Man sollte nur immer mal überlegen wie Hunde teilweise untereinander die Rangordnung klären. Ein Zwicken in die Hüfte kann da helfen.
Das halte ich für keine gute Idee.
Halte ich auch für einen sehr gefährlichen Tipp. Wenn der Hund jetzt schon so skeptisch ggü. "seinen" Menschen ist, dann muss er nicht auch noch von denen in die gezwickt werden. Was soll das bringen?
Und ansonsten:
Auch ich sehe auf dem ersten Video kein Spielen, sondern einen Hund der massiv gestresst und überfordert ist und Abstand möchte. Das hat auch überhaupt nichts damit zu tun, ob ihr ihm schon mal etwas getan habt. Das Ding ist ,dass das ein Hund aus dem Auslandstierschutz ist, der höchstwahrscheinlich schlechte oder keine Erfahrungen mit Menschen gemacht hat.
Dinge, die neu sind machen erstmal Angst und dieser Hund kennt es nicht in einer Wohnung zu leben, kennt es nicht angeleint spazieren zu gehen und kennt es auch nicht auf so engem Raum mit Menschen zusammen zu wohnen, die ihn auch nicht ständig anfassen und angucken. Das ist überhaupt nicht böse euch gegenüber gemeint und ich weiß, dass man sich das erstmal ganz anders vorstellt mit so einem Hund, als es dann ist. Aber dieser Hund braucht gerade vor allem 3 Dinge: Struktur, Ruhe und Schlaf.
Was dieser Hund auf keinen Fall braucht ist körperliches Einschränken oder Bedrängen oder gar ein Zwicken in die Hüfte.
Ich kann verstehen, wenn Menschen, die zB einen Hund vom Züchter haben und seit Tag 1 den Rückruf trainieren, den Hund mal anmotzen, wenn er nach 5 Jahren plötzlich mal nicht drauf hört, obwohl es gut geübt wurde. Aber euer Hund kennt nichts und kann nichts. Er kann also im Prinzip auch nichts falsch machen, weil er einfach so handelt, wie ein Hund handelt und er kennt noch keine Alternativen. Das geht nach 6 Wochen noch überhaupt nicht. Und wenn er jetzt körperlich bedrängt wird zB, dann wird das alles noch schlimmer und er findet Menschen dann noch komischer.
Ich finde die Idee mit den Kindergittern super und würde dem Hund eine Ruhezone einrichten. Also zB eine große Box mit Welpenauslauf drumrum und das ist einfach eine tolle Zone für den Hund, wo er komplett in Ruhe gelassen wird. Und damit meine ich auch, dass der Hund nicht permanent angeschaut wird zB.
Hunde aus dem Tierschutz haben meistens eine viiiiiiel sensiblere Körpersprache als Hunde vom Züchter, weil sie auf der Straße eigenständig kommunizieren müssen. Das merkt man auch daran, dass es solchen Hunden teilweise schon zu viel ist, wenn sie lange angeschaut werden.
In der Ruhezone bekommt der Hund sein Futter, Wasser, Kauartikel, einen tollen Liegeplatz, eine Decke und dann hat er dort seine Ruhe. Dahin könntet ihr ihn zB auch bringen, wenn es zu einer blöden Situation kommt. Ich wäre auch für Geschirr im Haus anlassen und kurze Hausleine dran. Wenn ihr dann eine blöde Situation habt, kündigt ihr an "mitkommen" , nehmt die Hausleine und bringt ihn in die Ruhezone.
Wichtig ist halt ihn nicht direkt in die Ruhezone zu packen und die Tür zu zu machen. Das muss schon etwas kleinschnittiger ausgebaut werden, damit es eine schöne und positiv verknüpfte Ruhezone wird. Aber die allermeisten Hunde sind nach ein paar Tagen super dankbar, wenn ihnen so etwas zur Verfügung steht und nehmen das sehr gerne an.
Und guck mal hier: sprichhund.de hier kannst du kostenlos eine ganze Menge über das Thema Körpersprache lernen. Das kann ich wirklich empfehlen! Vielleicht siehst du dann auch selber den Unterschied zwischen Spiel und eurem Video. klick dich da vielleicht einfach mal durch!
Und ansonsten kann ich dieses Webinar auch noch sehr empfehlen: https://www.fiffiundstruppi.de…nnt-in-allen-lebenslagen/ dort wird auch viel zum Thema Ruhezone erklärt zB und wie ihr allgemein mehr Ruhe reinbringt in den Alltag.