Der Grund, warum in Foren oft so ein harscher Ton herrscht ist wohl auch, dass man so wunderbar anonym ist. Man muss den Leuten nicht in die Augen schauen, während man mit imaginär geschwellter Brust und dem Vogel der Weisheit auf der Schulter auf andere herabschaut. Das ist auch insofern ganz komfortabel, als man selbst ja auch unangreifbar ist. Ich als ‚Hilfesuchende’ teile natürlich relativ viele Informationen, die mich angreifbar machen. Die ‚Kritiker‘ liefern dagegen natürlich keine oder nur selektive/geschönte Infos zu ihrer eigenen Situation, ihren eigenen Fehler und ihren eigenen Fähigkeiten oder Unfähigkeiten.
Ich habe sehr Mühe, dass man mir oder der Orga die Schuld in die Schuhe schiebt für irgendwas. Die Frau, die den Hund vermittelt hat, ist eine Idealistin, die ihr Leben den Hunden widmet. Ich bewundere sie, sie hat schon tausende Hunde vor dem so sicheren Tod gerettet und an schöne Plätze vermittelt. Klar gab es schon Fälle, wos dann nich gepasst hat. Aber das lässt sich nie ganz vermeiden, egal wie seriös man das aufzieht. Ganz ehrlich, ich werde demütig, wenn ich solche Menschen erlebe!
Und dass der viel besungene ‚souveräne Zweithund‘ bei uns wirklich DEN Unterschied machen würde, ist reine Spekulation. Es gibt sie, die Hunde die lieber alleine leben. Ich hatte viele Jahre so ein Exemplar - auch aus dem spanischen Tierschutz.
@ Lytante
Danke für deinen Bericht. Ich erkenne in einigen Schilderungen auch total unsere Hündin, auch wenn deine Hündin wohl noch deutlich ängstlicher war. Es ist sehr spannend für mich, solche Erfahrungen zu lesen und mit meinem Hund abzugleichen. Und es tut auch gut zu lesen, dass andere auch zu beissen hatten.
Noch kurz zum Büro: Wir gehen am Morgen raus, aber die Bürozeit ist mit Fahrt schnell mal 10h, da lässt es sich nicht vermeiden, dass sie mal raus muss. Wir versuchen es dann, kurz zu halten. Es geht grds. auch ganz gut. Vermutlich auch, weil ich mich eben bemüht habe, ihr viele der Reize schon vorher zu zeigen, statt sie ins kalte Wasser zu schmeissen.