@pinkelpinscher ja! welche Ausrucksweise hat mich verraten ?
Beiträge von Jekatia
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PS jetzt am Vormittag hat Ruhe halten gut geklappt; sie schläft nach ihrem Futter ein (dann hat uns der Amtstierarzt, der einen Pflichtbesuch uns abstattete gestört), dann ist sie aber wieder erfolgreich am Boden neben mir eingeschlafen, träumt dann auch immer viel. jetzt ist sie noch auf meinen Schoß geklettert um weiter zu schlafen, da schiebe ich unsere Gassirunde noch auf
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Ich hab hier auch grad seit ein paar Wochen was terrierartiges aus dem Auslands-TS (jetzt ca. 1 Jahr alt) und erkenne da vieles, was du beschreibst, wieder. Nicht vorhandene Impulskontrolle, zwicken, in die Leine beißen und kläffen bei Überforderung. Da halte ich die Runden hier in der Stadt möglichst kurz, belohne ruhiges Verhalten, solange Wuffi noch aufnahmefähig ist und 1x am Tag geht es für eine große Runde in die Pampa
Bin erleichtert, wenn ich gerade von ähnlichen Geschichten höre! Ist das zwicken, mangelnde Impulskontrolle dadurch generell weniger geworden? freut mich mehr darüber zu hören.
Kläffen, soweit sind wir (noch) nicht.
In die Pampa zu fahren, das hört sich gerade traumhaft an, für sie und für mich. Leider wirklich schwierig, das jeden Tag für mich zu organisieren (wegen Auto und doch lange Fahrt), und ich fürchte das Radwagerl jetzt anzulernen ist etwas zu viel und nicht förderlich (oder ist das Mittel < Zweck?)
Vielleicht versuche ich um 5 Uhr rauszugehen mit ihr, hoffentlich weniger Leute dann. Da muss ich mich nur mit unseren Schlafenszeiten umgewöhnen... schwierig, aber der letzte Spaziergang in der Nacht (zwischen 10 und 11) ist sowieso nicht förderlich, weil sie da gerade richtig müde wird.
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Ganz ohne hochdramatisch, sondern bloß nüchtern, würd ich damit rechnen, dass da noch mehr kommen kann, bevor es besser werden kann, und ganz unaufgeregt dafür sorgen, dass Hund nicht Kinder- und Erwachsenenbeine als Ventil nehmen kann. Das geht im urbanen Raum halt sehr schnell und ist für alle Seiten unangenehm. An anderen Hunden hast Du sowas ja auch schon beobachtet. Also reagiert sie sich womöglich eben nicht nur als "Kann halt noch kein Spiel mit Menschen" an Lebewesen und Gegenständen ab. Da sie es sofort zeigt und nicht erst irgendwann später, spricht das für mich in Richtung: Das ist ihr Weg mit Stress umzugehen.
Ich behalte das im Kopf, derzeit kann ich es vermeiden, indem ich sie weniger Reizen aussetze. Leider ist das halt beim Spazierengehen (besonders bei kleiner Gassirunde vor der Haustür) nicht immer möglich; huch da ist schon wieder ein Hund. Aus meiner Beobachtung: wenn sie zu dem Hund darf und so gut wie es geht an der Leine mit ihm spielt, ist sie danach etwas ruhiger und entspannter, als wenn sie an einem Hund vorbei muss oder nur wenig Kontakt hat (was meistens der Fall ist wegen Leine). Ohne Kontakt ist sie danach total aufgedreht und läuft danach sehr viel stärker die Leine. Am liebsten wäre mir, wir hätten einen Hundebekannten mit denen wir hin und wieder uns treffen, weil ihr das denke ich helfen würde. Ich suche danach.
Da wird Rad gefahren, Ball gespielt, Kinder und Hunde laufen, da joggt jemand,ein E-Scooter fährt durch, da flattern Plastiksäcke im Wind, undsoweiterundsofort.
Ja das stimmt, ist bei uns meistens auch so, bzw. am Nachmittag auf jeden Fall, auch wenn sich das eher in Ferne abspielt.
Und es ist heiß (wobei das manchmal Verhalten bremst und Hund zb nicht so stark reagiert, wie er auf xy sonst reagieren würde)
Wenn es heiß ist läuft es etwas ruhiger ab, weil das sie auch erschöpft und weniger bis keine Hunde unterwegs sind. Dann kann sie sich auf das Schnüffeln fokussieren und ist ein wenig ruhiger.
