Beiträge von Jekatia

    Aber ich denke, wenn man weiß, warum diese Hunde sind wie sie sind und dass das keinesfalls schlecht ist, sondern rassetypisch, kommt man gut mit ihnen aus.

    faszinierende Tiere auf jeden Fall. dass Terrier sehr viel mehr auf Packen ausgerichtet sind, da verknüpfen sich ein paar Synapsen bei mir ... :nicken:



    Früher sah man das echt lockerer. Die Besitzerin meines Jagdterrierfreundes war zum Beispiel ein der ersten Islandpferdebesitzerinnen in Deutschland, und auf einer der ersten deutschen Meisterschaften wurde sie von einer Koryphäe der Szene gebeten, ihm ihren Wallach für eine Töltdemonstration zur Verfügung zu stellen. Tat sie gern, aber für den Terrier war das eine Zumutung dass da ein Fremder an SEINEM Pferd rumfummelte. Folglich hatte der arme Mann kaum den Fuß in den Bügel gesetzt, als er ihm sehr vehement die Reithose in Fetzen riß und sich das Eingreifen Dritter ebenso vehement verbat. Das gab damals ein Riesengelächter, eine ewig erzählte Anekdote und wurde mit "er ist halt cholerisch" entschuldigt. Was den Hund heute erwartet hätte, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

    :shocked: na, ich auch nicht.

    Wenn Du Dich auf den Hund einlassen kannst, kann es sorgar richtig toll werden.

    Heißt, dass Du nicht "die Baustellen" siehst, sondern bei rassetypischem Verhalten die Ursache erkennst und mit dem Hund arbeitest, statt gegen ihn.

    Jagdtrieb kannst Du nicht wegtrainieren. Aber es kann unglaublich viel Spaß machen, mit dem Hund zu trainieren und Jagdersatztraining zu machen.

    das stimmt :) ich hoffe wir können eine gute Bindung aufbauen und ich freue mich schon auf die verschiedenen Trainingsarten. manchmal bin ich recht erschöpft und voller Sorgen, auch wegen Schlafmangel, aber die schönen und lustigen Momente geben wieder Kraft. Danke für die Worte, die helfen bei der Motivation :)

    BieBoss wird vermutlich in 3- 4 Wochen hier auftauchen und noch etwas dazu schreiben. Typisch Terrier- Mensch eben. Kommt nicht, wenn man ihn ruft, sondern dann, wenn es gerade passt. :D :bussi:

    :lol: ich bin gespannt

    ja, danke terriers4me  Pfefferminztee  Sambo71  Frau+Hund


    tatsächlich kann ich mir schon besser vorstellen, was für Baustellen uns erwarten könnten. Dass Jagdverhalten und Eigensinn dabei sind war schon klar, aber besonders was das im Alltag bedeuten kann ist wichtig für mich. Auf den Zuchtverbandsseiten wird der DJT ja nur an Jäger*innen ausgeschrieben, wofür er ja auch gezüchtet wird. Aber dementsprechend war es für mich aus der Wesensbeschreibung nicht klar, was das für mich bedeutet - Härte, Schärfe etc. Aus euren Erzählungen von Jagdterriern in "normaler" Haltung wird es etwas verständlicher. Ich schätze da merkt man auch, dass es da unterschiedliche Erfahrungen gibt, der eine konnte im Wald laufen, der andere ist nur mit erlegtem Tier umgänglich, wieder ein anderer ist frustbissig - und das ist interessant für mich, weil diesen Frust kennen wir ja schon, und das richtet sich gelegentlich auch gegen mich.


