Beiträge von lisa_do

    Die Situation mit Deinem Freund, war, als ihr alle gemeinsam, also auch der Hund, am Sofa gesessen seid, oder?

    Jein, also es gibt 3 Sofas die sind U-förmig angeordnet. Mein Freund saß auf dem Sofa vor Kopf und ich auf einem "Seitensofa" und Luna lag auf der Erde vor meinem Sofa, aber auch schon ziemlich nah am Sofa, auf dem mein Freund saß. Sie lag da wirklich insgesamt eine Stunde, hat auch gedöst, zwischendurch glaube ich sogar geträumt (sie hat so gezuckt im Schlaf) und mein Freund hat sich auch immer zwischendurch mal bewegt. Also sowohl Beine als auch Arme und dann kam das ganz plötzlich, als er nochmal ein Bein bewegt hat, dass sie hochgesprungen ist und auch etwas nach vorne gegangen ist. Ich hab sie instinktiv etwas mit meinem Arm geblockt und dann ist sie in ihr Körbchen, hat sich da hingelegt und hat ab dann jedes mal geknurrt, wenn mein Freund sich auch nur bewegt hat. Dann habe ich sie halt erstmal an die Leine genommen, wir sind in Garten (mussten wir eh noch) und seitdem gab es keine Begegnung mehr mit meinem Freund. Heute im Garten hat sie auch meinen Dad etwas angeknurrt, obwohl der ziemlich weit weg war (meine Mutter aber auch, also hat vielleicht nicht unbedingt nur was mit Männern zu tun). Da ist sie aber nicht nach vorne, sondern hat sich eher defensiv verhalten und den Schwanz auch leicht eingezogen, also vielleicht wirklich Unsicherheit und bei meinem Freund Überforderung, weil er dann so nah war und dann war nach vorne gehen die einzige Option.


    Wäre es eine Möglichkeit im Wohnzimmer eine Ecke mit Welpenstall einzurichten, in der dann auch ihr Bettchen steht etc. und den wir dann nur zu machen, wenn Besuch kommt? Also wie gesagt, jetzt in den ersten Wochen sowieso nur meine Eltern, wenn die mal runterkommen. Aber dass sie sich ansonsten frei bewegen kann, wenn nur ich und meine Oma da sind?

    Falls das eine Möglichkeit wäre direkt die Anschlussfrage: ihr Bettchen steht gerade in einer Ecke, in der das mit dem Welpenstall nicht möglich wäre. Aber es gibt auf jeden Fall eine Ecke im Wohnzimmer in der das sehr gut ginge. Dann müsste nur ihr Körbchen dahin umziehen bzw. sie müsste noch ein weiteres bekommen (aber da wäre ja dann die Frage, ob sie das akzeptiert). Wäre das nicht auch wieder Stress, wenn wir ihr Körbchen woanders hinstellen obwohl sie die eine Ecke schon als Rückzugsort akzeptiert hat?


    Ganz am Anfang haben wir aber quasi jeden Blick draussen zu uns gelobt und belohnt. Er hat dann schnell immer etwas Aufmerksamkeit bei uns gehabt was wir später für Training nutzen konnten.

    Kennt denn deine Hündin schon Leinenspaziergänge von der Pflegestelle? Wenn ja könntest du doch sicher mal eine kleine ruhige Runde probieren.

