Beiträge von Jennister

    Hier kommt halt sehr viel Wissen und unzählige Jahre Erfahrung zusammen. Dass einen das überfordert und man denkt, nichts richtig zu machen, kann da schon passieren. Ich lese hier auch vieles, aber ich muss ja nicht alles so umsetzen. Am Ende entscheidest du, was für dich und deinen Hund das richtige ist - und dazu gehört es auch, auf sein Bauchgefühl zu hören! Wenn du dich vorab gut informierst, und das scheinst du ja zu tun, dein Leben einen Hund zulässt und du eine passende Rasse bzw. Mischling für dich findest, WIRD DAS SCHON :bindafür:

    Fehler gehören dazu, keiner ist perfekt. Viel Wissen im DF rührt ja daher, dass jemand Fehler gemacht und daraus gelernt hat. Also mach dir nicht so einen Druck, du wirst das toll machen :nicken:

    Huhu,

    Dass so ein junger Hund etwas stürmisch und "unfreundlich" bei Artgenossenkontakt ist, ist glaube ich normal. Meiner hatte damals seine Rasseklischees gut studiert und war auch dementsprechend wild und distanzlos. Ich habe ihn mit einer aufgeregten Grundstimmung nicht in den Hundekontakt gelassen, sondern erstmal gewartet, bis er sich etwas beruhigt hatte. Außerdem gab es nur ausgewählten Kontakt mit größtenteils ausgewachsenen, souveränen Althunden, die ihm auch mal die Meinung gesagt haben. Mittlerweile ist er zum Glück sehr sozial und kein typischer "Individualdistanz von minus einem Meter"-Labbi. Aber ich denke das liegt daran, weil er in jungen Jahren eben auch mal eine drauf bekommen hat, wenn er zu frech war.

    Wenn du merkst, dass dein Hund den anderen nervt, geh ruhig dazwischen und beende die Situation. Das bringt ja dann beiden Hunden nichts.

    Aber hier reden alle davon das agility nicht gehen wird. Wird sieht es denn mit Rally Obedience aus?

    Puh, also ich denke das wird noch weniger eine Sportart für sie sein...da ist ja wirklich größtenteils ruhige, konzentrierte Unterordnung gefragt. Also ich kenne keinen Husky, der das macht.


    So leid es mir tut, aber ich denke du hast dir für das, was du mit einem Hund vor hast, eine der unpassensten Rassen ausgesucht... :ka:

    Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber bist du dir sicher, dass du den Ansprüchen eines Huskys gerecht wirst? Meine Bekannte geht mit ihren täglich 3h Gassi und macht 3× pro Woche ZHS. Ein ähnliches Pensum solltest du deinem Hund, wenn er ausgewachsen ist, auch bieten können. Weniger ist in meinem Augen Quälerei für diese Powermaschinen...


    (Falls ein erfahrener Huskyhalter das anders sieht, kann er mich gern korrigieren.)

    Huhu,


    Also ich betreibe mit meinem Hund auch Zughundesport und habe auch einen Husky und einen Huskymix in der Grupppe. Ich kann dir sagen: Wenn du einmal gesehen hast, zu was diese Hunde fähig sind, wie viel Spaß sie am Ziehen haben und wie schön es ist, das gemeinsam mit dem Hund als Team zu erleben, willst du gar nichts anderes mehr mit dem machen :herzen1:

    Probier es einfach mal aus, das Ziehen am Fahrrad (Bikejöring) ist nicht so gefährlich wie es in dem Video aussah und da kannst du den Hund so auch zusätzlich durch Mittreten unterstützen. Und das ist auch körperlich nicht so anstrengend wie Canicross.


    Erkundige dich doch mal, ob es in deiner Nähe einen Verein gibt, der so etwas anbietet. So lernst du vielleicht andere Huskyhalter kennen, die dir auch Tipps in Sachen Erziehung geben können.

    Mich würde auch euer genauer Tagesablauf interessieren. 4x Gassi könnten ja auch je 20 Minuten sein, das wäre mMn nicht zu viel.


    Mein Exemplar ist mittlerweile 3 1/2 Jahre alt und geht (im Vergleich zu früher) recht entspannt durch den Alltag. Als Loki 1 1/2 war, hat er auch geschnüffelt wie blöd, wenn er den Geruch einer Hündin in der Nase hatte. Wenn wir läufige Hündinnen trafen, war das Drama groß und er hat gefiebt und gejault, wenn er sie dann nicht besteigen durfte :headbash: Das war eine sehr anstrengende Zeit, da in der Stadt immer irgendwo eine Hündin läufig ist. Aber damit muss man halt rechnen, wenn man sich einen Rüden in ein Ballungsgebiet holt. Ihn dann kastrieren zu lassen, weil er biologisch normales Verhalten zeigt, finde ich unfair. Man muss ein gewisses Verständnis für seinen Hund entwickeln. Der Sexualtrieb ist gerade in der Pubertät so neu und aufregend, dass die Hunde erstmal lernen müssen damit umzugehen. Deine Aufgabe ist es, ihm dabei zu helfen.