    Dass das auch bei anderen DJT aufgetreten ist find ich jetzt nicht berauschend für meinen Zukunftsblick. Ehrlich gesagt wollte ich bewusst auch keinen Hund aus dem TS nehmen, wo bestimmte Probleme schon deutlich sind (bspw. Aggression, Beißvorfälle, Angsthund - auch wegen Stadtleben nicht), weil mich das von Anfang an verunsichern würde. Aber so kann ich eine Bindung zu Keksz aufbauen und kann das etwas angepasster sehen, mit den guten und den problematischen Seiten ein etwas ausgeglicheneres Bild (hoffe man versteht was ich meine). Und mit dem Gedanken an den DJT hab ich mir eine Riesenherausforderung vorgestellt, obwohl Keksz als freundlich, verspielt und offen beschrieben wurde - was sie auch ist.


    Frust wegen Leine gegen den HH gerichtet kannte ich noch garnicht, hab ich auch nie bei anderen HH gesehen, nur im Dogforum lese ich jetzt öfter davon. Wenns so einfach wäre, würde ich ja auch nichts lernen :) terriers4me Wie warst du denn mit dem "netten Pudelmischling" befreundet :)? Find ich ja genial, wie man auf Pudel da kommt.


    Wenn man einmal eine Saumeute bei der Arbeit gesehen hat, weiß man, dass das nur bedingt etwas mit kontrolliertem Jagdverhalten zu tun hat. Die Hunde werden abgeleint und sollen dann auch selbstständig jagen. Sie sollen die Schweine aus den Brombeeren treiben, die da ohne Druck nicht freiwillig rausgehen. Sprint ein Reh mit auf, geht es auch erst einmal dem hinterher. Pfeift der Jäger zurück, weil auf Schweine gejagt wird, drehen einige Hunde eher ab, als andere. Am Ende der Jagd kann es auch gut sein, dass noch nicht alle Hunde wieder da sind.

    Sehr interessant, ich hab mir da tatsächlich mehr Führung vorgestellt. Wahrscheinlich weil ich ein Wettbewerbs Video gesehen habe, wie ein Jäger drei DJT sehr genau abgerichtet hat, wann sie wie zu folgen haben etc. Selbstständigkeit wird dann noch etwas klarer.

    Eigentlich werden reinrassige Jagtterrier ja nur in Jäger-Hände abgegeben. Sie landen aber immer wieder im Tierschutz, weil sie die gewünschten Charaktereigenschaften gerade nicht haben, also nicht hart und selbstständig genug sind.

    So einen wollte mir ein Tierheim vor längerer Zeit einmal vermitteln, ich habe mich aber nicht getraut. Die Familie, die ihn dann genommen hat, habe ich ab und zu getroffen. Er konnte nicht frei laufen, war aber sonst ganz unkompliziert im Familienleben.

    Vielleicht hast du Glück, und hast so ein Exemplar erwischt? Nun musst du ja eh damit leben.

    genau, deswegen meine Schwierigkeit viele Infos dazu zu finden! Ich war mir auch lange nicht sicher ob ich mich traue. Jetzt hab ichs doch versucht und hoffe, dass ich dem gewachsen bin. Weil ganz einfach wird es wohl bei uns nicht.

    Ich hab auch überlegt, was wohl nicht gepasst hat bei ihr, sodass sie ausgesetzt wurde (und wenn entlaufen, was bei ihr ja nicht unwahrscheinlich ist, wurde sie nach 3 Monaten nie vom Tierheim geholt); Selbstsicherheit, Furchtlosigkeit hat sie ja. Freitags gabs einen ganz schönen Bumperer draußen (Baustellenexplosion?), wo ich mich ziemlich erschreckt hab. Sie hat sich auch etwas geschreckt, ist aber einfach zu mir gekommen und dann gings normal weiter.... Vielleicht ist sie einfach zu klein (5-6 kg und wird wohl nicht mehr wachsen).


    In meinen Wunschträumen hab ich mir gedacht, dass sie vielleicht einfach zu wenig Jagdtrieb hat :lol:


    Danke für die Antworten von euch. ich tu euch ja total vollplappern :tropf: finds sehr spannend und lerne viel dazu

    Zitat

    Ich hatte von meinen Online Recherchen den Eindruck, das DJT besonders schwer zu erziehen seien

    Schwer nicht, sie sind nur sehr speziell, weil sie für ihren Job so sein sollen. Wie gesagt: Sie pfeifen auf deine Erziehung, egal, wie super die ist, sobald sie Wichtigeres zu tun haben - und da steht Jagen ganz vorn auf der Liste.


