Beiträge von Anne_Boleyn

    Um deine These gleich mal zu unterstützen: Ich habe quasi keine Ahnung von Katzen, aber ich sehe da bei dem Meisten tatsächlich nicht wo das Problem sein sollte (TroFu, Einzelhaltung..) und bei allen Katzen die wir als Kinder hatten und die die Nachbarn hatten lief es genau so.

    (Okay, ich bin nicht ganz dumm, Freigänger gehören kastriert.)
    Andererseits plane ich halt auch nicht mir welche anzuschaffen.


    Ja, das sehe ich in meinem Umfeld auch immer wieder. Da werden Katzen angeschafft und dann so gehalten, wie man das eben vor 20 Jahren noch gemacht hat. Und ich schätze bei Hunden ist es ähnlich.

    Da hilft nur viel Aufklärung.

    Im Katzenforum, wo ich angemeldet bin, stellt man sich auch oft die Frage, Troll oder nicht.

    Das viel zu junge Einzelkitten vom Vermehrer, das nur Trockenfutter bekommt und nicht kastriert werden soll, weil man gerne Kitten will und das jetzt kratzt und mit der Wasserspritze bestraft wird...eigentlich schreit es nach Troll. Aber wenn ich mir mein Umfeld anschaue, dann sehe ich auch die zu jungen Katzen, den Kollegen der ständig neue Kitten produziert, die Kollegin die ihren unkastrierten Kater rauslässt oder einen Bekannten der nur Trockenfutter füttern, weil der Katzenstreuverbrauch geringer ist. Und das sind alles Leute mit Hochschulabschluss.

    Und dann gibt es die vielen Influencer mit niedlichen Qualzuchten, die man so super auch alleine halten kann. Infoseiten, wo Katzen als Einzelgänge beschrieben werden etc.

    Und mit Hunden ist es doch genauso.

    Die Rassebeschreibungen sind für den Laien schwer nachzuvollziehen. Der intelligente, treue und mutige Hund klingt doch für mich als alleinstehend junge Frau super. Aber auch die Beschreibungen von Tierschutzorganisationen, die von sanften Riesen (Herdenschutzhund), treuen Beschützer (Schäferhund) und dankbaren Familienhund (podenco) schreiben und völlig falsche Erwartungen wecken.

    Dazu alte Literatur, in der es noch um Dominanz und Rudelführer ging. Ich hab als Jugendliche massenweise Bücher zu Hunden und Erziehung gelesen und war noch bis vor nicht so langer Zeit überzeugt, man muss als Rudelführer anerkannt werden, muss als erstes aus der Tür, muss als erstes essen bevor der Hund Futter bekommt etc.


    Mag sein, dass es Trolle gibt, aber ich fürchte, sehr sehr oft sind die Menschen leider so. Und deswegen sollte man möglichst sachlich bleiben und Ratschläge geben. Die User zu vergraulen bringt nichts. Im Katzenforum sind so oft Neuuser durch den Aggro Tonfall einiger alteingesessenen User vertrieben worden und das bringt niemanden etwas, uns am wenigsten dem armen Tier.

    Ich wollte gerne mit meinen an der Leine raus. Aber egal wie ich mich bemüht habe, ihnen das Geschirr langsam und mit viel Geduld und Leckerli schmackhaft zu machen, sie gewöhnen sich nicht dran. Sobald das Geschirr dran ist, gehen sie keinen Schritt mehr und liegen platt auf den Boden.

    Mir tut es sehr leid, wie das alles bei euch gelaufen ist. Aber ich denke, ihn abzugeben ist die richtige Entscheidung. Mir hätte beinahe auch mal ein Verein einen "sanften Riesen" mit "großem Herz und dankbar für jede Zuneigung" vermittelt. Zum Glück hab ich das Bild einem Kollegen gezeigt, der sich glücklicherweise auskannte und mir sagte, dass es ein Herdenschutzhund ist und absolut nicht für mich und meine Wohnsituation geeignet ist. Ich hab mich dann informiert über Herdenschutzhunde und habe dann auch erkannt, dass der "kuschelige Teddybär" kein Mix aus Goldenretriever und Neufundländer ist, sondern mindestens ein Herdenschutzmix. Ich kann gut verstehen, wie man in so eine Fall tappt und der Beschreibung des Vereins vertraut. Sie sehen ja auf den Bildern auch immer herzallerliebst aus und bei sanfter Riese stellt man sich nicht vor, wie man am Ende vom Hund über die Straße geschleift wird.

    Ich finde es super, wie du mit der Situation umgehst und ich wünsche dir, dass du irgendwann einen Hund haben wirst, der zu dir passt und mit dem du ein tolles Team wirst.

    Ein Kitten zu einem Senior zu setzen, ist keine so gute Idee. Das Kitten will toben und spielen und die ältere Katze ist dann schnell genervt. Am Ende sind beide unzufrieden. Besser wäre es ein gut sozialisiertes Kitten im Alter von 12 bis 14 Wochen dazuzunehmen.

    Jeder geht mir so einen Erlebnis anders um. Meine Mutter wurde vor vielen Jahren von einem Schäferhund gebissen, weil der Besitzer ihn auf sie gehetzt hat.

    Meine Mutter hat trotzdem keine Angst, aber ich hatte einige Jahre sehr damit zu kämpfen. Und Schäferhunde machen mir immer noch Angst, obwohl ich sie wunderschön finde und der Hund letztlich auch nichts dafür konnte.

    Aber da sieht man Mal, wie jeder anders so etwas verarbeitet. Ich hab mich dann langsam wieder Hunden angenähert. Habe Besitzer gefragt, ob ich streicheln darf und da mit älteren kleinen Hunden angefangen.

    Nur kurz zum juristischen:

    Man kann den Strafantrag zurückziehen und dann kommt es darauf an, ob die Staatsanwaltschaft das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung bejaht und trotzdem Anklage erhebt oder eben das Verfahren einstellt.

    Die Anzeige selbst kann man nicht zurücknehmen.

    Und man ist im Strafverfahren grundsätzlich als Geschädigter Zeuge. Man kann sich höchstens dem Verfahren als Nebenkläger anschließen, was aber eher bei schweren Körperverletzungsfällen, Sexualdelikten oder ähnlichem üblich ist. Aber auch als Nebenkläger wird die Aussage wie die eines Zeugen gewertet.

    Man kann im Strafverfahren zudem einen Adhäsionsantrag stellen, um direkt Schmerzensgeld vom Strafrichter zugesprochen zu bekommen, was aber oft nicht sinnvoll ist.