Beiträge von Lurnix

    Hallo Geckolina,


    mein einer Hund - Anjou - hatte letzten Sommer ne ziemlich heftige Bauch-OP. Da war er knapp 15. Unter anderem ist mir nach einer CT, in der ein vermeintlicher "Mini"-Tumor in der Milz entdeckt wurde, geraten worden, neben einem Lebertumor auch gleich die Milz mit entfernen zu lassen.


    Ich kann Dir auch nur positiv schreiben, dass Anjou die OP unglaublich gut weggesteckt hat. Am Abend nach der OP hatte er zwar schon offensichtlich dolle Schmerzen. Man hatte mir für den Fall Bupresol mit gegeben (sehr starkes Schmerzmittel, opiathaltig). Das hab ich ihm dann auch sofort gegeben und dann dauerte es nicht lange, bis die Wirkung einsetzte und er schlafen konnte. Die erste Nacht war vollkommen ruhig. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt. Am nächsten Tag hätte er noch ne Dosis Bupresol bekommen dürfen, die brauchte er gar nicht mehr. Da kam er mit mit nem "normalen" Schmerzmittel aus (Metacam, glaube ich, war das).Ab dem dritten Tag nach der OP war ich diejenige, die "auf der Bremse stand". Der Heilungsprozess war unglaublich und Anjou tat schon so, als wäre doch nix gewesen. Ich habe ihm dennoch maximales Schonungsprogramm verpasst, also strikt an der Leine, nur ganz kleine "Klo"-Runden, nicht so schnell traben. Das ca. die ganze erste Woche. Ich hätte sonst die Befürchtung gehabt, dass er sich echt überschätzt. Nach 11 Tagen gab's ne Kontrolle (Fäden waren selbstauflösend) und konnten wir das erste Mal wieder bissl Auslauf machen. Natürlich in Maßen. Aber sagen wir mal, nach 2 Wochen ging das Leben völlig normal weiter. Bissl hat ihn die Narbe am Bauch noch gejuckt, aber auch nicht schlimm.


    Die Labor-Untersuchung ergab dann, dass in der Milz kein Tumor war (an der Leber zum Glück ein gutartiger). Da hatte sich, wohl nicht ungewöhnlich in seinem Alter, in der Milz ein kleines Blutgerinnsel gebildet. Das sah im CT wie ein Tumor aus, sagte man mir. Also hätte die Milz nicht zwingend raus gemusst. Aber er kann prima auch ohne Milz leben. Da hat es nie Probleme gegeben seit damals.


    Ich kann Dir nur Mut machen!! Klar, hat man Sorge, wenn sowas bevorsteht. Aber "think positive", die OP ist ein Routine-Eingriff und hat sehr gute Heilungschancen. Das ist das, was man mir sagte. Ich drücke Dir und Deinem Hundematz die Daumen!!!

    Hallo 😊👋.


    Hat vielleicht jemand von Euch nen Tipp zur Unterstützung der Analdrüsen-Behandlung? Mein 15 1/2-jähriger Rüde Anjou scheint da ein Problem zu bekommen. Ich musste in den letzten Monaten immer öfters zum Ausdrücken der Drüsen. Vor 4 Wochen fand ich das erste Mal nen Blutfleck auf seinem Lager. Ich dachte, er hätte sich wundgeleckt. Bin mit ihm zum TA. Da hatte er ne richtige Entzündung. Beim TA: Ausdrücken, Spülen, Antibiotika. Ich musste ihm dann zwei Tage den Popo shamponieren und eine Kortison-haltige Salbe auftragen. Flohsamenschalen kriegt seitdem ins Futter. Die Beschwerden gingen zum Glück schnell weg.


    Nun - nach nur vier Wochen - hab ich das Gefühl, dass es wieder losgeht. Er sich vermehrt wieder leckt. Dabei fühlt man von außen jedenfalls nicht, dass die Drüsen wieder voll wären.


    Also, mir ist klar, dass wir damit wieder zum TA müssen. Aber ich wäre mal generell an Erfahrungswerten interessiert. Da scheint sich bei Anjou ja was zu chronifizieren und ich würde gerne flankierend was machen, dass ihm hilft.


    Danke im voraus 😊.

    Tajo kriegt jetzt seit 2 Jahren Librela. Anzeichen von Demenz kann ich zum Glück nicht feststellen. Tatsächlich muss ich bei ihm inzwischen rennen, wenn er anzeigt, dass er Wasser lassen muss. Er kann schlecht halten. Aber er ist inzwischen 15 1/2 Jahre alt und kriegt Nieren-Diätfutter. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es einen Zusammenhang zu Librela gibt.

