Beiträge von Saira

    Wir kamen gerade vom Ausflug zurück, haben die Fahrräder in den Keller geschoben, Buffy schaute zu und stand auf det Wiese im Hinterhof unserer Wohnung. Sie ging dann Richtung Gebüsch ich dachte, sie pullert noch schnell vorm Hochgehen. Morgens und Abends haben wir dort sonst immer unsere kurze Löserunde, entfernen natürlich das große Geschäft jedes mal gewissenhaft. Nun schnuppert sie also an ihrer Pipistelle im Efeu und hat auf einmal was im Maul. Ich laufe sofort hin und fische ihr alles raus, was ich greifen konnte. Eine dicke, große Scheibe Wurst. Bestimmt 8cm Durchmesser. Bei uns auf dem Hinterhof, wo kein Durchgangsverkehr herrscht. Seit vielen Jahren versucht uns eine Nachbarin das Leben schwer zu machen. Beschwert sich bei der Hausverwaltung über uns, wegen der Kaninchen auf dem Balkon, wegen angeblichem Kinderlärm, Anzeige wegen Beleidigung haben wir vor einigen Jahren gestellt, weil sie im Treppenhaus darauf wartete, bis ich an ihrer Tür vorbei muss, um mich und meinen Mann vor den Ohren unserer Tochter zu beleidigen. Nach der Anzeige war es ein paar Jahre ruhiger. Und nun das. Ich kann natürlich nichts beweisen und halte mich mit Schuldzuweisungen zurück. Aber nur zur kurzen Erklärung, weshalb ich nicht denke, dass dort einfach nur Wildtiere gefüttert werden sollten. Ich glaube, dass es sich um Giftköder handelt.


    Wenn ich die Wurstreste zur Polizei bringe, kann ich mir dort ganz sicher sein, dass diese untersucht werden auf Gift? Sollte ich die Wurst lieber selber irgendwo zur Untersuchung hinbringen? Soll ich sie bis dahin im Kühlschrank kühlen? Ich brauche ganz dringend Gewissheit, ob dort wirklich Gift drin war oder nicht. Ich will keinen Tag länger hier wohnen, sollte man wirklich versucht haben, unser Tier zu vergiften.


    Die gefressene Wurst kam gerade beim Tierarzt raus. Alles ausgebrochen.

    So viele Rattenfans hier :herzen1: und so viele schöne, berührende und auch traurige Geschichten von euch und euren Fellnasen.


    Als Kind wünschte ich mir jahrelang Haustiere und konnte damals meine Mama zu Farbmäusen überreden. Wir kauften Bücher, einen Käfig und gingen dann in einen Zooladen, nach Mäusen schauen. Dort blieben wir vor einem Gehege stehen, mit Ratten. Die fand meine Mutter noch besser und ich auch und so sind wir mit einem Rattenweibchen nach Hause gegangen. Sie war das einzige Mädel, später wollten wir weitere Mädels dazu kaufen. Wir wussten es damals nicht besser. Heute würde ich nie wieder Tiere, wie Ware, aus einem Zooladengeschäft kaufen. Ich nannte sie Saira. :herzen1: Saira hatte Milben und war trächtig. Das alles wussten wir vorher nicht. Sie war scheu und in schreckhaften Momenten hat sie gebissen. Ich habe sie geliebt. Sie bekam bei uns 11 Babys. Zwei Töchter durfte ich behalten. Bita und Chaya. So kam ich zu meinem ersten Rudel. Auch wenn wir bei der Anschaffung der Tiere leider einige Fehler gemacht haben, hatten die drei ein tolles Leben bei uns. Der Mäusekäfig wurde mit einer dicken Röhre mit einem zweiten Käfig verbunden, damit der Platz groß genug war. Wollten wir die Käfige reinigen, lockten wir Saira in den einen Käfig und verschlossen den Durchgang, sie hat es gehasst, wenn wir in ihrem Revier rumhantiert haben. Sie war die speziellste Ratte von allen.


    Danach zogen immer wieder Rudel aus dem Tierschutz bei uns ein und ich rate seit dem allen Leuten vom Kauf in Zooläden ab.


    Die ersten Jahre hatte ich nur Weibchen. Sie waren alle so quirlig und hibbelig. Mit einem Satz hoch auf die Heizung, Türrahmen umklammern und bis hoch klettern, die Hosenbeine hoch kraxeln :D


    Später suchten 1,5 Jahre alte Rattenböcke im Tierheim ein zu Hause und nach einer kurzen Rattenpause bin ich so zu Jungs gekommen. Ich empfinde sie als deutlich gemütlicher und ruhiger als Weibchen. Ich mag beide Geschlechter sehr, auf ihre ganz eigene Art :herzen1:



    Das ist unser Yuma beim Gemüseangeln. Er hat sich von mehreren Schlaganfällen erholt und hatte noch richtig schöne Wochen, bis er zu schwach wurde, das Herzchen nicht mehr richtig funktionierte und wir ihn im Dezember haben gehen lassen.

    Ich freue mich sehr, von euren Ratten-Geschichten zu lesen! Toll, dass es auch hier im Forum Menschen gibt, die diese Tiere schön und interessant finden. Die Reaktionen sind sehr gemischt, wenn ich von unseren Ratten erzähle. Doch sobald sich manche Leute meine Ratten mal in Ruhe aus der Nähe bei einem Besuch angeschaut haben, verflog die anfängliche Skepsis sehr schnell. Viele sind überrascht, dass der Schwanz ja gar nicht nackig ist, sondern kleine borstige Härchen hat :smile:


    Besonders schwierig fand ich in all den Jahren, einen Tierarzt zu finden, der sich mit Ratten auskennt. Wir haben so oft gewechselt und rum probiert, bis wir uns endlich in guten Händen gefühlt haben.

    Mein


    Mein Sohn hatte als Jugendlicher eine Ratte, dabei, die alle Altersrekorde geschlagen hat. Hat mehrere seiner Rattenkumpel überlebt und wurde sage und schreibe 6 Jahre alt, was für eine Farbratte wirklich ein Biblisches Alter gewesen ist.

    Wow, das habe ich ja noch nie gehört.


    Über drei Jahre ist bei uns leider noch nie eine Ratte geworden. Zwischen 2,5 und 3 nahmen die Krankheiten oft überhand. Wenige unserer Tiere sind friedlich eingeschlafen. Die meisten mussten erlöst werden. Das ist auch so ein schwieriges Thema...den “richtigen“ Zeitpunkt zu erkennen.. und dann so oft hintereinander..