Beiträge von LillyLuzifer

    Ich weiß grad nicht mehr genau wer fragte, aber es ging drum, wo das herkommt, dass man denkt man macht zu viel mit den jungen Hunden.


    Gerade nochmal auf der Seite vom DRC nachgelesen: da schreibt eine TÄ, dass man im ersten Jahr gar nicht zu wenig machen könne mit einem Retriever und sie einen 20-minütigen flotten Spaziergang bei einem 6 Monate alten Hund schon ziemlich viel findet.


    Nun überliest man dieses "flott" ja auch ganz schnell mal und sieht nur die wesentlich konkretere Angabe von 20min und 6 Monaten. Beim Treppen hinuntergehen herrscht ja die gleiche Verunsicherung ohne, dass jemand wirklich belastbare Zahlen für Gelenkschäden dafür ermittelt hat - ist ja auch nicht einfach.


    Man verliert durch das ständige abgleichen des Hundeverhaltens mit anderen Tagen und anderen Tieren komplett die Orientierung und das Bauchgefühl, fängt an zu surfen und seht sich mit Unmengen Halbwahrheiten konfrontiert die man als Anfänger mangels Erfahrung nicht einordnen kann. Man hängt sich an "Fakten" die so vielleicht gar nicht stimmen und schon gar nicht für jeden.


    Gerade deshalb bin ich hier gerade sehr froh so viele persönliche Erfahrungen mit Hunden allgemein und (braunen) Labbies und deren Sozialstress im Besonderen erfahren zu dürfen. Und letzteres deckt sich ja mit meinen Beobachtungen in der Hundeschule und da ist es den Trainern über die Zeit auch aufgefallen, dass die braunen da etwas auffällig sind. Vielleicht werden sie deshalb im Schnitt nicht so alt wie andere Labbies.

    Guten morgen,


    und erstmal ein herzliches Dankeschön an ALLE, die hier so konstruktiv ihre Gedanken anbringen. Das hilft wirklich weiter sich in seiner Gedankenschleife etwas zu entspannen und vor allem sein Tun kritisch zu hinterfragen.


    HuTa:

    Also in die Hundeschule ist keine Option, die snd zwar echt nicht verkehrt was erwachsene Hunde und auch Problemhunde mit Aggressionen angeht aber so Halbwüchsige gehen da bei den Energiebündeln total unter. Ich war einmal bei der freien Spielstunde, da wurde wirklich ein 12 Wochen alter kleiner Doggenmix die ganze Stunde mit über die Wiese genommen und von den großen teilweise bespielt. Meine buttert leider kleine gern unter, das musste ich unterbinden. Aber selbst ich hab jede zweite Runde ausgelassen weil es ziemlich viel Input für sie war - ist ein großer Freilauf wo die Menschen ihre Runde drehen, Hundetrainer quatschen und Hunde toben wild rum. Bin einfach hinter einen offenen Zaun in den Schatten und Lilly kam entspannt mit und legte sich neben mich.

    Ich könnte mir das an sich ganz gut vorstellen sie mal abzugeben aber nur, wenn es passt und ich den Eindruck hab, dass die Hunde da nicht so energetisch drüber sind wie in der HuSchu. Allerdings kann es auch in der Urlaubszeit einfach schwierig sein da dann spontan Platz zu finden.


    Labbi:

    In der Hundeschule waren drei oder vier braune Labbis (ziemlich kleinwüchsig alle) und alle sehr aufgeregt immer, Lilly war da noch die entspannteste. Die haben auch am liebsten untereinander gespielt und das ziemlich wild. Und ich hatte immer den Eindruck, dass die zwei Tage danach alles ziemlich verquer läuft bei uns. Deswegen sind wir da auch nicht mehr hingefahren.

    Gestern abend haben wir drei Hunde auf der Straße getroffen und drei haben hinter Zäunen gebellt, das hat sie echt super gemacht, nicht so drüber wie sonst kopflos hin- oder weggerannt sondern nur angespannt in meiner Nähe geblieben bzw. hinter den Zaun geschaut.

    Also ich denk ich werds jetzt auch erstmal langsam wieder angehen lassen mit den Hundekontakten, in der Nähe gibts ne kleine Hündin aus dem Tierschutz, wenn die 20min zusammen getobt haben (immer im Kreis gelaufen) ist sie danach auch ziemlich durcheinander gewesen. Sie spielt auch wahnsinnig robust wie ich find, allerdings hängt sie den alten gern an den Lefzen was ich immer so als welpentypisch empfand, weiß nicht ob sie das jetzt noch so machen würde oder sich das ändert mit der Zeit.


