Ich kenne es bislang nur von Katzen, aber mich wird der Welpenblues sicher auch wieder treffen, wenn irgendwann endlich mein Hundchen einzieht.
Bei meiner ersten Katze habe ich tagelang geheult und dachte, dass ich alles falsch mache, ihr nicht gerecht werde und sie es woanders besser hätte. Gleichzeitig war es ungewohnt, dass plötzlich ein Tierchen den ganzen Tag frei herumläuft und jederzeit zu mir kommt, sich auf meine Sachen legt oder etwas kaputt macht. Ich hab mich in meiner Wohnung gar nicht mehr zuhause gefühlt. Ich wünschte, ich hätte damals schon gewusst, dass es den Kitten- bzw. Welpenblues gibt, dann hätte ich mich für meine Gefühle nicht so geschämt.
Das wurde nach zwei bis drei Wochen besser. Man lernt auch, dass sich nicht alles nur um das Tier dreht. Man kann langsam wieder entspannen, guckt nicht ständig mit einem Auge nach dem Tier, sondern fängt an auch das eigene Leben wieder zu leben. Nach einigen Wochen war es dann, als wäre Luna immer schon da gewesen und sie wurde mein Herzenskätzchen.
Als später Cookie einzog, dachte ich, dass ich ja jetzt Erfahrung habe und gut vorbereitet bin. Nix da, der Kittenblues hat wieder zugeschlagen. Wieder habe ich geheult und Cookie war auch noch ein sehr forderndes Kitten und hat gerne ihre Krallen eingesetzt und wieder waren die Gedanken, dass ich sie ja einfach zurückgegeben könnte. Aber nach drei Wochen war es wieder vorbei und mein Kätzchen richtig in der Familie angekommen.
Gib dir Zeit und versuch dich nicht unter Druck zu setzen. Alles kannst du wahrscheinlich eh nicht richtig machen. Und versuch, dass sich nicht alles um den Hund dreht und vergiss dich dabei nicht.