Um auf den Eingangspost des OT zurückzugreifen:
Es kann auch ganz einfach sein, dass die Argumente, weshalb es kein XY sein sollte, nicht überzeugend genug waren. Profi hin oder her. Das hat nichts mit Aufstampfen oder beleidigt sein zu tun (man ist bitte alt genug). Lediglich damit, dass man zu 100% überzeugt ist, trotz der erwähnten Gründe, mit XY perfekt umgehen zu können - Getreu dem Motto "Deine Ängste sind nicht meine Ängste."
Man hat um Rat gefragt, sich die Meinungen angehört und da braucht niemand beleidigt sein oder zu spiegeln (den anderen als Beleidigten darzustellen, wenn man es selbst ist), nur weil die Meinungen einiger Leute im Netz am Ende doch nicht überzeugen konnten. Das liegt dann nicht an einer Beratungsresistenz, sondern an einem starken Willen des Fragenden, Selbstreflexion und dem eigenen Wissen, was man mit XY machen möchte und dass XY am Ende doch passt, wenn das die einzigen Bedenken sind. Nicht jeder Fragende ist ein Neuling auf allen Gebieten.
Nur wenn andere z.B. mit XY nicht umgehen können, heißt es nicht, das ein anderer das nicht doch kann - und das sogar noch mit Leichtigkeit. So weit können viele nicht denken, weil sie sich meist als das non+ultra sehen. Vor allem, da der Fragende sich freiwillig in die Rolle des Hilfesuchenden begibt und die Ratsschlagenden somit automatisch in der superior Rolle sind.
Nehmen wir das Beispiel einer Arbeitslinie z.B.
Es kann sein, dass alle vehement sagen "die geht los wie eine Handgranate beim kleinsten Fehler" "die ist unruhig" "die braucht training und arbeit" usw.
Ja ist gut. Aber was ist, wenn der Fragende z.B. sich genau das unter einem Hund vorstellt? Wenn er genau das mit einem Hund machen möchte, Sport machen möchte und arbeiten will, einen Jagdschein macht usw.? Was ist dann? Völlig legitim... und nur, weil man selbst mit einer Arbeitslinie nicht umgehen kann, mag oder will, muss es doch nicht heißen, das der Fragende das nicht mit Leichtigkeit schafft? Oder? Oder kennst Du den Fragenden persönlich und kannst das alles so gut einschätzen?
Schau, es ist so:
Es ist ein Unterschied, ob ich jemandem einen Ratschlag gebe und ihn damit in seinem freien Denken und Meinung unterstütze oder ob ich ihm (m)eine Meinung aufdrängen will. Formiert sich dann auch noch eine "geschlossene Front", die mit immer denselben, nicht überzeugenden Argumenten versucht, eine Entscheidung zu aufdrängen, sehen die meisten Menschen darin keine Positive Hilfe mehr. Natürlich ist es für eine "geschlossene Front" einfacher zu sagen "Der ist jetzt beleidigt", weil keiner den Fehler bei sich suchen wird.
Dieser feine Unterschied im Ton ist die Gratwanderung in einer non-verbalen und non-visuellen Kommunikation. Das kann leider nicht jeder.
Um am Ende Deine Frage des Threads aufzugreifen "Sind Ratschläge für eine Hundeanschaffung eigentlich egal?"
Das kommt darauf an, was man unter "Ratschlägen" versteht: "Regeln" können egal sein. Ratschläge aber sind nur Ratschläge. :-)
Und so bleibt es am Ende jedem selbst überlassen, mit der Erfahrung und dem gesammelten Wissen weiterzugehen und die einzige richtige Entscheidung zu treffen: nämlich die Eigene.
Ob mit oder ohne Ratschläge der Anderen.
Denn es sind nur Ratschläge. Und es sind nur "Andere". Nicht mehr, und auch nicht weniger.
Danke.