    Schwangerschaft:

    Tja, sie kennt mich ja nur schwanger, aber der Geruch ändert sich sicherlich mit der Zeit auch. Das kann man nut mutmaßen weil ich keinen Vergleich hab.

    Sicher wird alles anders wenn das Baby da ist und ich kann nur hoffen, dass ihr weniger Aufmerksamkeit auf lange Sicht gut tut. Trotzdem möchte ich natürlich auch Zeit und Aufmerksamkeit für sie dann haben, da kann ich nur hoffen, dass das Baby in der Trage schläft wenn wir durch den Wald ziehen ... oder meinetwegen auch im Kinderwagen.


    Phonhaus

    Deine Glaskugel ist erstaunlich klar ...

    Ich denke tatsächlich auch, dass ein gewisser Teil der Kratz- und Knibbelproblematik was mit unserer Aufmerksamkeit zu tun haben. Es ist nur so wahnsinnig schwer nicht drauf zu achten, wenn neben oder vor einem diese riesigen Kulleraugen auftauchen oder immer wieder eine Pfote effektvoll übers Laminat gezogen wird damit man einen Blick bekommt ...

    Wegschicken und so meinen ist genau das gleiche, hab es jetzt nochmal versucht seit gestern, sie bleibt zumindest beim Verfolgen stehen, wenn ich das etwas vehementer mit einem kleinen Fußstampfer begleite, meine Körpersprache scheint also alles andere als eindeutig und durchsetzungsfähig in der Beziehung zu sein. War sie wahrscheinlich auch vor der Schwangerschaft nicht, da kann ich mich wohl nicht verstecken.


    Nun gut, neuer Tag, ich werde wieder versuchen achtsam zu bleiben und meinen Dingen hier nachzugehen ohne sie in Gedanken ständig einzuladen mitzukommen damit ich ihr Verhalten unter Kontrolle hab.


    Einen wundervollen Sonntag euch allen!

    Ja, schnüffeln und suchen und überhaupt was für mich tun findet sie gaaanz toll. Dann werd ich da mal etwas weiter arbeiten die Tage, damit sie auch wieder mehr für den Kopf zu tun hat. Hatte ich ganz am Anfang mal gemacht aber mich dann eben so mit der Ruhe verfranst.


    Das mit dem mal abgeben zum spazieren oder eben einige Stunden am Tag werd ich mal mit meinem Mann besprechen. Hab eine Hundekita/Pension ums Eck entdeckt die sich recht vernünftig anschaut auf den ersten Blick. Irgendwie möcht ich nämlich auch nicht meinen Mann von der Geburt unserer wahrscheinlich einzigen Tochter ausschließen, weil ich einen kleinen Psychofilm schiebe, dass unser Hund hier leiden muss. Und ein Tag in einem Hunderudel tut der jungen Dame wahrscheinlich auch mal ganz gut, nur Menschen und Kater die ganze Zeit ... keinen versteht sie so richtig ... und wir sie offenbar ja auch nicht immer.

    Huhu,


    wir haben eine so langsam in die Pubertät kommende braune Labradordame von mittlerweile 7,5 Monaten und suchen Hundeanschluss im östlichen berliner Umland zum toben und vielleicht auch noch etwas Sozialkompetenz auszubauen. party-hat-dog-face

    Und auch Austausch unter den menschlichen Begleitern ist natürlich sehr willkommen!

    Also, bei Interesse bitte melden!


    Lilly und Luzifer.

    Nachtrag kurz: wenn ich sie bei meinen Elterm mal abgegeben hab war sie dort wohl nicht quengelig die zwei Stunden - allerdings auch Dauerbespaßung mit Bällen etc.; danach dann völlig neben der Spur gewesen.


    Sitter hab ich auch schon überlegt, die Hundeschule bot das auch mal an, aber da ist den ganzen Tag nur rumtoben mit anderen Hunden in Wald und Wiese, das wär mir zu viel. Ich schau nochmal nach Alternativen, mein Mann wär ja vielleicht doch ganz gern auch mal in der Klinik bei uns ... und danach sicher auch nicht ganz verkehrt.


    Die Kater haben Fressplätze an die sie nicht kann, aber den Weg dahin legen sie schneller zurück weil Lilly inzwischen größer ist als sie.


