Beiträge von lisa_do

    Ich lese immer wieder das Agility und Bälle/Stöck werfen nicht gut für den Hund ist.

    Wie sieht’s da mit Frisbees eigentlich aus?

    Wieso soll Agility nicht gut sein? (Ach so, vielleicht für die Gelenke wegen der schnellen Stops und Richtungswechsel?)

    Beim Bälle und Stöckchen werfen geht es darum, dass bestimmte Hundetypen anfällig dafür sind, zu Balljunkies zu werden. Also die werden dann wirklich körperlich abhängig von diesem Adrenalinschub und stehen völlig unter Strom. Wenn einfach nur einen Ball/Stock/Frisbee wirft und der Hund rennt da hinterher, dann kommt das Hetzen gleich und das schüttet Glückshormone im Körper des Hundes aus.

    Problematisch sind vor allem diese Fälle, wo die Besitzer*innen diese Ballschleuder haben, 10 min zum Feld laufen und dann 30 min einfach nur immer und immer wieder den Ball werfen, weil "der Hund findet das ja so toll".


    Dadurch sind auch die Extremmeinungen entstanden, dass Hunde gar keine Spielzeuge haben sollten, weil das den Jagdtrieb fördert. Das stimmt so aber auch nicht, man muss das differenzierter betrachten.


    Wirft man wie oben beschrieben einen Gegenstand immer wieder und der Hund hetzt einfach nur hinterher, dann fördert das nicht den Jagdtrieb (der ist genetisch eh vorhanden, den kann man nicht verstärken), sonder es fördert das unkontrollierte Hinterherhetzen. der Hund verknüpft dann "Bewegungsreiz = ich spring drauf an und hetze los ohne nachzudenken". Und man möchte ja weder einen Hund haben, der abhängig von sowas ist, noch einen, der unkontrolliert hinterherhetzt.




    Wenn man Bälle-/Frisbeewerfen aber dosiert einsetzt und ggf. auch mit Impulskontollübungen verbindet, dann sollte das eigentlich in Ordnung sein. 😊 Ich denke aber andere können da noch mehr zu sagen, weil Luna für sowas eh nicht anfällig ist und Bälle ihr eher egal sind, aber ich denke bei Retrievern ist das schon eher was, wo man ggf. etwas aufpassen muss.



    Ich habe den Thread hier übrigens die ganze Zeit mitverfolgt und finde es toll, dass ihr das Thema Hund nun etwas überlegter angeht und die Rassen vorher erstmal kennenlernen wollt!
    Ich kann übrigens auch total gut verstehen, dass man sich erstmal von der Optik leiten lässt. Eigentlich wollte ich zB auch immer einen etwas größeren Hund, als Luna es jetzt ist, aber ihre Beschreibung hatte einfach so gut gepasst, dass mir das dann wichtiger war. Und mittlerweile bin ich ein richtiger Fan von ihrer Größe und ich denke, bei mir wird kein Hund mehr einziehen, der viel größer ist als sie. 😄 wenn der eigene Hund erst einmal da ist, ist es für einen selber eh der aller schönste Hund auf der Welt, glaub mir! :herzen1:

    Huhu👋🏼


    Wenn du grundsätzlich kein Problem damit hast, dass der Hund auf‘s Sofa kommt und es dir eher darum geht ihn theoretisch jederzeit auch wieder runterschicken zu können, dann würde ich mir jetzt noch keine allzu großen Sorgen machen. 😊 ich würde auch dazu raten eine Decke auf‘s Sofa zu legen und dann wird Cooper schnell verstehen, dass er nur dort liegen darf. Luna darf hier bei uns uneingeschränkt auf die Couch, aber bei meinen Eltern zB auch nur dort wo die Decke liegt. Das hat sie auch richtig schnell verstanden. 3x wieder runtergeschickt und nur dort erlaubt wo die Decke liegt und schon war es okay so.


    Und zu deiner Frage, wie du es machst wenn du Cooper mal runter haben willst: Alternativverhalten einfordern.

    also einfach auf lange Sicht den Trick „runter“ trainieren und das Kommando „Körbchen“. Sobald das beides zuverlässig klappt, kannst du Cooper mit „runter“ runterschicken um ihn dann auf seinen Platz zu schicken und dort kannst du ggf. noch ein „bleib“ dranhängen.


