Beiträge von Saira

    Auch wenn ich sicherlich gleich Kritik ernten werde, ich bin "so ein Hundehalter", der mehrmals die Woche raus aus Berlin fährt, um in Ruhe durch die Natur zu spazieren ;) wir wohnen am Rand von Berlin, in 10-20min Autofahrt sind wir im Grünen. Schon ohne Hund sind wir mit unserem Kind mehrmals pro Woche raus in die Pampa gefahren, jetzt kommt der Hund halt mit und wir erkunden gemeinsam Seen, Wälder, Wiesen, Felder, Dörfer. Gerne wird so ein Ausflug mit einem gemütlichen Picknick verbunden. Vermüllt habe ich noch nie in meinem Leben die Natur. Alles was wir mitnehmen zum Ausflug, kommt im Rucksack auch wieder zurück :nicken: das ist unser gemeinsames Hobby als Familie. Wandern in der Natur, grüne Orte entdecken, dem Kind die Natur näher bringen, gemeinsam an Bächen spielen, Naturmaterialien sammeln und Zuhause gemeinsam damit basteln, die Jahreszeiten bei Wind und Wetter erleben, Tiere mit dem Fernglas beobachten, Tippis bauen, Bewegung und Freude an der frischen Luft haben. Andere haben andere Hobbys, wir blühen erst in der Natur so richtig auf. Einen Schrebergarten haben wir auch, mit Fahrrad und zu Fuß super zu erreichen, da lassen wir das Auto gerne stehen, genau wie auf dem Schulweg, den wir immer zu Fuß zurück legen. Wir fliegen nie in den Urlaub, sind alle Vegetarier, kaufen viel regional und Bio, vermeiden wenn möglich übermäßige Medikamentengaben, verwenden im Garten weder Dünger noch andere chemischen Mittel, kaufen gerne Lebensmittel ohne Plastikverpackung, tauschen oder kaufen gebraucht Kinderkleidung,... . Aber unser Auto, das lieben wir.


    Umzuziehen ist für uns erst eine Option, wenn unser Kind groß genug ist und die Schule fertig hat. Sie aus ihrem geliebten Umfeld raus zu reißen kommt für uns Eltern nicht in Frage. Sie hat so viele gute Freunde hier, liebt ihre Schule, hat auch seit Jahren ihre festen Hobbys. Das Leben auf dem Land muss also noch auf uns warten und wir überbrücken die Zeit mit vielen Ausflügen.

    "Freund, wenn Du dieses Haus betrittst,

    vieles nicht ganz sauber blitzt.

    Du merkst, dass es hier Kinder gibt,

    die man mehr als das Putzen liebt.


    Da gibt es Spuren an den Wänden,

    kreiert von flinken kleinen Händen.

    Wir machen das mal später weg,

    jetzt spielen wir zuerst Versteck.


    Spielzeug liegt an jedem Ort,

    doch eines Tages ist es fort.

    Die Kinder sind uns nur kurz geliehen,

    bis sie erwachsen von uns ziehen.


    Dann wird auch alles aufgeräumt,

    dann läuft der Haushalt wie erträumt.

    Dann ist viel Zeit zum saubermachen, jetzt erfreuen wir uns am Kinderlachen."

    (Verfasser ist mir leider nicht bekannt)


    Dieses kleine Gedicht hängt bei uns um Flur :smiling_face_with_hearts: passte jetzt gut zum Thema :) daran versuchen wir uns auch zu halten, wenn man sich selbst wieder zu sehr unter Druck setzen möchte.

    Mir als Mutter wäre es viel zu heikel, einen Hund dauerhaft zu behalten, der knurrend und Zähne fletschend meine Kinder "angeht". Ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden, sollte es doch durch eine blöde Verkettung ungünstiger Ereignisse zu einem Unfall kommen. Für den Hund stelle ich es mir auch stressig vor in seinem jetzigen Leben. Ich kann mir vorstellen, dass er in einem Haus in ruhiger Lage, bei souveränen Menschen ohne Kinder, entspannter sein könnte. Lasse dir doch hier einen Trainer empfehlen, der sich die ganze Sache mal live im Alltag bei euch anschaut und natürlich viel viel besser einschätzen kann, wie die Situation wirklich ist. :dafuer: Auf jeden Fall tut es mir sehr Leid für euch, dass ihr so viele größere Probleme mit eurem Hund habt, ich kann mir vorstellen, wie traurig das macht und wie sehr es an den Nerven zerrt.

    Alles Gute für euch!

    Tagesabläufe... das finde ich auch ein spannendes Thema!

