Wir begegnen hier leider inzwischen fast täglich unangeleinten Hunden, denen herzlich egal ist, ob Herrchen/Frauchen aus der Ferne pfeift oder ruft. Die Rüden hängen immer am Hintern unserer Hündin und lassen sich nicht vertreiben (sie ist nicht läufig, riecht aber wohl einfach immer gut).
Unsere Hündin pöbelt frustbedingt an der Leine, aber inzwischen haben wir es durch das Training wirklich schon echt gut hingekriegt, dass es immer seltener passiert - allerdings helfen da keine Fremdhunde, die unkontrolliert um uns herumspringen und an ihr herumlecken. Sie möchte dann immer liebend gerne herumtoben, aber das möchten wir ja eben nicht, wenn sie an der Leine ist. Hier herrscht natürlich auch überall Leinenpflicht und es ist vielen total egal - was ich besonders fraglich finde, wenn der eigene Hund dann nicht mal auf den Rückruf hört.
Bitte nicht falsch verstehen - jeder macht mal einen Fehler und ich wäre nicht so genervt, wenn es nicht jeden Tag die gleichen Leute wären, die einfach nichts dazulernen und denen es völlig egal ist, was ihr Hund so treibt.
Eine Frau stand neulich sogar genau neben dem Schild für die Leinenpflicht und war dann sauer auf uns, als wir sie baten, ihren Hund doch bitte anzuleinen (wir standen schon richtig weit weg, um ihnen aus dem Weg zu gehen, aber ihr Hund kam trotzdem immer wieder angelaufen).
Naja, worauf ich eigentlich hinauswollte: Trotz dieser echt störenden Begegnungen, nach denen sie immer erstmal auf 180 ist, kriegt sie viele Hundebegegnungen, auch relativ kurz danach, immer besser hin.
Vorgestern konnten wir so 5 Minuten danach auf einem relativ engen Weg an einem anderen Labbi vorbeigehen, obwohl sie die immer ganz besonders toll findet.
Das hätte ich vor einem Jahr wirklich nie gedacht, dass ich Hundebegegnungen inzwischen relativ entspannt entgegensehen kann. Wir können unsere Hündin jetzt viel besser lesen und erkennen auch meist, wenn es doch sinnvoll ist, einer Begegnung lieber aus dem Weg zu gehen, weil sie doch wieder pöbeln würde. Manchmal, wenn das nicht möglich ist, überrascht sie uns dann aber auch und kriegt es eben doch hin, einfach den anderen Hund vorbeiziehen zu lassen.