Beiträge von Anne_Boleyn

    Ich bin ein Fan eher früherer Kastration. Britisch Kurzhaar sind auch eher spät Entwickler, trotzdem war Luna mit 4 Monaten das erste Mal rollig. Das wollte ich eigentlich verhindern, weil es gesundheitlich viele Vorteile bringt. Deswegen würde ich immer möglichst früh kastrieren. Hier sind die meisten Tierärzte noch der älteren Ansicht, dass erst ab 6 Monaten kastriert werden soll, aber Tierärzte, die mit Tierschutzorganisationen zusammenarbeiten, kastrieren schon mit 12 Wochen.

    Aber gerade bei einem Pärchen wäre ich da wirklich super vorsichtig. Wie gesagt, Katzen können schon mit 4 Monaten geschlechtsreif sein. Und bei manchen Katzen bemerkt man die Rolligkeit nicht.

    Ich würde denken, dass Rassekätzchen darauf getestet werden? Dann kann es einen nämlich nicht treffen? Fip

    Das ist leider nicht so einfach. FIP entsteht, wenn Corona Viren im Körper der Katze mutieren. Mit Corona sind ein Großteil der Katzen infiziert. Und das kann man auch selbst von draußen mit der Kleidung oder den Schuhen reinschleppen.

    Aber nur bei einem geringen Prozentsatz mutiert das Virus dann auch. Das kann genetische Veranlagung sein, aber vor allem durch Stress wie Operationen, Impfungen aber auch Umzüge ausgelöst werden. Betroffen sind oft junge Kätzchen bis ein Jahr oder dann wieder Katzen ab 10 Jahren.

    Meine Katzen haben alle das Corona Virus, obwohl sie vom Züchter kommen.

    Luna und Cookie haben sogar dauerhaft Corona Viren mit dem Kot ausgeschieden, was auf eine hohe Virenlast und erhöhtes Risiko für Mutation schließen lässt. Trotzdem ist Luna mit 8 Jahren an was anderem gestorben und bei Cookie ist bisher trotz viel Stress und Herzerkrankung nichts passiert.

    FIP ist leider eine scheiß Krankheit, an der niemand Schuld hat und die man kaum verhindern kann.

    Manchmal geben auch Züchter ältere kastrierte Tiere ab. Meine Sally war früher Zuchtkatze und musste nach einer schweren Geburt kastriert werden und hat sich dann in der Gruppe nicht mehr wohl gefühlt.

    Vielleicht wäre das eine Alternative. Bei erwachsenen Katzen von privat, weiß man nie, was die alles für Baustellen mitbringen.

    Erstmal mein Beileid. So ein Verlust immer schlimm.

    Ich musste vor zwei Jahren meine Luna mit 8 Jahren recht unerwartet wegen Nierenversagen gehen lassen. Und eigentlich war ich nicht bereit für Cookie (damals 5 Jahre) wieder Gesellschaft zu holen. Da sie und Luna sich nur so leidlich verstanden haben und Cookie oft unter ihr leiden musste, dachte ich nicht, dass ihr der Verlust zu schaffen machen würde. Aber nach drei Wochen fing Cookie an, weniger zu fressen und schlief mehr. Ich hatte erst Angst, dass sie krank ist und hab sie durchchecken lassen, aber es wurde keine Ursache gefunden. Sie wurde im lethargischer, sodass zwei Monate nach Lunas Tod eine neue Katze einzog. Cookie ist sofort wieder aufgeblüht und war wieder viel lebensfroher und hat mehr gefressen. Anscheinend kam sie mit dem Alleinsein überhaupt nicht zu Recht.

    Emotional war ich eigentlich noch nicht bereit, aber für Cookie war es notwendig. Und Sally gehört mittlerweile dazu, als wäre sie schon immer da und ich habe es nie bereut.

    Ich würde deine Katze beobachten und schauen, ob ihr noch etwas Zeit habt. Aber nach einer gewissen Trauerzeit würde ich Nala wieder Gesellschaft holen. Sie ist zu jung um alleine leben zu müssen. Ich würde nach einer Katze, ungefähr im selben Alter (1-5 Jahre) suchen und am besten wäre eine Wohnungskatze, wenn Nala nicht raus geht. Sonst wäre sie ja immer alleine, wenn die andere Katze draußen unterwegs ist.

    Diese Verträge sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Da stehen jede Menge Dinge drin, die rechtlich nicht haltbar sind. Aber auch das wäre mittlerweile ein Grund gegen eine Tierschutzhund. Bei Problemen ist der Vertrag zwar nichts wert, aber erstmal hat man die rechtlichen Probleme an der Backe.

    Es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe. Ich hab Katzenzüchter kennengelernt, wo ich keine Kitten genommen habe, weil die Umstände fragwürdig waren. Ich hab mit einer Hundezüchterin telefoniert, die fragwürdige Ansichten hatte und von der ich keinen Hund gewollt hätte.

    Genauso habe ich mit Tierheimen und Tierschutz schlechte Erfahrungen gemacht.

    Im Bekanntenkreis wurde ein Dobermann-Schäferhund-Mix an absolute Anfänger in eine WG vermittelt. Als der Hund nach einem ernsthaften Biss zurück ins Tierheim ging, kam heraus, dass er schon Mal gebissen hat. Ein paar Tage später war er wieder auf der Seite des Tierheims inseriert... wieder keine Erwähnung der Beissvorfälle, sondern nur die Info, dass er lieber Frauen mag.

    Mir hätte ein Tierschutzverein fast einen Herdenschutzhund als dankbarer sanfter Riese Neufundländer-Mix in meine 3 Zimmer Stadtwohnung vermittelt.

    Oder die dramatischen Aufrufe bei Facebook mit einem traurigen Hundebild und der Info, dass der liebe Hund in einer Tötungsstation sitzt und nächste Woche getötet wird, wenn ihn niemand nimmt. Also hab ich da angerufen und der "reizenden" Dame passte nicht, dass ich berufstätig bin und der Hund damals nach der Eingewöhnung 3 Stunden täglich hätte alleine bleiben müssen. Auf meinen Einwand, dass das besser wäre als der Tod, wurde sie ziemlich frech. Drei Tage später der gleiche Aufruf wieder, dass der Hund in zwei Tagen stirbt und niemand ihn haben will.

    .

    In dem Katzenforum, in dem ich angemeldet bin, gibt es die Diskussion bezüglich Katzen auch sehr häufig. Dort sind wenig Besitzer von Rassekatzen und viele habe Tierschutzkatzen. Wenn ein neuer User nach Empfehlungen für Züchter oder Rassen fragt, dann kommen erstmal 90% Beiträge, dass er im Tierschutz nachschauen soll.

    Bei Katzen ist der Unterschied zwischen den einzelnen Rassen deutlich geringer ausgeprägt als bei Hunden, aber es gibt ihn. Dann möchte jemand gerne eine eher ruhige Britisch Kurzhaarkatze und es prasseln hundert Beiträge auf ihn ein, dass auch Briten nicht immer ruhig sind und Kitten sowieso anstrengend sind und er sich eine ältere Katze aus dem Tierschutz holen soll. Wenn ich meine Erfahrungen mit meinen Rassekatzen berichte, dann wird das gerne als Einzelerfahrung abgetan und jeder kennt plötzlich einen Briten, der doch nicht ruhig war. Sowas nervt und vertreibt dort die User. Dann wird über die vielen Streunerkatzen geredet, denen die Kitten vom Züchter einen Platz wegnehmen und dem User wird ein schlechtes Gewissen gemacht. Aber ich denke, es ist wie bei Hunden auch. Die wenigsten Hunde/Katzen mit vernünftigen Papieren landen im Tierheim. Das sind meistens Tiere vom Vermehrer.

    Ich verstehe nicht, warum sich Tierschutz und Züchter so unversöhnlich gegenüber stehen müssen. Beide leisten auf ihre Weise einen Beitrag zum Tierwohl. Die Vermehrer sind das Problem und gegen die sollte man vorgehen und diesbezüglich aufklären.