Beiträge von lisa_do

    Wir hatten eine zeitlang das gefühlt das es dadurch besser wurde, doch seit zwei Wochen hat es sich wieder vermehrt gezeigt.

    Das Arbeiten über Strafe kann dazu führen, dass der Hund nach einiger Zeit abstumpft und sich davon nicht mehr beeindrucken lässt. Zu Boden drücken ist Strafe und der Hund lernt nichts dadurch - ihr zeigt ihm nicht was er stattdessen tun soll. Falls ihr ggf. sogar zu spät bestraft (Hunde können eine Handlung idR nur mit einer Konsequenz verknüpfen, wenn diese innerhalb von 3 Sekunden folgt), kann der Hund die Strafe nicht zuordnen und ihr handelt in seinen Augen willkürlich.


    Das Schütteln deutet auf Stress hin. Hunde schütteln sich nach stressigen Situationen, um wieder runterzufahren. Meine Hündin macht das zB nach stressigen Hundebegegnungen.


    Ich finde den Ansatz der Trainerin gar nicht so verkehrt, in solchen Situationen einen Alternativverhalten abzufragen.

    Das zu Boden drücken kann auch dazu führen, dass sich die Situation noch mehr aufheizt, weil der Hund Stress hat. Nachhaltig lernt er dadurch jedenfalls nichts.



    Wie sieht euer Tagesablauf in der Regel aus? Vielleicht ist der Hund überfordert?

    Hallo :winken:


    ich lasse einfach mal zwei Links da, ich hoffe das ist in Ordnung!


    https://www.fiffiundstruppi.de…tspannt-alleine-bleibt-2/


    Hier wird morgen ein Webinar angeboten zum Thema alleine bleiben, an dem ich wahrscheinlich auch teilnehmen werde, damit ich bei Fina von Anfang an alles richtig mache bei dem Thema.


    Und zusätzlich finde ich diese Seite wirklich toll:


    https://hundalleinelassen.de/


    Dort gibt es auch ein kostenloses Schnupper-Video. Vielleicht könnt ihr da ja schon 1 - 2 für euch mitnehmen. :smile:

    Danke für Eure Einschätzungen! Das dachte ich mir ja auch fast schon. Dann muss ich das alleine bleiben wohl mit beiden nochmal so einüben, dass es künftig in der ganzen Wohnung klappt. :smile:

    Hallo :winken:


    Ich hätte mal eine Frage zu eurer Einschätzung zum Thema alleine lassen - Luna bleibt ja immer im Schlafzimmer alleine, wenn wir das Haus verlassen. Einfach weil sie Geräusche im Hausflur meldet und sich im Schlafzimmer einfach am wohlsten fühlt. Wenn ich nicht da bin und nur mein Freund, dann zieht sie sich auch von alleine immer in diesen Raum zurück und kommt nur, wenn es mal in der Küche raschelt. :lol:


    Es ist auch unser Ritual geworden zu sagen "bis gleich, sei schön lieb" und dann die Schlafzimmertür zu schließen als Zeichen, dass wir ohne sie das Haus verlassen. Das klappt super gut und mittlerweile hebt sie da nicht einmal mehr den Kopf, wenn wir gehen. Über die Kamera sehen wir, dass sie 95% der Zeit schläft, wenn wir nicht da sind und höchstens mal den Schlafplatz wechselt.


    Nun ist das Zimmer aber natürlich nicht riesengroß und deshalb frage ich mich, ob es blöd wäre, wenn ich beide Hunde dort alleine lasse und die Tür schließe?

    Natürlich wenn überhaupt eh nur unter der Voraussetzung, dass die Beiden sich gut verstehen (zur Zeit sieht es da sehr gut aus :smile:). Aber es kann ja immer mal zu Streitigkeiten kommen, egal wie gut die Hunde sich verstehen, oder? Und dann könnten sie sich halt nicht großartig aus dem Weg gehen.


    Leider liegt bei uns der Flur genau in der Mitte der Wohnung, sodass es auch nicht möglich wäre mehrere Räume ohne Flur zur Verfügung zu stellen. Also entweder komplette Wohnung (ohne Küche und Bad) oder nur Schlafzimmer.


    Was meint ihr?