    Leider nicht. Die Frau von der Pflegestelle hatte ein riesiges umzäuntes Gelände, wo sich die Hunde frei bewegen konnten. Von daher kannte sie schon das im Haus leben, Geschirr tragen und Stubenreinheit, aber noch keine Spaziergänge an der Leine. Ich merke aber, wie sie schon immer neugierig aus unserem Gartentor herausschaut und auch keine Angst hat, wenn Autos vorbeifahren oder andere Geräusche da sind. Von daher denke ich, ich gehe mal auf Nummer sicher und verbringe das WE noch mit ihr im Garten, aber ab nächster Woche wagen wir dann vllt. mal einen kleinen Spaziergang um den Block oder einfach die Straße rauf und runter. :) Aufmerksamkeit belohne ich auch schon! Wenn wir entspannt alleine im Garten sind, reagiert sie auch schon auf ihren Namen und kommt angedackelt, wenn ich sie rufe. Ich lobe sie auch immer, wenn sie von alleine toll an der Leine läuft. Richtig doll ziehen tut sie (bis jetzt zumindest halo-dog-face) zum Glück nicht! Wenn sie mal wo hin will, wo sie nicht hin soll, zieht sie ganz kurz aber dreht sofort um, wenn sie merkt, dass es nicht weiter geht. Manchmal wühle ich auch einfach im Gras rum (habe dann an die Stelle ein Leckerli gelegt, ohne dass sie es mitbekommen hat) und dann kommt sie neugierig gucken und bemerkt, dass es sich immer lohnt, wenn man mal von allein schaut was Mensch so macht. :D



    Ich bin wirklich so dankbar für eure ganzen Tipps! star-struck-dog-face

    Wenn sie sich noch besser eingelebt hat, werde ich auch eine*n Hundetrainer*in zur Seite ziehen, um weiteren Problemen einfach schonmal vorzubeugen!

    Danke für die ausführliche Antwort! :)

    Ich lese den Teil bis nachmittags so, dass sie in der Zeit eigentlich nicht schläft, sondern regelmäßig ankommt - stimmt das so?

    Nein, das war vielleicht unklar formuliert von mir. In der Zeit, in der ich unten bin - egal ob nachmittags oder vormittags - schläft/döst sie immer zwischendurch, auch mit Tiefschlafphasen in denen sie träumt. Sie kommt definitiv zur Ruhe. Anfangs hat sie nur auf ihrem Bettchen geschlafen, ich denke da fühlt sie sich am sichersten, mittlerweile kommt sie aber auch neben mich auf die Couch und schläft da oder breitet sich irgendwo auf dem Boden aus.

    Das was ich mit dem "sie kommt schon oft von alleine an" meinte, war auf das Streicheln im Allgemein bezogen, weil es ja Bedenken gab ob sie das wirklich so gerne hat. Was ich natürlich auch mit keiner 100%en Gewissheit sagen kann, aber in ihren Wachphasen kommt sie von alleine zu mir, stupst mich auch mal an und wirkt entspannt dabei. Das meinte ich nur damit. :)


    Da mögen sich die Geister scheiden, plus kommt es sicher auf die Wohnsituation, den individuellen Fall an, aber ich halt für denkbar, dass ich einen Hund der noch keine Kommandos kann, auf andere Menschen mit Unsicherheit/Aggression reagiert, auch mal im Welpenauslauf mit im Zimmer sitzen hätte oder sonst einem Safe space, der sowohl Hund, als auch Mensch schützt, bis man eingespielter ist, jedenfalls würde ich dem Hund den Raum begrenzen und nicht den Hund den Raum begrenzen lassen (ihm aber gleichzeitig sehr wohl vom Leib halten, was ihn stresst. Nur müssen Eltern, Partner usw. halt schon auch normal leben können.

    Das finde ich auf jeden Fall nicht schlecht, wenn es sowohl ein Safe space für Hund als auch für Mensch ist und der Hund dann quasi mit etwas Abstand die Situation beobachten kann, aber weiß er wird in Ruhe gelassen. Wie handhabst du das denn genau? Ein Welpenauslauf ist ja jetzt nicht allzu groß. Dürfen die Hunde dann bei dir rumlaufen und kommen in den Welpenauslauf, sobald neue Menschen kommen oder ist das generell der Fall in der Anfangszeit? Würde mich wirklich interessieren. :)

    Auch ganz grob verallgemeinern gesagt, sind 3 und 6 Monate gern auch so Zeitpunkte, wo sich irgendwas verändert.So ein richtiges "Der Hund ist angekommen" puh...1Jahr, manchmal 1,5, dann kennt man einander schon recht gut.

