Ich hatte bei meinen Katzen auch den Babyblues.
Luna war meine erste Katze. Ich hab vorher so viel gelesen, mich mit dem Thema beschäftigt und hab mich so sehr darauf gefreut. Als sie dann da war, hatte ich nur Angst, was falsch zu machen.
Ich hatte tolles Futter gekauft, aber sie kaum gefressen. Ich hatte Angst und schon hing ich in einer Spirale aus beobachten und besorgt sein fest. Ansonsten war Luna eigentlich ein Traumkätzchen. Nichts kaputt gemacht, nicht gekratzt und super lieb. Trotzdem war da einfach nicht sofort diese unbändige Liebe, die ich erwartet hatte. Das kam erst später.
Als Cookie einzog dachte ich, dass ich gut vorbereitet bin. Und dann war Cookie so ganz anders als Luna. Eine kleine Hexe, die es geliebt hat, sich an mich ran zu schleichen und in den Hintern zu zwicken. Sie hing in der Gardine, hat mein Sofa zerkratzt und war das komplette Gegenteil von Luna. Ich hab die erste Woche jeden Tag geheult, weil ich mich überfordert gefühlt und an der Entscheidung gezweifelt habe.
Ich denke, der welpenblues kommt durch eine Mischung aus hohen Erwartungen an sich und das Tier und die Vorstellung, dass alles wunderschön wird und sofort eine Bindung da ist. Weil ich mich so lange auf die Tiere gefreut habe, dachte ich, dass ich sofort hin und weg und voller Liebe sein müsste. Das hat mich unter Druck gesetzt, als ich das erstmal nicht so empfunden habe und unsicher war. Man darf halt nie vergessen, dass es ein fremdes Tier ist. Wo soll da die Bindung herkommen. Sowas braucht Zeit.