Beiträge von lisa_do

    Hallo ihr Lieben :winken:


    Danke für die Nachfrage :smile: hier läuft es ziemlich gut mittlerweile! Also zumindest was das Zusammenleben von Luna und Fina betrifft - denn langsam fängt Fina an Luna ein paar Flausen in den Kopf zu setzen. :skeptisch2: :lol:


    Die Trainerin (spezialisiert auf Aggressivität von Hunden ggü. Menschen und anderen Hunden) war ja am Montag hier und bis dahin lief es zwischen Luna und Fina auch schon etwas besser. Im Wohnzimmer haben die beiden gut nebeneinader hergelebt und ab und zu mal etwas gespielt. Wir konnten auch problemlos alle zusammen auf der Schlafcouch im Wohnzimmer schlafen und es war kein Problem mehr für Luna, dass Fina mit im selben Bett (bzw. Couch) geschlafen hat. Die Trainerin hat sich die Beiden erstmal angeschaut und uns ein paar Fragen gestellt und hat nach 30 min direkt gesagt, dass das Kindergitter weg kann. Sie meinte, dass beide Hunde eine sehr klar Körpersprache haben und vor allem Luna sehr sehr deutlich kommuniziert. Luna ist wohl auch eine sehr höfliche Hündin, die sehr frühzeitig durch subtile Gestiken (wegschauen, Ohren anlegen etc.) kommuniziert, wenn sie Abstand braucht. Und da meinte die Trainerin, wenn Fina mit ihrer teils stürmischen Art das mal übergeht, ist es auch in Ordnung, wenn sie von Luna dann mal einen mitkriegt. Wobei "einen mitkriegen" auch schon zu viel gesagt ist, weil die Zähne (auch nicht beim abschnappen) gar nicht zum Einsatz kommen. So eine Auseinandersetzung hört sich im ersten Moment immer sehr gefährlich an, aber es ist von Luna's Seite aus nur ein Grenzen stecken und keine Aggressivität o.Ä.


    Also im Großen und Ganzen hat sie uns die Angst, dass da was schlimmeres passieren könnte, echt genommen und hat vor allem auch den Fokus drauf gelegt, dass wir selbst die ganze Zeit nicht so angespannt sind. Die hatte so eine offene, erfrischende und sympathische Art an sich, dass mein Freund und ich nach dem Termin so entspannt waren, wie nach einem Spa Besuch. :lol: Sie meinte, dass wir uns einfach natürlich verhalten sollen und nicht bei jedem schiefen Blick von Luna direkt Panik bekommen sollen, weil Luna das natürlich auch merkt, wenn wir selbst angespannt sind und sich dann darin bestätigt fühlt, dass gerade was nicht stimmt. Es wird an der einen oder anderen Stelle zu Auseinandersetzungen kommen, aber das ist völlig normal und gehört halt dazu. Wenn wir merken, dass Fina eine Grenze von Luna nicht akzeptiert oder Luna kurz davor ist, Fina eine Ansage zu machen, dann können wir versuchen, die Beiden freundlich anzusprechen und aus der Situation rauszuholen, aber wenn uns das mal nicht gelingt, dann ist das auch nicht schlimm, weil ein paar Konflikte auch einfach ausgetragen werden müssen, damit sich bei Luna nicht alles anstaut.


    Die Trainerin meinte, Luna macht nichts willkürlich. Wenn sie Fina eine Ansage macht, dann hat das seine Berechtigung und ist auch in Ordnung. Ingesamt ist Luna nun mal Ersthündin und Fina erstmal ein "Eindringling", sodass es völlig normal ist, wenn der Ersthund da zunächst sehr deutlich macht, was ihm passt und was nicht. Und wir sollen Luna's Grenzen da auch nicht übergehen, sondern akzeptieren.



    Also nicht falsch verstehen, die Trainerin ist definitv kein Fan von "die müssen das unter sich regeln" , gerade bei fremden Hunden ist sie da total gegen. Aber sie meinte in unserem individuellen Fall und nach ihrer Einschätzung, ist das einfach ein klares Grenzen kommunizieren von Luna's Seite aus und man kann das ruhig erstmal laufen lassen. Natürlich auch nicht komplett bedenkenlos - falls eine Auseinandersetzung mal länger als 10 Sekunden dauern sollte, dann soll man einmal "hey" rufen, um die Beiden zu trennen, aber sie meinte, das wird bei uns ziemlich wahrscheinlich gar nicht vorkommen.