    Also eigentlich musst du dich in solchen Situationen immer fragen „was soll der Hund stattdessen tun?“ und dieses Alternativverhalten (nachdem es in Ruhe trainiert wurde und sitzt) dann einfordern. 😊


    Das soll jetzt kein Aufruf sein das alles jetzt und sofort zu trainieren, aber das könnte ja vielleicht eine Lösung mit Zukunftsperspektive sein. 😊


    Ansonsten: der Hund einer guten Freundin darf zB nicht auf‘s Bett und nicht in die Küche. Da hält er sich zu 100% dran, wenn sie zuhause ist. Sobald sie aber die Wohnung verlässt, läuft eine Runde durch die Küche und haut sich danach auf‘s Bett. Die Hundetrainerin meinte allerdings, dass das zB für‘s Alleinebleiben ein richtiger Jackpot sein kann, weil es einfach Dinge gibt, die der Hund nur in Abwesenheit seines Menschen tun kann, was das Alleinebleiben wiederum spannend macht für den Hund. Also - es ist nicht immer nur schlecht, wenn der Hund sich in der Abwesenheit der Menschen nicht an alle Regeln hält. 😁

    Luna hat heute einem Labrador Welpen/Junghund gezeigt, wie toll es ist in Pfützen und Bächen zu baden. Es war so herrlich. :lol: :lol:


    Wir waren auf unserer Vormittagsrunde mit einer Freundin + Hund spazieren und haben unterwegs dann eine Bekannte der Freundin getroffen, die einen 5 Monate alten Labrador hat (so niedlich :herzen1:). Das war dann tatsächlich auch das erste mal, dass ich zusammen mit Luna einen Junghund getroffen habe, ich wusste bisher gar nicht wie sie im Umgang mit Junghunden so drauf ist. Der Labrador war gerade so groß wie Luna und die haben so toll harmoniert. Ich war richtig überrascht! Luna ist total aufgeblüht.

    Ich weiß ja mittlerweile auch wie ihre Körperhaltung ist, wenn sie fiddelt, aber mit dem Labrador hat sie richtig toll gespielt (ihr größter Crush hier in der Ecke ist auch ein Labrador, vielleicht hat sie an der Rasse gefallen gefunden :denker:), es gab Rollenwechsel und Pausen und wenn der Kleine mal zu aufdringlich wurde, hat sie ihm das auch nett mitgeteilt.


    Um zum Kern der Geschichte zu kommen (sorry :D) - Luna und der Kleine waren irgendwann richtig durstig und wir sind an einem Bach vorbeigekommen und beide sind hingestürmt und haben erstmal was getrunken. Dann hat Luna in der Euphorie auf einmal angefangen durch's Wasser zu springen (das hat sie vorher mit so viel Freude und Elan auch noch nicht getan), sich ins Wasser reinzulegen und den Kleinen zum Spielen aufzufordern und dann hat der gemerkt wie toll Wasser ist und wollte gar nicht mehr raus da. :lol: Sein Frauchen hatte wohl schon die Hoffnung, dass ihr Labrador nicht so einer ist, der jede Pfütze mitnimmt und hat damit gar nicht gerechnet. :lol: Es war einfach nur richtig schön zu sehen, dass auch Luna mal diejenige war, die einem anderen Hund etwas zeigt und dass sie so viel Spaß im Wasser hatte. :herzen1:

    Ich kann den Kern der Frage schon verstehen. Allerdings müsste man dann noch weiter denken und würde zu der Erkenntnis kommen, dass der Sexualtrieb nur einer von vielen Dingen ist, die man bei seinem Hund unterbindet. Wenn man sich dazu entscheidet ein Haustier zu halten, dann muss man damit leben, dass dieses Tier größtenteils eben nicht selbst- sondern fremdbestimmt lebt. Wenn du einen Hund bei dir aufnimmst, dann schränkst du sein Leben natürlich damit ein. Würde er auf der Straße leben, könnte er jederzeit hingehen wo er möchte, könnte sich verpaaren etc.

    Lebt ein Hund bei einem Menschen, dann bestimmt dieser fast alles über das Leben des Hundes. Dem muss man sich einfach bewusst sein, wenn man ein Haustier hat. Anders geht es nicht.


    Natürlich kann man dem Hund in einem gewissen Rahmen auch Entscheidungen überlassen, aber das hält sich eben in Grenzen. Bspw. musst du ja auch den Jagdtrieb unterdrücken, wenn dein Hund zB der Nachbarskatze hinterher will.


