Beiträge von Saira

    Es ist relativ häufig das Hunde widersprüchliche Signale in ihrer Körpersprache haben, das kann auf eine gewisse Unsicherheit hindeuten.

    Wie verhält sie sich denn bei geplanten, abgesprochenen Kontakten mit anderen Hunden mit / ohne Leine? Wie alt ist Buffy?


    Ich finde deinen Ansatz gut ihr den Streß bei engen Hundebegegnungen an der Leine erst mal zu ersparen. Parallel könntest du versuchen andere Menschen mit Hund zu finden, mit denen du einen gemeinsamen Spaziergang mit den Vierbeinern an der Leine machen kannst - erst mal mit so viel Abstand das die Hunde sich noch wohl fühlen, wenn sie sich gewöhnt haben kann man den Abstand langsam kleiner machen.

    Buffy ist 3,5 Jahre alt und seit gut einem Jahr bei uns.


    Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem festen Gassi-"Partner" für uns, leider hat sich noch niemand gefunden. Buffy hat einen Hundekumpel, mit dem wir ab und zu gemeinsam spazieren gehen. Da kommt dieses Verhalten gar nicht vor. Da wird gemeinsam geschnüffelt und gelaufen, ab und zu auch miteinander getobt und dann wieder entspannt weiter spaziert.

    Klingt nach Jagdverhalten. Es ist die Sequenz "Anpirschen". Damit kann man sich wunderbar selbst berauschen, weil der Körper da ordentlich "belohnt". Das Züngeln ist dann durch die Anspannung, weil der Körper auf höchster Alarmbereitschaft ist. Es würde ja dann eigentlich die Hetzjagd folgen, für die Energie da sein muss.


    Züngeln steht erst Mal nur für für Stress. Ähnlich dem Rute wedeln. Der Grund kann alles mögliche sein.

    Danke für deine Einschätzung. Dann lag ich mit meinem Gefühl, so ein Verhalten zu blocken und/oder umzuleiten und nicht zuzulassen ja erst einmal richtig.


    Buffy würde das auch bei sehr großen Hunden versuchen, würde ich es zulassen. Im Freilauf hatten wir diese Situation auch schon. Ein fremder Hund kam unvorhergesehen aus dem Gebüsch auf uns zu gerannt, Buffy erstarrte direkt, duckte sich etwas, züngelte und setzte sich schleichend in Bewegung, Richtung Hund. Der andere Hund war sehr weich und fließend in seinen Körperbewegungen und hat sich zum Glück nicht irritieren lassen. Es kam zum Beschnuppern der Hunde, Buffy bleibt dabei meistens wie erstarrt stehen, läuft der andere Hund weiter, will sie am liebsten hinterher gehen, fordert dann mit Po nach oben, Vorderkörper nach unten, zum Spiel auf. Wo drauf sich der andere Hund in der Freilaufsituation auch eingelassen hat. Das Spiel an sich sah für mich (als Hundeanfänger) aber recht ausgewogen und harmonisch aus, jeder war einmal Fänger, zwischendrin wurde immer mal wieder der Kopf/Blick abgewendet.


    Ich versuche es aber so selten wie möglich zu Begegnungen mit Fremdhunden kommen zu lassen, da Buffy so unhöflich auf diese zuschleichen will.

    Dann würde sie fixierend auf den anderen Hund drauf zu schleichen, ziehend an der Leine, meist mit aufgestelltem Fell am Po. Ihre Bewegungen auf den anderen Hund drauf zu sind das komplette Gegenteil von weich, fließend oder entspannt. Ich kann mir halt gut vorstellen, dass fremde Hunde so ein starrendes Anschleichen nicht so witzig finden könnten, gerade wenn beide an einer kurzen Leine auf dem Gehweg stehen. Deshalb lasse ich Leinenkontakt mit fremden Hunden überhaupt nicht mehr zu.


    Am Anfang, als Buffy neu bei uns war, habe ich das leider noch zugelassen und das Ergebnis war, dass sie bei jedem Hund, selbst wenn der auf der anderen Straßenseite lief, super angespannt wurde, versucht hat in die Richtung zu zerren und und nur noch auf den Hinterbeinen in der Leine zu stehen. Sie wirkte auf mich völlig überfordert und deshalb habe ich schnell begonnen, die Hundebegegnungen zu regeln.

    Genau das gleiche geduckte Anschleichen und dabei wie verrückt mit der Zunge schlecken, zeigte sie letztens auch im Tierpark, als sie zum ersten Mal eine Holz-Tiger-Figur mitten auf dem Weg stehen sah und diese nicht einordnen konnte. Nachdem ich zu der Figur ging und sie angefasst habe, fiel bei Buffy die Anspannung ab und sie schaute sich den Holztiger an und alles war danach entspannt . Da habe ich Verhalten eigentlich als unsicheres Beschwichtigen gedeutet. Lag ich da richtig?