    Und was soll ich sagen - sie hatte Recht.



    Anfangs war ich natürlich trotzdem etwas angespannt, als das Kindergitter weg war und sich beide frei in der Wohnung bewegen konnten, aber es hat erstaunlich gut funktioniert. Es gab abends kurz nach dem Füttern eine kleine Auseinandersetzung, aber ich habe mich zusammengerissen, bis 10 gezählt und nach 3 Sekunden war aber schon alles vorbei. Dadurch, dass ich es jetzt mal habe laufen lassen, konnte ich natürlich auch besser beobachten, was passiert (zuvor bin ich ja immer direkt dazwischen gegangen) und es hat sich zwar böse angehört, aber niemand hat seine Zähne eingesetzt o.Ä. Fina hat auch direkt danach die Grneze von Luna akzeptiert und es war wieder alles in Ordnung.



    Wir haben seit Montag dann auch wieder im Schlafzimmer geschlafen und tagsüber durfte Fina immer auf's Bett, aber abends, wenn mein Freund und ich uns hinglegt haben und Luna sich an meinen Füßen zusammengerollt hat, hat Luna Fina aus dem Bett geknurrt. Fina hat das auch akzeptiert und hat sich in's Körbchen an's Bettenede gelegt. Am nächsten Morgen war es aber jedes mal okay für Luna, wenn Fina auch in's Bett gekommen ist. Die beiden drauffolgenden Nächte lief noch genauso und gestern durfte Fina dann auch mit im Bett schlafen. :herzen1:



    Fina ist morgen ja gerade mal 2 Wochen hier und ich glaube dafür kann ich mich echt nicht beschweren. =)


    Danke nochmal für Euren Rat und eure Erfahrungsberichte!!

    Huhu :winken:


    Schau mal hier:



    • "Obwohl der Nutzen und Wert der Dominanztheorie bezogen auf das Zusammenleben mit dem Hund schon länger widerlegt wurde, betrachten viele Menschen das Hundeverhalten immer noch mit der Dominanzbrille. Diese Sichtweise hat eine starke Wirkung auf den Umgang mit dem Tier. Sie führt zu Fehlinterpretation von Verhalten und zu unangemessenen, sprich strafenden Konsequenzen seitens der Hundehaltenden." (https://www.cumcane-familiari.…und-irrtum-oder-tatsache/)


    Die sog. "Dominanztheorie" ist längst wiederlegt. Zudem sind die Wörter "Dominanz" und "gute Führung" nicht unbedingt gleichzusetzen. Ganz im Gegenteil sogar, meiner Ansicht nach.


    Stell Dir mal vor, du hättest auf der Arbeit einen "dominaten" Chef. Also einen, der dich nicht auf Augenhöhe sieht, der deine Bedürfnisse als Arbeitnehmer nicht respektiert und ganz nach dem Motto handelt "Ich bin hier Chef, ihr macht alle, was ich sage." Würdest du sagen, dass diese Person eine gute Führungsperson ist? Ich glaube eher nicht.


    Jetzt stell dir vor, du hättest einen Chef, der zwar auch weiß, was er will, der konsequent und konsistent handelt, aber der seine Arbeitnehmer auf Augenhöhe sieht, Bedürfnisse anderer wahrnimmt & respektiert und auch mal Fehler verzeiht. Dieser Chef muss gar nicht "dominat" auftreten. Dadurch, dass man als Arbeitnehmer weiß, dass dieser Chef einen auf Augenhöhe sieht, man sich auf ihn verlassen kann und er einen respektiert, wird er von ganz alleine zur guten Führungsperson. Da braucht es kein künstliches groß machen nach dem Motto "Ich hab hier das sagen!"



    Ebenso könnte man dieses Beispiel gut auf die Eltern - Kind - Beziehung übertragen. Aber ich denke es ist deutlich geworden, was ich meine. :smile: Gute Führung erreicht man durch Verlässlichkeit, Respektieren der Bedürfnisse des Anderen und Konsistenz. Dass einem jemand gerne folgt erreicht man nicht durch Zwang oder künstliches Zeigen von Dominanz (so wie zB Futternapf wegnehmen), sondern das gecshieht freiwillig.

    Wenn euer Hund merkt, dass er sich auf euch verlassen kann, dass ihr vorhersehbar handelt, seine Bedürfnisse wahrnehmt und auch weitestgehend erfüllt (zB in Ruhe fressen lassen), dann wird er euch von ganz alleine "folgen".


