Beiträge von lisa_do

    Danke für die liebe und ausführliche Antwort! :)


    Dass Luna das Verhalten auch zeigt, wenn sie sich nicht in ihrem Territorium befindet, spricht dafür, dass Territorialverhalten zumindest nicht die einzige Komponente ist, die da mit reinspielt.
    Ich tippe "einfach" auf viel, viel Unsicherheit im Umgang mit für uns normalen Situationen, also mehr oder weniger unbekannte Menschen auf engem Raum. Sie weiß nicht, wie sie sich verhalten soll und löst das wohl deshalb nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Stimmt, das ist ein guter Punkt. Oft macht es bei Luna auch einen Unterschied, wer zuerst im Raum/ in der Wohnung ist. Wenn mein Freund zB Besuch bekommt während wir spazieren gehen und dann reinkommen ist es weniger schlimm ,als wenn der Besuch zu Luna reinkommt. Würde ja auch eher gegen Territorialverhalten sprechen, oder? Sonst würde sie "ihr" Zuhause ja immer ähnlich stark verteidigen. Draußen zeigt sie dieses Verhalten zB auch gar nicht. Also auch nicht auf unserem Grundstück. Vielleicht ist es wirklich diese Enge im Haus, die sie dann nicht so gut abhaben kann.


    Gleichzeitig haben wir auch bei Personen, die nicht als so gruselig eingestuft wurden, weggehen geübt. Das war für Carlo ein ganz wichtiger Punkt, weil er da erst verstanden hat, dass er Situationen nicht aushalten und eskalieren lassen muss, sondern einfach gehen kann

    Das war auch mein Ansatz. Bei der letzten etwas größeren Familienrunde habe ich es so gelöst (da war Luna noch nicht so ganz warm mit meiner Schwester), dass sie an der Hausleine war und sobald ich gemerkt habe, dass sie sich unwohl fühlt (sie ist da mit ihrer Körpersprache immer sehr eindeutig), bin ich mit ihr aus der Situation rausgegangen und habe sie dann als sie sich wieder entspannt hat dafür gelobt und einen Keks gegeben.


    Dann hatte ich den Termin mit der Hundetrainerin bezüglich des Autofahrens und habe ihr als wir am Ende noch Zeit hatten von dieser Taktik erzählt und ob das so gut ist. Sie meinte dann, dass sie das nicht ganz so gut findet, weil es wohl auch die Angst verstärken kann. :thinking_face: so nach dem Motto "ja du hast recht, dass es hier gruselig ist, schnell flüchten!"


    Also eigentlich ist die Hundetrainerin echt super, beim Autofahren hat sie uns super gut weitergeholfen und sie hat auch selber jahrelang im Tierschutz gearbeitet, aber da bin ich mir nicht so ganz sicher ob ich einer Meinung mit ihr bin. Ihre Taktik wäre eher Hund neben sich nehmen und einfach warten bis er sich beruhigt hat. Natürlich mit Abstand zum Besuch. Der Besuch soll den Hund dabei komplett ignorieren.


    Mein Bauchgefühl streikt dabei aber etwas. Ich glaube ich finde deine Methode viel besser. Wir werden das mal ausprobieren. Vor allem kommt mit Leckerchen immer weiter bei Luna! :lol:


    Würdet ihr denn zulassen, dass Luna zu dem Besuch hin darf? Oft wenn sie sich etwas beruhigt hat möchte sie nämlich gerne zum Menschen hin und einmal beschnuppern. Ist das okay? Oder trainiert man da lieber gar keinen Kontakt und zu mir orientieren?



    Je nachdem, wie krass sie auf die Klingel reagiert, könntest du das Geräusch auch erstmal vielleicht mit dem Handy aufnehmen und in geringerer Lautstärke oder verkürzt abspielen, damit sie die Chance hat, sich nicht gleich arg hoch zu spulen, sondern du ihr da "fehlerlos" beibringen kannst, wie sie sich verhalten soll, wenns klingelt (und vielleicht sollte ich das auch mal so üben :denker: :lol: )

    :lol: :lol:


    Gute Idee! Luna reagiert nämlich auch auf Klingeln im Fernseher :roll: da wäre das mit einer Handyaufnahme erstmal gar nicht so verkehrt. Ich probiere das heute direkt mal aus!

    Meistens bellt Luna erstmal wenn es klingelt (wir hören hier leider auch die Klingel vom Nachbarn, echt dünne Wände :tropf:) und fängt dann irgendwann an rumzujaulen/zu fiepen. Für mich klingt das immer als wäre sie besorgt (sehr menschlich gedacht, ich weiß).