Habt ihr Parkecken wo nix los ist, könnt ihr Euch da zb einfach Mal hinsetzen und nix machen?
(Wobei ich in den ersten Wochen meistens sowieso Team "Liebevolle Vernachlässigung" bin und den Hund außer zum Klo gehen eher nicht raus kommt und auch sonst in Ruhe gelassen wird und Park mir um diese Jahreszeit ne Nummer zu hoch für die Anfangszeit wär.
Sofern Euer Park ansatzweise mit unserem Park vergleichbar ist, liefert die Jahreszeit und das Menschenaufkommen grad eine Fülle an potentiellen Aufregerreizen in hoher Intensität und Schlagzahl).
Es gibt sicher irgendwo ruhigere Ecken, leider müssen wir bis dahin meist durch viele Reize durch. Wirklich schwierig, weil ich kein Auto uneingeschränkt zur Verfügung habe. Ich hätte mein Fahrrad mit einem Hundewagerl hinten dran, aber das wollte ich ihr erst sehr sehr viel später beibringen.
Evtl. kann ich auch statt durch den Park durch eine ruhige Straße zu einer Wiese gehen, da sind weniger Hunde/Menschen und kein Gras zum non-stop schnüffeln...
Wie lang sind eure von Haustür bis Haustür Parkrunden momentan?
In der früh ca. 40-60 Minuten, nicht sonderlich weit, aber sie schnuppert und sieht viel. In der Früh ist um 6 Uhr zwar etwas weniger los, aber mir scheint sie nimmt alles viel mehr war und neigt mehr zum Aufdrehen als sonst.
Sonst ca. 10-20 Minuten, je nachdem was unsere Aufmerksamkeit abgelenkt hat (meist nur eine Runde von ca. 50 Metern? Häufig ist sie nach dem Spazierengehen nicht so zufrieden wieder nachhause zu kommen, schläft dann aber sehr schnell ein wenn ich sie erfolgreich ignoriere/nicht anschaue. leider wacht sie dann auch wieder sehr leicht auf, und wenn sie aus solchen Ruhemomenten geholt wird ist sie eben knabberig.
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Vorweg bin ich niemand, der sich dagegen ausspricht, einen Hund zu korrigieren. Aber ein Hund muss das leisten können, was ich von ihm fordere, und das kann Deiner nicht, weil der Abbruch nicht sauber aufgebaut ist und es an Ressourcen mangelt. Der Schuß kann ganz ordentlich nach hinten losgehen.
Dein Hund ist noch ganz frisch bei Dir und hält sich zurück, weil er Dich erst einmal beobachten und einschätzen will. Zudem ist er noch sehr jung und charakterlich nicht voll ausgereift.
Ein erwachsener Terrier, der so sensibel auf Stress reagiert und sich ungerecht behandelt fühlt, weil Du etwas forderst, was er nicht kann oder versteht, reagiert irgendwann anders. Wenn Du ihn dafür strafst, dass er Dich um Hilfe bittet (und nichts anderes tut er) hängt der Dir früher oder später in den Knochen und stellt seine Kooperation auch an anderen Stellen ein. Deshalb rate ich Dir dazu, Dir ganz dringend zügig kompetente Hilfe zu suchen. Kompetent = kein Wald- und Wiesentrainer, der Familienhunden Sitz und Platz beibringt, sondern jemand, der entsprechende Erfahrungen mit Rasse und Stressproblematiken hat.
Du musst lernen, die Körpersprache und die Motivation des Hundes zu verstehen und einzuschätzen, wann und wie Du den Hund mit welcher Intensität korrigieren kannst und wann Du ihn unterstützen musst. Heißt, dass erst einmal nicht der Hund, sondern Du lernen musst.
