Hat jemand eine Idee wie man nach einem Angewandte Psychologie Bachelor weiter machen kann um einen Therapie Hund anwenden zu können?
Ich verstehe Deinen Wunsch, zusammen mit Deinem zukünftigen Hund gemeinsam einem Beruf nachzugehen. Den Weg dorthin würde ich vielleicht nochmal überdenken. Ich lese aus Deinen Texten, bitte korrigier mich: Du möchtest Dir am besten während des Studiums den Berner anschaffen, und zwar so, dass er zeitgleich mit Deiner abgeschlossenen Ausbildung selbst als Therapiehund einsetzbar ist. Hab ich Dich da richtig verstanden?
Ich kenne ebenfalls (leider!) nur Berner mit einstelliger Lebenserwartung. Sagen wir mal oberes Ende, also 9 Jahre. Wie läuft das aus Hundesicht ab: Hund zieht als Welpe ein, braucht mindestens ein Jahr, bis man sehen kann, in welche Richtung von Therapiehund dieser Hund gehen könnte und ob er überhaupt geeignet ist. Dann folgt ein weiteres Jahr gezielte Ausbildung. Wenn bis hierhin alles klappt, was nicht garantiert ist, ist der Hund anschließend vielleicht 2-3mal pro Woche einsetzbar für eine kurze Zeit, weil so ein Job für den Hund sauanstrengend ist. Mehr nicht.
Dazu kommt die Frage, ob Dein gewünschter Job genau zu dem Zeitpunkt verfügbar ist, willst oder kannst Du Dich sofort selbständig machen, gibt es einen Arbeitgeber, der den Hund duldet, wenn nein, findest Du einen Job mit Hund-kompatiblen Arbeitszeiten, usw.
Angenommen, alles klappt, der Hund arbeitet also mit Dir zwei, dreimal pro Woche für etwa eine halbe Stunde. Sagen wir 5 Jahre lang, bevor er möglicherweise wegen Verschleißerscheinungen, Krebs (häufig beim Berner), Krankheiten raus muss aus dem Dienst. Bleibst Du dann in diesem Job? Willst Du eigentlich was anderes machen?
Natürlich kann man das heute alles nicht vorhersagen. Aber vielleicht bringen Dich Gedankenspielereien ja auch schon weiter.
Mein Weg wäre: ich wähle zuerst die Ausbildung und den Job, an dem mein Herz am meisten hängt, denn die allermeiste Berufszeit arbeite ich ohne Hund für meinen Beruf. Lässt sich dann ein Hund in mein Leben und womöglich sogar in die Arbeit integrieren, wunderbar! Dann kenne ich aber auch genaue Anforderungen, was mein Hund für diesen Job mitbringen sollte, und kann entsprechend schon den dafür passenden Züchter aussuchen, den möglicherweise passenden Welpen, usw.
Genau, das wäre der Optimalfall, mit auch weil ich mir sicher bin, dass ich nie wieder soviel Zeit haben werde wie als Student
Das Argument mit der Lebenszeit ist natürlich Sinnvoll.
Mein Herz schlägt halt schon seit ich klein bin für Tiere und jetzt ergibt sich endlich die Perspektive, dass ich mir einen Hund anschaffen kann. Im Notfall hat man halt einen Therapiehund mit Ausbildung und braucht die Ausbildung nicht oder? Der Hund braucht ja eh erstmal ein gewisses Alter um die Ausbildung durchführen zu können.