    Fressen ist auch sone Sache: sie war bei Geburt die Kleinste und bei Abgabe die Zweitgrößte, hat also ordentlich reingehauen und lt. Hundemama am meisten gepennt von allen. Kam mit einer ordentlich Wampe hier an und schlang so sehr, dass sie erstmal erbrochen hat. Wasser im Napf half erstmal, haben sie dann immer knapp über der Wachstumskurve vom TA halten können mit den Angaben zum füttern und sie wuchs in die Höhe aber die Wampe ging weg, jetzt ist sie gertenschlank. Zum üben gab es eher immer TroFu zusätzlich zur täglichen Ration, weil sie so schlank ist mach ich das immernoch und es passt mit dem Gewicht.

    Recht früh kam der Verdacht auf eine atypische Dermatitis aus wegen Ohrenentzündung und Konjunktivitis, also Trofu von Bosch auf Black Forester von Lupovet umgestellt auch weil sie sie oft gekratzt hat. Das blieb immer mal mehr mal weniger und weil sie nachts immer so schmatzte und unruhig die Plätze wechselte und der Stuhl ziemlich hell braun und immer schwer aus dem Gras zu fischen war kam ich (leider als Arzt nicht so leicht keine Verdachtsdiagnosen zu stellen) auf IBD/IGOR und nun gibts seit ner Woche das IBDHyposense mit bissl was zum Magen entsäuern. Stuhl fester, stinkt weniger, schmatzt weniger aber kratzt weiterhin viel.

    Da das alles aber auch sehr psychosomatisch angehaucht ist wollt ich ihr eben mehr Ruhe von mir verschaffen und tu mich eben sehr schwer damit weil ich mich hier grad immer schlechter beschäftigen kann den ganzen Gag umso größer der Bauch wird.


    Man kann ja auch prima alles verbieten was sie gern macht: Johannisbeeren klauen, Kater schief ansehen, neuerdings Hunde anbellen am Zaun ... und drinnen ja auch ...

    Wow, danke schonmal für die Hinweise und Nachfragen!


    So generell hab ich mich einfach zu sehr darauf versteift, dass es eben diese Ruhephasen braucht. Und daher hab ich sie tatsächlich in den letzten Wochen ziemlich kurz gehalten was Beschäftigung und toben angeht.

    Wenn ich jetzt Ruhe schreib, dann würde ich mir wünschen, dass sie irgendwo liegt und pennt oder döst was sie aber meist eben nicht tut sondern rumläuft oder mich anguckt.


    -Aufstehen ca. 5:30, lösen im Garten, ich trink nen Kaffe und dann 30-max 45min Spaziergang, bis vor kurzen fast nur Freilauf und ca. 3-5min Leinentraining, inzwischen Schleppleine aber letztlich auch meist ohne meine Hand dran. Also viel schnüffeln und erkunden, immer wieder andere Strecke.

    -Frühstück, bis mittags dann meist noch einmal lösen im Garten und vor Mittagsration nochmal halbe Stunde bissl im Garten spielen/üben/Holz zerkauen

    -nach Mittag wieder Ruhe, je nachdem wie und ob sie schläft gegen halb drei wieder lösen im Garten und nochmal Ruhe bis gegen vier mein Mann heimkommt.

    -bis 18 Uhr zum Abendessen geht sie mal mit in den Garten nochmal für ne halbe Stunde bis Stunde oder ist drinnen und läuft durchs EG oder einem von uns hinterher

    -früher schlief sie dann mit auf dem Sofa, inzwischen tingelt sie weiter durchs EG und schaut aus allen Fenstern, meldet hungrige Kater

    -um 20 Uhr rum nehm ich sie mit und sie schläft dann sofort ein, meist auch durch bis zum nächsten morgen, machmal auch einmal nachts zum lösen kurz raus (ich bin auch das letzte Jahr vorher schon immer gegen acht ins Bett, dafür steh ich meist um fünf auf).


    Meinem Mann hatte ich das halbstündige Ball- und Stöckewerfen verboten, er spielt aber noch mit ihr, nur anders - bissl zergeln, auch mal auf der Wiese rumbalgen.

    Seit zwei Tagen - nach lesen der anderen Fäden - haben wir abends auch wieder eine Runde von 30min eingeführt und da ist sie wirklich ordentlich am rennen, es hat ihr sichtlich gut getan. Heut hat sie ne alte Hose zum toben im Garten bekommen und ist jetzt auch ziemlich platt (waren vielleicht 10min durch den Garten fetzen damit).