An Deiner Stelle würde ich zweigleisig fahren. Einerseits bei einem Trainer aus dem cumcane- Verbund für die erste Zeit den Teil Entspannung, Bindung und Körpersprache absolvieren. Darin sind sie für mein Empfinden wirklich unschlagbarJa ich muss es auch erst lernen sie zu verstehen, das habe ich jetzt eingesehen, war mir nicht so bewusst. Wir beide müssen noch auf einen gemeinsamen Weg kommen. Mir wird etwas deutlicher, dass es eine Bewältigungsreaktion ist und nicht (nur) mangelnde Beißhemmung. Ich werde beim nächsten mal wenn sie zu kauen beginnt etwas Geduld haben, durch das Unangenehme hindurch, wo es hinführt. Bis jetzt hatte ich es ja in der Annahme gehandhabt, dass sie zu wild spielt und lernen soll, dass man so nicht spielt. Wenn es allerdings ein "Hilfe Suchen" ist, ist Abbruch natürlich schlecht. Ich hatte Sorge gehabt, dass wenn ich ihr nicht deutlich mache, dass das nicht ok ist, sie dadurch noch mehr Hemmungen abbaut. Werde weiter auf Ruhe schauen und versuchen die Rausgänge noch ruhiger zu gestalten. Ich hatte gehofft, dass der Park vor unserer Haustür ideal ist, aber offensichtlich ist es derzeit noch etwas viel, besonders wenn wir dadurch Hunde schon beim Verlassen des Hauses sehen.
Beispiel aus unserem derzeitigen "Alltag"; sie wacht um ca. 6 Uhr auf, also stehe ich auch zu der Zeit auf. Während ich mich fertig mache zum Spazierengehen ist sie recht aufgeregt, und beginnt dann in die Zehen zu zwicken und zu knabbern. Ich habe das heute ignoriert, weil ich eh gerade unsicher bin was ich damit machen soll. Eventuell hocke ich mich zu ihr, dann streckt sie sich zu mir, will gestreichelt werden und kauen. Wenn ich dann halt wieder aufstehe (weil es ja weiter gehen muss), knabbert sie stärker an den Zehen. Übrigens schläft sie in der Nacht von selbst in ihrer Box (die ist immer offen, 2 Meter von meinem Bett entfernt). Auf Bett und Sofa springt sie von selbst nicht, und so will ich, dass es derzeit auch bleibt.
Ich versuche mich möglichst häufig auf den Boden mit ihr zu setzen, dann kommt sie auf meinen Schoß und schläft, oder will gestreichelt werden. Ich habe es auch mit hinlegen auf den Boden probiert, dann wird sie aber sehr aufgeregt wieder und springt auf meinen Kopf rum (wie sie es auch mit Hunden tut) und wuselt halt um mich rum. Weil das mich so kitzelt setze ich mich dann wieder auf.
Danke für den Tipp mit cumcane, werde schauen was es in unserer Nähe dazu gibt. Freue mich auch auf Infos wie du das mit dem Entspannungssignal gemacht hast? Ich würde jetzt versuchen einfach ruhig zu bleiben, das Kauen zuzulassen, Hände und Stimme beruhigend verwenden. ...
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Kannte sie die Leine, bevor sie zu dir kam, schon? Wenn nicht, dann würde ich erstmal einfach mal üben, überhaupt daran zu laufen und ein Geschirr nehmen, damit sie sich beim Ziehen keine Halsverletzungen einhandelt. Erst wenn es für sie überhaupt „normal“ ist, an der Leine zu laufen, würde ich mit dem Training beginnen.
Man könnte theoretisch das Ziehen unter bestimmten Bedingungen erlauben und es symbolisch abgrenzen - zum Beispiel mit Geschirr mit zusätzlichem Brustring. Leine am Geschirring am Rücken heißt sie darf ziehen, Leine am Brustring heißt jetzt ist gesittet laufen angesagt.Inwieweit sie Leine kennt kann ich nicht sagen, die Tätigkeit sie anzuleinen ängstigt sie nicht, genau so wenig wie wenn ich das Geschirr an und ausziehe.
Ich muss sagen, dass mich eure Ratschläge jetzt ein wenig verwirren, einerseits ist Leinenführigkeit zu früh weil zu viele Eindrücke (was ich auch denke), andererseits sollte ich jetzt schon Leine vorne oder an einem Halsband extra befestigen? Mir geht es bei ihrem Ziehen nicht um meine Unbequemlichkeit, sondern, dass ich mich sorge, dass sie sich verletzt, weil sie in die Leine mit Anlauf reinläuft, wenn sie andere Hunde/Vögel sieht. Das stresst sie enorm und sie dreht dadurch auf. Deswegen ist Schleppleine auf einer ruhigen Wiese wohl ideal, ich versuche das umzusetzen, allerdings nicht so einfach für mich, weil ich nicht immer Zugriff auf das Auto hab. Eingezäunte Hundeauslaufplätze gibt es zwar in 20 Minuten Geh-Entfernung, allerdings vertraue ich den Leuten die dort hinkommen nicht besonders, habe da früher bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem ging gerade wieder eine Meldung durch die Sozialen Medien, dass ein Tierschutzhund aus einer solchen eingezäunten Fläche entwischt ist, die Besitzer natürlich in den Sozialen Medien vernichtet
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Danke für die vielen Antworten! Ich versuche jetzt mal auf die Dinge einzugehen.
