Beiträge von Anne_Boleyn

    Beim Hund aus dem Tierschutz finde ich es wichtig, dass die Vorgeschichte bekannt ist. Gibt ja viele Tiere, die wegen Erkrankung/Tod des Besitzers und als Scheidungsopfer abgegeben werden. Ich würde aber schon deutlich nachfragen, ob es Beißvorfälle in der Vergangenheit gab oder sonstige Probleme wie Futteraggression bekannt sind.


    Bekannte von mir bekamen vom Tierheim einen Schäferhund-/Rottweiler-Mix als absolute Hundeanfänger in einer WG. Nach vier Monaten hat der Hund zugebissen (bis auf den Knochen), als mein Bekannter sich aufs Sofa setzen wollte, welches der Hund als seines auserkoren hatte. Der Hund ging zurück ins Tierheim, wo gesagt wurde, dass er schon mal vermittelt wurde und aggressiv gegenüber dem Besitzer wurde. Das hatte man ihnen vorher nicht gesagt. Kurze Zeit später stand der Hund wieder auf der Homepage zur Vermittlung, mit dem Vermerk, dass er nur an Frauen vermittelt wird, weil er zu Männern kein Vertrauen hätte. Der Beißvorfall wurde nicht erwähnt.

    Seitdem bin ich tatsächlich etwas skeptisch beim Tierheim und würde sehr genau nachfragen, wo der Hund herkommt und welche Vorgeschichte es gibt.

    Eine Freundin hatte als ich auch so 13 oder 14 war Zuhause einen Schäferhund-/Dobermann Mix. Der Hund kannte mich gut, weil ich oft dort zu Besuch war. Am Geburtstag meiner Freundin waren wir etwa 8 Jugendliche bei ihr Zuhause. Der Hund war sichtlich genervt. Als ich auf Toilette war und aus dem Bad wieder raus wollte, stand der Hund knurrend und mit gefletschten Zähnen vor der Badtüre. Ich hab die Türe gerade rechtzeitig wieder zu bekommen, bevor er auf mich los ist. Der Vater meiner Freundin muss versucht haben ihm am Halsband wegzuziehen und schon hatte er den Hund am Arm hängen. Das war sehr prägend für mich.


    Es gibt einfach Rassen, die für Trubel und Besuch tausendmal besser geeignet sind.

    Ich finde Schäferhunde auch wunderschön und seit Kommissar Rex wollte ich früher auch immer einen tollen Beschützer, weil ich selbst auch schon sehr blöde Situationen und Übergriffe erlebt habe. Aber was bringt mir der große gefährlich aussehende Hund, wenn ich ihn nicht händeln kann. Wenn der Hund irgendwann das Gefühl hat, er muss Entscheidungen treffen und die Kontrolle übernehmen, dann muss ich wahrscheinlich mehr Angst vor meinem Hund haben als vor komischen Männern auf der Straße.

    Ich verstehe das Schutzbedürfnis wirklich gut, eben wegen eigener Erfahrungen. Aber dann wäre eher ein Selbstverteidigungskurs und Pfefferspray das Mittel der Wahl und kein Hund, den ich schlimmsten Falls nicht mehr unter Kontrolle habe.


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Wahl der richtigen Rasse. Ich finde ja auch, ein Labrador oder Golden Retriever würde perfekt zu euch passen.

    Ich hab nur Erfahrungen mit Katzen und letztes Jahr musste ich meine Luna wegen Nierenversagen einschläfern lassen. Leider hatte ich eine Tierärztin, die mir falsche Hoffnungen gemacht hat, und deshalb habe ich meine Katze unnötig zwei Wochen gequält. Aber ich wollte nicht aufgeben, wenn der Tierarzt noch Hoffnung sieht. Im Nachhinein weiß ich, dass es von Anfang an aussichtslos war und ich Luna so noch zwei Wochen leiden ließ. Aber Hauptsache der Tierarzt hat noch 2000 Euro an uns verdient.

    Das hängt mir immer noch nach und ich werde nie wieder ein Tier unnötig lange leiden lassen.


    Andere Tierarzt Anfang diesen Jahres. Cookie ging es plötzlich schlecht und der Tierarzt diagnostizierte HCM und hat sie mit entwässernden Medikamenten vollgepumpt und der Zustand wurde immer schlechter. Der Tierarzt wollte einschläfern und ich hab sie gegen ärztlichen Rat wieder mitgenommen und aufgepäppelt. Ein Kardiologe stellte fest, dass die HCM nur sehr leicht ist und sie eine mittelgradige Aortenstenose hat. Völlig andere Behandlung und die Katze ist wieder fit. Hätte ich auf den Tierarzt Nr. 1 gehört, wäre sie jetzt tot.


    Ich finde das unfassbar schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Aber sobald ich das Gefühl habe, das Tier leider nur noch, würde ich nicht wieder lange warten. Und mir auf jeden Fall mindestens eine zweite Meinung einholen.

    Ich kann jetzt nur von Katzen reden. Aber Sally habe ich nach Lunas Tod als 5-jährige ehemalige Zuchtkatze übernommen. Nachdem Luna an Nierenversagen gestorben ist und es wirklich ganz furchtbar war, hab ich vorher auch die Nierenwerte von Sally überprüfen lassen. Und hätte sie schlechte Werte gehabt, hätte ich sie wahrscheinlich nicht genommen. Einfach weil ich das nicht nochmal ertragen hätte. Wenn Sally jetzt irgendwann krank wird, dann ist das eben so. Als ich sie genommen habe, wusste ich, dass sie mindestens einmal wöchentlich erbricht und täglich Augen sauber gemacht werden müssen, weil wegen verengten Tränenkanalen ihre Augen tränen. Das war kein Problem und darauf konnte ich mich einstellen. Aber mir war wichtig, dass man möglichst schwerwiegende Krankheiten ausschließen kann.