Beiträge von lisa_do

    Hi :)


    Also ich kann deine Gedankengänge tatsächlich sehr gut nachvollziehen! Ich habe ja auch seit 3 Monaten eine Zweithündin und hab mir da zu Anfang recht ähnliche Gedanken gemacht. Wenn man schon jahrelange Hundeerfahrung hat, fällt es vllt ein bisschen leichter zu sagen "zerdenk das nicht", aber wenn man als Ersthundhalter*in einen Zweithund hinzu holt, finde ich es völlig berechtigt das ein bisschen zu analysieren und sich Stimmen von erfahrenen Halter*innen einzuholen.


    Die ersten 2 Wochen habe ich auch immer mal wieder gezweifelt, ob es die richtige Entscheidung war, ob ich den beiden einen Gefallen damit tue oder ob es egoistisch von mir war Fina dazu zuholen und die beiden vllt gar nicht voneinander profitieren. Habe auch sehr viele Videos gemacht und die meiner Trainerin geschickt und mit ihr zusammen analysiert, wo man das Spiel mal unterbrechen sollte und wo man es laufen lassen kann etc.


    Dass ihr mit Markerwort (oder Clicker) arbeitet finde ich richtig gut. Das machen wir hier auch und immer wenn z.B. Fina spielen will und Luna keine Lust hat, dann markere ich Fina dafür, dass sie sich abwendet. Dadurch läuft es schon so viel besser zwischen den beiden.


    Und ich kann dich beruhigen - bei meinen Beiden war es sehr viel unharmonischer zu Anfang und jetzt kommen sie richtig gut miteinander aus und spielen sehr vertraut miteinander. Luna hat Fina am Anfang ein paar mal angeknurrt, Fina durfte mir nicht zu Nahe kommen und nicht ins Schlafzimmer (also aus Luna's Sicht). Die ersten 2 Wochen hatten wir ein Kindergitter eingebaut, damit man auch mal trennen kann. Dagegen läuft es bei euch ja richtig toll. :herzen1:


    Solange ihr den Zweithund behalten wollt und die beiden Hunde sich nicht bis auf den Tod anfeinden spricht da mMn nichts gegen.


    Finde auch dass es in den Videos nicht bedenklich aussieht, sondern meistens nach Spiel. :smile: dafür sind so Videos echt toll. Ich würde das an eurer Stelle immer mal zwischendurch machen und sich die Videos dann zuhause vllt nochmal in Zeitlupe anschauen. Ein harmonisches Spiel erkennt man daran, dass die Gesichter übertrieben albern aussehen, die Vorderkörpertiefstellung (also diese typische Spielaufforderung) mit möglich weit auseinander gelegen Vorderbeinen passiert (das hat man glaube ich in dem 3. Video ganz gut gesehen, dass die WSS die Vorderbeinde weit auseinander hatte bei der Spielaufforderung. Meine Trainerin meinte, dass man daran auch ganz gut den Untercshied zwischen Spiel und fiddeln erkennen kann. Beim Fiddeln sind die Vorderbeide näher beieinander), die Körper sind weich und machen kurvige Bewegungen und die Ruten sind weitestegehnd auf Wirbelsäulenhöhe. Wenn die Rute während des Spiels sehr weit oben ist oder auch sehr weit unten, dann wäre es z.B. ein Grund das Ganze kurz zu unterbrechen.


    Wir haben noch ein Entspannungswort aufgebaut. Das ging eigentlich ganz einfach. Wenn wir abends auf der Couch liegen und beide Hunde gerade am einschlafen sind, dann sagt man in ruhigem Ton "eeeaaaasy" (oder was anderes :D) und streichelt die Hunde falls sie es mögen ganz sanft und ruhig. Wenn man das so 2 Wochen lang macht, kann man es draußen benutzen und es hilft total viel, wenn das spiel mal kippt oder auch bei stressigen Fremdhundebegegnungen.


    Wünsche euch viel Freude mit den Beiden. :herzen1:

    Unsere Herangehensweise (angeregt durch zwei Trainerinnen) ist im Prinzip viel bestärken und auch locken mit Leckerlis. Das hat schon sehr gut geholfen und verschlimmert es definitiv nicht (wovor ich anfangs Angst hatte). Sie muss vor allem zu beginn des Spaziergangs einfach motiviert werden, wenn sie dann mal im Laufen ist, wird es viel besser. Blick von ihr: Keks. "Schau mal": Keks. Von alleine bei Fuß laufen: Keks. Und so weiter.

    Trotzdem bleibt das stehen bleiben ihre Strategie für alles mögliche. Sie zeigt das auch in sehr verschiedenen Situationen weiterhin. Wenn wir unterschiedliche Meinungen haben, was die Richtung angeht. Wenn sie überfordert ist von Außenreizen. Wenn sie für einen Trick ein Keks bekommen hat und noch einen will. Und manchmal ohne für mich er sichtlichen Grund.

    Das klingt sooo doll nach Luna. Sie ist auch eine sehr eigenständige Hündin, die weiß was sie will. :D

    Mir ist jetzt nach 1,5 Jahren Zusammenleben aufgefallen, dass tatsächlich fast immer etwas dahinter steckt. Und sei es nur, dass sie gerne eine ihrer Lieblingsschnüffelecken abklappern will. Sie hat auch Lieblingsorte zum Geschäfte verrichten und will morgens gerne immer dahin. Da ist sie wirklich nur seehehr schwer zu anderen Strecken "zu überreden". Meine Trainerin meinte auch, dass etwas Kompromissbereitschaft einfach dazu gehört.


    Was uns noch zusätzlich geholfen hat:


    • Wenn du weißt was sie möchte (zB Straße überqueren, weil's auf der anderen Straßenseite gut riecht), dann stell das unter Signal und setz es als Belohnung ein. Konkret bei uns: Luna zeigt mir an, dass sie über die Straße will und marschiert nicht einfach drauf los, sondern guckt mich an und fragt nach. Dann gibt's das Markerwort und als Belohnung ein "rüber". Ergebnis: Sie merkt, dass sich die Zusammenarbeit mit mir lohnt, weil ich es ihr dann erlaube.
    • Anklopf-Signal: Du wirfst im Haus oder Garten einen Keks von dir weg. Dann fängst du an von 1 zu zählen, bis der Hund wieder bei dir ist. Dann markerst du und gibst einen Keks. Wenn der Hund das Prinzip verstanden hat, kannst du es draußen einsetzen, um "Anzuklopfen", also um nach der Aufmerksamkeit des Hundes zu fragen. Ziel muss nicht sein, dass der Hund zu dir kommt, sondern kann auch sein, dass er dir seine Aufmerksamkeit schenkt (dich also zB anguckt), das bleibt dir überlassen. Vorteil gegenüber einem Umorientierungssignal ist, dass es andauert. Also du sagst ja nicht nur "schau" , sondern zählst so lange, bis die Aufmerksamkeit bei dir ist. Durch das zählen wird der Hund also ständig dran erinnert.
    • "Touch"-Signal. Das mache ich manchmal auch 3 - 4 mal
    • Und vor allem: Selbstwirksamkeit zuhause. Luna trifft einfach gerne eigene Entscheidungen. Also gebe ich ihr zuhause oft die Möglichkeit dazu, damit dieses Bedürfnis erfüllt wird. Das reichen schon so einfache Sachen, wie "Hund darf sich Kausnack selber aussuchen"

    Hast du sie mal beim TA durchchecken lassen? Da würde ich zuerst an Schmerzen denken.


    Wobei ich auch das warme Wetter nicht direkt ausschließen würde. Nur weil es zwischendurch mal 1-2 Tage kühler ist, ist ja nicht direkt der ganze Stress weg, der sich durch die Hitze angestaut hat. Ich merke auch, dass meine Beiden bei dem Wetter eine etwas kürzere Zündschnur haben.


    Trotzdem würde ich auf jeden Fall als aller erstes Schmerzen abklären lassen!