- Halsband verwenden wir keines, sondern ein Panikgeschirr. Ich denke, dass ein Halsband auch nicht in Frage kommt in ihrem Fall, weil sie gerne voll in die Leine läuft (im Moment). Mit dem Panikgeschirr fühle ich mich derzeit sicher. Ich würde auch die Schleppleine daran befestigen, das will ich allerdings langsam angehen, weil ich Sorge habe, dass sie sonst noch stärker in die Leine läuft. Bezüglich dazu
Tierschutzhunde hänge ich immer die ersten Wochen/Monate absolut ausschließlich an eine Schleppleine
Ich kann es mir noch nicht ganz vorstellen, weil wir ja eigentlich in der Stadt wohnen, aber das Glück haben, einen großen Park vor der Tür zu haben (so, dass auch Wild hier lebt) mit großer Hundefreilaufzone, allerdings nicht eingezäunt. Allerdings sind halt im Park immer Menschen oder Hunde unterwegs, weswegen sie immer zu diesen hinziehen will. Aber ich will langsam, mit immer mehr Länge, mich an die Schleppleine herantasten.
Training? In den ersten 2, 3, 4 Wochen null, da reichen doch die Hausregeln
Das stimmt, ich werde es jetzt mal bleiben lassen, wobei sie Sitz und Platz schon mit viel Freude gelernt hat. Das hilft uns jetzt auch schon ein wenig in Situationen wo sie unsicher ist. Aber mehr brauche ich eh noch nicht, da haben wir andere Problemzonen :)
Wenn Dein Hund Dich im Spiel beißt, brichst Du das Spiel einfach ab.
Was spielst Du denn mit ihr?
Vielleicht ist es einfach das falsche Spiel und sie ist davon überfordert, weil sie Dich/ Deine Körpersprache nicht versteht, das Spiel blöd findet oder nicht kennt.
Den Raum zu verlassen, den Hund anzuleinen oder anderweitig zu strafen, finde ich blöd. Letztendlich hast Du den Hund überdreht und bestrafst ihn nun dafür.Meinem Hund habe ich ein Entspannungssignal beigebracht, damit er in solchen Situationen früh genug runterfährt.
Er mag es auch, dann auf den Schoß genommen und gestreichelt zu werden, um sich zu beruhigen. Hilf Deinem Hund, seine Überforderung loszuwerden. Er will Dich nicht ärgern.
Ich habe Spiel probiert mit einem großen Socken, leichtes rumwackeln, bisschen zerren. Anfangs ist sie darauf eingegangen, hat den Socken auch gerne in ihre Box mitgenommen. Aber nach ein paar Minuten Spiel ist sie statt auf den Socken eher auf meine Hand gesprungen und hat so rumgekaut. Das Spiel war zwar langsam aber wahrscheinlich war sie generell schon überfordert. Seitdem ich versuche sehr viel weniger zu machen, ist das Rumkauen auf meinen Gliedmaßen weniger geworden, und sie lässt sich gerne streicheln.
Wenn ich sie am Bauch streichle kommt es stattdessen manchmal vor, dass sie meine Hand in den Mund nimmt und so rumkauen will. Wenn ich dann aufstehe oder aufhöre, dreht sie eher auf und kneift in meine Zehen (mit Socken, ohne Socken leckt sie eher drüber).
Dieses Rumbeißen ist auf maximal ein wenig schmerzhaft, aber auf jeden Fall zu stark, insbesondere weil sie nicht stoppt, sondern wenn ich es unterbreche (in dem ich mich nicht mehr bewege, oder aufstehe) sie mehr zu kauen beginnt und nach den Händen zu jagen. Auf "Aufschreien" (Schmerzgequietsche) reagiert sie eben garnicht, auch nicht auf anknurren, Ah Ah rufen (das was ich sage, wenn ich will, dass sie aufhört die Schuhe oder anderes zu kauen, klappt in den Situationen auch). Dann geht sie kurz zurück, empfindet es aber scheinbar als Spiel, weil sie dann gleich wieder "attackiert". So macht sie es, soweit ich beobachten konnte, auch mit anderen Hunden, wenn diese Grenzen aufzeigen. Ich nehme sie dann weg. Auch wenn ein Hund an der Leine uns von weitem laut ankeift, zerrt sie stark zu ihm, in was ich als spielerische Aufforderung verstehe.