    Übrigens ein bildschöner Hund!

    Das merke ich schon bei ihr. Habt ihr Erfahrung mit der Jagdausbildung? Bin natürlich keine Jägerin, aber frage mich wie kontrolliert so eine geführte Jagd abläuft?


    Danke :) bin ganz entzückt von ihr, jetzt wo sie da ist. War nicht so angetan von schwarzen Hunden, aber jetzt ...

    Oh ja, das sieht wie ein DJT Rauhaar aus. Hübsches Kerlchen…. der von meiner Schwester war Glatthaar. Der ist im Wald auch ohne Leine gelaufen. Also Hundesport in Form von Agility war nichts für den DJT meiner Schwester….er war zu eigenständig. Will to please musste man mit der Lupe suchen. Er hat sogar eigenständig Besuch raus geworfen, wenn er meinte es ist Schlafenszeit. Hat die an den Hosenbeinen Richtung Haustür gezogen :lol: aber wenn er meinte, es macht Sinn, dann hat er mit einem zusammen gearbeitet. Mantrailing, also Nasenarbeit, hat er sehr gerne gemacht

    Ja sie ist zuckersüß! Aber hats auch faustdick hinter den Ohren, sieht man find ich im ersten Foto :lol: Den Besuch raussschmeißen, das muss ein Charakter gewesen sein xD
    an Nasenarbeit hab ich auch schon gedacht, würde ich sehr gerne ausprobieren. Dass der DJT deiner Schwester im Wald frei laufen konnte ist motivierend!

    BieBoss hat einen Jagdterrier und kann Dir dazu sicherlich einiges erzählen.

    Im Terrier- Thread gibt es auch einige Beiträge von ihr zum Einzug ihres Jagdterriers: Terrieristen Teil 2

    oh super danke, hab schon in den Terrieristen Thread geschaut, aber da gibts ja schon einige Seiten :)


    In der Stadt d diese Hunde absolut problemlos, da sie eine hohe Reizschwelle für Reize außerhalb des jagdlichen Bereichs haben.

    Bei Keksz merke ich auch, dass sie sehr gut mit Straßen zurecht kommt, vor allem wegen ihrer Furchtlosigkeit. Eher im Park scheint sie reizüberflutet, weil da die spannenden Dinge passieren.

    Offline schaltet er sofort in den "Arbeitsmodus", sucht aktiv nach Wild. Dieser Hund ist lebenslang an der SL. Jäger mit Jagdterrier sagen häufig, der Hund soll nicht nicht Jagen. Entweder er ist online, dann soll er nicht jagen oder er ist offline, dann soll er jagen. Normales einfaches Spazieren gehen mit Seele baumeln lassen gibt es für diese Hunde nicht. Die leben um zu arbeiten.

    Den Begriff online/offline in Bezug auf Hunde kenne ich noch nicht. Achsooo das heißt einfach an der Leine/ohne Leine upps xD da hab ich jetzt zu kompliziert gedacht. Ja, ich bin mir auch nicht sicher inwieweit wir je leinenfrei sicher werden, hoffe es aber schon sehr für sie. Wird aber noch lange brauchen.


    Alle Jagd ambitionierten Exemplare der genannten Rassen sind Ausbrecherkönige. ... Diese Terrier lassen sich m.E. schwer versauen, im Gegenteil sie erziehen ihre Halter zu Konsequenz, Ernsthaftigkeit, Souveränität, Ruhe und Gelassenheit. Eben wie diese Hunde selbst im Charakter sind, so ist auch der Umgang mit ihnen erforderlich

    Ja, das sind die richtigen Stichworte für mich! Ich merke in den letzten zwei Wochen wie wichtig nicht nur Souveränität, sondern auch die Ruhe ist. Danke für die Veranschaulichung. Ich find Terrier auch wahnsinnig faszinierend, insbesondere wie sie ihre Umwelt erkunden.