    Ich habe heute eine Frage zu Buffys Verhalten bei Fremdhundekontakt. Ich hin mir nicht sicher, ob ich Ihre Körpersprache richtig deute und brauche mal eure Hilfe.


    In den letzten Tagen passierte es zwei Mal, dass ganz unerwartet ein Hund aus einem Hausaufgang bog und frontal auf uns zu lief. Buffy war, wie immer beim Gassi in der Stadt, an der kurzen Leine, der andere fremde Hund auch. Da ich weiß, dass Buffy Fremdhundekontakt an der Leine nicht gut findet, wollte ich in einem Bogen auf dem Grünstreifen neben dem Weg vorbei gehen. Da der Hund jedoch schon so dicht bei uns war, reagierte Buffy nicht mehr auf mich und deshalb drehte ich mich vor sie, um mich mich zwischen den Hund und sie zu stellen. Und dadurch habe ich das erste Mal ihren Gesichtsausdruck sehen können in so einer Begegnung.


    Sobald Buffy einen fremden Hund frontal auf sich zu kommen sieht, geht sie in eine geduckte, schleichende Haltung und fixiert den anderen Hund. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es sich hierbei um ein fixierendes Drohverhalten handelt und bin deshalb in den letzten Monaten immer im Bogen ausgewichen oder habe sie absitzen lassen und habe gewartet, bis die anderen Hunde passiert haben. Das klappt auch sehr gut und entspannt, wenn etwas Abstand dazwischen ist.


    Gestern war die Hundebegegnung sehr überraschend, deshalb war ausweichen und Bogen laufen oder absitzen lassen keine Option und ich stellte mich, wie schon gesagt, vor Buffy, um sie von ihrem geduckten Gang abzuhalten. Da habe ich das erste Mal gesehen, dass sie wie verrückt mit der Zunge geschleckt und gezüngelt hat. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob dieses geduckte Anschleichen an die anderen Hunde wirklich Drohverhalten war oder ob ich das die ganze Zeit falsch eingeschätzt habe. Das Züngeln kenne ich bei Buffy sonst nämlich als Beschwichtigen.


    Wie seht ihr ihr Verhalten?

    Sie ist mein erster Hund und ich bin mir gerade in Hundebegegnung oft nicht so sicher, die Körpersprache richtig zu deuten.

    Da gebe ich dir auf jeden Fall Recht.


    Kritik äußern kann man jedoch auch ohne zu beleidigen. Das kommt beim Gegenüber sicherlich auch besser an und auf sachlich formulierte Fakten und Erklärungen kann der Gesprächspartner leichter eingehen und reflektieren, als wenn eine Masse an Menschen immer wieder "Tierquäler" ruft. So macht man sich die Möglichkeit eines Gespräches auf Augenhöhe direkt kaputt und niemandem ist geholfen, vor allem nicht dem Tier, um das es geht.


    Edit: Damit meine ich nicht dich, auch wenn ich dein Zitat gewählt habe

    Meine Schwester war heute früh gegen 7:00 Uhr Joggen mit den beiden. Ihr hattet recht. Ohne Training haben sie null Kondition.

    Ist nicht dein Ernst... du lässt Hunde, die keine Kondition oder Training haben, mit deiner Schwester joggen?Das macht mich wirklich sprachlos. Welchen Beweis brauchtest du denn? Es war doch klar, dass die Hunde bisher unterfordert waren, sie dann einem solchen "Training" auszusetzen ist grob fahrlässig den Hunden gegenüber.


    Du musst die Gassirunden langsam steigern, und nicht von null auf hundert gehen! Stell dir vor, dass würde jemand von dir verlangen...

    Ich glaube sie hat es begriffen und daraus gelernt. Sie lässt ihren Hund in einer Fachklinik untersuchen und das, obwohl sie vor wenigen Tagen noch im festen Glauben war, ihre Hunde wären kerngesund. Vorwürfe sind hier fehl am Platz. Lischen97 geht super mit der Situation um und übernimmt Verantwortung. Da können sich viele eine Scheibe von abschneiden.


    Nun braucht man ihr auch keine Angst zu machen vor tausenden Euros an Behandlungskosten. In der Tierklink wird man das finanzielle doch sicherlich besprechen. Wer weiß, vielleicht ist "nur" einen Nasenlocherweiterung nötig. Sie kümmert sich darum und wir alle können doch jetzt wohl mal abwarten, was bei rauskommt.