    Ihr sagt ja selber, dass euer Hund für euch ein Teil der Familie ist. Dann behandelt ihn auch so und vergesst mal dieses ganze Dominanzzeugs. Damit macht ihr euch wirklich viel kaputt und schafft Probleme, die gar nicht sein müssen.


    Gebt dem Hund einen Rückzugsort, der für alle tabu ist und lasst ihn beim Fressen in Ruhe. :smile:


    Und schaut mal: https://sprichhund.de/1x1-der-koerpersprache/

    Hier ist noch eine richtig tolle Seite, die die "Hundesprache" erklärt. Vielleicht habt ihr ja Lust euch da mal durchzuklicken und ein zwei Videos anzuschauen. :smile: vor allem die Kategorie "Beschwichtgungssignale" würde ich euch empfehlen. Denn meistens zeigt der Hund schon vor dem Knurren einige Signale, die zeigen, dass er sich gerade unwohl fühlt, die vom Menschen aber häufig übersehen werden.

    Ich habe zB zwei Hunde hier und die eine liebt es gestreichelt zu werden und die andere mag das meistens nicht so gerne. Das sehe ich daran, dass die eine sich super entspannt auf den Rücken legt, mir ihren Bauch zeigt und der ganze Körper sehr locker und entspannt ist, während die andere Hündin den Kopf leicht wegdreht, vermehrt gähnt und sich über die Nase schleckt. Dann weiß ich "Okay, sie bracht gerade Abstand" und gebe ihr den auch. Würde ich diese Signale ständig übergehen, würde ihr irgendwann auch nichts anderes mehr übrig bleiben außer mich anzuknurren. Und wenn ich das dann verbieten würde - na, dann bleibt nur noch beißen.


    Hunde kommunizieren viel mehr mit uns, als wir das denken. Aber weil wir Menschen eben eher verbal kommunizieren und Körpersprache nur nebensächlich ist, ist das nichts worauf wir primär achten. Aber so schwer ist es eigentlich gar nicht, wenn man sich einmal die Zeit nimmt ein paar Basics zu lernen. :smile:


    Und wenn ihr die Körpersprache eures Hundes besser verstehen könnt und schon vorzeitig sagen könnt "Okay, jetzt braucht er ein bisschen Ruhe und Abstand", dann muss es auch gar nicht mehr so weit kommen, dass er euch anknurrt. Gegenseitige Rücksichtnahme gehört nunmal dazu in der Familie. Sowohl ihr als Eltern, als auch euer Kind wird früher oder später mal Ruhe haben wollen. Genauso geht es dem Hund. Und da ist es einfach Eure Aufgabe als erwachsene Personen, ein bisschen zu recherchieren und zu lernen, euren Hund zu verstehen, damit ihr für ihn "übersetzen" könnt, wenn er anzeigt, dass ihm etwas zu viel wird.


    Und ich meine es ist doch auch toll, wenn eure Tochter von klein auf lernt, dass jedes Lebewesen eigene Bedürfnisse, Empfindungen und Gefühle hat, auf die man Rücksicht nehmen muss. Bestimmt hat sie ab einem gewissen Alter auch Lust ein, zwei Bücher zu dem Thema gemeinsam mit euch zu lesen. Da gibt es mittlerweile richtig tolle kindgerechte Sachen. :bindafür:

    Hallo :smile:


    hat jemand zufällig einen Tipp für eine schwarze 5 m Schleppleine (aus Biothane) mit abnehmbarer Handschlaufe? Ich hab es gerade mit 2 Hunden jetzt gerne praktisch und fände es cool, wenn die Leine(n) möglichst multifunktional sind, damit ich nicht ständig mehrere mitschleppen muss.


    So in etwa: https://www.lennie24.de/hund/h…kurzfuehrer-9-mm-biothane


    Bin mir allerdings nicht ganz sicher ob die verlinkte Leine so hochwertig ist, das sieht mir irgendwie etwas instabil aus mit den vermutlich geklebten (?) Nähten? Oder was meint ihr?


    (Darf ich das verlinken?)


    Dankeschön! =)

    Puh, also ich kann nur beitragen, dass meine kleine Schwester mal als Kind von einem stürmischen Hund umgerannt wurde. Nur umgerannt, der Hund war freundlich und einfach nur überschwänglich, aber trotzdem hatte meine Schwester jahrelang Angst vor Hunden und ist auch heute noch sehr sehr vorsichtig bei Hunden, die sie nicht kennt. Unterschätze mal nicht, was so ein Vorfall mit der Psyche eines Kindes machen kann. Vielleicht fühlt er sich in dem Park nun nicht mehr sicher und kann erstmal nicht mehr unbeschwert dort Fußball spielen oder oder ...