    Fina hat auch letztens eine Eichel samt Schale zerkaut und gefressen, konnte ich sie nicht von abhalten in dem Moment. Bei uns ist nichts passiert!


    Sie wiegt ca. 11 kg und es war "nur" eine.


    Bis wann hat denn euer TA/TÄ heute auf? Sonst ruf doch einfach mal und frag nach. :)

    Kennt euer Großer ein Markerwort oder den Clicker? Ihr könntet ihn dadurch zusätzlich in dem Verhalten bestärken, das ihr als richtig empfindet. 😊


    Mache ich mit meinen zweien auch hier. Für ruhige Annäherungen gibt es das Markerwort, für freiwilliges Abwenden, wenn der andere Hund gerade Ruhe haben will etc.

    Vielleicht seid ihr ja auch schon selbst drauf gekommen, aber habt ihr eine Ansprechperson beim ADAC mal gefragt, ob sie euch Name + Kontaktdaten da lässt, sodass ein und dieselbe Person für euren Fall zuständig ist? Dann ist es nicht ständig dieses hin- und her und es gehen keine Informationen mehr verloren.


    Hatten das auch mal bei der Krankenkasse, dass ständig eine andere Person am Telefon war und man jedes mal von vorne angefangen hat alles zu erklären. Irgendwann haben wir einfach partout drarauf bestanden, dass wir eine Ansprechperson zugeteilt bekommen. Ruhig hartnäckig bleiben. Das hat vieles erleichtert.


    Ich wünsche euch ganz viel Glück!!

    Also ich habe diese Saison mal die Para-Z-Pellets von PerNaturam getestet und muss sagen, dass ich echt überzeugt bin.


    Luna hatte letztes Jahr im Mai als sie zu mir kam überhaupt keinen Zeckenschutz und war ein richtiger Magnet. Sie hatte innerhalb einer Woche 5-8 festgesogene Zecken.


    Dann habe ich dieses Jahr schon im Januar angefangen die Pellets zu füttern und sie hatte eine einzige feste Zecke (und das war innerhalb der 4 Tage als die Pellets leer waren und ich vergessen hatte rechtzeitig neue zu kaufen).


    Fina kam ja Ende Mai neu zu mir und hatte da auch ein paar Zecken zwischendurch und mittlerweile hat sie auch überhaupt keine mehr. Sie bekommt auch die Pellets.


    Und wir wohnen in der Nähe eines Naturschutzgebiets und hier gibt es nicht wenig Zecken. Luna läuft sogar ab und zu durch‘s hohes Gras.

    Und zu dem Rest: ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass sich Dein und flying-paws Hundetraining dahingehend unterscheiden, wie viele Bedürfnisse befriedigt werden oder darin, dass eine von euch alles über Gehorsam löst und die andere die Persönlichkeit des Hundes erkennt. Finde Deinen Text da auch etwas anmaßend, jemandem den Du nicht kennst sowas zu unterstellen. Und ja, Du hast es nicht direkt unterstellt, aber genaunso liest es sich für mich.

    Wenn es so rüberkam, tut mir das leid. So war es nicht gemeint. Natürlich kenne ich flying-paws nicht persönlich, aber ich bin ja auch nicht erst seit gestern in diesem Forum und habe schon den ein oder anderen Beitrag von ihr gelesen. Dass sie die Persönlichkeit ihrer Hunde nicht erkennt, habe ich nicht gesagt.

    Dennoch liest es sich für mich so (nicht nur in diesem Thread, sondern generell) , dass sie kein großer Fan von bedürfnisorientiertem Training ist. Das ist ja auch in Ordnung, nur wollte ich gerne auch "die andere Seite" erläutern, damit die TE sich ein umfassendes Bild machen kann, um selbst zu entscheiden was am besten zu ihr passt.


    Und auf eine Aussage von mir einfach nur mit "nö." zu antworten und im nächsten Beitrag dann den hier " ;)" zu benutzen ist für mich auch nicht gerade Verhalten auf Augenhöhe. Vielleicht habe ich deshalb etwas harscher geschrieben als gewöhnlich.