    Ja, das ist ja auch völlig in Ordnung und nachvollziehbar. Ich meine man sagt ja auch, dass man einen Menschen erst so richtig mit allen Ecken und Kanten nach 3 Jahren kennt, von daher ist das völlig verständlich. :D


    Ab wann kann man denn anfangen mal Unternehmungen mit dem Tierschutzhund zu machen? Vielleicht mal ein gemeinsamer Spaziergang mit befreundeten Hunden oder ein Besuch bei einer Freundin etc. Also nicht falsch verstehen, ich habe das jetzt (und auch in den nächsten Wochen) definitiv noch nicht vor und weiß auch, dass es schwierig ist, da eine Zeitspanne zu nennen und dass man viel auf sein Bauchgefühl hören muss und wie sich der Hund entwickelt. Eine Zeitangabe wäre jetzt sicher nicht das richtige, aber woran kann man erkennen, dass so ein erstes Einleben geschehen ist und man neue Dinge wagen kann? Luna wurde beispielsweise als sehr hundeverträglich vermittelt und die Pflegestelle hat sich gewünscht, dass sie auch weiterhin regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden hat. Mich interessiert das nur, damit ich es weiß, wenn es dann soweit ist. dog-face-w-monocle

    Dass Eure Hündin jetzt schon wirklich gestreichelt werden möchte und die Kuscheleinheiten um ihrer selbst willen genießt, halte ich auch für relativ unwahrscheinlich. Eher ist es so, dass sie sich an Euch ranschmeißt, um Euch bei Laune zu halten und zu beschwichtigen. Ist sie dabei wirklich entspannt? Und kann sie ansonsten tief, fest und entspannt schlafen?

    Also schlafen tut sie wirklich viel und das schon seit Tag 1, das freut mich natürlich auch total. Sie hat definitiv auch Tiefschlafphasen, in denen sie Geräusche nicht wahrnimmt und man sieht auch dass sie teilweise sehr aktiv träumt. Jetzt gerade zB sitze ich auf der Couch und sie ist neben mich gehopst, hat sich eingerollt und schläft tief und fest.


    Mit den Kuscheleinheiten kann ich es natürlich nicht zu 100% sagen, aber wie gesagt versuche ich sehr auf ihre Körpersprache zu achten und höre zwischendurch auch immer auf mit dem kraulen um zu sehen wie sie reagiert. Sie gähnt nicht dabei und leckt sich auch nicht über die Nase, sie wirkt auf mich schon entspannt dabei, aber natürlich kann ich das nicht professionell beurteilen. Ich streichle sie nicht über den Kopf, sondern an der Seite und dabei drückt sie ihren Kopf meistens noch weiter in die Hand rein.


    Was vielleicht noch wichtig wäre - sie kommt nicht direkt aus Rumänien, sondern hat vorher schon ca. einen Monat auf einer Pflegestelle gelebt. Also war es jetzt natürlich ein Ortswechsel für sie, aber das Zusammenleben mit Menschen hat sie schon vorher etwas kennenlernen können. Dort wurde sie auch als freundlich und verschmust beschrieben (was natürlich keine 100% Garantie dafür ist, dass es auch wirklich stimmt).

    Also Luna hat ca. 35 cm Schulterhöhe und wiegt ca. 9 kg. Sie ist nicht zu schwer zum Tragen, aber ich möchte ihr den Stress nicht antun, dass ich sie ständig die Dachbodentreppe rauf und runter trage, deshalb der Schlaf- und Ruheplatz hier unten bei Oma. :) Also meine Oma könnte sie im Notfall von der Größe und vom Gewicht her auf jeden Fall halten, aber für's Rausgehen etc. bin eh erstmal ich zuständig.