    Außerdem kannst Du auch nicht wissen, ob sich die Wunde des Jungen nicht ggf. infiziert, es innere Verletzungen gibt etc. Einfach davon auszugehen, dass es schon nicht so schlimm gewesen ist, finde ich .. na ja. Sehr rücksichtslos, um es halbwegs nett auszudrücken.



    Und überleg mal, was Du gerade in Relation zueinander setzt. Dir ist es wichtiger, dass dein Hund frei rennen kann, als Kinder, Mitmenschen und andere (kleine) Hunde zu schützen. Jeder noch so kleine Kratzer ist da einfach schon zu viel und durch gute Sicherung zu verhindern.

    Meine Hunde haben bisher absolut kein Thema mit Kindern. Aber ich leine immer an, wenn ich sehe, dass Kinder in der Nähe sind. Selbst wenn mein Hund noch so entspannt mit Kindern ist, ist es ja auch einfach so, dass Kinder "übergriffig" werden können (natürlich nicht aus böser Absicht, sondern einfach weil Kinder sich halt schnell bewegen und nicht wissen, welche Körperhaltung für einen Hund bedrohlich wirken kann) und da möchte ich ja nicht nur das Kind, sondern auch meinen Hund schützen.


    Also was ich sagen will - eine vernünftige Sicherung des Hundes ist für alle Seiten sinnvoll.

    Ich lade gleich mal 1-2 videos hoch, wie die beiden miteinander interagieren. :smile: aber behalte deinen Rat im Hinterkopf Sockensucher . ICh denke die verlässlichste Aussage wird da am Montag die Trainerin machen können. Fände es aber trotzdem spannend, was ihr dazu meint!


    Die Beiden spielen (?) auf jeden Fall sehr körperlich und viel mit dem Maul. Ich denke schon, dass es auch kleine Machtkämpfe sind. Wenn ich das Gefühl habe, dass es zu heftig wird, unterbreche ich auch kurz für eine Pause.

    Gestern haben sie aber auch das erste mal miteinader gezergelt (mit einer gefundenen Socke, sonst hatte ich eigentlich alle Ressourcen erstmal weggeräumt).

    Gestern war der erste Tag an dem es im Großen und Ganzen zu keinen größeren Spannungen kam. Wir waren bei meinen Eltern im Garten, damit Fina mal Dampf rausrennen konnte. Sie hat den halbem Garten umgepfügt. :lol: Luna und sie haben auch etwas gespielt, aber da hat man dann gemerkt, dass Luna nach 20 min erstmal genug hatte und lieber chillen wollte und Fina immer hätte weitermachen können. Da habe ich dann natürlich geschaut, dass Luna ihre Ruhe auch bekommt.


    Irgendwann hat es leider angefangen zu regnen und wir sind reingegangen und auch da hat überraschenderweise alles recht problemlos geklappt. Luna hat da gar keine Anstalten gemacht Fina zu begrenzen, das war schonmal schön. Meine Eltern konnten auch beiden Leckerchen geben ohne dass es zu Streitigkeiten kam. Nur als wir (also wir Menschen :lol: ) gegessen haben, gab es eine Situation, in der Luna geknurrt hat und glaube ich auch wieder geschnappt hätte, aber ich hab sie da zum Glück richtig eingeschätzt und konnte dann eingreifen. Also Luna bekommt bei meinen Eltern nie was vom Tisch, eigentlich liegt sie immer entspannt in der Nähe und döst vor sich hin, wenn wir essen, aber gestern hat sie ein bisschen gebettelt und Fina ist auch um den Tisch rumschlawenzert und das hat Luna dann nicht so ganz gepasst.