    Mit dem "der will dich kontrollieren" tue ich mich so schwer, weil das irgendwo suggeriert "dein Hund darf dich nicht kontrollieren", was dann oft dazu führt, dass der Hund gedeckelt wird. Dann wird sowas wie Hinterlaufen einfach verboten, was zwar dazu führt, dass der Hund das unterlässt, aber nicht weil er sich plötzlich sicher fühlt, sondern weil er keine andere Wahl hat. Dass der Hund einen irgendwo kontrollieren will ist wahrscheinlich per se gar nicht falsch (zumindest in dem Sinne, wie ich es im obrigen Beitrag aufgeführt habe), aber mMn sollte man das dann eher darüber lösen, dass man Vertrauen aufbaut, Selbstbewusstsein verstärkt, ggf. konditionierte Entspannung nutzt usw.

    Also dass der Hund letztendlich nicht mehr "kontrolliert", weil er wirklich entspannt ist und abgeben kann und nicht weil es ihm verboten wird.

    Was soll denn eigentlich genau der Unterschied zwischen "Kontrollverlust" und Tennungsangst sein? Bzw. warum wird hauptsächlich selbstbewussten Hunden nachgesagt, sie seien "Kontrolettis"?


    Für mich gehen eigentlich gerade Unsicherheit und "kontrollieren" sehr eng zusammen. Ich glaube eher, dass ein selbstbewusster Hund nicht zu "kontrollieren" braucht, während ein unsicherer Hund seinen Menschen gerne im Auge hat. Nicht, weil er jeden Schritt des Menschen kontrollieren will, sondern weil Kontrolle über andere ja im Prinzip auch Kontrolle für sich selbst bedeutet. Wisst ihr was ich meine?


    Wenn ich als introvertierte und unsichere Person auf eine Party mitgenommen werde, behalte ich auch die eine Person, die ich kenne, ständig im Auge und würde fragen "wo gehst du hin?", wenn ich sehe, dass sie den Raum verlässt. Damit "kontrolliere" ich sie vllt. indirekt, aber in ersten Linie geht es mir ja darum, dass es mir selbst Sicherheit gibt, wenn ich gewissermaßen Kontrolle über eine Situation habe.


    Und ich glaube deshalb kann man diese zwei Dinge auch nicht voneinader trennen, sondern Trennungsangst geht mit Kontollverlust eingeher, wobei mMn beides aus Unsicherheit resultieren kann.


    Selbstbewusstsein aufbauen finde ich auf jeden Fall nicht verkehrt. Aber ansonsten würde ich bei einem tendenziell unsicheren Hund auf Berechenbarkeit setzen. Also zB alles mögliche durch ein Signalwort ankündigen (Ankündigung = Erwartungssicherheit = gewissermaßen Kontrolle über die Situation = Sicherheit) , sodass dein Hund sich auf dich verlassen kann und immer weiß, was auf ihn zukommt.


    Luna konnte in den ersten Wochen auch nicht alleine bleiben. Sie ist mir im Haus auf Schritt und Tritt hinterherlgelaufen und anstatt den "klassischen" Weg zu gehen mit Tür für ein paar Sekunden schließen und wieder öffnen, habe ich geschaut, dass ich sie so gut wie gar nicht alleine gelassen hab (wenn dann betreut) und erstmal am Vertrauensaufbau gearbeitet. Sie durfte mir überall hin hinterherlaufen, ich habe das nie unterbunden. Da haben auch Leute gesagt "Die kontrolliert dich", aber mein Bauchgefühl hat gesagt, dass sie einfach nur unsicher ist. Irgendwann waren wir soweit, dass sie mir (von ganz alleine, ohne explizites Trianing) nicht mehr ständig hintergelaufen ist und dann bin ich den nächsten Schritt gegangen und habe auch mal die Tür geschlossen und sie kurz alleine gelassen. Immer mit Ankündigungswort und ich habe sie auch immer begrüßt, wenn ich wieder gekommen bin. Mittlerweile hebt sie nicht mal mehr den Kopf, wenn ich "bis gleich, sei schön lieb!" sage und kann gute 6 Stunden entspannt alleine bleiben.



    Ansonsten kann ich noch diesen Podcast empfehlen: https://hundalleinelassen.de/blog/ :smile:

    Wenn es weiter so sehr ähnlich verläuft wie bei uns, dann müsst Ihr ihnen in 3 Wochen freundlich erklären, dass nachts im Bett zwar gekuschelt und geschlafen, aber nicht über die Körper von Menschen hinweg gespielt wird :lol:

    Ja, das durfte ich den Beiden heute schon einmal erklären, als ich eine Konferenz im Homeoffice hatte. :pfeif: