Bei der TS-Orga mit der ich zu tun hatte hat man als Abgebender oder Pflegestelle keine Entscheidungsmöglichkeit und darf den Hund auch nicht einfach so selbst vermitteln. Man kann aber Rückmeldung geben, die durchaus ernst genommen wird.
Ein Mitspracherecht haben wir leider nicht. Unsere Rückmeldung, unser Eindruck interessieren nicht. Ich konnte mich nur insofern am Prozess beteiligen, als dass ich eine Beschreibung von Holly für die Website verfassen durfte. Aspekte, die der Vermittlerin nicht passten, hat sie gestrichen. Holly wurde von ihr nun bereits vermittelt. Das Ganze läuft aktuell ausschließlich telefonisch. Danach folgen die Formalitäten per E-Mail sowie die Online-Überweisung des Geldes. Und dann war's das.
Meine Aufgabe ist jetzt anscheinend nur noch, der neuen Familie das Tierchen samt Impfpass in die Hand zu drücken.
Ich bin an vielen Stellen nicht einverstanden mit dem Verfahren des Vereins. Erstens hatte ich mit Nachdruck darum gebeten, dass Interessenten Holly vorher kennen lernen mögen! Zweitens war mir wichtig, dass bei der Neuvermittlung auf bestimmte Dinge geachtet wird, die ihr das neue Leben leichter machen könnten. Drittens hätte ich versucht, ein neues Heim in halbwegs erreichbarer Nähe zu finden. Damit die Kleine nicht quer durch die Republik geschleift werden muss. (Wir sprechen von Süddeutschland - Ostsee.)
Leider habe ich, wie gesagt, kein Stimm- oder Mitspracherecht in diesem Prozess. Man hat mir leider sogar das Gespräch verweigert, als ich um eines bat. Die Vermittlerin war sauer auf mich, was ich verstehen kann. Aber mir ging es um eine konstruktive Lösung für den Hund. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Neuvermittlung war ihr recht lästig. Sie versaute vermutlich ihre Quote. Deshalb wollte sie das Ganze rasch und ohne großes Aufsehen hinter sich bringen.
Nun, es gibt ein paar kleine Dinge, die ich nun doch selbst beeinflussen kann: Ich schlage der neuen Mami gleich vor, sie möge heute Abend anreisen und uns zum Kennenlernen besuchen. Nach einer Nacht drüber schlafen machen wir morgen einen gemeinsamen Spaziergang. Und wenn dann für sie immer noch alles passt, geben wir ihr Holly samt all ihrer lieb gewordenen Habseligkeiten mit. Ich hoffe von Herzen, dass die Familie sich darauf einlässt.
Zusätzlich waren wir gestern nochmal beim Tierarzt, die noch ausstehenden Folgeimpfungen verabreichen und Holly erneut gründlich auf Gesundheit und Reisetauglichkeit untersuchen: Sie ist fit und gesund, es fehlt ihr an nichts. (Und sie hat ganz nebenbei sowohl den jungen Tierarzt als auch das gesamte Praxisteam bezirzt, hihi.)
Was könnte ich sonst noch tun?