    Habt ihr das Gefühl, dass ihr allem gerecht werdet? Oder habt ihr - wie ich - auch öfter mal ein schlechtes Gewissen Menschen oder Tieren gegenüber?
    Und macht ihr es euch durch eigene Ansprüche manchmal selbst schwer?
    Mir jedenfalls geht das so :pfeif:

    Ich kann das total gut verstehen verstehen und nachempfinden. Obwohl ich ja "nur" ein Kind habe und mir den gesamten Vormittag selbst mit dem Haushalt einteilen kann, habe auch ich manchmal das Gefühl, allem nicht gerecht zu werden. Besonders dann, wenn es nachmittags viele Termine wie z.B. Zahnarzt oder wie so oft Tierarzt mit langen Wartezeiten gibt. Oder wenn im Garten sehr viel zu tun ist und das Kind drängelt, wann ich endlich mit spielen komme. Oder wenn die Tiere krank sind und pünktlich mehrmals am Tag ihre Medikamente brauchen oder wenn das Kind krank ist, komme ich gefühlt zu gar nichts mehr.

    Es ist sehr interessant von euch und euren Familien zu lesen :nicken:

    Würden wir nicht ein einer recht kleinen Wohnung, sondern in einem Haus mit Garten wohnen, hätte ich auf jeden Fall super gerne Hühner! Es muss so toll sein, seine eigenen Eier einzusammeln. Das würde mir richtig Spaß machen.


    Unser Tagesablauf ist erst durch den Hund strukturierter geworden. Das tut uns als Familie aber ganz gut, muss ich sagen. Gerne schreibe ich ein bisschen von unserem Alltag.


    Morgens 5.00 Uhr geht mein Mann kurz mit dem Hund in den Hof zum Pipi machen, dann fährt er zur Arbeit


    6.40 Uhr stehe ich auf, mache mich fertig für den Tag, decke den Frühstückstisch, packe die Brotbüchse und die Trinkflasche in den Schulranzen unserer Tochter


    7.00 Uhr steht das Kind auf und wir frühstücken gemeinsam


    7.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Schule, der Hund kommt mit und ich drehe mit ihm noch eine schöne Runde durch den Park


    Ca. 8.40 Uhr bin ich wieder Zuhause, füttere den Hund und mache über den Vormittag verteilt den kompletten Haushalt und reinige bei Bedarf die Käfige /Ställe der Kleintiere

    Da ist dann auch immer noch Zeit, um mit dem Hund zu kuscheln /Kontakt zu liegen, während ich noch etwas Schriftkram am Laptop erledige, gerne übe ich auch mit dem Hund ein paar kleine Tricks


    Zwischen 14.00 - 14.30 Uhr kommen Mann und Kind nach Hause und wir gehen los zur gemeinsamen großen Gassi-Runde. Dafür fahren wir auch gerne mit dem Auto raus aus Berlin, um in Ruhe im Grünen spazieren zu gehen. Im Frühling /Sommer verbringen wir die Nachmittage gerne in unserem Schrebergarten, da nimmt unsere Tochter auch gerne Freude zum Spielen mit (oder sie ist nach der Schule zu mit zu ihren Freunden gegangen). Zwei Mal die Woche fahren wir unsere Tochter zu ihrem Hobby und kommen erst abends nach Hause.


    Zwischen 18.00-19.00 Uhr kommen wir von unserem Ausflug nach Hause und es gibt Abendbrot, letzte Schulaufgaben werden erledigt, Brotbüchse wird vorbereitet, Tiere werden alle gefüttert, die Ratten dürfen aus dem Käfig in ihren Auslauf, diese Aufgaben teilen mein Mann und ich uns alle abends.


    20.00 Uhr Kind wird ins Bett gebracht mit Gute - Nacht - Geschichte und erzählen, was an diesem Tag besonders schön war und auf was wir uns am nächsten Tag freuen


    20.30 Uhr beginnt dann unsere Paarzeit


    Ca 23.00 Uhr noch eine kurze Runde mit dem Hund auf den Hinterhof, dann ab in Bett

    Bis jetzt haben wir auf chemische Zeckenmittel verzichten können. Buffy trägt ein Halsband aus EM Keramik und bekommt öfter einen Löffel Kokosfett ins Futter. Bis jetzt hatten wir in diesem Jahr erst eine festgebissene Zecke, die ich aber zügig bemerkt und gezogen habe und eine Zecke, die über das Fell krabbelte und direkt abgesammelt werden konnte. Mal sehen, ob es so bleibt.


    Sind wir im Urlaub in Gebieten mit höherer Zeckendichte wandern, schmieren wir Buffy an Beinen und Bauch und hinter den Ohren mit Kokosfett ein. Das hat bis jetzt gut geklappt und ich finde den Duft auch sehr angenehm, sie riecht dann wie eine kleine Raffaello-Kugel :rolling_on_the_floor_laughing:

    Es gibt vereinzelt Pflegestellen oder Vereine die das anbieten. Du solltest darauf achten das es gut gemacht wird. Das heißt ein Tier wird nicht öfters als 1-2 mal "verliehen". Ist ja immer noch ein Tier und kein Gegenstand :) Wir (Kaninchenhilfe Deutschland) machen das gar nicht. Allerdings gibt es auch bei uns natürlich immer die Regelung dass das Tier zu uns zurück kommt wenn mit der Haltung aufgehört wird. Aber wenn wir es vorher wissen vermitteln wir kein Tier hin.