    Hallo @all :winken: ,


    nun ist ein Vierteljahr vergangen. Anjou geht's prima. Die Leberwerte sind (seit längerem) wieder im Normbereich. Alle anderen Blutwerte sowieso.


    Die histopathologische Untersuchung ergab Folgendes (abgeschrieben): "Die pathologische Untersuchung spricht für das Vorliegen einer reaktiv-hyperplastischen Veränderung der Leber. Hinweise für relevante entzündliche Veränderungen oder malignes Wachstum fanden sich in keiner der untersuchten Lokalisationen / eingesandten Organe oder Gewebeproben".


    Ich bin so froh, dass ich mich im Sommer trotz seines Alters zu dieser OP entschieden habe und möchte all denen Mut machen, die eine solche Diagnose für ihren Hund bekommen und vor einer ähnlichen Entscheidung stehen.

    Hallo @all :winken: ,


    heute ist Anjou's OP 1 Woche und 1 Tag her. Ich hab gestern die unglaublich schöne Nachricht von meiner TA-Praxis erhalten, dass die 3 Tumore gutartig waren. Was für ein dolles "Schwein" er hat bzw. wir haben!!!


    Anjou geht es unter den gegebenen Umständen gut. Es gab keine herben Rückschläge in den letzten Tagen, die Heilung schreitet voran. Von dem "worst-case-Szenario", das vor der OP in meinem Kopf herumgeisterte und mich auch dazu veranlasste, hier mal anzufragen, welche Erfahrungen es mit derartigen Bauchoperationen gibt, weichen meine Erlebnisse der letzten Woche zum Glück wirklich erheblich zum Positiven ab. Wer ihn draußen aus Entfernung sieht, kommt scheinbar nicht auf die Idee, dass er überhaupt eine OP, geschweige denn eine solch schwere durchgemacht hat. Obwohl er schon noch - auch draußen - den OP-Body trägt: Immerhin klebt am Bauch noch ein großes Pflaster [das laut TA-Praxis bis zum Termin des Fäden-Ziehens draufbleiben kann]. Wenn wir unsere kleinen Runden drehen, mach ich ihm den Body natürlich hinten auf, damit er nicht reinpinkelt. Das wirkt auf andere scheinbar so, als hätte ich dem Hund ein Hemd angezogen. Eine Hunde-Nachbarin sagte mir heute jedenfalls, sie dachte, ich hätte Anjou die letzten Tage aus Jux was angezogen. Huch? Ganz sicherlich nicht :grinning_face_with_smiling_eyes: :winking_face: . Aber das zeigte mir, wie er scheinbar draußen auf andere wirkt: Er macht keinen schlappen, kränklichen Eindruck. Deshalb wohl bringen manche das (vermeintliche) "Hemd" nicht mit nem OP-Body in Verbindung.


    Wiederum muss ich das schon etwas relativieren: Das ist (meist) der Eindruck, den man draußen haben kann. Da wird die Rute überwiegend stolz hoch oben getragen und so getan "als-ob". Wieder Zuhause angekommen merke ich ihm schon an, dass er noch sehr viel Ruhe und Schlaf braucht. Alles andere wäre auch ein Wunder. Die OP ist nicht spurlos an ihm vorbei gegangen ist. Ein bissl hat er abgenommen und ich denke, es ist vernünftig, nach wie vor das "Schonungs-Programm" zu fahren. Er kriegt sein Futter immer noch in mehreren, kleineren Portionen am Tag. Ich fange jetzt an, die Schonkost "aus-" und die Normalkost "einzuschleichen". Auch laufe ich mit ihm nach wie vor strikt an der Leine (aber die lasse ich jetzt auf 2 m raus und er kann jetzt auch wieder in seinem Trab trotten, wenn er mag :winking_face:). Beim Springen bin ich noch sehr vorsichtig. Auch wenn er das doof findet: Ins Auto hebe ich ihn noch rein- und wieder raus. Unser Leben findet (noch) auf dem Fußboden statt :grinning_face_with_smiling_eyes: . Auch da keine Möglichkeit, irgendwo raufzuspringen. Keine Ahnung, ob ich übervorsichtig bin. Ich habe halt keine Erfahrungswerte, auf die ich zurückgreifen kann.