    Also ja, ich muss euch recht geben, ich habe defintiv zu wenig mit ihr unternommen in dem Glauben, sie müsse unbedingt erstmal Ruhe lernen.


    Die Hundbesitzer hier sind sehr darauf bedacht keinen Kontakt zuzulassen - letztens hatte es sich mal ergeben, aber das war ein zweijähriger Rüde, der hat sie überfordert und ich konnte da nicht eingreifen und den wegschicken. Hab jetzt überlegt übers Internet da versuchen wen zu finden mit dem man sich mal verabreden kann, morgens um sechs wenn ich wen treffe redet ja auch keiner gern.


    Einfach mein Leben leben ist eben grad schwierig - außer spazieren und chillen mach ich grad nicht viel. Und denk an den Hund :(


    dagmarjung , danke für den Hinweis, dass die häufiger wandern beim schlafen, deswegen hatte ich auch immer so Bedenken sie da zu beschränken, wenn sie eben woanders liegen will, dann soll sie das doch.


    Phonhaus, ich versuche es mal zu beschreiben:

    Wir kommen vom Spaziergang heim, nach kurzer Zeit gibt es Futter für sie. Das ist ratzfatz weg und während ich mein Müsli mache läuft sie zwei bis drei Runden durchs EG und sucht nach essen oder was auch immer. Bin ich dann noch in der Küche legt sie sich neben meine Füße und sobald ich zum Esstisch oder zur Couch gehe springt sie förmlich auf um hinterher zu kommen. Dann folgen nochmal ein zwei Runden im EG, auch immer nochmal zum Napf gucken. Dann legt sie sich irgendwo hin, meist kann sie mich von da gut sehen oder es ist direkt in meinem Beinbereich (wegschieben hat nie so recht funktioniert weil mein Becken schmerzt). Wenn dann entweder mein Mann die Treppe runterkommt (mit Gitter gesichert, damit sie nicht allein hoch geht) oder eine Katze an die Terassentür kommt springt sie wieder auf und geht begrüßen/melden. Ich sitze dann weiter auf der Couch und wenn mein Mann was in der Küche oder woanders macht folgt sie ihm. Setzt er sich dann mit Kaffee hin dreht sie nochmal ihre Runde und legt sich irgendwohin bis sie wieder aufspringt weil einer von uns sich bewegt.

    Die Kater werden zu ihrem Fressplatz begleitet, schwanzwedelnd, aufgeregt.

    Gehe ich auf die Toilette legt sie sich vor die Tür (habe sie zu Beginn immer mit reingenommen damit sie die Kater nicht jagen kann), fiepen ist hier tatsächlich schon weniger geworden bzw. die letzten weg.

    Gehe ich ins OG sitzt sie unten am Kindergitter und fiept rum, läuft aber auch mal umher und meldet sich dann wieder. Da ich mich immer etwas beeile weiß ich leider nicht, ob und wann sie Ruhe geben würde.

    Nimmt Männe sie mit in den Garten fängt sie nach 10-15min an mich zu suchen und guckt nur noch zur Terassentür. Er legt sich dann oft zu ihr ins Gras und beruhigt sie. Wenn wir mal alle auf der Couch sitzen abends und ich dann ins OG gehe schaut sie mir nach und fiept dann auch, egal ob er sie nachgehen lässt oder versucht abzulenken. Geht er hoch fiept sie nur sehr selten mal und leiser.

    Wenn ich mal zum Arzt muss merkt sie das inzwischen schon daran, dass ich was anderes anziehe. Wenn sie mit an der Tür ist sag ich "warte" (mach ich auch wenn ich nach oben gehe) und gehe dann raus. Bisher war Männe immer hier und er berichtet, sie läuft dann die drei Stunden hier unten durchs Haus und weder Kong noch Kauartikel sind so richtig interessant. Läuft fiepend und suchend durchs Haus. Genauso kann der Garten oder ein Spiel mit ihm dann nicht richtig ablenken. Hinlegen tut sie sich gar nicht, höchstens mal kurzes Kontaktliegen bei ihm auf der Couch. Im "Ruheraum" kommt sie dann auch nicht runter.

    Wenn ich wiederkomme ist große Begrüßung mit wedeln, Ohren anlegen und schlecken. Danach lässt sie mich auch keinen meter mehr allein gehen den Rest des Tages. Sonst dauert es tatsächlich schon manchmal bis fast zu meinem Ziel bis sie aufsteht um zu folgen.