    Ich versuche gleich mal ein paar Fotos hochzuladen!


    Der Tagesablauf sieht folgendermaßen aus: Ich komme gegen 8 runter, dann gehen wir ca. 30 min in den Garten und dann wieder rein, sie bekommt Futter und ich gehe hoch und mache mich fertig, frühstücke etc. Danach komme ich mit meinem Laptop wieder runter, mache Sachen für die Uni usw. und lasse sie soweit in Ruhe. Wie gesagt kommt sie wirklich schon oft von selbst an und fordert Streicheleinheiten. Ich habe auch auf ihre Körpersprache geachtet - sie gähnt nicht beim Streicheln, leckt sich nicht über die Nase und dreht auch nicht den Kopf weg. Trotzdem höre ich nach ein paar Minütchen immer auf mit dem Streicheln um zu gucken, ob sie es auch wirklich möchte. Manchmal geht sie weg, aber meistens legt sie ihren Kopf gegen meine Hand oder stupst mich mit dem Pfötchen an, dann mache ich weiter. Gegen 14.30 Uhr gehen wir nochmal in den Garten, danach schläft sie drinnen meistens auch erstmal. Nochmal in den Garten gegen 17/18 Uhr und ein letztes mal gegen 22 Uhr.

    Mit Vertrauen aufbauen meinte ich einfach, dass ich da bin. Also die ersten Tage habe ich ihr immer zwischendurch Futter zugeworfen, bis sie dann irgendwann auch von alleine kam. Ich hab sie mit ruhiger Stimme gelobt, wenn sie sich getraut hat etwas rumzulaufen, zu erkunden, in den Garten zu gehen, sich das Geschirr anziehen zu lassen etc. Aber ich habe nicht permanent auf sie eingeredet oder sie an ihrem Körbchen bedrängt oder sowas. Im Garten haben wir zB schon geübt, dass sie auf ihren Namen reagiert und das klappt schon toll!


    Das klingt halt zumindest auch nach Aufmerksamkeitsoverkill. Soviel Menschenanwesenheit muss n Hund erst mal weg stecken können.

    Das habe ich schon versucht zu vermeiden, aber wie Zeitfuchs auch schon geschrieben hat, kann man den Familienmitgliedern teilweise stundenlang was erzählen und im Endeffekt wissen sie es doch "besser" obwohl sie sich nicht aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Trotzdem ist es aber auch nicht so als würden hier minütlich Leute ein- und ausgehen. Meine Oma und ich sind hier, meine Eltern kommen vielleicht 1-2 mal am Tag für 5 Minütlichen runter. Gut, mein Freund war noch hier aber das war's dann auch. Mit ihm ist jetzt aber auch abgesprochen, dass er vielleicht die nächsten Wochen erstmal nicht mit runterkommt, wenn er hier ist und dann kann Luna ganz in Ruhe ankommen und an Sicherheit gewinnen.



    Ich habe mich auch wirklich viel im Vorfeld informiert und gelesen und auch schon (Tierschutz-)Hunde gesittet, ich würde mich selbst als sehr entspannte, ruhige und geduldige Person beschreiben, aber oft ist ja dann in der Praxis doch alles anders, als man es vorher liest. 😅


    ack hat sich die ersten Wochen und Monate auch schwergetan mit der Geräuschkulisse und den vielen Menschen. Er hat sehr viel geknurrt, tagsüber wie nachts, und bei bestimmten Personen hat er auch noch viel heftiger reagiert. Im Garten wurden die Nachbarn angeknurrt und alle, die auf dem Balkon waren.

    Das wurde mit der Zeit immer besser, jetzt ist es weg.

    Das beruhigt mich gerade total zu hören! Luna reagiert auf Geräusche zB gar nicht empfindlich. Nebenan ist gerade eine Baustelle und da hat es vorhin als wir im Garten waren gekracht und da hat sie einmal den Kopf gehoben und gut war.


