Liebe Charlotte
Willkommen im Forum (und in der Welpenwelt )!
Als ich mir meinen Kleinen holte, dachte ich ja auch, dass mich nichts schocken würde, dass ich das alles mit Leichtigkeit (!) hinkriegen würde und dass ich die Idylle meines Lebens hätte. Tja, auch bei mir hat sich das dann aber ein wenig anders ergeben (aber lange nicht so stark wie bei dir jetzt). Ich kam aber auch an meine Grenzen und war zeitweise auch überfordert. Und das, obwohl ich sicher einen pflegeleichten Welpen hatte…
Mir hat geholfen, dass ich mich austauschen konnte und auch Leute in meinem Umfeld hatte, die mich im Umgang mit Finley gesehen haben. Deren Feedback hat mir auch gut getan. Feedback im Sinne von „Das machst du gut so!“ oder „Probier‘s doch mal nach Art XY.“ Wie du siehst: ganz profane Sachen… Ich brauchte keine Detailanalyse, sondern einfach ab und zu, dass mir jemand sagte, dass ich‘s gut mach. Das ist eigentlich schon ganz erstaunlich, dass ich so darauf angewiesen war, da ich ja auch mit Hunden gross geworden bin und die auch erzogen habe… Aber naja. Beim ersten eigenen Hund scheint wohl alles ein wenig anders zu sein. Mach dich also nicht verrückt! Such den Austausch mit anderen, wenn dir das hilft oder nimm Kontakt mit einem Hundetrainer auf, der dir vielleicht im Umgang mit dem Hund noch das ein oder andere zeigen kann, damit DU für dich selbst sicherer wirst.
Und von wegen genervt sein: Schau mal auf euren Alltag. Wo sind so die Momente, wo du sagen kannst „Hey, das funktioniert ja schon richtig gut!“? (Für mich wäre das zum Beispiel das das „nicht in die Wohnung pullern“ gewesen…. ) Wo hast du dich zuletzt einfach nur im Glücklich sein verloren, dass er nun bei dir ist? Vielleicht auf dem letzten Spaziergang, als er ganz neugierig etwas erkundete? Oder seinen Blick, wenn er auf sein Leckerchen wartet? Irgendwas wird‘s doch bestimmt geben und aus diesen Momenten kannst du unglaublich viel Kraft schöpfen.
Die Anfangszeit mit Welpen wird von Halter zu Halter sehr unterschiedlich wahrgenommen. Bei den einen läuft‘s, als wär das Ganze ein Klacks und bei den anderen brauchts ein wenig länger bis sich ein Gefühl der Routine einstellt. Ganz wichtig: Zieh Kraft aus den vielen positiven Momenten, die es ganz bestimmt bei euch gibt (denn deiner Beschreibung zufolge ist er ja wirklich ein Schätzchen).
Übrigens: auch das Forum kann dir in vielen Dingen ganz wichtige Informationen liefern. Bevor du also verzweifelst, wirf doch mal einen Blick in die zahlreichen Threads. Mir hat das auch sehr geholfen. Also: Kopf hoch, zusammenreissen und den Maro einmal richtig durchknuddeln. Das wird schon werden!
Alles Gute euch beiden!