Weil sie nicht stoppt sehe ich keine andere Lösung außer räumliche Trennung, durch Leine oder Raum.
Allerdings glaube ich sowieso, dass das hier beschriebene Beißen sich auf eher spielerisch-überdrehtes, nicht beschädigendes Verhalten bezieht, sonst hätte TE das vermutlich anders beschrieben.
Ich empfinde dieses Beißen im Spiel und das Zwicken in die Zehen wenn ich stehe, auch als spielerisch, so als hätte sie es nie richtig gelernt, dass das zu viel ist + Überdrehung. Sie war mindestens 3 Monate im Tierheim bevor ich sie zu mir genommen habe. Das Zwicken in die Zehen ist wie ein Auffordern. Ich habe das jetzt paar mal probiert, mit in den anderen Raum bringen. Mir war tatsächlich nachher sehr schwer ums Herz, weil sie dann sehr unterwürfig reagiert. Danach stürmt sie aber wieder aus dem Raum und fängt von neuem an. Ich weiß in diesem Fall, dass sie heute viel zu überfordert war, weil wir beim Tierarzt waren und dort zu viele Hunde waren, zu denen sie nicht durfte.
Irgendwann habe ich mich beim leichten Zehen Zwicken zu ihr gehockt, worauf hin sie gestreichelt werden wollte. (Und nach einiger Zeit Bauchkraulen wieder auf Händen kauen wollte). Ich verstehe es als Aufforderung nach Aufmerksamkeit und Zuneigung, wobei ich dem ja in so einer Art nicht nachgeben will. Wenn das Zehen Knabbern leicht ist, kann ich es auch gut ignorieren, dann geht sie schlafen. Aber manchmal ist es doch zu stark und unangenehm, und das sind die Momente wo ich es auf irgendeine Art korrigieren müsste.
Auge auf Impulskontrolle und Frustrationstoleranz legen sollte und im Hinterkopf haben, dass das auch "überraschend" beim bisschen später gern auftretenden Leinenpöbeln auch rückwärtsgerichtete Aggression und Frust an Passantenbeinen abladen werden kann
Da könntest du Recht haben; Tatsächlich ist es heute passiert, dass der Frust an der Leine dann auch an meiner Hose ausgelassen werden sollte. Ich habe sie dann in die Leine beißen lassen (die hält das Gott sei Dank aus) bis sie sich beruhigt hat (ca. 1 Minute). Das war heute auch ganz klar wegen Überforderung und zu wenig Ruhe, wegen dem besagten Tierarztbesuch, aber ich möchte ja generell nicht, dass wenn es mal einen schlechten Tag gibt, man diese Bewältigungsmethoden hat. Ich denke ich muss da auf jeden Fall ein Auge auf Impulskontrolle werfen, da hast du vielleicht ins Schwarze getroffen :(. Ich hoffe es nicht, aber bin froh, dass wir am Samstag mal die Hundetrainerin treffen.
Was eigentlich eine sehr, sehr gute und lebenspraktische Regel ist, nur: Auch ein perfekt ausgelasteter Jagdterrier wird regelmäßig jagen wollen, und zwar ganz massiv. Bist du dir im Klaren, wen du dir da geholt hast - und (ich will absolut nicht übergriffig sein, es ist nur fürs Zusammenleben so wichtig) weshalb mußte es gerade ein Jagdterrier werden?
Ich habe definitiv keinen Jagdterrier gesucht. Es hat sich so ergeben, dass ich seit einem Jahr regelmäßig Tierheimhunde angeschaut habe (frühere Hündin ist vor drei Jahren gestorben, Terriermischling, allerdings gänzlich anders, traumatisiert und eher ängstlich, hatte nie Lust auf Maulspiele - also das komplette Gegenteil). Die Entscheidung auf sie ist nach langem Überlegen und aufgrund ihrer Charakterbeschreibung gefallen, da gab es viele Gründe, warum es sie geworden ist :).