    Nächste Woche Dienstag sind wir wieder beim TA zum Fäden-Ziehen und zur Blutkontrolle. Ich denke mal, wenn alles "im grünen Bereich" ist, können wir ab nächster Woche Richtung Normalleben durchstarten :smiling_face: :thumbs_up:. Und das mit der schönen Aussicht, dass er wieder vollkommen gesund werden wird. :smiling_face:


    Ich melde mich nochmals nach dem kommenden TA-Termin. Ein schönes Wochenende!

    :sparkling_heart:-lichen Dank für die vielen guten Wünsche!!!


    Tag 3 nach der OP beginnt so positiv, wie Tag 2 geendet hat. Heute morgen bin ich mir sicher, dass Anjou keine schlimmen post-operativen Beschwerden auszustehen hat. Wie es aussieht, wird eher die Langeweile zum "Thema": Er will jetzt schon länger und weiter raus, als ich es erlaube (höchstens 15 Min und maximal Miniatur-Karree, ca. 200 bis 300 m). Er will schneller gehen, als ich es erlaube (Schritttempo, wenig Trab und konsequent an der Leine).


    Mir kommt jetzt wohl zunehmend der Job der "Spaßbremse" zu. Den Job übernehm' ich gerne für ein paar Tage ;) .

    Hallo an alle in diesem Thread,


    ich gebe mal Zwischenbericht. Vorgestern (Freitag, 22.07.22) war es soweit mit Anjou's schlimmem Termin, gleich um 9 Uhr morgens. Die CT des gesamten Rumpfes unter Vollnarkose, die ca. 25 Min. dauerte, brachte sowohl Positives als auch Negatives zum Vorschein: Wirklich keine Metastasen in der Lunge, auch ansonsten im Bauchraum keine weiteren Befunde außer den bereits bekannten (Leber / Milz). Dieser Leber-"Zipfel"-Tumor wurde vom Chirurgen als sehr gut operabel eingeschätzt, weil er außen an der Leber hing. Leider wurde ein weiterer Tumor in einem der beiden Hoden gefunden. Der Chirurg riet mir, jetzt "keine halben Sachen" zu machen, und empfahl, neben Lebertumor auch die Milz entfernen zu lassen. Die Gefahr einer Ruptur auch der Milz bestehe nun einmal. Nicht, dass man da in Kürze nochmal operieren müsse. Auch riet er mir, Anjou gleich mit kastrieren zu lassen. Die Prostata sei deutlich vergrößert und von blutgefüllten Zysten durchwachsen. Das sei - seinem Alter entsprechend und noch intakt - höchstwahrscheinlich hormonell bedingt durch den Hodentumor (meist gutartig) und bilde sich meist vollkommen zurück, wenn der Tumor entfernt sei und der Hormonspiegel sinke. Auch insoweit bestehe die Gefahr einer Ruptur der Prostata. Außerdem seien alle drei Befunde für sich allein schon potentielle Verursacher von Bauchschmerzen, geschweige denn alle drei zusammen. Dass ich mich in den letzten Wochen manchmal des Eindrucks nicht erwehren konnte, Anjou habe Bauchweh, meinte er, fuße wohl auf realistischer Beobachtung.


    Ich habe mich sofort für die empfohlene OP entschieden. Auch wenn mir vor dem grauste, was dem Anjou da bevorstand. Aber zunehmende Bauchschmerzen für den Rest seines Lebens, die immer schwerer mit Medikamenten zu beeinflussen sind, plus der beschriebenen weiteren Gefahren, das wollte ich ihm nicht zumuten. Bis vor kurzem war er wie gesagt fit für sein Alter. Es schien mir daher keinen triftigen Grund zu geben, "den Dingen ihren Lauf zu lassen". Dann lieber das OP-Risiko eingehen. Auch dazu meinte der Chirurg, das höre sich für mich schlimmer an als es objektiv wäre [ich geb' das mal so sachlich weiter, wie es mir gesagt wurde ... auch wenn ich innerlich geschluckt habe beim Zuhören]: Bei einem jüngeren Hund sei es medizinisch durchaus vertretbar, diese drei Befunde auf einmal zu operieren. Das erhöhe das sowieso bestehende OP-Risiko nicht wesentlich. Bei Anjou käme natürlich sein Alter dazu. Aber auch dieses Risiko sei überschaubar (75 - 80%, dass die OP gut gehe).


