Im Katzenforum, wo ich angemeldet bin, stellt man sich auch oft die Frage, Troll oder nicht.
Das viel zu junge Einzelkitten vom Vermehrer, das nur Trockenfutter bekommt und nicht kastriert werden soll, weil man gerne Kitten will und das jetzt kratzt und mit der Wasserspritze bestraft wird...eigentlich schreit es nach Troll. Aber wenn ich mir mein Umfeld anschaue, dann sehe ich auch die zu jungen Katzen, den Kollegen der ständig neue Kitten produziert, die Kollegin die ihren unkastrierten Kater rauslässt oder einen Bekannten der nur Trockenfutter füttern, weil der Katzenstreuverbrauch geringer ist. Und das sind alles Leute mit Hochschulabschluss.
Und dann gibt es die vielen Influencer mit niedlichen Qualzuchten, die man so super auch alleine halten kann. Infoseiten, wo Katzen als Einzelgänge beschrieben werden etc.
Und mit Hunden ist es doch genauso.
Die Rassebeschreibungen sind für den Laien schwer nachzuvollziehen. Der intelligente, treue und mutige Hund klingt doch für mich als alleinstehend junge Frau super. Aber auch die Beschreibungen von Tierschutzorganisationen, die von sanften Riesen (Herdenschutzhund), treuen Beschützer (Schäferhund) und dankbaren Familienhund (podenco) schreiben und völlig falsche Erwartungen wecken.
Dazu alte Literatur, in der es noch um Dominanz und Rudelführer ging. Ich hab als Jugendliche massenweise Bücher zu Hunden und Erziehung gelesen und war noch bis vor nicht so langer Zeit überzeugt, man muss als Rudelführer anerkannt werden, muss als erstes aus der Tür, muss als erstes essen bevor der Hund Futter bekommt etc.
Mag sein, dass es Trolle gibt, aber ich fürchte, sehr sehr oft sind die Menschen leider so. Und deswegen sollte man möglichst sachlich bleiben und Ratschläge geben. Die User zu vergraulen bringt nichts. Im Katzenforum sind so oft Neuuser durch den Aggro Tonfall einiger alteingesessenen User vertrieben worden und das bringt niemanden etwas, uns am wenigsten dem armen Tier.