    Nach dem Essen war dann aber auch wieder alles gut. Abends im Wohnzimmer gab es auch keine Spannungen mehr. Ich glaube es geht langsam bergauf. :smile: wir haben übrigens wieder gemeinsam im Wohnzimmer geschlafen und auch das hat wunderbar geklappt. Luna rollt sich immer gerne an meinen Füßen zusammen und Fina lag irgendwo weiter oben zwischen mir und meinem Freund. :lol:


    Draußen orientiert sich Fina schon sehr an Luna, hab ich das Gefühl. Also sobald Luna in eine Richtung geht, geht Fina direkt hinterher. Außer, wenn uns andere Hunde entgegenkommen, da freezt Luna ja manchmal ein. Fina ist da ganz anders und würde gerne zu jedem Hund hin (was sie an der Leine natürlich nicht darf) und in den Momenten habe ich das Gefühl, dass Luna von Fina profitiert und es ihr ganz lieb ist, wenn Fina da vorgeht und sie sich im Hintergrund halten kann. Zumdindest freezt sie nicht mehr ein, wenn Fina dabei ist. :smile:



    Also ich denke mal wir werden weiterhin erstmal viel Zeit im Wohnzimmer verbringen und managen bis Montag erstmal so weiter wie bisher. Mal schauen was die Trainerin zu Luna's Verhalten sagt, ich bin super gespannt, wie sie das einordnet!




    Wie sind denn eure persönlichen Erfahrungen, wenn der Ersthund anfangs nicht so mega beigeistert vom Zweithund war? War es dann ein lebenslanges "wir tolerieren uns irgendwie, aber eigentlich mag ich dich nicht richtig" oder kann da auch trotzdem ein gutes Team draus werden?

    Also erstmal Danke euch allen für die lieben und ausführlichen Antworten! :smile: an dem Tag als ich geschrieben habe, hatte ich einen kleinen "Breakdown", da es alles schon echt sehr stressig war und ich plötzlich alles in Frage gestellt habe, aber mittlerweile hat es sich hier schon wieder etwas entspannt. Dazu haben eure Antworten auch einen großen Teil beigetragen. Danke. =)


    Das IST Die Beste Lösung. Luna ist ein Hund, der Stress mit Fremdem hat. Ihr wollt gleich Harmonie. Sie muss Zeit haben sich an die neue Situation zu gewöhnen und das klappt besser, wenn sie ihren sicheren Rückzugsort behält und die auch Pause voneinander bekommen. Überlege mal, wie lange hat sie bei deinem Freund gebraucht, bei deiner Familie. Es IST ihr Raum und zwar der einzige, nimmst du ihr den weg, wird das ihren Stress ganz sicher nicht vermindern. LOS dir gehört nichts ab jetzt, freu dich! Die Zeit die sie zusammen bisher hatten ist NICHTS! Je langsamer ihr macht, um so größer die Chance auf Erfolg. Zusammenwerfen und unter sich ausmachen, macht in der Regel keine Freunde, sondern Gewinner und Verlierer.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nicht damit gerechnet, dass es von Anfang an Harmonie gibt und alles direkt Friede Freude Eierkuchen ist. Dass es zu Spannungen und Konflikten kommen wird, dachte ich mir schon und habe auch fest damit gerechnet. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass Luna über anknurren hinausgeht, bzw. einen kompletten Raum "verteidigt". Die Idee war, dass Fina ein eigenes Körbchen im Schlafzimmer bekommt und die Beiden das Körbchen der jeweils anderen erstmal nicht betreten dürfen. Sodass halt wirklich jeder einen Rückzugsort hat. Weiterhin haben wir ein recht hohes Bett, wo Luna auch eine Höhle als Rückzugsort drunter hat. Der Bereich ist abgetrennt und Fina sollte auf der anderen Seite vom Bett auch so eine Höhle bekommen. Auch da sollte die Höhle der anderen jeweils erstmal tabu sein. Allerdings kann Fina aktuell weder die Höhle, noch ihr Körbchen betreten, weil Luna sie ja gar nicht in den Raum lässt.



    Ja unbedingt! Soll sie mordsstress haben und sich nie mehr sicher fühlen, wenn sie da gut alleine bleiben kann, kannst du dann auch gut mit Fina was alleine machen. Sie verteidigt nicht nur einen Raum, sie verteidigt ihre Sicherheit und die braucht Luna ja nun doppelt und dreifach um sich der Situation zu stellen. Fina verliert dabei nichts, im Gegenteil, sie lernt auch erstmal eine Grenze. Die wird sich irgendwann ändern, wenn Luna und sie mehr zusammengewachsen sind. Klar kann man das erzwingen und Brav sein verlangen und dann ... wie bei der besuchssituation, bis sie dann überreagiert unter dem Druck? Überleg mal ernsthaft wieviel Zeit vergangen ist und was für ein Tempo du erwartest! Du kennst Luna besser.