PS: Die tollen Dinge mit ihr sind hier ein wenig kurz gekommen, aber es gibt genug :)
Danke für eure vielen Antworten
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Danke für das gute Zusprechen, das hilft schon sehr nach 6 Tagen non-stop Zusammensein mit Hund, ob man am richtigen Weg ist etc. :).
Ich finde deine Lösungen zur Ruhe (Hausleine, offene Box) und zum wilden Spiel ziemlich gut 👍🏻 Das einzige was ich vielleicht noch ändern würde, ist die Hündin aus dem Raum zu schieben statt selbst zu gehen.
Dann werde ich das mit dem aus dem Raum schieben mal versuchen! Das Beißen/Zwicken ist schon etwas zu viel.
Zuviel Training wird in dem Alter vermutlich noch gar nicht möglich sein, also würde ich da vor allem die Grundlagen trainieren (Ruhe, an der kurzen Leine laufen, an der langen Leine laufen, einen Abbruch, und Sitz - sowie langsam mit dem Rückruf beginnen). Wenn du wirklich fünfmal mit ihr rausgehst (ich vermute mal wegen Lösen?), würde ich nur einen Spaziergang länger - und entspannt, zum Erkunden, ohne extra Training - machen, die anderen relativ kurz halten und zum Lösenlassen oder ggf. kurzem Leinenführigkeitstraining nutzen).
ja genau, zum Lösen gehen wir so oft raus. Vor der Haustür ist halt leider immer was los, Hunde oder Menschen. Sitz, Komm, Abbruch von Knabbern geht schon recht gut zuhause, aber das versuche ich halt nur kurz zu üben. Was würdet ihr empfehlen bezüglich Leinenführigkeit? Jetzt zieht sie halt noch in alle Richtungen und ich hoffe, dass wenn sie sich schon etwas an die Umgebung gewöhnt hat, dass sie dann etwas ruhiger wird und man dann eher was machen kann.
Spazierengehen ist fûr Junghunde sehr aufregend, es kommt halt sehr auf die Umstãnde an - die ganze Zeit angeleint sein ist zB anstrengender als Freilauf. Als Alternative zum Freilauf könnte sich bei Keksz erstmal eine Schleppleine eignen, sodass sie trotz Angeleintsein einen etwas größeren Radius hat und sich somit auch freier und mehr im eigenen Tempo bewegen kann.
Ich würde bei aktuell 5 Runden am Tag nicht länger als 10-15 Minuten um den Block gehen mit ihr und wenn die Möglichkeit da ist, auch viel mit langer Schleppleine statt kurzer Leiner, damit sie mal Gas geben und Stress abbauen kann.
Danke für die Empfehlung mit der Schleppleine! ich hab zwar schon eine bestellt, dachte aber daran, sie erst nach Leinenführigkeit zu verwenden. Wenn ihr meint, dass man es auch so schon ausprobieren kann, werde ich es mal versuchen, in kleinen Schritten. Tatsächlich will sie immer sehr wild laufen an der kurzen Leine und ist dann sehr frustriert wenn sie es nicht kann, Leinenbeißen inklusive. Wobei das nur schlimm ist, wenn sie so aufdreht, weil sie bspw. nicht zu einem Hund kann. Muss man da noch etwas beachten, wenn sie an die Schleppleine kommt? Wiese zum Laufen, eher keine anderen Hunde?
Zwecks wildem Spiel kann ich nicht ao viel sagen, wûrde dies aber bei einem spielfreudigen Hund durchaus zu Bindungsaufbau und als Belohnung nutzen - das hat allerdings natûrlich noch ein wenig Zeit. Ich wûrde langfristig auch gucken, dass ihr nette souverãne Hundekontakte findet und vielleicht ein oder zwei jüngere Hunde, mit denen sie auch mal auf hündisch spielen kann.
Ja habe auch gelesen, dass das zum Bindungsaufbau gut sein kann, aber jetzt ist es mir viel zu viel Beißen und rumkauen an mir, als Spiel. Hoffe auch, dass wir bald jemanden kennenlernen, den wir dann öfters treffen können :) ist sicher sehr gut.
Vielleicht gibt es ja jetzt in der ersten Zeit noch mehr Möglichkeiten, dass du dich MIT ihr zusammen öfter ein bisschen hinlegst?
Kontaktliegen (sofern sie das dann möchte) stärkt auch die Bindung und zumindest nach meiner Erfahrung hilft das ungemein dabei, besser und schneller zur Ruhe zu kommen.
Ich werd mich wohl öfter zu ihr auf den Boden setzen, dann will sie nämlich tatsächlich oft sehr nahen Kontakt und so schlafen. (und manchmal beginnt sie Arme, Beine, Füße zu kauen, einfach weil sie plötzlich aufdreht )
Danke euch!
LG :)
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Hallo :)
Vor 6 Tagen ist Keksz zu mir gekommen; eine "Terrier-Mischlings" Junghündin, ca. 9 Monate, kastriert. Sie kommt aus einem ungarischen Tierheim, wurde anscheinend ausgesetzt, weswegen man die genaue Rasse nicht sagen kann, sie schaut aber aus wie ein zierlicher deutscher Jagdterrier. Wegen ihrem Aussehen, habe ich mich darauf eingestellt, sie konsequent zu erziehen und besonders auf ausreichende Auslastung zu schauen. Allerdings lese ich auch, dass besonders bei aktiven Rassen Ruhe im ersten Jahr das Wichtigste ist, weswegen ich gerne um euren Rat bitten möchte, wie viel sie denn pro Tag jetzt braucht. Noch dazu ist sie ja erst so kurz bei mir, obwohl man ihr das nicht anmerkt. Sie ist seit Tag 1 sehr gerne draußen, will zu allen Sachen hin. Wenn sie bei etwas Unsicherheit zeigt, ist sie eher neugierig als flüchtend. Natürlich wird sie auch viel mit Leckerlies bestärkt.
Ich bin schon auf der Suche nach einem passenden Junghunde Kurs, möchte aber bis dahin gerne Fehler in der Erziehung vermeiden, deswegen habe ich ein paar Fragen:
- Sie liebt es rauszugehen und den Park und alles Lebende darin zu erkunden. Derzeit müssen wir 5 mal am Tag rausgehen; wie lange sollten Spaziergänge für so einen aktiven Terrier Junghund, der sehr erkundungsfreudig ist, sein? Wie viel andere Beschäftigungen (5 Minuten Training, Kong, Schnüffelbeschäftigung) kommen zwischen so vielen Rausgängen, die sie ja immer wieder aufdrehen, in Frage?
- Ruhe ist noch sehr schwierig für sie, außer wenn ich mich auch nicht in der Wohnung bewege. Wenn ich sie vor ihrem Platz (Box die sie eigenständig nutzt und Decke davor) anleine, geht sie recht schnell in ihre Box und schläft dann. Sollte ich das Anleinen öfter nutzen? Ich fühle mich nicht so wohl beim physischen Einschränken. Jetzt schläft sie jedenfalls noch nicht genug und ist dann etwas quengelig.
- Sie spielt sehr wild, auch mit mir. Beißhemmung hat sie noch keine, wenn ich AUA quietsche oder "schlaff werde" kaut sie einfach weiter auf meinem Arm, ihr Spielzeug interessiert sie nicht. Wenn sie aufdreht, frustriert ist oder Beschäftigung will zwickt sie in die Füße. Ich gehe dann in ein anderes Zimmer und schließe die Tür. Wenn ich rauskomme wartet sie häufig noch auf mich und beginnt weiter zu zwicken, wir wiederholen das dann so oft bis sie sich ihrem Spielzeug oder Kauartikel zuwendet. Ist das sinnvoll oder sollte ich sie an ihren Platz leinen? Ich möchte nicht, dass der Platz zu einer Strafe wird. Spielen tu ich derzeit nicht mehr, weil es sie so aufdreht.
- Beim Spazierengehen hat sie kein Interesse für mich, auch die besten Leckerlies interessieren sie wenig, ich habe bei interessante Dingen wie andere Hunde oder spannenden Menschen, Vögeln, Schnüffeln keine Chance ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Spielzeug funktioniert auch nicht. Was habt ihr da für Tipps?
Wäre sehr dankbar für eure Ratschläge, weil ich sicherlich sie etwas überfordert habe in den letzten Tagen, aber ich mir aufgrund ihres Charakters auch nicht ganz sicher bin, inwieweit ich Spaziergänge einschränken soll. Ich selbst bin selbst aus dem Konzept gekommen, wegen den vielen Gassirunden, die ja auch die Ruhezeiten sehr einschränken. Möglicherweise reichen 4 Rausgänge eh wieder.
Liebe Grüße,
Jekatia