    Darauf konnte ich nur hoffen. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht: Die OP dauerte bis kurz vor 11 Uhr, sie verlief ohne Komplikationen. Mit CT und OP war Anjou knappe 2 Std. in Vollnarkose. Bereits kurz nach 12 Uhr war er vollkommen wach und stand auf seinen vier Beinen. Er musste noch bis 15 Uhr am Tropf bleiben (Schmerzmittel / Infusion). Dann wurde er mir übergeben und fuhren wir nach Hause. Ich konnte nicht glauben, dass der Hund so wach war und geradeaus laufen konnte. Gegen 17 Uhr durfte er das erste Mal ein wenig fressen, das wollte er unbedingt und so schnell, wie die 3 Esslöffel Schonkost weg waren, konnte man nicht gucken. Gegen 18 / 19 Uhr wurde er allerdings zunehmend unruhig und hatte ich den Eindruck, dass er unter starken Schmerzen litt. Ich hatte für den Fall ein opiathaltiges Schmerzmittel mitbekommen, das auch im Schmerztropf u.a. enthalten gewesen war (Bupresol Multidose 0,3 mg/ml; aufgezogen in 2 Ampullen, jeweils 0,5 ml; im Abstand von 12 Std. zueinander zu verabreichen). Am Abend durfte er davon nochmal 1 Ampulle bekommen (direkt ins Maul, wirkt über die Mundschleimhäute, sagte man mir). Nachdem wir auch nochmal kurz draußen gewesen waren und er auch ordentlich gepinkelt hatte, fand er so 1 1/2 Stunden nach der Bupresol-Gabe endlich Ruhe und schlief mehrere Stunden tief und fest. Nach Mitternacht gab's erneut eine der "3-Esslöffel"-Portionen. Wir mussten auch nochmal kurz raus vor die Tür, da wollte er nach dem Pinkeln doch tatsächlich nach hinten ausscharren. Hat man Töne? Ein großes Pflaster auf dem Bauch, den Schnitt selbst kann ich nur erahnen, aber der muss schon ganz schön groß sein, dazu die Kastrationswunde ... und der Hund hat nichts anderes im Sinn, als seinen Geruch schön weit zu verbreiten. Das hab ich vorsichtshalber mal ganz schnell unterbunden. Aber irgendwie hat mich das auch arg beruhigt, dass er dazu überhaupt in der Lage war. Als wir wieder drin waren, schlief er erneut ein. Die restliche Nacht war total ruhig. Unfassbar.


    Der gestrige Tag gestern verlief ohne negative Vorkommnisse. Die 2. Dosis Bupresol, die ich nach 12 Stunden nochmals hätte geben können, brauchte er nicht. Appetit nach wie vor vorhanden. Kein Fieber, nichts was auffällig gewesen wäre. Wir mussten vormittags zur Nachkontrolle und zum Blut abnehmen zur TA-Praxis. Zwei Leberwerte waren gestern etwas erhöht, ansonsten ein normales Blutbild. Die leicht erhöhten beiden Leberwerte kein Grund zur Panik, schließlich musste, da dieser Tumor direkt an der Leber dran hing, ein kleiner Teil vom Leberlappen mit entfernt werden. Wenn es in den nächsten Tagen keine akute Verschlechterung gibt, muss er am 01.08. wieder zur TA-Praxis. Dann werden die Fäden gezogen. Anlässlich des Termins wird eine weitere Blutwertkontrolle erfolgen. Das was rausgenommen wurde, wurde zur zytologischen Bestimmung in ein Labor geschickt. In ca. 1 1/2 Wochen kann ich mit einem Ergebnis rechnen.


    Der heutige Tag verläuft wie der gestrige - also mit "berg-auf-Tendenz". Er wedelt jetzt auch häufiger wieder mit dem Schwanz und fängt an, sich auszustrecken. Ich blicke so langsam, aber sicher wirklich mit Zuversicht in die nächsten Tage. Klar bleibt ein Restrisiko, dass es abrupt nochmal in die andere Richtung gehen könnte, aber im Moment sieht es nicht danach aus. Ich will das auch nicht beschönigen: Anjou ist natürlich von der OP mitgenommen, er braucht viel Ruhe und Schlaf, leichte Kost in ein paar Portionen über den Tag verteilt, viel Flüssigkeit, Antibiotika und als Schmerzmittel weiterhin Novamin für die nächsten Tage. Kaum zu erwarten, dass er nicht auch manchmal noch nachoperative Schmerzen hat. Wenn, dann aber gemäßigt und so, dass er sich das nicht anmerken lässt. Es geht auch nur ein paar Meter vor die Tür; alles im maximalen Schongang. Auch für die nächsten Tage.


    Aber er hat die OP hinter sich, ein Anfang ist gemacht und er ist viel, viel besser als ich es zu hoffen gewagt hatte.


    Gerne halte ich Euch bei Interesse auf dem Laufenden, wie es weitergeht.