    Ich hab es ein zwei Wochen versucht sie am folgen zu hindern durch wegschicken mit "ab" (aber wie baut man das richtig auf?) und ausgestrecktem Arm ohne wirklich Erfolge zu sehen. Mein Mann war da auch nur kurz mit dran, aber inzwischen wenn sie zu ihm kommt reagiert er in 8 von 10 Fällen drauf und spricht mit ihr oder schaut sie an, das vermeide ich inzwischen konsequent. Zudem schick ich sie auf ihr Bett wenn ich was in der Küche mache, aber häufig stiehlt sie sich dann doch davon wenn ich mal nicht hinsehe (dann kann sie auch sehr leise sein, sonst trappelt sie immer).


    Das war wieder ziemlich viel auf einmal.

    Ich geh jetzt einfach mal in den Garten, sie schaut mich seit zehn Minuten fast durchgängig an, macht sich mal größer und mal kleiner ... ist es richtig darauf einzugehen und eben aufzustehen? Wäre sie nicht da würd ich einfach hier liegen bleiben weil es mir draußen zu warm ist. Oder würde schon den ganzen Tag draußen liegen ...

    Hallo liebe DF-Gemeinde,


    ich habe den Threadnamen mit Absicht etwas offen interpretierbar gelassen, da ich eher glaube, dass meine Abnabelung vom Hundekind gestört ist als andersrum. In den letzten zwei Tagen hab ich die beiden Threads von

    Williundwir und Splitterherz

    quasi verschlungen und schon so viele Tipps und Vorschläge und auch nicht immer einfache Einsichten für mich/uns mitgenommen. Allerdings türmen sich nur weitere vor allem praktische Fragen auf, sodass ich mich doch entschlossen habe euer Wissen und eure Erfahrung zu erbitten.


    Zu uns: Ersthundbesitzer (mein Mann und ich)

    Lilly zog mit ca. 10 Wochen im Februar zu uns. Letztlich muss ich eingestehen, dass es in der Rückschau eher ein Vermehrerhund ist: Mama (brauner Labbi ohne Papiere aus schlechter Aufzucht in Scheune wie berichtet wurde) wurde in erster Läufigkeit mit etwa 14 (?) Monaten vom im gleichen Haushalt lebenden braunen Labbi-Papa ohne Papiere (drei Jahre) versehentlich gedeckt weil Menschen arbeiten waren. Die Mama hatte in meinen Augen nicht so richtig Interesse an ihren Welpen, den ganzen Tag lief der Fernseher, damit die Elterntiere nicht durchdrehen wenn mal keiner da ist und die Fensterbänke abräumen.

    Nächste schlechte Entscheidung (achtung, sehr persönlich, bitte etwas Rücksichtnahme): ich war ganz frisch schwanger als wir uns dazu entschieden endlich einen Hund in unser Leben zu holen. Nach einem Jahr Arbeit auf der Palliativstation kam einfach alles zusammen: so viele nette Patienten die gestorben sind und ihre Herzenswünsche auf die Rentenzeit geschoben haben und sie nun nicht mehr erfüllen konnten und ich hätte die Erlaubnis gehabt sie mitzubringen auf die Station - zum Glück musste ich das durch das Beschäftigungsverbot jedoch nie ausprobieren.

    Zudem leben zwei dreijährige Katerchen bei uns - und genießen seit Lilly da ist mehr Freiheiten wie zum Beispiel nachts draußen bleiben dürfen.


    Meine Baustellen:

    Ruhe/Schlaf: von Beginn an kam sie schlecht zur Ruhe, wie so viele hier. Box mochte sie nicht so recht, ist auch von Beginn zwischen Schlafplätzen umher gewandert. Mit viel Management schaffe ich nach wie vor nicht mehr als 16h Ruhe. Rat von der Hundeschule: rein in die Box, rausgehen und heulen lassen bis sie schläft. Ging natürlich nicht, hab sofort mitgeheult. So kam es, dass ich mich in einen Teufelskreis manövriert hab aus dem ich grad keinen Ausweg finde: ich hab im EG das kleine Gästezimmer als Ruhezone etabliert und da ich durch Schwangerschaft ziemlich inaktiv bin mich einfach immer dazu gelegt weil sie ohne mich nie eingepennt ist sondern immer rumgefiept hat. Und stundenweise gezählt, dass sie genug schläft. Hab ja nichts anderes zu tun. Mann wechselte von Homeoffice ins Büro und ich blieb einfach dabei weils hier so gemütlich ist. Im Restlichen EG gibts bis auf den HWR und das Gästeklo keine Türen, sodass sie wenn ich im Wohnzimmer bin ziemlich ausdauernd ihre Runden dreht um aus den Fenstern zu schauen, Katzen zu suchen, essen zu suchen, Hauptsache nicht hinlegen und nix machen. Knabbern und Spielzeug pushen noch mehr, nach wie vor. Tja und durch lt. neuem Trainer unsicheres/ambivalentes Bindungsverhalten rennt sie mir und meinem Mann nur hinterher und wenn sie merkt ich bin nicht in ihrer Nähe sucht sie mich fiepend und unruhig. Hab mich mal drei vier Tage durch Kindergitter abgetrennt in den Flur vor das Zimmer mit Sichtkontakt gesetzt, manchmal schlief sie weiter, eher aber stand sie auf und starrte mich an. Inzwischen im 9. Monat auch auf die Dauer etwas unbequem da draußen auf dem Boden/Stuhl.

    Zudem hat sie ein Bett im Essbereich, allerdings etwas suboptimal weil gute Beobachterposition in das ich sie für 5-20min schicken kann ohne, dass sie hochdreht - zu oft korrigieren endet im totalen Abdrehen. Aber je nach Tagesform. Nur leider ist es schwer für sie liegen zu bleiben wenn sich irgendwer durch die Bude bewegt. Anleinen hier ist schwierig weil die Wände keine schweren Schrauben halten, hab es mit Hausleine an Kaminholzständer probiert aber denk die ganze Zeit dran, dass sie den umwirft.

    --> nach den zwei Threads bin ich nun versucht evtl. doch noch Welpengitter zu versuchen aber hab zum einen die Befürchtung, dass ich da genauso aufgebe wie hier im Flur und zum anderen: ist sie mit ihren 23kg nicht etwas groß dafür inzwischen?


    Trennungsangst/unsichere Bindung:

    Habe ich mit Trainer drüber gesprochen und haben angefangen dran zu arbeiten, aber er meinte schon, das wird dauern mit der sicheren Bindung und erst dann würde das mit der Trennungsangst besser werden. Insgesamt find ich sie etwas weniger gestresst seit wir das draußen auf einer Decke einfach beobachten üben und eine Führübung. Schwer zu erklären, aber ich fühl mich gut auf diesem Weg.

    Allerdings soll ich in vier Wochen unser Kind bekommen und hab zunehmend Angst, dass die kleine Hundedame eine Macke fürs Leben bekommt wenn ich drei Tage in der Klinik bin. Alleine bleiben hab ich mal minutenweise angefangen aufzubauen aber sie war immer ziemlich aufgeregt danach. Mein Mann sagt wenn ich nicht hier bin rennt sie nur durchs Haus und sucht mich fiepend. Im Garten letztlich mit etwas mehr Latenz das gleiche.


    Andererseits hoffe ich natürlich, dass sie sich endlich etwas entspannen kann wenn ich keine Zeit mehr habe mich den ganzen Tag um ihre Belange zu kümmern wenn das Baby dann da ist. Und, dass sie nicht eifersüchtig ist - aber ist sie bei den Katern an sich auch nicht. Versteht nur nicht, dass die weglaufen wenn sie immer so aufgeregt mit ihnen spielen will.


    Ich hab jetzt eh schon den Rahmen gesprengt hier, ich glaub, ich beende das erstmal. Fragen werden (hoffentlich) eh kommen, das kann ich dann immernoch beantworten. (Hundeschule hab ich sein lassen weil unkoordiniertes toben und wenig Lerneffekt, Trainer aktuell leider sehr weit weg und daher nur telefonisch/Video aber da fühl ich mich gut aufgehoben was das große Ganze angeht. Souveränen Althund müssen wir leider noch finden.)


    Zusammen gefasst:

    Meint ihr ein Welpengitter im Wohnzimmer lohnt in dem Alter (7,5 Monate) noch? Räumlich begrenzen fällt mir einfach zu schwer aber ich habe das Gefühl, dass es ihr helfen würde.


    Und: wenn ich dann drei Tage weg bin und mein Mann hier die Stellung hält, wird da irgendwas "kaputt gehen" bei ihr? Ich weiß, blöde Frage und sicher nicht zu beantworten, aber es beschäftigt mich sehr - sollte mich ja eigentlich aufs Kind freuen.