    Die Frage wäre also eher nicht, ob es fair ist, dem Hund sein Leben lang zu verbieten seinen Sexualtrieb ausleben zu dürfen, sondern eher ob es fair ist über das komplette Leben eines Tieres zu bestimmen. Aber das wäre dann wieder eine Grundsatzfrage.

    KayaFlat ich weiß auf jeden Fall was du meinst und bin da auch bei dir, dass man verschiedene Situationen differenziert bettachten muss! Wahrscheinlich ist es gerade aus diesem Grund schwierig den einen richtigen Tipp aus der Ferne zu geben, eben weil man den Hund und die genaue Situation nicht selbst gesehen hat. TE kennt den Hund und die Situation ja selbst am besten und kann aus den verschiedenen Tipps hier ja schauen, was am besten zum eigenen Hund und der Situation passt. 😊

    Aus menschlicher Sicht ist die Angst vor dem Weg auf jeden Fall unbegründet, aber trotzdem kann man nur deshalb nicht sagen, dass es für den Hund nicht vielleicht doch richtig richtig blöd verknüpft wurde. Deshalb würde ich wahrscheinlich einfach alle genannten Tipps im Hinterkopf haben und demnächst, wenn das Wetter mal wieder besser ist und man gerade Zeit und Geduld hat, ausprobieren was klappt und was kann man dem Hund zutrauen.


    Wenn sich ein Kleinkind auf einem Weg das Bein bricht, dann gibt es Kinder denen hilft es sie auf den Arm zu nehmen, einmal dort lang zu gehen und zu zeigen „alles ok, hier passiert dir das nicht nochmal.“ und es gibt Kinder, die würden in einer solchen Situationen so viel Panik bekommen, dass sie gar nicht aufnahmefähig wären. Und so ähnlich wird es bei Hunden auch sein. Man muss wahrscheinlich - wie immer - einfach super individuell gucken. 😊

    In Deutschland gilt das sog. Trennungsprinzip, d.h. es gibt einmal die vertragliche Ebene und dann noch die dingliche Ebene.

    Allein durch einen Kaufvertrag erwirbt man in Deutschland nicht das Eigentum an etwas. Für den Eigentumserwerb bedarf es einer Übergabe der Sache und einem Einigsein im Zeitpunkt der Übergabe, dass das Eigentum übergehen soll.


    Es stimmt nicht, dass das Eigentum übergeht, nur weil man Geld bezahlt hat und es einen Vertrag gibt. Für eine Leihe bspw. zahlt man idR auch Geld und damit geht nur der Besitz an der Sache über, aber nicht das Eigentum.


    Fraglich wäre also zunächst, ob sich über die Eigentumsübergabe geeinigt wurde oder nur über eine Besitzübergabe.


    Bei einer Eigentumsübergabe kann es gut sein, dass ein sog. Vorkaufsrecht vereinbart wurde. Das bedeutet aber nur, dass die Person mit dem Vorkaufsrecht im Falle eines Verkaufs das vorrangige Recht hat, die Sache zu kaufen. D.h. wenn der Eigentümer eine Sache für xy€ verkaufen will, dann muss er die Person mit dem Vorkaufsrecht zuerst fragen, ob er die Sache für xy& erwerben will. Lehnt er ab, dann kann man auch an andere Personen verkaufen.


    Aber am hilfreichsten wäre es wohl, wenn TE erstmal die Fragen hier beantwortet, sonst kann man nur spekulieren. So ganz habe ich die Sachlage jetzt auch nicht verstanden.

    Huhu :smile:


    Wir hatten vor kurzer Zeit erst ein recht ähnliches Problem. Luna wollte in einem bestimmten Gebiet nicht mehr spazieren gehen, weil es die ersten male als wir dort waren zu viele Hundebegegnungen gab, was sie nicht so toll fand. Dann hat sie auch damit reagiert den Weg zu meiden und auch aktiv umzudrehen, wenn ich den Weg angesteuert habe.


    Was ihr super geholfen hat war ein Gassikumpel. Hat Lucky vielleicht einen souveränen Gassikumpel, der 2-3 mal mitkommen könnte um zu zeigen, dass auf dem Weg nichts schlimmes passiert?


