Danke für eure netten Antworten!
Also, eine richtige "Struktur" habe ich noch nicht ehrlicherweise. Ich arbeite normal im Home Office von 11-16 Uhr, aber habe natürlich jetzt erstmal Urlaub. Da ich aber normal ein Nachtmensch bin und regulär erst gegen 3 im Bett bin, war natürlich die erste Nacht etwas schwierig, da ich die Kleine nicht sofort so in der Struktur umwerfen wollte.
Sie ist also am ersten Abend von sich aus Gegen 22:30 Uhr neben mir am Rechner auf ihrer Decke eingeschlafen. Ich war dann noch wach, und habe quasi darauf gewartet, mit ihr rauszugehen. Sie hat wider erwarten ja toll durchgeschlafen, fast bis 4 Uhr, dann bin ich mit ihr raus. Habe mich danach versucht hinzulegen, aber habe nicht wirklich Ruhe gefunden, und sie auch nicht.
Habe dann mit ihr gespielt bis 5 dass sie wieder etwas müde wird (war evtl. ein Fehler), was auch einigermaßen geklappt hat. Ich hab mich dann bis etwa 11 Uhr hingelegt, aber wirklich geschlafen habe ich auch eher weniger. Einmal dazwischen war sie auch nochmal draußen pinkeln. Dann aber ohne Halsband und Leine, das hat besser geklappt. Sie hatte sofort gemacht und ist mir auch wieder nach drinnen gefolgt.
Den Tag über bin ich einfach immer sporadisch mit ihr nach draußen in den Garten gegangen, ab und zu sind auch die Kinder meiner Schwester gekommen (sie wohnt nebenan) und haben mit ihr etwas gespielt. Zwischendurch ist sie auf dem Rasen eingeschlafen. Wie schon erwähnt habe ich immer mal wieder kurze (etwa 10 Minuten) Lerneinheiten gemacht für den Namen und das Sitz. Nicht weil ich unbedingt will dass sie es sofort kann, aber sie hat so viel Energie, dass ich mir dachte dass ich es so eventuell sinnvoll einsetzen kann. Ihr scheint es auch Spaß zu machen.
Ich habe ein Welpen-Onlinekurs als kleine "Guideline" gekauft, und dort war als Beispiel für die erste Woche so etwas wie das Boxentraining, der Name, oder eben das Sitz als kleine Beispiele angegeben, daher dachte ich ich versuche es mal.
"Ich würde für den nächtlichen Gang in den Garten ein Geschirr anlegen, wenn sie so zieht und ein längere Hausleine"
Ja, das war auch der Plan, nur hatte ich das Geschirr anlegen noch nicht geübt zu dem Zeitpunkt, und ich wollte es ihr nicht aufzwängen. Inzwischen habe ich sie mit ein paar Leckerlis dran gewöhnt, sie kratzt sich noch ab und zu und schüttelt sich, aber toleriert es sonst ganz gut.
Dennoch war ich gestern immer ohne alles draußen, so ging eigentlich immer sehr schnell dass sie sich gelöst hat, auch diese Nacht war ich 2 mal so mit ihr draußen ohne Halsband oder Geschirr, und sie hat nur kurz geschnuppert und direkt gemacht. :)
"Auch ist es, finde ich, wichtig, dass du von Anfang an ein klares Ende etablierst."
Das habe ich bisher ohne Kommando probiert. Also, wenn ich mit ihr kurz ein paar Sekunden gerangelt hab oder mit einem Seil gezerrt (als Belohnung oder auch so), habe ich dann aufgehört, und meistens hat sie es auch akzeptiert nach kurzer Zeit. Wenn sie wirklich dann wild geworden ist und in die Hosenbeine gezwickt hat, habe ich halt grummelig "Nein" gesagt, sie losgemacht und bin ruhig weggegangen. Das ging draußen halt ganz gut, da ist sie dann schnell wieder mit was anderem beschäftigt.
Drinnen war das dann eher das Problem da sie permanent weiter gefolgt ist, oder dann aus Frust oder sonstwas dann angefangen hat sich zu knabbern, in den Schwanz zu beißen oder sonstwas. Das ist auch das was mir die meisten Sorgen bereitet hat, ob ich ihr da nicht irgendwas geben sollte zum abreagieren (etwas anderes als das Kauholz, das ist meist nicht so interessant).