    Erstmal stellt sich natürlich die Frage, ob das überhaupt ein Jagdterrier ist - die Orga scheint ja nicht sooo sachkunding zu sein, wenn ihnen zu der Rasse nichts als "lebhaft" einfällt. Und Terriermixe in Tricolor gibt es ja nun reichlich.


    Ist es ein Jagdterrier, sagt der Name eigentlich alles: ein hochprofessioneller Spezialist, der fürs Jagen lebt. Und zwar für das volle Programm, inklusive Zupacken und Töten. Das ist mit keinerlei Konsequenz, Training, Impulskontrolle, Auslastung und Gottweißwas je rauszukriegen - das sind die Gene, die immer gewinnen.


    Was bedeutet: Der Hund ist einerseits sehr leicht erziehbar, weil er so enorm klug ist, und wenn er dich mag, wird er alles für dich tun und geben. Andererseits aber wird er jede Erziehung in einer Nanosekunde in den Wind schießen, sobald sich die Chance bietet, das zu tun ,wofür er nun mal geboren ist: jagen.

    Ich nehme an die Organisation will sich nicht offiziell auf eine Rasse festlegen, das haben sie nur bei den Hunden getan wo sie die Elternhunde kennen, deswegen als "Terrier-Mischling" bezeichnet. Und dazu gabs die Info: Freilauf ohne Leine - mit Vorsicht zu genießen. Besonders die Raben habens ihr bis jetzt angetan. Wie frech die sind!

    Ich hatte von meinen Online Recherchen den Eindruck, das DJT besonders schwer zu erziehen seien. Ist wohl auch vom HH abhängig...


    Danke :)

    Hallole wieder. Hab mich an etwas erinnert, was ich schon vor ein paar Tagen fragen wollte, aber zu müde war.


    Thema Jagdterrier: Dass es diese Rasse überhaupt gibt habe ich vor einem halben Jahr erfahren. Noch nie welche bewusst getroffen. Als ich Keksz auf der Tierheimwebseite gesehen habe war ich sehr skeptisch wegen ihres Aussehens, deswegen habe ich mich auch erst drei Monate später entschieden sie doch zu nehmen, in Absprache mit meiner Familie, Freunde etc. In diesen Monaten hab ich immer wieder nach Informationen zu deutschen Jagdterriern gesucht, aber man findet tatsächlich außer bei den Webseiten mit den typischen Rassebeschreibungen und Zuchtverbänden wenig Informationen zu ihnen. Wenn ich Leute darauf angesprochen habe, die die Rasse Jagdterrier kennen, ob sie denn Erfahrung mit solchen Hunden haben, mal einen getroffen haben, wird das immer verneint. Auch jetzt frage ich bei der Reaktion "ein Jagdterrier, na viel Glück!" immer nach, ob denn die Person Erfahrungen mit einem Jagdterrier hat, oder zumindest mal einen getroffen hat. Leider immer Nein. Auch die Tierschutzorganisation konnte mir nicht viel dazu sagen, außer halt natürlich sehr aktiver Hund.


    Die Rassebeschreibung hat mir natürlich schon von Anfang an ziemlich Gedanken bereitet, mich schließlich aber entschieden, dass ich mir das zutraue. Ich bin gerne draußen aktiv, lange Spaziergänge und Wanderungen außerhalb der Stadt. Mit dem früheren Hund habe ich wöchentlich Agility gemacht, wobei ich glaube, dass das nichts für Keksz ist. Ich freue mich also auf eine gemeinsame Hundeaktivität etwas später, Anti-Jagdtraining oder anderes. Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung, aber hoffe, dass ich das schaffe und daran wachsen werde. Dazu muss man sagen, dass man nicht sicher sagen kann was für eine Mischung/Rasse sie ist, woher sie kommt, warum sie alleine war. Sie schaut halt schon sehr nach Jagdterrier aus, auch ihr Verhalten denke ich passt dazu. Mir gibt ganz schön zu grübeln, bei welchen Menschen sie wohl früher war, warum sie verlassen wurde; sie apportiert manchmal, wenn wir Menschen essen geht sie automatisch auf ihren Platz und versucht nicht zu betteln, springt nicht auf Möbel... Naja, das werde ich nie herausfinden.