    Das hab ich vor ein paar Tagen auch gelesen. Find den Ansatz auch ganz spannend, wenn du so arbeitest, musst du unbedingt berichten, wies läuft :nicken:

    Mache ich! =) Ich glaube wir werden mal mit der Klingel anfangen und wenn das einigermaßen klappt, dann probieren wir das mit den Glöckchen mal aus. :D



    edit: flying-paws wäre es möglich den Thread in "Meine Fragen rund um Luna" umzubenennen? :smile: bei der ersten Anmeldung hier hätte ich nicht gedacht, dass ich den Thread so lange nutzen werden und mir ist aufgefallen, dass ich gar nicht weiß ob Luna eine Straßenhündin oder Zwingerhündin oder was auch immer war, in ihrer Vergangenheit. :tropf: Das wäre super lieb! =)

    Huhu :winken:


    ich reihe mich hier auch mal mit einer Frage ein. :D


    Wieso hat es Einfluss auf das Verhalten des Hundes, wenn man diesen (nicht) im Bett schlafen lässt?


    Bei der Frage geht es nicht um mich und Luna (Luna schläft bei mir im Bett), sondern um eine Freundin. Sie hat draußen etwas Probleme mit ihrem Rüden, weil der in bestimmten Situationen anfängt zu pöbeln und die Hundetrainerin hat nun mit Management im Haus als Trainingsmaßnahme angefangen, wozu gehört, dass der Hund nicht mehr mit im Bett schlafen soll.

    Die Freundin war zunächst selber skeptisch, meint aber dass es seitdem echt große Verbesserungen im Verhalten gibt. Dann hat sie ihn mal einen Tag wieder ins Bett gelassen und sie meinte, dass es draußen direkt wieder viel schlechter lief.

    Woran liegt das?

    (Verspätetes) Huhu :winken:


    und lieben Dank für eure Antworten! :smile:

    Ich habe leider komplett verplant zu antworten :headbash: und hole das nun hiermit nach! :ops:


    Leine dran, Tür auf, Hund zeigen, dass ist immer noch X, alles okay. Beim zweiten Mal auch noch, dann: das ist immer noch X, du bleibst liegen.

    Das Problem ist aber leider X, also unabhängig davon ob Luna die Person sehen kann/darf oder nicht wird sie angebellt.

    Wir hatten es so gehandhabt, dass X in die Wohnung kam, Luna war natürlich angeleint und erstmal im Schlafzimmer (bellend). Dann nachdem X in Ruhe angekommen ist und es sich gemütlich gemacht hat, habe ich Luna geholt damit sie gucken kann. X wurde angebellt. Irgendwann hat Luna sich beruhigt, aber sobald X sich irgendwie bewegt hat, wurde er wieder angebellt.


    Luna hat da leider wirklich große Probleme mit, wenn Besuch reinkommt. Egal ob hier zuhause oder bei Freunden. Letztens war ich bei einer Freundin, die Luna mittlerweile sehr gut kennt und mag und dann kam die Nachbarin kurz rein. Luna hat so einen Terz gemacht, das war ehrlich stressig. Jedes mal wenn die Nachbarin dann (auch mit großem Abstand) an Luna vorbeigehen wollte, wurde sie angeknurrt.

    (Hätte ich von dem Überraschungsbesuch gewusst, hätte ich Luna zuhause gelassen, aber leider lässt sich sowas ja nicht immer vermeiden)


    wie war das denn in der alten Wohnung? Was kannst du von dort übertragen, wie hat sie da reagiert und was hast du da getan?

    In der alten Wohnung war das recht entspannt, weil ich da ja nur Besuch von meinen Freundinnen bekommen habe, die alle offen dafür waren erstmal eine Runde gemeinsam spazieren zu gehen und dann gemeinsam reinzugehen. Draußen haben meine Freunde ihr dann noch 2-3 Leckerchen zugeworfen und dann war die Sache meist auch gegessen. Aber das kann ich von den Kollegen meines Freundes ja leider nicht verlangen, dass die erstmal eine Runde mit mir und Luna spazieren gehen. :headbash: Und wie so oft, ist es meinen Freundinnen auch etwas leichter, als mit den männlichen Kollegen meines Freundes.


    Luna schlägt hier in der neuen Wohnung auch mehr auf Geräusche im Hausflur an und ein richtiger Träger ist leider auch die Klingel geworden.


    Zum Thema Klingel habe ich mir überlegt das einfach gegenzukonditionieren. Also mein Freund soll klingeln, dann freue ich mich doll (ohne dass er reinkommt, einfach über den Sound der Klingel) und lasse es an Luna's Platz Kekse regnen. Und das ganze dann über mehrere Tage hinweg ein paar mal üben. Was meint ihr?


    Zum Thema Besuch hatte ich was spannendes gelesen, dass man eine Dose mit Glöckchen dran basteln soll und die dann mit Keksen füllt. Die Dose schüttelt man dann mit dem Glöckchen-Sound , wartet kurz und dann gibt's Kekse auf dem Platz. Dann ist das Glöckchen-Geräusch im besten Falle positiv verknüpft und wird im nächsten Schritt dafür verwendet um "jemand kommt rein" positiv zu verknüpfen. Erstmal mit bekannten Leuten, die der Hund auch mag und wenn das verstanden wurde, dann kann man das mit fremden Menschen üben. Ist ja auf jeden Fall einen Versuch wert.


