Beiträge von Vicky111

    Danke für deine tolle, hilfreiche Nachricht.


    Sie kommt häufig zu mir, lässt sich streicheln und liegt auch neben mir. Vor mir hat sie keinerlei Angst. Die ist wirklich nur bei Fremden und dem Aufenthalt im Freien vorhanden.


    Gassi gehen wir aktuell im Garten an der Leine. Wir drehen dort unsere Runden, bis sie gemacht hat. Mal funktioniert es besser, mal schlechter. Oft verkriecht sie sich noch unter einem Busch oder bleibt einfach sitzen, es wird auch immer wieder gezittert. Ich versuche Ruhe auszustrahlen, ihr einen Moment zu geben, und gehe dann weiter. Meist folgt sie mir dann auch. Großartig „ziehen“ muss ich sie seit gestern nicht mehr.

    Mit so einem ängstlichen Hund würde ich die ersten Wochen erstmal gar nicht großartig Gassi gehen. Wenn du einen Garten hast, dann nutze den, ansonsten würde ich draußen in Hausnähe eine bestimmte Lösestelle suchen, die man mehrmals am Tag ansteuert. Ansonsten würde ich den Hund erstmal ankommen lassen. Auch auf Besuch würde ich erstmal verzichten. Erstmal den Stress für den Hund reduzieren, bevor man wirklich anfängt dran zu arbeiten, dann kann der Hund auch besser lernen. Wenn der Hund beim Vorbesitzer normal erschien, dann hätte ich da viel Hoffnung, dass du das auch hin kriegst. Wart ihr denn auch mal mit dem Hund Gassi gewesen beim Vorbesitzer?

    Nein, Gassi waren wir nicht. Hatten uns lediglich länger im Garten vor Ort aufgehalten. Er sagte mir dann aber, dass sie eigentlich nie ausgeführt wurde und quasi nur auf dem Grundstück war. Also auch hier sieht man, dass sie nicht viel kennt - eine Leine schon mal gar nicht. :(

    Tausend Dank für all eure Nachrichten. Das baut auf. blushing-dog-face


    Gestern und heute konnten wir bereits mit Leine im Garten unsere Runden drehen; sie ist das erste Mal selbst nach unten gegangen und ich musste sie nicht tragen. Ich habe ihr außerdem Hühnchen mit Reis und Möhren gekocht - das hat sie heute Morgen inhaliert. Das sollten schon mal gute Zeichen sein, oder? Ansonsten ist sie sehr auf mich fixiert. Sie sucht tagsüber oft meine Nähe, will rauf genommen werden und ist echt verschmust. Die Angst ist also primär bei Fremden und dem nach unten/Gassi gehen vorhanden.


    Gerade passt mein Freund auf sie auf, da ich einen halben Bürotag habe. Anfänglich war sie wieder sehr ängstlich, kam aber doch recht schnell aus dem Schlafzimmer hervor und sitzt jetzt mit etwas Abstand bei ihm. Auch das macht mir nun Hoffnung, dass es nicht doch der Deprivationsschaden ist.


    Die Trainerin kommt am Montag zu uns. Diesen Termin möchte ich auch nochmal abwarten und schauen, was sie sagt. Ich hoffe einfach, wir kriegen das hin und sie gewöhnt sich weiter gut ein. Aktuell gebe ich ihr sonst viel Ruhe, wir gehen zum Gassi hauptsächlich nur in den Garten.

    Sorry, mit dem Zitieren stehe ich immer irgendwie auf Kriegsfuß...

    Weißt du, wieviele Vorbesitzer sie schon hatte? Wenn sie ein Wanderpokal ist, ist es verständlich, dass sie zutiefst verunsichert ist.

    Du hast dir da wirklich ein Päckchen aufgeladen, aber umso mehr Verantwortung, dass die Kleine wieder ein glücklicher Hund wird.

    Ich hab vor Jahren einen Angsthund bekommen im Alter von 6 Monaten. Hab mich auch überfordert und hilflos gefühlt, aber ich dachte, wenn ich sie aufgebe, hat sie vielleicht überhaupt keine Chance mehr und wird zum Wanderpokal.

    Es war nicht einfach mit ihr, aber sie war mein absoluter Seelenhund. Es lohnt sich...

    Es müssten zwei gewesen sein und danach hatte sie keine feste Bezugsperson mehr. Es hat sich keiner wirklich gekümmert, eben nur sporadisch. Ich denke, mit diesem background ist das Verhalten nachvollziehbar.


    Es freut mich zu hören, dass dein Angsthund dein Seelenhund wurde. Genau so etwas macht dann in den unruhigen, unsicheren Momenten Hoffnung und Mut!

    Danke für dein Mitgefühl.


    Leider komme ich aktuell etwas kurz - neben Arbeit, Hund, Haushalt bleibt nicht viel Zeit. Da ist man im Funktionsmodus. Ein kleiner Teufelskreis aktuell, daher muss ich den für mich richtigen Weg erst noch finden.

    Danke von Herzen für die tollen Hinweise und deine Erfahrungen.