    So nun denke ich, dass Keksz derzeit ein einigermaßen normaler Terrier-Junghund ist, früh kastriert, überfordert, neugierig und aktiv, mit Frustproblem. Aber mein Mysterium Jagdterrier stresst mich; bei jeder schwierigen Situation, habe ich die Gedanken "Ist das jetzt der Jagdterrier?! Hab ich schon etwas vermasselt?". Jetzt bin ich endlich auf dieses Dogforum gekommen und wollte deswegen euch fragen, was ihr für Erfahrungen mit Jagdterriern habt und was ihr mir dazu erzählen könnt?


    terriers4me  @Juno2013 habt ihr mehr Informationen für mich?


    Liebe Grüße und Danke für all das Wissen was ich bereits von euch vermittelt bekommen habe :)

    Ich schreibe hier mal auf wie die letzten Tage waren, auch wie ein kleiner Rückblick für mich :) Über Anmerkungen von euch freue ich mich, vielleicht seht ihr ja was, was ich nicht sehe :)


    Ich habe in der letzten Woche die Spaziergänge so gestaltet; in der Früh 40 - 60 Minuten entweder in eine Hundeauslaufzone mit Zaun oder mit Schleppleine auf eine Wiese. Die anderen 3-4 Spaziergänge nur sehr kurz, paar Meter zum Lösen. Hin und wieder treffen wir dabei auch auf andere Hunde, aber eigentlich sehr ruhige Gänge, so ruhig, dass auch ich sehr gelangweilt davon bin. Aber natürlich kann ich mich da nicht ganz in sie versetzen. Generell, wenn es längeren Hundekontakt gab, "rechne" ich es als etwas spannenderen Spaziergang ab.


    Hundeauslaufzone: sie kann frei laufen, hatten auch schon mal ein erfolgreiches Hundespiel.
    Beim zweiten mal, als wir in die Hundezone kamen, hat sie sich gleich zu mir gesetzt und mich erwartungsvoll angeschaut. Ich wollte sie dann dazu animieren zu laufen, wie ich es von früher kenne als Spiel gestalten = ich laufe ein wenig und weiche ihr aus. Schwupps, hat sie das aufgedreht und sie hat mich ins Bein/Schuh gezwickt, spielerische Körperhaltung. :muede: Dann hilft kein Anschiss, sondern ich setz mich auf die Bank und ignorier sie. Das war dann auch das letzte Mal, dass das passiert ist, aber so ein Auffordern hab ich auch nicht mehr probiert. Ich frag mich, ob es da auch in Richtung massregeln ihrerseits geht. Ich kenne so ein Verhalten sonst nur von Hütehunden wenn ich zu Besuch bin, hab da wenig Erfahrung selbst.


    Schleppleine: anfangs schwierig, da sie ihre "narrischen" Minuten eher mangelhaft an der 10m Leine ausleben konnte und dann gegen die Leine gefrustet hat. Jetzt (wenn ich die Hundeauslaufzone und Schleppleine in der Früh abwechsle) ist es besser geworden, nur paar Sekunden Frustbeißen in die Leine. Heute hatten wir sogar ein gutes Spiel mit Schleppleine + abgeleintem Hund (ich und andere Besitzerin immer nahe um bei Verwicklungen eingreifen zu können). Das hat uns alle sehr gefreut, weil obwohl es Größenunterschiede gab, die Hunde mit abwechselndem "sich niederlegen lassen" für uns ausgeglichen gespielt haben. Keksz kennt bei all diesen Dingen - Spazieren, Laufen, Spielen - kein Ende. Terrier halt. Ich muss das dann irgendwann unterbrechen weil sie endlos weitermachen würde, so scheint es.