    Aber mir ist natürlich auch bewusst, dass sie gerade mal eine Woche hier ist. Natürlich wird sie alle Zeit bekommen, die sie braucht, um sich einzuleben und mir und meiner Oma gegenüber ist sie einer der freundlichsten Hunde, die ich kenne. blushing-dog-face

    Alles klar, ganz lieben Dank für eure Antworten! :)


    Vielleicht nochmal zu unserer Wohnsituation: wir wohnen in einem Mehrgenerationenhaus - unten wohnt meine Oma, in der Mitte meine Eltern und auf dem Dachboden schlafe ich. Meine Oma und ich hatten uns einen Hund gewünscht, der halt unten bei meiner Oma lebt, da ich ihn nicht mit hoch auf den Dachboden schleppen kann, weil es halt diese typische Dachbodentreppe ist. 😅 ich bin aber tagsüber unten und gehe nur zum schlafen hoch, das scheint Luna aber nicht zu stressen, da sie nachts durchschläft (Oma wird nachts öfter wach und schaut dann kurz nach ihr). Sie hat gar kein Problem damit Futter zu nehmen, von Anfang an nicht.


    Dass das mit der Wohnsituation vielleicht etwas stressig ist, kann ich nachvollziehen. Ich denke ich werde gleich nochmal los und eine Hundebox kaufen, dann hat sie eine Art "Höhle", die in die aller ruhigste Ecke im Wohnzimmer gestellt wird. Da werden wir sie dann zu 100% in Ruhe lassen und wenn sie gestreichelt werden möchte etc. kommt sie ja schon auf uns zu. Das Wohnzimmer ist quasi das aller hinterste Zimmer mit Tür zum Garten. Vor dem Wohnzimmer kommt Küche/Esszimmer. Es lässt sich leider nicht ganz vermeiden, dass meine Eltern ab und zu runter kommen, wenn sie etwas von meiner Oma wollen. Aber wir können natürlich vereinbaren, dass sie Luna dann komplett nicht beachten und vielleicht auch nur bis zur Küche gehen und das Wohnzimmer den ersten Monat jetzt erstmal nicht betreten werden. Wäre das vielleicht in Ordnung?
    Im Garten lässt es sich auch nicht vermeiden, dass meine Eltern sich dort aufhalten werden. Allerdings ist der Garten sehr groß und man kann sich gut aus dem Weg gehen. Vielleicht ist es ja auch gar nicht so verkehrt, wenn sie sich aus der Ferne dann schonmal etwas an die Anwesenheit meiner Eltern gewöhnt?

    Wir wohnen recht ruhig, in einem Vorort ohne viel Trubel. Vielleicht warte ich sicherheitshalber das Wochenende nochmal ab und gehe dann mal eine kleine Runde mit ihr unsere Straße rauf und runter. Das sollte für den Anfang ja genügen. 🐶


    Wirklich lieben Dank für alle Tipps und Anmerkungen! :) LG

    Ich fühle mich bei deinen Texten wie zurück versetzt, als meine Straßenhündin aus Rumänien einzog. Habe damals auch viel gelesen und war am Ende teils verwirrt, was man nun wirklich macht.

    Ja, bei so viel Literatur/ Videos und Meinungen, die das Internet zu bieten hat kann man auch glaube ich nur verwirrt sein. Danke auf jeden Fall für deine ganzen Tipps! :)


    Ansonsten möglichst Fremde vor allem Anfangs meiden (also KEIN Besuch die ersten Monate, der unnötig ist!) und ihr somit zeigen, dass du alles im Griff hast und sie solchen unheimlichen Menschen nicht ausgesetzt wird.

