alles um sich herum vergisst und leicht in Konflikte mit anderen hunden hineingerät.
Stattdessen macht es den meisten Hunden viel Spass wenn der Hundeführer öfters mal ein Stück rennt, dann wieder langsam geht, dann stehen bleibt und den Hund heranruft, Kommandos mit ihm übt und natürlich ganz dolle lobt, sonst verliert der Hund die Motivation.
Das sollte deine Cousine als erstes üben, mir selbst kam es immer total bescheuert vor mich so zum Affen zu machen , aber mittlerweile funktioniert das bei mir schon automatisch. Leckerlies sollte deine Cousiene immer bei sich haben.
Wenn der Hund einigermassen ausgetobt ist, kann sie ihn auch mal ein Stück an die kurze leine nehmen , am Anfang wären 3m aber ausreichend (ein Hund der sowas nie gewöhnt ist, fühlt sich bei einer kurzen Leine leicht eingeengt und schaltet dann alle Sinne aus : Nur noch vorwärts) Auch beim Gehen an der kurzen Leine sollte sie den Hund Suchspiele mit Leckerchen machen lassen, bei Hunden die noch kein BLEIB können einfach Leckerchen ins Gras werfen und während der Hund noch sucht schon das nächste verstecken usw.
Vielleicht kann sie die Hunde auch auf den Futterbeutel konditionieren
Wichtig hierbei am Anfang ist, dass der Hund lernen muss den Futterbeutel wieder abzugeben, also Sitz machen lassen , Futterbeutel erstmal vor die Füße werfen, Hund daran schnuppern oder aufnehmen lassen, loben, Futterbeutel wieder hochnehmen und ein bisschen was draus verfüttern. Wenn der Hund das verstanden hat, ca 1m weit wegwerfen (der Hund sollte an der Leine sein, damit er nicht damit weglaufen kann) und wenn nötig den Hund heranholen, AUS machen lassen, loben und was raus verfüttern. (wenn die Hunde "AUS" kennen, wrden sie es bei einem Beutel oder anderem Spielzeug leichter ausführen , als bei einem Ball) . Die Weite des Wurfs kann dann immer weiter vergrössert werden.
Kann der Hund BLEIB , kann der Beutel, wie bei einem Dummy, auch versteckt werden.
Hoffe das reicht erst einmal
LG Jana