    Seit ich das mit Hundeauslauf/Schleppleine in der Früh mache ist das Gehen an der kurzen (max. 3m) Leine auch angenehmer geworden, sie ist entspannter und hat auf jeden Fall weniger gefrustet seit paar Tagen, und in meine Beine auch nicht mehr gezwickt.


    Die letzten Tage war abgesehen von den routinemäßigen Spaziergängen immer bisschen was anderes los am Tag. Deswegen hatten sie und ich heute einen "möglichst garnichts tun" Tag. Ich war mit ihrem Schlafen bis jetzt sehr zufrieden, sie hat fast 8 Stunden geschlafen am Tag heute! Immer sehr routinemäßig nach den Spaziergängen für 3-4 Stunden still gelegen, geträumt (nachts schläft sie immer 7-8 Stunden durch). Aber jetzt nach dem Nachmittagsspaziergang wollte sie dann nicht mehr schlafen; unruhig, wuffig, knabbern an Möbeln etc.. In Kombination damit, dass mir auch schon von den immer gleichen Spaziergängen langweilig ist, hab ich dann gleich die Sorge bekommen, dass sie unterfordert ist. ich würde natürlich gerne schon mehr mit ihr machen. Zuhause hat sie auch immer sehr Lust auf Training (dreht sie aber auch immer auf, deswegen lasse ich es). Aber rückblickend auf die vergangenen Tage denke ich, dass sie eigentlich noch weiterhin mehr Ruhe haben sollte.... ich schätze darauf werde ich auch mit der Zeit kommen. So ein verspielter, mutiger Junghund ist halt auch für mich noch etwas Neues. ich habe auch die Vermutung, dass sie wegen ihrer viel zu frühen Kastration noch etwas länger brauchen wird.


    Ich versuche jetzt auch langsam Spielen wieder anzufangen mit ihr, damit wir angenehmes Spielen für uns beide fördern und auch den Abbruch üben können. Ein Leintuch ist dafür am besten, weil sie bei den anderen Spielzeugen gerne auf meine Hände übergeht. Eine Art von Apportieren macht sie übrigens auch manchmal, ob sie das schon wo gelernt hat :denker: ?


    Grundsätzlich ist das mit dem Kauen/Knabbern/Zwicken unsere derzeitige Problemzone. Zuhause wenn sie beginnt Füße zu knabbern (sie macht das dann in spielerischer Liegeposition) oder Hände (Überforderung, Spiel) zu kauen, leine ich sie derzeit an ihren Platz an, weil sie sich dann recht schnell hinlegt. Ich wenn ich sie anleine versuche ich das durch meine Körpersprache und Stimme positiv zu übermitteln - Zeit sich auszuruhen. Aber ich überlege ob ich nicht doch sie in einen anderen Raum sperren sollte für paar Minuten. Die anderen Zimmer zum räumlichen trennen sind halt leider nicht so ideal. Ich bin da leider immer schnell verunsichert, wenn ich nicht sofort positive Veränderungen sehe. Aber, dass sie das Maul viel benutzt wird wohl etwas länger dauern, ich muss mich einfach an eine "Methode" halten. Die Hundetrainerin hat beim ersten Treffen nur gemeint, dass sie erstmal mehr Ruhe braucht.


    Das Hände kauen verwirrt mich halt leider etwas, weil ich damit wenig Erfahrung habe - was braucht sie genau? Ich nehme an, dass sie in den letzten Monaten zu wenig nahen Kontakt zu Menschen hatte + frühe Kastration. Aggression sehe ich dabei nicht. Bei dem Zwicken in die Beine wenn wir draußen sind ist es was anderes - Frust und mangelnde Impulskontrolle. Zumindest ist das schon viel weniger geworden, aber nichts was ich außer Augen lasse.