    Ich habe damals mit dem Hundesport angefangen, was enorm viele Pluspunkte in Sachen Bindung gebracht hat. Auch den Gehorsam habe ich trainiert, sodass die Leinenführung (unsere damalige große Baustelle) täglich für einige Minuten trainiert wurde. Aber genauso habe ich Verständnis entwickelt, dass mein intakter Rüde, wenn er den Geruch einer läufigen Hündin in der Nase hat, nicht zu 100% perfekt an der Leine läuft - das war für mich okay. Je älter dein Hund wird, umso besser wird er idR lernen, damit umzugehen. Es gehört für viele im Alltag dazu. Aber lass ihm da Zeit, der steckt mitten in der Pubertät und das dauert, bis die klar in der Birne werden. Bei mir waren es drei Jahre und ja, da braucht man viel Geduld und starke Nerven. Schaffe Situationen, wo dein Hund viel richtig machen kann - mit Bestrafungen kommst du nicht weit und es ist auch kein schöner Weg. Sucht euch eine gute Hundeschule oder gern auch einen Verein, die euch unterstützen und weiterhelfen können.

    Es pendelt sich normalerweise irgendwann ein. Wenn er mit 4 Jahren immer noch total balla balla wird, wenn er eine Hündin riecht, kann man immer noch abklären lassen, ob eine Kastration sinnvoll ist. Bis dahin fleißig trainieren, sich Unterstützung suchen und die Bindung durch gemeinsame, spaßige Aktivitäten stärken. Dann wird das schon :bindafür:

    Ich frag mich halt schon wie alle anderen das machen. Also ich meine generell Arbeit und Hund/e unter einen zu Hut bringen...?

    Also ich gehe beispielsweise Teilzeit arbeiten und mein Hund ist in der Zeit allein zu Hause. Vor der Arbeit gibt es eine Stunde Gassi mit Bespaßung oder, in der kühleren Jahreszeit, eine Runde Fahrrad. Dann schläft er zu Hause bis ich wieder da bin. Sollte ich mal länger weg sein, z.B. wegen einer Dienstberatung, habe ich zuverlässige Nachbarn, die mit ihm rausgehen und ihn zu sich nehmen. Meinen Partner gibt es zwar auch noch, aber der arbeitet Vollzeit und ist dementsprechend spät zu Hause.

    Ich muss aber dazu sagen, dass mein Hund zum Glück keine Probleme mit dem Alleine sein hat. Der nutzt das, um seine Reserven aufzuladen und ist todesentspannt, wenn ich nach Hause komme. Wäre dies nicht so, würde ich das nicht von ihm verlangen sondern einen Gassi-Service oder eine HuTa in Betracht ziehen.

    Es ist halt sehr vom Hund abhängig. Könnte eventuell einer von euch mit den Stunden runtergehen, falls es Probleme mit dem Wechselmodell geben sollte? Das ihr dann nicht mehr so lange außer Haus seid?

    Ich habe nun schön öfter gehört, dass ein Sharingmodell für den Hund klappen kann. Es macht aber wirklich nicht jeder mit, meiner bekommt beispielsweise bei häufigem Ortswechsel Durchfall. Was wäre dann eure Alternative?


    Und noch ein Punkt, der für mich relevant wäre: Seid ihr sicher, dass das für euch auch wirklich ok ist? Ich gebe meinen Hund nur sehr ungern ab, ich hänge sehr an dem Kerl :herzen1: Und das dann regelmäßig jede Woche? Da würde ich leiden... Das kann bei euch auch anders sein. Wollte nur darauf hinweisen, dass das für euch dann eventuell auch nicht so einfach wird.

    Circa 2 Wochen vor Einzug bringen wir dem Züchter die Decke aus der Box

    Das wollte ich damals auch machen. Der Züchter lachte da nur und sagte: "Kannst du gern machen, aber dann bleibt von der Decke nicht mehr viel übrig." :lol: Habe dann einfach am Tag der Abholung die Mama mit der Decke abgerubbelt, das war auch ok.

    Ach ja, wenn diese Erinnerungen an die Abhol- und Welpenzeit kommen, möchte man doch auch nochmal einen :sweet:

    MUSS denn meine Hand immer von oben drin liegen? oder kann ich "normal" schlafen?

    Du musst deine Hand da nicht reinhalten, es sollte reichen, wenn der Kleine euch sehen und hören kann. Also wenn sie direkt neben dem Bett steht, sollte das ausreichen. Ich fand die Box für die ersten Wochen sehr praktisch, da meiner sonst nachts auf Wanderschaft gegangen wäre. Der hätte sich in den ersten Wochen nie freiwillig irgendwo hingelegt und wäre da liegen geblieben, Blödsinn machen macht ja viel mehr Spaß xD So war er begrenzt und musste sich wohl oder übel schlafen legen. Später konnte sie dann offen bleiben und heute liebt er sie immer noch heiß und innig.