    Wir haben es so gelöst, dass wir den Weg tatsächlich gemieden haben, wenn Luna nicht dort lang wollte und nur dort lang sind, wenn besagter Gassikumpel dabei war. Dadurch hat sie dann viele positive Erfahrungen dort sammeln können und gemerkt, dass es sicher ist, dort lang zu gehen. Irgendwann hat sie dann von alleine Interesse an dem Weg gezeigt und wir sind ein Stück gegangen, aber auch wieder umgedreht als es ihr zu viel wurde. Ich bin da auch ein großer Freund von Entscheidungsfreiheit. Durch medical Training zeigt sich ja zB auch, dass Hunde idR kooperationsbereiter sind, wenn sie mitentscheiden dürfen. Und ich finde das auch nachvollziehbar. Wenn ich große Angst vor Spinnen habe und jemand steckt mich in einen Raum voller Spinnen ohne dass ich die Entscheidungsfreiheit habe, dort jederzeit wieder rausgehen zu können, dann bezweifle ich sehr stark, dass meine Angst danach weg ist. Wenn ich aber selber entscheiden kann und das ganze in meinem Tempo angehen kann, dann bin ich auf jeden Fall kooperationsbereiter.


    Luna hat das auf jeden Fall Sicherheit gegeben, dass sie gemerkt hat, sie wird nicht gezwungen dort lang zu gehen, sondern dass sie die Entscheidungsfreiheit hat, jederzeit abbrechen zu können, wenn es ihr zu viel wird. Zusätzlich gab es Leckerchenspiele im Gras, wenn sie dann mal dort lang wollte.


    Das ganze hat zwar gute 2 Monate gedauert, aber ich habe es lieber so, als dass sie im Endeffekt nur mitkommt, weil sie keine andere Wahl hat und sich eigentlich nicht wohl mit der Situation fühlt.


    Viel Erfolg, ich hoffe ihr findet die richtige Methode für euch! :smile:

    Hello😊


    Ich glaube das alleine bleiben ist bei jedem Hund so individuell, dass man da schauen muss was für den eigenen Hund am besten klappt.


    Bei uns war es mit ignorieren und einfach rausgehen tatsächlich eine Katastrophe. Luna hilft es total wenn sie weiß was auf sie zukommt und deshalb haben wir unsere kleinen Rituale. Wenn ich sie alleine lasse, dann kommt sie ins Schlafzimmer, weil dort das Bett nach und riecht und sie dort generell gut entspannen kann. Dann stöpsle ich die Kamera ein, gehe zu Luna hin, streichle einmal über den Kopf und sage „bis später, sei schön lieb!“ und dann schließe ich die Tür. Dann kann ich mich im Flur ganz entspannt anziehen und gehen.


    Wenn ich ohne dieses Ritual einfach rausgehe, dann setzt Luna sich während ich mir Schuhe und Jacke anziehe vor die Wohnungstür, weil sie nicht weiß ob sie mitkommen kann oder nicht und wenn ich dann ohne sie gehe, fiept sie.


    Mit dem Ritual bleibt sie die ganze Zeit entspannt liegen (kann ich ja über die Kamera sehen).


    Wenn ich wiederkomme ignoriere ich sie nicht (mMn sind Hunde Sozialpartner und die ignoriert man nicht. Begrüßen wollen ist ein ganz natürliches Verhalten.), sondern hocke mich hin und begrüße sie ruhig.



    Bei einer guten Freundin von mir klappt das Alleinelassen am besten, wenn sie eine Hand voll Leckerchen in den Raum wirft und Hund erstmal beschäftigt ist. Das klappt bei uns zB gar nicht, weil Luna dann so auf‘s Futter konzentriert ist, dass sie nicht richtig mitbekommt, dass ich gehe und das führt dann wiederum zu Stress bei ihr.


    Was du sonst noch ausprobieren kannst wäre vielleicht konditionierte Entspannung. Da findet man viel zu, wenn man das recherchiert. 😊 oder vielleicht ein Kleidungsstück von euch da lassen, das nach euch riecht.


    Und auch wenn es leichter gesagt als getan ist, versuchen nicht mit den Gedanken „hoffentlich klappt es, hoffentlich bleibt er entspannt!“ den Raum verlassen. Solche Verunsicherungen spüren Hunde nämlich auch.

    Viel Erfolg euch!😊


    Edit: ich würde wenn möglich die Fenster abdunkeln. Wenn der Hund ständig aus dem Fenster guckt und exzessiv beobachtet, dann kann er auf keinen Fall entspannen. Möglicherweise nutzt er das als eine Art Übersprungs- bzw. Ersatzhandlung, wenn ihr nicht da seid, um sich gut zu fühlen. Da würde ich ein Auge drauf haben.