    Da ich alleine wohne, muss ich da aktuell „allein“ durch - ein Grund mehr, dass sich leider zunehmend die Überforderung zeigt. Der Hund zeigt auch mir massiv meine eigenen wunden Punkte, und ich bin mir sicher, dass sie das auch extrem spürt.


    Auch, wenn ich ein Leben lang immer viel mit Hunden zu tun hatte, so zeigt sich diesmal einfach die Angst, das nicht zu schaffen - da sie, wohl genauso wie ich, ein zartes Seelchen ist. Zumal sie eben jetzt nur mir gehört.


    Hinzu kommt, dass ich natürlich, wie du auch sagtest, schauen muss, wie ich sie in meinen Alltag integrieren kann. Ich muss immer mal ins Büro und kann sie in diesem Zustand natürlich aktuell nicht bei Bekannten lassen. Das erfordert zusätzliche Organisation.


    Letztlich möchte ich nur das Beste für sie und hoffe, dass ich einen guten Weg für uns beide finde.

    Hatte die Hündin bei den Vorbesitzern einen anderen Hund an ihrer Seite oder war sie dort auch alleine?

    Zuletzt immer mal Kontakt zu anderen Hunden gehabt, bei denen sie aber wohl mit Futterneid reagiert hat. Kaum vorstellbar, da sie bei mir kaum frisst, aber hier ist eben auch niemand, der ihr etwas wegnimmt.


    Ich habe noch erfahren, dass sie in letzter Zeit auch sehr viel alleine war, nur gelegentlich in den Garten gesetzt wurde. Sie hat durch Schicksalsschläge schon öfter die Umgebung/Bezugsperson wechseln müssen.


    Es ist sehr schwer. Ich hätte mit all dem nicht gerechnet. Die Informationen kamen die letzten Tage, ich habe aber vielleicht auch beim Kennenlernen zu wenig (kritisch) hinterfragt. Jetzt habe ich einen Hund, für den ich viel Geld ausgegeben habe und dem es absolut nicht gut geht. :(

    Ja, ich. Allerdings mit optimalen Voraussetzungen. Souveräner Ersthund, ruhige ländliche Wohnlage und Erfahrung mit Angsthunden.


    Wie wohnst Du (städtisch/ländlich, Ein- oder Mehrparteienhaus, gibts Mitbewohner ...) und wie sieht Euer Alltag so normal aus? Kennst Du Dich grundsätzlich mit Hunden aus? Hast Du einen guten Tierarzt an der Hand, der sich auch mit Verhaltensproblemen auskennt? Ist der Hund gesundheitlich durchgecheckt und gabs schon mal ein großes Blutbild und Schilddrüsenprofil?

    Danke für deine Nachricht.


    Ich wohne in der Stadt, allerdings am Stadtrand - mit Garten und Wald um die Ecke. Allerdings in einem 3-Parteienhaus.


    Aktuell arbeite ich hauptsächlich im Homeoffice, bin also zu Hause. Aber eben Vollzeit berufstätig. Erfahrungen mit Hunden habe ich, allerdings nicht mit einem so massiv verängstigten Hund. Beim Tierarzt waren wir, allerdings gab es noch keinen Blutcheck. Eine Tiertrainerin habe ich an der Hand, der erste Termin ist erst nächste Woche.


    Da ich inzwischen immer mehr Informationen vom Vorbesitzer bekomme, gehe ich davon aus, dass das Verhalten wirklich daher rührt. Ich war in der, vielleicht naiven Annahme, ich bekomme einen pflegeleichten Hund, der sich recht schnell in meinen Alltag integriert. Beim Besitzer war die Maus jedenfalls „normal“. Dass der Hund so massiv verängstigt ist, zeigte sich erst in den Tagen nach der Abholung ...

    Hallo in die Runde,


    ich habe seit letzter Woche eine Bully-Hündin von 2 Jahren. Leider gestaltet sich der Alltag sehr schwer: Sie ist absolut ängstlich, mag nicht nach draußen und hat Angst vor den kleinsten Dingen (Vögel etc.). Auch Fremde, die zu uns kommen, stellen ein großes Problem dar. Sie zittert am ganzen Körper und versteckt sich. Ich habe nun eine Tiertrainerin kontaktieret, die von einem Deprivationsschaden ausgeht. Die Kleine wurde, und das weiß ich inzwischen vom Vorbesitzer, als Welpe nicht sozialisiert (hat bei einer kranken Frau gewohnt). Bei unserem Kennenlernen vor Ort war alles gut (aufgeschlossen, nicht ängstlich), aber seitdem sie bei mir ist, ist es für uns beide leider eine Qual. Der Vorbesitzer tut das Ganze ab und meint, ich solle ihr Zeit geben.


    Natürlich merkt sie, dass auch ich nun überfordert bin. Ich weiß, dass gerade diese Tiere eine starke Schulter brauchen und es unheimlich viel Arbeit ist, das Tier an die Umwelt zu gewöhnen. Hinzu kommt, dass sie kaum frisst und oft - vor lauter Stress - das Futter erbricht, was sie so sporadisch zu sich nimmt. 😔 Ich weiß gerade nicht, wie ich weiter machen soll. Meine Kraft ist schon nach einer Woche fast dahin...


    Hatte hier schon mal jemand mit einem solchen Fall zu tun?


    LG