    Ich persönlich bin der Geschichte nicht negativ eingestellt. Wenns vernünftig gemacht wird kann das ne gute Sache sein. Und viele "Leihkaninchen" bleiben dann eh in ihrem eigentlich nur vorrübergehenden Zuhause :D

    Ich hatte ganz vergessen, dir zeitnah zu antworten, sorry! Ich hoffe, ich muss noch nicht so bald entscheiden, wie es mit unseren Kaninchen weitergehen soll.. Ich kann mir aber immer besser vorstellen, dass das "Ausleihen" eines Partnertieres auf Zeit eine gute Lösung für uns sein könnte. Sollte man dringend etwas wegen einem möglichen Altersunterschied beachten? Die beiden sind ca. 10 und 11 Jahre alt und waren ihr ganzes Leben gemeinsam bei uns. Wie groß dürfte denn da der Altersunterschied zwischen einem Kaninchen von uns und einem Partner auf Zeit sein?


    Die Beiden leben schon immer als Paar bei uns. Wäre es theoretisch möglich, zu einem übriggeblieben Tier zwei neue Tiere zu vergesellschaften? Falls wir die Haltung doch nicht aufgeben möchte, kam mir gerade diese Überlegung in den Kopf.. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das nicht harmonisch klappen wird. Habt ihr da Erfahrungen?

    Bezieht ihr eure Kinder mit ein in die Versorgung eurer Tiere? Helfen sie vielleicht sogar freiwillig und gerne und gibt es bei euch Regeln, wer was zu erledigen hat?


    Bei uns ist es so, dass unsere Tochter ab und zu freiwillig mithelfen möchte aber nur die schönen Sachen, wie z. B. mit den Ratten im Auslauf beschäftigen, Kräuter für die Häschen sammeln, dem Hund Leckerchen verstecken und solche Dinge. Notwendige Aufgaben wie Saubermachen der Ställe /Käfige, Futter machen,.. müssen fast komplett mein Mann und ich erledigen. Das ist aber auch okay für uns, es sind ja unsere Tiere.

    Als meine Tochter letztens bei der Erzählrunde in der Schule von unseren ganzen Haustieren berichtete, kamen ganz begeisterte Kommentare. Die Mitschüler waren überzeugt, wir hätten einen richtigen kleinen Zoo zuhause :nicken:


    Bei uns wohnen seit ca. 9 Jahren zwei Kaninchen auf dem Balkon, dann haben wir schon immer Rattenrudel aus dem Tierschutz bei uns, einen Hund und ein Aquarium mit Fischen, Garnelen, Schnecken. Alle Tiere wurden von den Vorbesitzern nicht mehr gewollt/konnten nicht mehr gehalten werden und haben nun ein Zuhause bei uns gefunden :herzen1:


    Als Kind durfte ich nie Haustiere haben und es war schon immer ein Wunsch von mir, mein Zuhause mit Tieren zu teilen. Unsere Tochter freut sich natürlich über so viele Haustiere, auch wenn sie öfter mal Zurückstecken muss, wenn die Versorgung der Tiere Vorrang hat. Ich hoffe, so lernt sie auch direkt den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Sie ist sehr mitfühlend und verständnisvoll mit ihnen und kann sich ein Leben ohne Tiere gar nicht vorstellen.


    Mit dem Laufe der Zeit kann ich mir aber auch gut vorstellen, irgendwann "nur" noch unseren Hund und das Aquarium zu behalten und die Kleintierhaltung langsam auslaufen zu lassen/zu pausieren. Finanziell sind vor allem die häufigen Tierarztkosten bei den Ratten eine hohe Belastung. Leider haben diese tollen, schlauen Tierchen ihre gesundheitlichen Baustellen und brauchen gerade jetzt im Alter viel Betreuung und Pflege und Tierarztbesuche. Auch die Urlaube sind nicht spontan möglich. Immer schauen wir, dass alle Tiere zur geplanten Urlaubszeit gesund und munter sind und ob unsere Urlaubsbetreuung auch wirklich Zeit hat. Unseren Hund kann man ja problemlos mitnehmen aber die vielen Kleintiere bedürfen viel Planung und Organisation.


    Schön zu lesen, dass es hier auch noch weitere Familien gibt, die mit mehreren Tieren zusammen leben. Hier bei uns im Bekanntenkreis hat kaum einer Verständnis dafür, dass wir so viel Zeit und Energie und auch Geld in unsere Tiere stecken. Aber das ist ja auch okay. Jeder kann ja so sein Leben gestalten, wie er sich am wohlsten fühlt und bei uns gehören Tiere auf jeden Fall mit dazu :herzen1: