Beiträge von Garm

    Rumänischer HSH Mix



    Sie ist sehr eigenständig und hat eigentlich an nichts Interesse. Nicht an kuscheln, nicht an Arbeit mit dem Menschen. Ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so ausschließlich an sich denkt.

    Die Eigenständigkeit kann ich bei meiner unterstreichen. Interesse an mir und gemeinsamen Aktivitäten hat sie schon, wir machen ja auch Hundesport, aber bei ihr liegt der Fokus eindeutig auf der Bezahlung 😄. Der Aussie würde sich für ein "Fein!" überschlagen und sie wägt ab, in welcher Relation die Qualität der Kekse mit der geforderten Aufgabe stehen.

    Nur, wenn man sich gezielt für einen Hund aus einem bestimmten Herkunftsland entscheidet, darf man halt auch nicht überrascht sein, wenn der genau die Eigenschaften mitbringt, die bei Hunden in besagtem Herkunftsland dominieren. Es geht mir überhaupt nicht um "die sind alle so", sondern einfach um Wahrscheinlichkeit.

    Grundsätzlich stimme ich dir da schon zu, aber manchen sieht man doch auch optisch gut an, dass da eher kein/wenig HSH drin ist. Kleine Wuschel sind auch in Rumänien als Begleithunde beliebt und landen leider trotzdem aus Zeitmangel/kein Interesse mehr im Tierheim, genau wie in Deutschland.


    Ergänzend zu Limetti s Beitrag: mir ist es total wichtig, dass der Verein nicht nur importiert, sondern auch vor Ort Kastrationsprojekte unterstützt.

    Ich will das echt nicht kleinreden, aber es gibt in Rumänien wirklich nicht nur HSH und selbst wenn man einen mit HSH Anteil erwischt (ganze 12,5% laut Gentest :winking_face: ), kann das trotzdem ein völlig netter Hund sein. Meine Rumänin ist everybody's darling, die hat überhaupt kein Problem mit Menschen und Hunde hat sie nicht so gerne auf "ihrer" Straße, da war ein bisschen Erziehung nötig, ist sonst aber auch mit denen total verträglich.

    Ich habe eine Rumänin, die habe ich aber im deutschen Tierheim kennengelernt. Die ist super und war genau der unkomplizierte Hund, den ich gesucht habe.


    Viele Tierheime kooperieren mit ausländischen Tierheimen und geben so meist unkomplizierten jungen Hunden eine Chance, die sie in ihrer Heimat nicht hätten. Es gibt auch Vereine, die mit Pflegestellen arbeiten, so kannst du den Hund erst besuchen.

    Direktimport ist immer ein gewisses Risiko, da du dich auf die Beschreibungen von anderen verlassen musst und Hunde im großen Shelter anders sein können als in einer Familie mit engem Kontakt zu Menschen.

    Ich wäre vorsichtig bei Welpen, die werden meist ohne Mutter gefunden und man kann nur raten, was da die Genetik am Ende aus dem Hund macht. In Rumänien sind HSH verbreitet und je nach Ausprägung haben die andere Vorstellungen vom Leben als wir es in Deutschland führen.

    Bei einem erwachsenen Hund kann man leichter einschätzen, wie der so drauf ist und sieht direkt Größe/Gewicht.

    Seriöser Verein ist klar für mich.

    Die sind mitunter gar nicht so leicht zu erkennen, aber im Netz gibt es einige Anhaltspunkte (Traces vorhanden? In Deutschland eingetragen? Vorkontrollen?)

    Mein Verein holt nur Hunde, wenn es im Hintergrund eine Plan B Pflegestelle gibt, sollte es doch nicht passen. Danach würde ich fragen. Und nach Mittelmeerkrankheiten.



    Eine etwas ungewöhnliche Idee: Flüge nach Rumänien sind gar nicht teuer, du könntest auch mit Organisationen sprechen, die vor Ort aktiv sind und die Hunde, die in einem privaten Foster leben, kennenlernen.

    Meine Kollegin sagt dass er wahrscheinlich reelere Chancen hat wenn er hier ist weil man ihn sich dann auch ansehen und kennenlernen kann.

    Wie lange war bei euch die schnellste Vermittlung so im Schnitt?

    Kann ich ja auch verstehen und es wird ja nicht zu unrecht vor Direktadoption gewarnt.


    Nr. 2 war nach zwei Wochen vermittelt, Nr. 1 lebt nach 1,5 Jahren immer noch hier :rolling_on_the_floor_laughing:Die habe ich nach fast einem Jahr selbst übernommen .


    Wenn ich das so bei den anderen im Verein beobachte, sind die einfachen Fälle nach einem Monat meist vermittelt

    Begleithund klingt halt auch so easy, aber wenn man sich überlegt, was die alles können müssen:

    - Begleiten ins Café, Stadt, Zoo, Park, Fußballplatz,...

    - im Auto mitfahren

    - in den Öffis mitfahren

    - Menschenmengen

    - Familienbesuch

    - eigenes Kindergewusel

    - fremdes Kindergewusel

    - andere Hunde

    - überall liegt Essen/Spielzeug an das man nicht dran darf

    - Tage aushalten, an denen der Hund zu kurz kommt

    - Bock auf Tricks/Spiele mit den Kindern haben

    - alleine bleiben

    - .....

    Ich bin ehrlich gesagt sehr skeptisch bei der Kombi Welpe/Junghund und Kind. In meinem Umkreis fällt der Hund immer hintenüber, alle Pläne mit Hundeschule und Co wurden wieder verworfen, weil keine Zeit ist. Spaziergang ist manchmal auch nur der Garten, etc.

    Das muss nicht so laufen, aber passiert leider häufig und mir tut es sowohl für die unterforderten Hunde als auch die gestressten Eltern leid.


    Am Ende müsst ihr natürlich entscheiden, aber an eurer Stelle würde ich über einen erwachsenen Hund nachdenken, man kann sich damit das Leben deutlich leichter machen. Auch da können euch Züchter helfen.