Hallo zusammen
ich würde mich über Meinungen / Einschätzungen und ggf. Erfahrungsberichte zum Thema Übergangswirbel beim Hund in der Lendenwirbelsäule freuen!
Kurz zum Hintergrund: Das Gangbild von Fina kam mir von Anfang an immer etwas ungewöhnlich vor, ich habe sie auch relativ am Anfang direkt einer TÄ vorgestellt, die aber nichts auffälliges erkennen konnte. Darauf hatte ich erstmal vertraut. Das Thema hat mir aber keine Ruhe gelassen und ich bin irgendwann mit Fina zu einer Chiropraktikerin gefahren, die die Auffälligkeiten im Gangbild bestätigen konnte (v.a. sehr steifer Gang). Es hat sich schnell herausgestellt, dass Fina starke Schmerzen in dem Bereich Übergang Lendenwirbelsäule-Schwanzwirbelsäule hat, wenn dort Druck ausgeübt wird. In dem Bereich war sie generell schon immer recht berührungsempfindlich, zB hat sie sich auch immer weggeduckt, wenn die Leine sie dort berührt hat. Sobald die Chiropraktikerin dort Druck ausgeübt hat, hat Fina immer laut aufgejault und geknurrt. Ansonsten ließ sie sich ohne Probleme anfassen.
Als es nach 3-4 Behandlungen nicht deutlich besser wurde, habe ich sie auf Anraten hin röntgen lassen. Der TA, der das Röntgen durchgeführt hat, hat lediglich erkennen können, dass Fina höchstwahrscheinlich mal einen Bandscheibenvorfall gehabt haben muss zwischen L6/L7, also genau in dem Bereich in dem sie auch die Schmerzen hat.
Daraufhin haben wir eine Schmerztherapie mit Metacam begonnen und ich hatte plötzlich einen neuen Hund. Fina hat draußen immer recht schnell mit Stresshecheln und Leineziehen begonnen, teilweise auch nur wenn wir unsere gewohnte kleine Runde um Block gelaufen sind. Seit sie das Metacam bekommt, ist das alles komplett weg. Sie fängt nicht mehr aus Übersprung an zu rennen oder zu buddeln, sie kommt vieeeel besser zur Ruhe, läuft an lockerer Leine und ist besser ansprechbar. Das ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Wir hatten auch eine weitere Behandlung bei der Chiroprakterin während Fina Metacam bekommen hat und sie ließ sich ohne Probleme im Lendenwirbelsäulenbereich anfassen. Der Plan war dann erstmal, dass Fina das Metacam für 3 Wochen bekommt und ich es dann langsam ausschleichen soll, um zu sehen, ob es vllt. "nur" eine Entzündung war (da das Metacam ja auch entzündungshemmend wirkt). Soweit bin ich aber gar nicht gekommen, weil ich schon als ich auf der Hälfte der Körpergewichtsdosierung angekommen war, gemerkt habe, dass viele Schmerzanzeichen zurück sind. Sie war auch wieder total berührungsempfindlich. Daraufhin haben sich die Chiropraktikerin und der behandelnde TA, der das Röntgen durchgeführt hat, abgesprochen, dass man es mal mit Quaddeln (Spritze im Rahmen einer Neuraltherapie) versuchen könnte. Auch das hat aber leider überhaupt nichts geholfen.
Der aktuelle Stand ist nun, dass die Chiropraktikerin sich eine Zweitmeinung zu den Röntgenbildern von einer befreundeten Ärztin aus Hofheim eingeholt hat und die hat auf dem Röntgen wohl erkannt, dass Fina's Kreuzbein nicht richtig verwachsen ist und sie einen sog. Übergangswirbel hat. Das würde theoretisch alle Symptome und auch den früheren Bandscheibenvorfall erklären.
Mir wurde nun ein Orthopäde aus der Nähe von Köln empfohlen mit dem ich auch schon telefoniert habe. Über's Telefon und ohne Fina persönlich zu kennen, wollte er mir ungern eine Einschätzung zu den Röntgenbildern geben. Also er hat jetzt nicht bestätigt, ob er ebenfalls einen Übergangswirbel auf dem Röntgen erkennt. Kann ich aber auch verstehen. Sein weiteres Vorgehen würde nun aus einer 3D Diagnostik (MRT oder CT, ich weiß es gerade nicht mehr genau) und einer neurologischen Untersuchung bestehen, um zu schauen, ob durch den Zwischenwirbel (falls sich bestätigt, dass es einen gibt) eventuell der Wirbelkanal verengt ist und Nerven eingeklemmt sind.
Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Die Chiropraktikerin hat halt angemerkt, dass sie auf jeden Fall verstehen kann, wenn man da Gewissheit haben möchte, ich mir ihrer Meinung nach aber gut überlegen soll, ob ich Fina den Stress und das Narkoserisiko antue, weil es bei einem solchen Krankheitsbild keine Therapiemöglichkeiten außer Schmerzmittel gibt. Also hätte ich dann zwar eine Diagnose, aber die Therapie würde trotzdem nur darauf hinauslaufen, dass Fina dauerhaft auf Schmerzmittel eingestellt wird.
Der Orthopäde hat gesagt, dass er natürlich nicht hellsehen kann und Fina auch nicht kennt, er aber unvoreingenommen untersuchen würde und zumindest nicht ausschließen kann, dass doch etwas dabei rumkommt, was behandelbar ist.
Ich weiß natürlich, dass die Entscheidung letztlich bei mir liegt und aktuell tendiere ich auch dazu, die Diagnostik machen zu lassen (allerdings erst in ein paar Wochen, weil ich aktuell umziehe) , aber über ein paar Meinungen und Erfahrungen würde ich mich trotzdem freuen!
Danke für' Lesen und schöne Pfingsten!