    Ich habe es beim Händekauen mit einem lauten Anschiss probiert, aber das nimmt sie ja auch bei anderen Hunden nicht ernst, da wird einfach weitergemacht. Ein Spielzeug als Alternative zu meinen Händen funktioniert auch nicht, die Hände sind halt viel besser. Hin und wieder klappt es ihr Rinderhaut stattdessen anzubieten, wo sie sich dann abkauen kann. Aber nicht immer. Deswegen bleibt nur die räumliche Trennung.


    Um aber auch die positiven Dinge zu schreiben; Sie schläft seit der ersten Nacht zumindest 7 Stunden durch. Bellen kann gut umgelenkt werden. Sie mag die Nähe von Menschen und hat auch scheinbar keine Berührungsängste. Auch beim Tierarztbesuch war sie super brav. Ruhe auf ihrem Platz funktioniert auch gut. Autofahren - no problemo. Sie ist auch einfach zuckersüß (wenn sie gerade nicht an mir rumkaut). Sie ist so neugierig, was jede neue Situation sehr vereinfacht. Lift und Stiegenhaus hat sie in ein paar Tagen schon sehr positiv verbunden. Sie ist wirklich gerissen und ich muss aufpassen, dass ich mich da nicht austricksen lasse von ihr. Sie lernt sehr gerne (außer draußen, Konzentrationsdauer von einer Sekunde). Ich bin überzeugt, dass sie ein toller Hund ist. Ganz viele Dinge meistert sie trotz der großen Umstellung unglaublich gut, so dass ich selbst vergesse, dass sie das ja alles nicht kennt. Und ich bin gespannt was sie noch so von sich auspacken wird. Ich bin sicher da kommt noch was :ugly:


    Puh.... das war jetzt ganz schön viel. Aber ich wollte euch gerne mitteilen wo wir gerade sind, auch zur Erinnerung für mich selbst. Vielleicht habt ihr ja andere Blickwinkel :)

    Ich weiß nicht ob du meinen zitierten Beitrag meinst mit verwirrend? Aber falls ja:

    Mir schien einfach, dass es verschiedene Posts gab von unterschiedlichen Leuten, mit unterschiedlichen Ratschlägen zum Thema Leinenführigkeit, deswegen meine Verwirrung :) war/bin aber auch schon generell müde. Aber stimmt, die Methoden werde ich wenn es soweit ist ausprobieren :)


    Ja die Leine kennt sie soweit, dass wir immer in dieselbe Richtung gehen.


    @Juno2013  @pinkelpinscher


    Danke für eure Antworten. ich sehe, da gibt es unterschiedliche Gedanken dazu und ich bin mir noch nicht sicher wie ich es am besten herangehe. Das Kauen an Händen ist derzeit wieder weniger geworden, beziehungsweise wenn sie an den Händen kaut legt sie sich gleichzeitig nieder, auf den Rücken. Dann zu streicheln scheint sie zu beruhigen. Während das weniger wird, wird leider Leinebeißen mehr.

    Beim Zehenzwicken, in der Früh und in anderen Zeiten, scheint es mir eher, dass sie mein hin und her gehen beim Vorbereiten etwas aufwühlt. Ich habe es mal beobachtet; sie knabbert an den Zehen, wenn ich sie dabei stumm anschaue wirft sie sich schließlich auf den Rücken und präsentiert den Bauch.


    Ich danke für die Diskussionen, mir ist klarer geworden bezüglich Schleppleine und auch, dass dieses Kauen/Beißen etwas ernst zu nehmendes ist, worauf ich einfach achten will. Ich denke eine Trainerin zu treffen wird der beste Weg sein. Außerdem werde ich die Reize versuchen so viel wie möglich zu reduzieren, Schlafen klappt mit jedem Tag ein wenig besser, aber es ist noch ein Prozess.


    LG :)