Für mich ergibt ein Hundeführerschein nur dann Sinn, wenn er VOR der Anschaffung des Hundes steht.
Alleine die Anmeldung zum Wochenendseminar (oder wie immer das gestaltet ist) und die zusätzlichen Kosten (meine Idee: 200€, am liebsten direkt ans örtliche TH) wären manchen schon zu aufwändig und würden dieses "Ich habe mich in die Welpis aus der Nachbarstraße verliebt 🥰" oder sonstige Spontankäufe verhindern.
Ihr geht immer von der DF Bubble aus, aber was mir im Alltag im TS und auf dem Hundeplatz schon untergekommen ist... Da fehlt komplett das Basiswissen.
In einem Kurs wird niemand zum Hundeprofi und ein Arschloch wird auch danach ein Arschloch bleiben, aber was könnte man verhindern, wenn die Leute gezwungen wären, sich zumindest schon mal die Basics anzuhören. Bisschen Rassekunde ("Mein Münsterländer jagt, wie kann das denn sein?"), was kommen grob für Kosten auf einen zu, ungefragt "Hallo" sagen is nicht, was bedeutet es, wenn der Hund die ganze Zeit den Kindern hinterher läuft, woran erkenne ich einen seriösen Züchter/TS Verein usw.
Da würde ich auch gar nicht mit irgendwelchen Trainingsphilosophien anfangen, da muss am Ende jeder selber auf sich und seinen Hund gucken.
Mir geht es damit noch nicht mal um Gefahrenabwehr, sondern darum, sich die absoluten Grundbedürfnisse eines Hundes bewusst zu machen und zu entscheiden, ob ich das wirklich in meinem Leben haben will.
Eigentlich sollte jeder Mensch so eigenverantwortlich sein, sich selbst zu informieren. Ist in der Praxis aber leider häufig nicht so. Kein Führerschein wird eine 100% Verbesserung bringen, aber ich glaube wirklich, dass er vielen Hunden und Menschen helfen würde.