Beiträge von Grenouille

    Man hat ja freie Tierarztwahl. Außer in solchen Notfällen, wo es auf Minuten ankommt. Und ehrlich, DANN ist mir hupe wer meine Daten bekommt.


    Und ja, ich arbeite seit 11 Jahren in einer großen Klinik. Innerhalb von 3 Monaten konnten wir 10.000 Euro Außenstände verzeichnen, ohne reelle Chance darauf, das Geld zu bekommen.
    Wir haben extra eine Bürokraft eingestellt, die sich NUR um Rechnungs- und Mahnwesen kümmert.


    Es ist traurig...


    Ich verdiene selbst nicht die Welt. Ich weiß, wie es ist, jeden Euro umzudrehen. Ich habe zu meinem 40 Stunden-Job noch einen Nebenjob.
    Bei mir sinds nicht die Tierarztkosten, sondern eher Autowerkstatt, der Elektriker oder meine eigene Gesundheit, die am Geldbeutel zehren.
    Aber unterm Strich interessiert das keinen außer mich. Dass es so viele Geringverdiener gibt, ist nicht die Schuld der Dorfwerkstatt, meines Zahnarztes... das ist ein ganz anderes Thema, das leider in DE zähneknirschend aber still hingenommen wird.
    Müssen ja nicht gleich Mülltonnen brennen, aber ich denke man versteht was ich meine.


    Zudem hab ich 1,5 Jahre Hartz4 bekommen und hatte einen sehr kranken Hund, sowie weitere Tiere.
    Weiter vorne schrieb ich schon, ich habe mir einen 400 Euro Job gesucht (DEN findet man, wenn man nicht gerad sagt "iiieeehh, ich mag nicht nach Pommes riechen" oder "putzen? nä!") und hatte dann davon 160 Euro. Ich hab beim Tierarzt abgezahlt, aber ich hab von Vornherein, obwohl ich Panik hatte weil mein Hund krampfend in meinem Arm lag, gesagt, ich hab 200 Euro mit und 200 aufm Konto. Rest muss ich nachreichen. Und fertig war die Kiste.
    Wenn man das Bewusstsein hat, ich MUSS kämpfen und mich durchschlagen, dann geht das auch.


    Andere Frage ist, siehe weiter oben, warum das so ist und ob es so schwer sein muss. Aber bringt mir und meinem Tier erstmal nichts, zu jammern.


    Status quo hinnehmen und dann gucken, was man verändern kann (Grundproblem lösen... Stichwort Politik. Stichwort Nebenjob. Stichwort kine Tiere mehr halten. Jeder tue bitte, was er kann und möchte, aber suche er bitte die Schuldigen an der richtigen Stelle)


    Es ist immer einfach zu sagen "Aber der Tierarzt muss doch Tiere lieben". Ja sicher! Ich bin froh, so liebe Chefs zu haben. Aber alles hat irgendwo Grenzen.

    Naja, wenn man das Geld nicht hat, muss man vielleicht kleine Brötchen backen?


    Ist eventuell etwas drastisch ausgedrückt, aber gar nicht so böse gemeint. Ich hab meine Zähne auch über ein Fremdunternehmen abzahlen müssen. Ist eben so...

    @tinybutmighty Von etlichen Kunden im Monat zahlen 1-2 auf Raten?
    Da träumen wir von xD


    Es sind (natürlich muss man den Kundendurchlauf berücksichtigen) deutlich mehr meiner Erfahrung nach. Und von denen gibts dann noch einen nicht zu unterschätzenden Prozentsatz, die dann gar nicht zahlen.

    Kommt halt auch drauf an, wie schlimm die Arthrosen sind.


    Und bei Spondylosen sind die Schmerzen am Schlimmsten, wenn noch keine vollständigen Brücken entstanden sind...


    Hast du denn einen guten Orthopäden an der Hand?

    Ich weiß nicht, ob es da allgemeingültige Regeln gibt, aber ich gebe Teufelskralle 2 Monate, 1 Monat Pause, usw...


    Allerdings würde ich dir wirklich die Schmerztherapie mit Medikamenten ans Herz legen... schau mal, wie es ihm darunter geht. (nicht nach 5 Tagen aufgeben!)


    Man möchte ja, dass es dem Hund gut geht. :bindafür:

    Schmerzmittel sind ja auch Entzündungshemmer. Und zudem musst du bedenken, dass Hunde auch ein Schmerzgedächtnis haben.
    Dritter Punkt pro Schmerzmedis ist: Das , was einem arthrosekranken Hund weh tut, ist die Entzündung und daraus folgende Deformation des Gelenkes. Wenn man Schmerzmittel immer nur mal einen Tag oder eine Woche, gibt, dann flammt die Entzündung danach irgendwann wieder auf und mit jeder Entzündung geht etwas des Gelenkes in den Dutt.


    Eine Frage noch: Wie gibst du die Teufelskralle? Dauerhaft oder als Kur?

    Mein Corey (Dackel-Pinscher oder Terrier Mix) hat trotz Schmerzen immer Beutetrieb gehabt, hat somit gezergelt/gespielt... und er lief immer mit Gassi, aber ich hab an seinem Gesicht gesehen dass ihm was weh tut.


    Ich kann dir da leider bei deinem Hund nicht weiterhelfen. Außer einem Rat: Gib ihm mal Schmerzmittel (vom Tierarzt natürlich verordnet), bei seinen Gebrechlichkeiten die er hat, könnte das eine Besserung bewirken und dann weißt du, wie gut es ihm gehen kann (oder, wenn sich nix verändert, dann hat er wohl keine oder nicht so schlimme Schmerzen).


    Manchmal fällt einem ja gar nicht mehr so auf, wie fröhlich, flott und fit der eigene Hund sein kann, wenns ihn nicht plagen würde...
    Und in deinem Fall fänd ich es schade, wenn man das nicht ausprobiert.

    Als ich ein Jahr Hartz4 erhalten habe, habe ich mir einen 400-Euro-Job gesucht, dadurch hatte ich zum Hartz4-Regelsatz noch 160 Euro obenauf.


    Damit kam ich klar, ich habe keine großen Sprünge gemacht und konnte mir auch Coreys Behandlung damals leisten (er hatte eine Autoimmunkrankheit und Epilepsie), habe Tierklinikkosten abgezahlt.


    Mit dem Satz von 360 Euro plus die 160 zuverdienten Euros hatte ich so viel Geld zur Verfügung wie vorher, als ich meinen Job noch hatte.


    Leider habe ich einen Beruf gelernt, der zu den niedrig bezahlten gehört. Aber das haben viele...


    Wenn man wenig Geld hat, muss man abwägen: wie kann ich meinem kranken Tier das Leid nehmen? Dass es ein schönes Leben hat, möglichst schmerzfrei?
    Steht man vor der Entscheidung OP oder nicht, wäre MIR persönlich ganz wichtig, welche Chance das Tier hat, denn wenn es zB eine Fraktur ist, die man mit Platten und Schrauben wieder hinbekommt, zahl ich den Scheiß ab, dann reiß ich mir halt den Arsch auf und das Geld meines Nebenjobs fließt zum Tierarzt. Fertig.


    Mein Corey hat eine Chemotherapie Anfang diesen Jahres bekommen. Nach 3 guten Monaten musste ich ihn einschläfern lassen. Da er einen sehr bösartigen Krebs hatte (Malignes Lymphom vom Typ T-Zell), hätte ich ihn nicht mehr therapieren lassen, sondern ihn eher gehen lassen.
    Das muss man von Situation zu Situation entscheiden. Auch kann ich am Besten über bestimmte Situationen diskutieren, als so allgemein...
    Und: jeder muss mit seinem Gewissen selber leben.


    Wir dürfen nicht vergessen, dass es den Haustieren in Deutschland schon recht gut geht, im Vergleich zu Tieren in anderen Ländern und Kulturen.

    Wenn die sich wirklich ernsthaft beißen wollen, wird das schwierig, zumal ihr nicht zusammen wohnt.


    Als ich damals zu Corey Monty dazu bekommen habe, hat Corey ihn gehasst wie die Pest. Der hat geschäumt vor Wut, sie haben sich übrigens auch wirklich blutig gebissen und ich hab vom Trennen noch Narben -.-
    Ich habs ausgesessen, mit Management, Training, ohne Trennen...
    Es hat über ein Jahr gedauert, bis Corey etwas runter fuhr. (Nochmal würde ich das übrigens nicht so machen... ich hab gedacht "ich bestimme wer hier wohnt" und hab Corey und ja auch Monty einem wahnsinnigen Dauerstress ausgesetzt)


    Dann mit den Jahren ging es, wenn man einige Regeln aufrecht erhielt und in gewissen Situationen jeden Schritt der Hunde erlaubt oder gestoppt hat.
    Nicht schön.


    So, wenn ihr euch nur dann und wann seht, glaube ich nicht daran, dass es wirklich klappt... es sei denn, es ist Geprolle und sie hassen sich nicht wie die Pest.