Beiträge von Agave

    Neben den bisher echt netten Kommentaren ist dieser ziemlich konfrontativ.

    Das Problem ist nicht das vielleicht nicht fortgeführte Antijagdtraining, sondern das Gefühl, dass alles mit dem Hund ein Kampf ist. Und das kann man vielleicht nur verstehen, wenn man mal in der gleichen Situation war. Es hilft nichts, jetzt zu sagen "dann sei halt konsequent", denn das führt den gefühlten Kampf nur fort.

    Ja, das mag so ankommen. Ich sehe es so, dass die Problematiken seit langem bekannt sind und nicht wirklich ernsthaft an den Themen gearbeitet wird. Was ich dem Hund gegenüber als unfair empfinde.

    Möglich, bringt aber keinen weiter und man muss nicht immer alles schreiben, was man so findet. Sie weiß doch, dass es auch für Aron nicht toll ist. Wem hilft es denn, jetzt darauf rumzuhacken, dass das Hundetraining einer teilweise alleinerziehenden Mutter nicht weiterkommt? Wenn es doch selbst absolut bewusst ist.

    Das Gefühl, immer im Kampf mit dem Hund zu sein, für den man eigentlich das beste will, ist schrecklich. Das muss man nicht noch schlimmer machen.

    Neben den bisher echt netten Kommentaren ist dieser ziemlich konfrontativ.

    Das Problem ist nicht das vielleicht nicht fortgeführte Antijagdtraining, sondern das Gefühl, dass alles mit dem Hund ein Kampf ist. Und das kann man vielleicht nur verstehen, wenn man mal in der gleichen Situation war. Es hilft nichts, jetzt zu sagen "dann sei halt konsequent", denn das führt den gefühlten Kampf nur fort.

    Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Rüden, außer, dass er zwar jagdlich interessiert ist, aber dem nicht extrem nachgeht. Auf Sicht ja, aber das war es auch schon (meine Hündin jagt auf Spur, er ist da echt harmlos für einen Jagdhund). Aber das Mindsetproblem hatten wir auch und haben es wohl immer noch ein wenig.


    Von Anfang an war er mehr auf meinen Mann fixiert, ich mache aber fast alles mit beiden Hunden. Er kam fünfjährig aus einem spanischen Tierheim als Direktimport. Grundsätzlich umgänglich mit seinen Bezugspersonen und Hunden im Haushalt. Und das war es auch schon. Fremde Menschen findet er unheimlich und verbellt sie, sobald sie zu nahe kommen und würde auch beißen, wenn sie ihn bedrängen, fremde Hunde werden auch auf Entfernung verbellt und im Freilauf auch vehement vertrieben, weshalb er grundsätzlich angeleint ist, wenn ich nicht alles einsehen kann. Kinder gehen gar nicht (ist aber für uns kein Thema). Nach drei Monaten bei uns hat er mich in einer Schrecksituation ins Gesicht gebissen, mit offenem Maul und mehr als zwei Kratzer und blaue Flecken ist nicht passiert, aber das Vertrauensverhältnis war nachhaltig beschädigt.

    Und irgendwie haben wir uns in den letzten vier Jahren, die er bei uns ist, in einer Abwärtsspirale bewegt. Mich hat sein ständiges Gekläffe genervt, wenn andere Hunde zu sehen waren und vor allem, dass er meiner eigentlich sozialkompatiblen Hündin dadurch sämtliche Kontakte versaut hat. Denn erstens hat sie mit eingestimmt und zweitens kam ja keiner so nah an uns ran, dass sie mal Kontakt hätte aufnehmen können. Gruppenstunde in der Hundeschule ging gar nicht durch sein Dauerfiepen und Kreischen, weil andere Hunde zu sehen waren, ich habe das irgendwann aufgegeben, weil ich nur Stress hatte und er es dadurch natürlich nicht besser konnte.


    Ich habe mehrfach über Abgabe nachgedacht. Aber erstens ist der Hund nicht einfach und (so komisch das jetzt klingt) im Moment nur von mir zu händeln, wenn etwas unangenehmes zu tun ist und zweitens steckt der seit drei Jahren in einem Leishmanioseschub und ist nicht gerade günstig beim Tierarzt. Zu dem er im Übrigen nur sediert kann, weil er Tierärzte wirklich komplett zerlegen will. Ach ja, ein Herzproblem hat er auch noch. Und er hängt wahnsinnig an meinem Mann und mittlerweile wohl auch an mir, er schläft nachts eingerollt vor meinem Bauch und sucht auch sonst die Nähe (jetzt wieder).


    Was ich aber vor allem sagen will: In unserer Abwärtsspirale habe ich ihn in ein Meideverhalten gebracht. Wenn ich ihn in übersichtlichem Gelände abgeleint habe, hatte ich eigentlich wenig Chancen, ihn zu rufen, obwohl er wahnsinnig verfressen ist. Er ist einfach vorwärts gelaufen, ohne zu gucken und auch ohne irgendeine Ablenkung. Er kam einfach nicht zu mir, sondern hielt Abstand. Er hat mich furchtbar genervt, wenn er mal wieder irgendwas angekläfft hat und ich glaube wirklich, am meisten hat mich genervt, dass er mir und meiner Hündin das Leben schwer gemacht hat. So unfair, so menschlich.

    Hinzu kommt, dass er bis heute nicht alleine bleiben kann. Man kann ihn also weder mitnehmen, noch zu Hause lassen, ich war (und bin teilweise auch noch) wegen diesem Hund ans Haus gefesselt, so fühlt es sich zumindest an. Spätestens, wenn ich mit meinem Mann etwas zusammen machen möchte, funktioniert es nicht mehr. Abendveranstaltungen gehen seit Jahren nur mit größerer Vorbereitung, denn zu jedem Hundesitter kann ich ihn nicht geben, Familie habe ich nicht in der Nähe.


    Seit einem halben Jahr haben wir uns zusammen gerauft, ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt. Ich war natürlich vorher auch bei Trainern, aber zuletzt zu einem Wochenende bei einer Trainerin, die auf Mehrhundehaltung spezialisiert ist und irgendwie hat es da "klick" gemacht. Es ging viel darum, den Hund einzuschätzen und wirklich auf den individuellen Hund einzugehen. Seitdem gehe ich anders mit ihm um und er ist draußen wieder mit dem Kopf bei mir. Ich kann ihn ansprechen und er guckt mich an, anstatt sich zu entfernen. Und ich sage mir "es ist ein Hund, der bellt, was soll er sonst tun", wenn es mir mal wieder peinlich ist, wie er sich aufführt. Natürlich findet er Hunde weiterhin doof (bzw. ist er super unsicher), aber er muss es nicht zwingend auf weite Entfernung allen mitteilen, sondern kann zu mir kommen.


    Ich weiß nicht, ob das jetzt sehr wirr war, aber vielleicht ziehst du irgendwas daraus...

    22 slim sollte ihm passen. Mein Rüde hat so ziemlich die selben Maße und ihm passt es gut.

    Ich würde auch zumindest mal berechnen, ob das überhaupt noch den Nährstoffbedarf deckt und wahrscheinlich hat er tatsächlich einfach Hunger. Also dann eher mal Futter mit mehr Volumen geben, um trotzdem bedarfsdeckend zu füttern.

    Auf Diätfutter ist eigentlich die Futtermenge angegeben, die man zum abnehmen füttern soll und manchmal noch separat was zur Gewichtserhaltung gegeben werden soll.

    Und wenn man das ganz normale Futter weiter füttern möchte? Nimmt man dann weniger als das was für das Zielgewicht angegeben ist und wäre das dann noch bedarfsdeckend?

    Das kommt auf das Futter, den Bedarf des Hundes und wie stark das Futter reduziert wird an. Das muss berechnet werden, wenn es nicht um nur mal drei Wochen weniger füttern geht.

    Die Überheblichkeit liegt darin begründet, jemandem, den man nicht kennt anhand einer kurzen Beschreibung der derzeitigen Stimmung eine Depression einzureden und das Fachwissen zu nennen.

    Das ist nichts für ein Hundeforum.


    Welpenblues gibt es nicht. Das liest sich, wenn überhaupt nach Depression.

    Das ist eine ziemlich überhebliche Aussage. "Welpenblues" sagt man umgangssprachlich und ist in den meisten Fällen einfach erstmal Überforderung, weil man plötzlich für ein kleines Wesen die Verantwortung trägt. Und das kann erstmal für Symptome sorgen, die dem sog. Babyblues ähnlich sehen, auch wenn man die Hormonveränderung natürlich nicht hat.

    Das ist nicht gerade selten und gibt sich trotzdem in den meisten Fällen von alleine, wenn man sich an die Veränderung gewöhnt hat.