    Okay, es beruhigt mich zu hören, dass die Lösung mit dem Kindergitter gar nicht so verkehrt ist. Ich hatte halt die Angst, dass es bei Luna eher verstärkt, dass das "ihr" Raum ist. Aber wenn ihr meint, dass sich das mit der Zeit ggf. von alleine geben kann, sobald genug Vertrauen da ist, gebe ich ihr diese Zeit natürlich. :smile:


    Mir ging es hier jetzt auch gar nicht darum "die eine" Lösung zu finden, wie die Beiden von heute auf morgen best buddys werden, sondern eher darum, ob ich mich der Situation entsprechend halbwegs richtig verhalte. Vielleicht kam das etwas falsch rüber im letzten Beitrag.


    ja, das ist gerade in der Anfangszeit einfach ein NoGo. nicht, dass Fina dafür nun gemaßregelt werden müsste, sondern ihr müsst dafür sorgen, dass Luna die Aufmerksamkeit so bekommt, dass Fina keine Gelegenheit hat sich dazwischenzudrängen. Das ist nichts für später. Fina übt, Luna nicht zu respektieren. Luna lernt, ich hab recht, ich verliere hier alles an die da! Und du bist eh so verknallt, das merkt sie auch. Fina merkt das auch. Also rechtzeitig die Situation so gestalten, das Luna merkt, ich bekomme meine Aufmerksamkeit ohne die neue Konkurenz und Fina merkt. Nein, die Regeln hier sind, es wird geteilt. Erst Warten, dann Zuwendung bekommen und umgekehrt.

    Ja, da achten wir auch drauf. Also Fina ist tatsächlich eine Kandidatin, die auch gerne Aufmerksamkeit bekommt, sobald man sich um Luna kümmert, aber da schauen wir immer, dass mein Freund sie dann zB zu sich ruft, wenn ich gerade mit Luna zu tun habe. Ihren Namen hat sie zum Glück schon drauf und hört dann auch recht gut, wenn man sie wegruft. Mittlerweile weiß ich auch schon in etwa, welche situationen Luna besonders triggern und manage dann umso mehr, dass Luna ihren space bekommt. Ich habe das Gefühl, das kommt mittlerweile auch bei ihr an. Sie ist da aber zum Glück auch recht eindeutig in ihrer Körpersprache. Wenn sie zB gerade keinen Bock auf Fina hat und diese sie aber gerade zum Spiel auffordern will, bleibt sie einfach sitzen und wendet den Kopf ab. Dann weiß ich, dass ich Fina ranrufen muss und gucke, dass Luna in Ruhe gelassen wird.

    Von Gefühl her würde ich sogar sagen, dass Luna fast mehr Aufmerksamkeit bekommt als vorher, weil es mir selber natürlich auch total wichtig ist, dass sie nicht denkt sie würde jetzt zu kurz kommen! :tropf:


    Mit einem Gitter wirst du das nur schwierig vermitteln können. Also auch immer mal aktiv zeigen, dass du das schon im Griff hast.


    Viel Erfolg! Auch mit Trainer. Ich lese weiter mit.

    Aber wie denn sonst? Ich kann ja nicht 24/7 ein Auge auf alles haben und immer direkt hochschrecken und eingreifen, sobald Fina sich rRichtung Schlafzimmer bewegt. Da wäre es mir ohne Gitter glaube ich zu riskant, dass ich mal nicht schnell genug bin und es dann zwischen den Hunden eskaliert.

    Wie gesagt, im Wohnzimmer zB, wo die beiden mittlerweile recht entspannt miteinander sind, achte ich halt drauf, Fina wegzuholen, wenn was zu viel wird. Ich hoffe, dass Luna das vielleicht schon vermittelt, dass ich das "im Griff" hab.

    Dankeschön! =)


    Ein paar Videos wären nicht schlecht. Was macht Luna denn, wenn Fine ins Schlafzimmer will? Lilly treibt Fremdhundbesucher bellend raus. Momo wurde anfangs auch böse angeknottert, aber wie gesagt, da wars leider keine Option, dass sie erstmal draußen bleibt.

    Also von Luna's Seite aus ist es definitv mehr als knurren. Sie schnappt und geht nach vorne. Wie gesagt habe ich aber nicht ganz mitbekommen, ob sie in die Luft schnappt oder Fina trifft. Da würde ich jetzt aber erstmal nicht ausschließen, dass sie Fina nicht auch treffen würde, falls es ihr irgendwann wirklich mal zu viel wird.