    Alles klar! Das hatte ich im Vorfeld auch schon gelesen und es waren nur Leute aus dem engsten Familienkreis da. Also meine Eltern, die ja eh oben im Haus wohnen, meine Schwester und mein Freund. Aber an meine Eltern muss sie sich schon gewöhnen, da die ja auch so oder so mal öfter runterkommen und auch im Garten sind. Aber dann werden wir es mit der erstmal ignorieren und Leckerchen-zuwerfen-Methode mal probieren. Futter liebt sie immerhin schonmal. :D



    Eine*n Hundetrainer*in würde ich auch zu Rat ziehen, allerdings ist es da dann auch schon wieder schwierig jemanden zu finden, der*die sich auch mit Straßenhunden auskennt. Falls es da Empfehlungen im Raum Dortmund gibt würde ich mich über Tipps freuen. :)

    Vielen Dank für eure Antworten! :)


    Aber ich würde dir wirklich empfehlen, dass so sachen wie Leinenführigkeit echt warten können. Kannst du sie im Garten auch frei laufen lassen? Wenn der gut eingezäunt ist, würde ich das machen. Ansonsten einfach lange schleppleine dran und erkunden lassen, ohne was zu trainieren.

    Okay, das dachte ich mir vom Bauchgefühl her eigentlich auch. Nur mal liest ja immer, dass eine gute Leinenführigkeit der Schlüssel dazu ist, dass der Hund einen als souveräne Führungsperson akzeptiert und sich dann erst drauf verlassen kann, dass ich Situationen regele und der Hund das nicht für mich machen muss. Leider ist unser Garten nicht eingezäunt, aber das mit der Schleppleine ist kein Problem. :)


    Spielt sie gerne? Vielleicht kannst du dich ja mit Hund und Freund in den Garten setzen (wenn das weniger Territorium ist als die Wohnung) und die beiden lernen sich da mal etwas besser kennen mit Spielen und Leckerlis verteilen?

    Spielen kennt sie bisher glaube ich noch nicht, sie hat zwar schon ein paar mal auf dem Ziehspielzeug rumgekaut, aber das war es dann auch erstmal. Vielleicht kommt das ja noch! Aber das mit Leckerlis verteilen ist eine gute Idee! Das Komische ist, dass mein Freund sie auch schon gefüttert hat, also Luna hat Leckerlis aus seiner Hand genommen und alles war gut. Sie lag auch neben unserer Couch auf dem Boden und hat geschlafen und ganz plötzlich sprang sie auf und hat ihn schon aggressiv angebellt. Da sie eine Straßenhündin ist und erst seit einer Woche hier ist, kann ich ehrlich gesagt auch gar nicht einschätzen wie weit sie gehen würde und traue mich jetzt kaum noch meine Eltern, die oben wohnen, reinzulassen, weil sie jetzt plötzlich schon anfängt zu knurren, wenn die Wohnungstür aufgeht... Vielleicht erstmal nur mit Hausleine?


    Vielen Hunden hilft in solchen Situationen auch ein sicherer Rückzugsort, weil die Besuchssituation sie einfach überfordert und sie so gar nicht gezwungen sind, dich überhaupt mit dem Geschehen konfrontieren zu müssen.

    Zur Zeit hat sie ein Hundebettchen, wäre es vielleicht sinnvoll ihr noch eine Box zu geben, in die sie sich ggf. komplett zurückziehen kann?


    Wenn sie nicht total verängstigt wirkt draußen, könnt ihr da sicher behutsam die ersten Schritte wagen.

    Okay :) also ich würde sie tatsächlich gar nicht als komplett verängstigt einschätzen. Sie hat auch keine Angst vor lauten Geräuschen oder hektischen Bewegungen (zumindest von mir). Ich würde sagen sie ist vorsichtig, aber kein totaler Angst-Hund.