    Ich werde mir im neuen Jahr (diesen Monat ist das Geld etwas Knapp :weihnachtsgeschenk:  :lol:) aber auch mal einen Termin mit der Trainerin dafür machen. Ich kann nämlich nicht einschätzen, ob Luna das ganze aus Territorialverhalten macht oder weil sie unsicher ist oder weil sie denkt, ich könne die Situation nicht selbst regeln. Kann ja auch sein, dass sie generell engere Führung braucht?



    Weihnachten macht mir auch schon etwas Bauchschmerzen. Am 24. sind wir nur mit der engsten Familie, das sollte alles kein Problem sein. Am 25. kommen abends zu meinen Eltern aber auch noch eine befreundete Familie, da muss ich mal schauen wie ich das mit Luna manage. Es wird bestimmt auch ein wenig was getrunken und vielleicht etwas lauter. Vielleicht bleibt sie ja in meinem alten Zimmer für ein paar Stunden "alleine" (nur alleine in dem Zimmer, im Haus sind wir ja trotzdem noch), wobei ich das eher bezweifle. Vielleicht muss ich sie dann bevor der Besuch kommt nach Hause bringen und kann dann halt nicht so lange bei meinen Eltern bleiben. Mal sehen. :denker:

    Hallo alle zusammen 😊


    Ich konnte auf jeden Fall schon einiges hilfreiches mitnehmen aus diesem thread hier, habe aber auch noch eine Frage. Für Luna und mich ist es das erste gemeinsame Silvester dieses Jahr, deshalb weiß ich auch gar nicht wie sie da reagieren wird. Dass sie total panisch wird glaube ich eigentlich nicht (toi toi toi). Vor Gewitter zB hatte sie eigentlich keine große Angst und auch wenn es draußen mal knallt, dann versetzt sie das nicht in Panik. Deshalb bin ich etwas hoffnungsvoll!


    Trotzdem werde ich natürlich rund um die Tage an Silvester mit Sicherheitsgeschirr und Leine sichern und keinen Freilauf zulassen.

    Wir wohnen hier leider in einem recht hellhörigen Haus, deshalb dachte ich Silvester in dem Zimmer zu den Gärten hin zu verbringen, Rolläden runter, Fernseher an etc.

    Würdet ihr bei einem Hund, bei dem ihr das mit Silvester noch nicht einschätzen könnt, vorsorglich etwas zur Beruhigung geben? Oder wirkt zB Eierlikör auch noch kurzfristig, wenn man merkt, dass doch etwas Angst aufkommt?


    Ganz liebe Grüße :)

    Huhu und herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied! ☺️


    Meine Luna zog als erwachsene Hündin aus dem Tierschutz bei mir ein und ich habe ihr das anfängliche Hinterherlaufen erlaubt. Sie war aber auch eher unsicherer Natur und konnte (logischerweise) noch nicht alleine bleiben. Deshalb hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass sie das braucht, als Sicherheit.

    Ich würde es also davon abhängig machen, wie Selbstbewusst oder unsicher sie generell wirkt und ob dein Bauchgefühl dir sagt, dass festen Platz zuweisen Ihr Sicherheit gibt oder eher das Hinterherlaufen dürfen. Meisten kann man sich echt ganz gut auf sein Bauchgefühl verlassen, habe ich im letzten halben Jahr gemerkt. 😊


    Viel Erfolg euch !

    Ich gebe in letzter Zeit nicht mehr viel auf Wissenschaft....

    Wieso das denn?


    Meiner Meinung nach ist es gerade die Wissenschaft, auf die man sich am meisten verlassen kann, weil es sich eben beweisfundierte Fakten handelt.


    Es gibt ganz sicher tolle HSH, die auch nett zu Kindern sind, wenn sie im passenden Umfeld leben und ihrer Aufgabe nachgehen können. Aber wenn ein HSH im falschen Umfeld lebt, dann kann das eben ganz böse nach hinten losgehen.



    Mach doch wirklich mal eine Liste, schreib völlig losgelöst von irgendwelchen Rassen mal auf, welche Eigenschaften dir wichtig sind. Sortiert nach „unbedingte Eigenschaft“ (zB kinderlieb) „wünschenswerte Eigenschaft“ (zB kein Jagdtrieb) und „kann aber muss nicht“.


    Und dann helfen die Leute hier eine passende Rasse zu finden. 😊

    Unsere Nachbarn haben einen Spaniel Rüden, den ich als liebsten Hund der Welt erlebe. Sowohl zu Mensch als auch zu Hund sehr freundlich und bellt nicht. Er ist allerdings nicht ableinbar, die Besitzer haben da aber auch keinen großen Wert drauf gelegt das zu trainieren, weil sie einen großen Garten haben, wo der Hund rennen kann und draußen sind sie mit Flexi unterwegs.

    Ich glaube wenn es ein Hund mit händelbarem Jagdtrieb wird und man von Welpenbeinen an darauf achtet, dann bekommt man das auch in den Griff. Man muss halt drauf achten, dass man selbst das aufscheuchen von Vögeln von Anfang an unterbindet und das Anzeigen dafür belohnt, auch wenn es noch so niedlich und harmlos aussieht, wenn der junge Hund das zum ersten mal macht. Gibt eine gute Podcast Folge dazu, kann ich dir gerne raussuchen falls Interesse besteht. :)