"Zur Box. Ich habe es so gehandhabt, dass ich meinen Kleinen anfangs nur kurz rein gelassen habe, dort Keks gegeben habe und die Türe offen gelassen habe."
Ja, das habe ich bisher ähnlich gemacht. Ein paar mal Leckerlis reingepackt, aber bisher immer darin gefüttert. Sie läuft auch gerne von selbst hinein und schaut in die Futterschüssel, kommt dann aber natürlich direkt wieder.
Ein Tip aus dem Online-Kurs war es, das Futter oder ein Spielzeug hineinzulegen, sie aber nicht daranzulassen (also Türe zu zu machen). Nach ein paar Sekunden dann die Tür aufmachen, und die Box damit in die Belohnung integrieren.
Das habe ich jetzt ein paar mal gemacht, und wenn sie drinnen war dann kurz mal die Tür zu gemacht. Als sie wieder rauswollte dann aber wieder aufgemacht.
"Ich würde es aber mal versuchen mit Körperkontakt? Kommt sie zur Ruhe wenn sie bei dir ist? Einfach locker festhalten, kuscheln, ruhige Dinge tun"
Ihre Ruhe kommt meistens in meiner Nähe. Also, oftmals legt sie sich zu mir oder zwischen meine Beine. Dann streichel ich sie auch ganz langsam und ruhig, und dann ist wird sie auch ruhig.
Als sie zwei mal wirklich stark überdreht ist habe ich sie quasi als letztes Mittel auch hochgehoben und mal eine Minute vorsichtig auf dem Arm gestreichelt. Da hatte ich mir Sorgen gemacht, dass sie das Hochheben negativ verknüpft, da ich sie ja aus ihrer tollen Spiellaune "rausreiße". Aber nunja, sie ist dann erstmal ruhig geworden, aber dann wurde es ihr natürlich auch zu viel und sie wollte wieder runter.
Hast du eventuell ein Beispiel für "ruhige Dinge tun", außer sanft zu streicheln? Ich lasse sie auch vorsichtig auf meiner Hand kauen, da ist sie auch echt vorsichtig. Nur im Spiel wird es oftmals zu fest.
Im Übrigen war ich noch nicht draußen zum Spazieren. Ich hatte gehört ich soll sie erstmal ankommen lassen, da eh alles so viel ist. Sie ist vorgestern am späten Nachmittag gekommen, gestern und heute war dann erstmal Eingewöhnen angesagt.
Heute hatte ich vor mit ihr eine oder zwei kleine Runde(n) durch's Dorf zu drehen.
Danke für die Tips und das Beruhigen, das hilft mir schon einmal sehr. :) Dass ich nicht alles richtig machen kann ist mir klar, aber in manchen Situationen fühle ich mich echt hilflos.
Was du (
@Maniac.) sagst mit keine Kommandos üben kann ich vollkommen nachvollziehen, allerdings bin ich dann in der Situation, dass ich nicht weiß wie ich sie am besten geistig auslasten soll.
Wie gesagt, ich spiele gerne mit ihr, und mache auch mal kurz Rangel- und Zerrspiele, aber da sie gerade bei den Dingen so aufdreht, wollte ich eben die ruhigere Konzentrationsarbeit etwas höher stellen um sie auszulasen. Das müssen keine Übungen sein, aber im Moment weiß ich keine so guten Alternativen, ohne sie mit Leckerchen-Suchspielen zu überfüttern.
Bei den Übungen kriegt sie immer nur ein kleines Stückchen Gurke und freut sich wie bolle, Leckerchen verstecken geht eh kaum, da sie mir Labbitypisch wie ein Schatten an mir klebt sobald sie Futter riecht.
Danke auf jeden Fall noch einmal für das Beruhigen. Vermutlich habe ich einen ganz normalen Welpen, und ich mache mir einfach zu viele Gedanken..
So langsam habe ich das Gefühl dass die ganzen Videos die ich geguckt habe schon eher ein Nachteil sind, weil ich jetzt halt sensibilisiert bin für die Dinge die nicht sein sollen, aber ich habe ja keine Vergleichsmöglichkeiten oder Erfahrung, da es mein erster Hund ist..