    Liebe Forenmitglieder grinning-dog-face-w-smiling-eyes,


    seit Samstag wohnt Luna bei uns, eine ca. 2 jährige Mischlingshündin aus Rumänien. Sie wurde in Rumänien zusammen mit ihren 4 Welpen aus einem Public Shelter gerettet und von einer Tierschutzorganisation vermittelt. Sie kam erst auf eine Pflegestelle, wo sie mit 14 anderen Hunden zusammenlebte und wurde dann ca. 3 Wochen später von uns adoptiert. Nach dem ersten Einleben fängt sie nun langsam an aufzutauen und Verhaltensweisen zu zeigen mit denen ich in der Theorie umzugehen weiß, in der Praxis aber dann wiederum doch nicht so ganz.


    Vielleicht kurz zu unserer Situation: Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und Luna wohnt unten bei meiner Oma. Ich bin eigentlich auch den ganzen Tag unten und baue Vertrauen auf, gehe mit ihr in den Garten etc. nur nachts gehe ich hoch (ich kann sie nicht mitnehmen, da ich auf dem Dachboden schlafe und sie da die Treppe nicht raufkommt), was an sich denke ich kein Problem ist. Sie schläft durch und wirkt auch entspannt. Luna schläft im Wohnzimmer, aber die Schlafzimmertür zu meiner Oma ist immer offen.


    Seit ca. 2 Tagen fängt Luna an auf Besucher leicht aggressiv zu reagieren. Sie fängt erst an zu knurren und auf meinen Freund hat sie richtig schlimm reagiert. Sie hat gebellt und ihre Nackenhaare haben sich aufgestellt. Wir saßen auf der Couch und alles war gut und er hat sich bewegt und plötzlich hat sie dieses Verhalten gezeigt. Da habe ich sie sicherheitshalber erstmal an die Leine genommen.

    Sie ist schon glaube ich relativ auf mich fixiert. Mir gegenüber zeigt sie sich mehr als freundlich, ich darf ihr das Geschirr anziehen, sie anleinen, sie fordert Streicheleinheiten ein und freut sich wie Bolle, wenn sie mich sieht. Meiner Oma gegenüber ist sie auch freundlich, also denke ich das könnte territoriales Verhalten sein oder sie denkt sie müsse mich beschützen, weil sie mich noch nicht als souveräne Führungsperson akzeptiert.

    Draußen habe ich schon versucht mit ihr an der Leinenführigkeit zu arbeiten, sprich nicht am Hund orientieren, einfach weitergehen etc. Aber das hat auch nicht so richtig funktioniert, weil sie sich dann einfach hingelegt hat.


    Es ist so eine Zwickmühle bei Straßenhunden, weil überall steht man soll erst Vertrauen aufbauen, mit dem Training soll man erst später beginnen, nicht an der Leine ziehen usw. Von einer Hundepsychologin habe ich sogar gelesen, dass man Straßenhunde im Bellen bestärken soll, weil sie sich dann besser verstanden fühlen. Es ist so verwirrend als Ersthundbesitzerin, wenn überall etwas anderes steht.


    Ach so, sie fiept auch wenn sie etwas will, also zB gestreichelt werden. Bei "normalen" Hunden soll man das ja ignorieren, weil die Hunde lernen sollen, dass der Mensch entscheidet wann etwas geschieht. Aber auf der anderen Seite denke ich mir immer, der Hund versucht mir gerade etwas mitzuteilen - ist er nicht gefrustet, wenn ich seine Kommunikation ignoriere? Wäre es nicht viel schöner auf die Kommunikation einzugehen und entsprechend zu reagieren?


    Und vielleicht noch eine Frage an alle Straßenhund-Adoptanten, Luna ist jetzt ca. eine Woche bei uns. Meint ihr wir könnten schon langsam eine Runde um den Block gehen? Bisher sind wir immer nur im Garten spazieren gegangen, weil sie ja genug neue Eindrücke hat.


    Sorry für diesen wirklich langen Text! Ich freue mich über jede einzelne Antwort und jede*n, der*die sich Zeit nimmt diesen Text zu lesen. Danke!! heart-eyes-dog-face