    Bei uns ist es jetzt auch eine nicht so ganz optimale Zwischenlösung. Ich mache eigentlich auch HomeOffice im Schlafzimmer, weil wir nur 2 große Räume haben und aufgrund von Online Meetings der Schreibtisch von mir und meinem Freund deshalb in getrennten Räumen steht. Die letzten Tage hatte ich zum Glück keine online Meetings und konnte deshalb auch mit Laptop im Wohnzimmer arbeiten, aber heute morgen hatte ich ein online Meeting und habe dann Luna mit ins Schlafzimmer genommen und die Tür zu gemacht und Fina ist bei meinem Freund geblieben. Sie (also Fina) kam da allerdings gar nicht zur Ruhe und hat immer zwischendurch gefiept. Deshalb ist es auf Dauer auch keine richtig gute Lösung.

    Und ich bin auch eigentlich kein Fan davon dem neuen Hund das hinterherlaufen zu unterbinden, weil ich das normal finde. Luna durfte das am Anfang auch und hat nach ein paar Wochen von selbst damit aufgehört. Fina hat da jetzt aufgrund des Kindergitters nicht die Möglichkeit zu und fiept immer, wenn ich den Raum verlasse.


    Darf ich fragen, wie du das geregelt hast bei dir? Jeder auf seinen Platz und Leine dran?


    Das nach vorne stoßende „Abschnappen“ ohne Fiepen haben wir die ersten Tage auch beobachtet (sah ein wenig aus wie eine hackende Gans). Wir waren nicht sicher, ob das mit Körperkontakt war oder ohne, dafür gings zu schnell. Mittlerweile kann ich ziemlich sicher sagen: Hätte Momo was abbekommen, hätte sie der Welt das nachdrücklich und lautstark mitgeteilt. Sie behält Ungemach nicht für sich :smile: Zumindest hier waren es also nur Verwarnungen, der Versuch, die Kleine einzugrenzen.

    Ja, das kann bei Luna natürlich auch gut sein, dass es eigentlich "nur" klare Kommunikation und Grenzen setzen von ihrer Seite aus ist, aber da will ich jetzt kein Risiko eingehen. Das wird ja aber hoffentlich die Trainerin am Montag einschätzen können und bis dahin sind wir lieber etwas übervorsichtig. :smile:


    Bei euch klingt es auf jeden Fall echt sehr ähnlich, wie bei uns gerade. Das macht mir etwas Mut, danke. =)

    Hallo ihr Lieben ☺️


    Seit Samstag wohnt Fina bei uns und was soll ich sagen - es ist super stressig. 😄


    Am Donnerstag war die Frau von der PS mit ihr bei uns wir sind erst eine Runde gemeinsam spazieren gewesen und sind danach zusammen in die Wohnung gegangen. Zwischen Luna und Fina gab es keine Spannungen oder Streitigkeiten, weder draußen noch im Haus. Dann hat uns die PS am selben Nachmittag noch angerufen und meinte, dass sie die Interessentin nicht mehr besuchen würde, falls wir Fina nehmen wollen. Sie meinte, Therapiehund ist zwar auch eine tolle Sache, aber bei uns könne Fina einfach mehr Hund sein und dadurch, dass wir ja auch mit Luna schon einige Baustellen gemeistert haben, hat sie ein gutes Bauchgefühl bei uns , dass wir Fina auch nicht bei der ersten Kleinigkeit wieder zurückgeben werden.


    Mein Freund und ich haben uns dann nochmal ausführlich unterhalten und haben dann zugesagt. Ich war super happy und voller Vorfreude. 😍


    Am Samstag haben wir sie dann abgeholt und man hat schon auf der Fahrt gemerkt, was Fina für ein toller unkomplizierter Hund ist. Sie hatte überhaupt keinen Stress und ist nach 15 min einfach eingeschlafen. Dann habe ich schnell Luna geholt und wir sind erstmal eine kleine Strecke spazieren gegangen bevor es dann in die Wohnung ging.


    Leider hat sich dann schnell herausgestellt, dass Luna doch nicht so entspannt mit einem weiteren Hund hier ist, wie wir dachten. Im Wohnzimmer geht es mittlerweile einigermaßen, aber Fina „darf“ nicht ins Schlafzimmer, was Luna‘s Lieblingsraum ist. Dort steht ihr Körbchen, ihr Napf, ihre Spielzeuge und natürlich unser Bett. Luna ist ja auch immer in diesem Raum, wenn sie alleine bleibt.


    Also haben wir erstmal ein Kindergitter angebracht, weil man natürlich nicht 24/7 alles im Blick haben kann. Aber irgendwie habe ich auch nicht Gefühl, dass das die beste Lösung ist, weil das Schlafzimmer dadurch ja umso mehr zu ihrem Raum wird, oder nicht?


    Im Wohnzimmer kann man die beiden, soweit kein Essen im Spiel ist, eigentlich mittlerweile problemlos laufen lassen. Zwischendurch spielen sie auch miteinander (ich glaube kein unbeschwertes Spiel, sondern eher so eine Art Spiel um sich besser kennenzulernen) und heute morgen gab es das erste gemeinsame Zerrspiel mit einer gefunden Socke (ansonsten habe ich Spielzeuge etc. erstmal weggeräumt). Also ich glaube es ist nicht hoffnungslos, aber auf jeden Fall noch Arbeit.


    Draußen verstehen die beiden sich eigentlich echt gut. Meistens macht jeder sein Ding, es wird mal gemeinsam geschnüffelt und es gibt das ein oder andere Spiel. Draußen kann ich auch beiden Leckerchen geben, ohne dass es ein Problem für Luna ist.


    Für Montag haben wir auch schon ein Termin mit einer Trainerin, die sich das ganze mal anschaut. Früher hatte sie leider keinen Termin mehr frei, aber ich blicke dem Tag schon ganz hoffnungsvoll entgegen! Über‘s Telefon kann/möchte sie mir keine Tipps geben, weil sie sagt sie muss die beiden erstmal gemeinsam erleben, sonst wäre es unprofessionell Tipps zu geben. Kann ich natürlich auch verstehen!


    Allerdings frage ich mich jetzt, wie wir bis Montag am besten managen. Meint ihr Kindergitter erstmal dranlassen oder verschlimmert es das Verteidigen des Schlafzimmers seitens Luna eher?

    Aktuell spielt sich unser Leben nur im Wohnzimmer ab, so lernt Luna natürlich auch, dass sie bisher nur dieses Zimmer teilen muss.


    Oder beide an die Leine und einfach mal gemeinsam den Abend im Schlafzimmer verbringen?



    Die erste Nacht habe ich übrigens mit Luna im Schlafzimmer geschlafen und mein Freund mit Fina im Wohnzimmer, danach die Nacht haben wir alle gemeinsam auf der Schlafcouch im Wohnzimmer geschlafen und gestern Nacht wieder getrennt, weil ich das Gefühl hatte, dass Luna ein bisschen erholsamen Schlaf braucht.


    Ihr Verhalten gegenüber Fina, wenn ihr was nicht passt, ist so ähnlich wie damals, als mein Freund sich nicht zu uns auf die Couch setzen „durfte“. Sie hat dann so einen ganz bestimmten Blick mit großen Augen und geht dabei nach vorne und fiept. Also kein knurren oder so, sondern fiepen. Das kann ich gar nicht richtig einsortieren. Dabei schnappt sie dann. Kann allerdings nicht ganz erkennen, ob sie dabei leicht zu schnappt oder nur in die Luft schnappt, das geht immer so schnell. Von solchen Situationen hatten wir jetzt 3 Stück. Einmal war Essen im Spiel und die anderen male ist Fina einfach umhergelaufen.


    Mittlerweile glaube ich, dass Luna ein kleiner Kontroletti ist und das sowas wie maßregeln ist. Wie zeige ich ihr da , dass das nicht ihre Aufgabe ist? (Ich möchte nicht aversiv arbeiten und das hier bitte auch nicht diskutieren).


    Fina ist bisher ein unglaublich unkomplizierter Hund, der einfach nur gefallen möchte. Sie ist allerdings wirklich auch sehr menschenbezogen und drängt sich gerne mal in den Vordergrund, da muss man sicherlich noch etwas dran arbeiten, dass sie sich etwas zurückhält, wenn Luna gerade mal dran ist.



    Also ich denke mal, wie wir langfristig vorgehen werden wir am Montag mit der Trainerin klären, mir geht es jetzt erstmal nur um das Management bis zu dem Termin. Habt ihr da vielleicht Tipps?:)


    Ich kann gerne gleich noch ein paar Videos hochladen, wie die beiden miteinander spielen. Dann könnt ihr es vielleicht auch nochmal besser einschätzen.


    Danke schonmal. 😊