Beiträge von Potato

    Außerdem spielt es eine Rolle, wie sehr man den Hund davor schützt. Wenn man es sehr meidet und den Hund nie unter Hitze Stress bringt, dann wird er immer empfindlicher.

    Ist das wirklich belegt, gibt es Studien dazu? Würde mich sehr wundern.

    Es gibt einige Rassen, die hitzeempflindlicher sind. Davon abgesehen ist "Hitze ist Gewöhnung" mit die einzige tatsächlich biologisch richtige Erklärung, und klar, da gibt es Unmengen an Studien zu. Wir wissen ja auch genau, was da im Körper passiert. Das subjektive "ich kann nicht gut mit Hitze" wird dadurch natürlich auch irgendwann ein Teufelskreis der fehlenden Akklimatisierung. Allerdings ist die in Deutschland auch sehr schwer, weil es dafür einfach immer noch nicht (gottseidank) durchgehend heiß genug ist, und ob man sich jetzt unbedingt bewusst akklimatisieren muss wenn das Ziel ein paar Freizeitspaziergänge im Sommer sind kann man sich ja auch überlegen.

    Ich bin mit Hund aufgewachsen und wollte dann auch im Erwachsenenleben immer mal einen, aber halt so wie ich auch manchmal auf eine einsame schottische Insel auswandern will. Also eher so ein 'wäre das nicht schön' tagträumen, als dass das irgendwas mit meiner Lebensrealität zu tun hätte. Und dann hab ich in Westafrika gearbeitet, und bin eines Tages über etwas auf der Straße liegendes gestolpert, und hab es reflexhaft aufgehoben. Es war ein winziger Welpe, mutterseelenallein. Wir haben dann Arbeiter in der Nähe gefragt, die meinten dass er da schon seit Stunden alleine liegen würde. Hätte ich ihn nicht schon in der Hand gehabt, wär ich wohl einfach weitergelaufen. Ich hab in meiner Zeit in dem Land ziemlich viele Welpen sterben sehen (Tropen sind gnadenlos) aber eben in der Regel auch mit Muttertier. Den Welpen alleine konnte ich irgendwie nicht zum einsam sterben zurück auf die Straße legen. Also hab ich ihn mitgenommen, und mir gedacht, irgendjemand wird ihn schon nehmen. Naja, wir haben monatelang versucht ihn zu vermitteln, niemand wollte ihn. Einmal hat ihn jemand genommen, und nach zwei Tagen wieder zurückgebracht. Irgendwann war mir klar, das wird nichts mehr. Potato ist auch einfach echt kein Hund, den irgendjemand wollen würde, da mach ich mir nichts vor. Ich konnte mich damit dass er bei uns blieb aber tatsächlich lange nicht anfreunden, auch weil er einfach so ein sonderbares Kerlchen ist. Er hingegen beschloss irgendwann ich bin der sicherste Ort auf einer Welt auf der ihm ungefähr alles Angst macht, und klebte seitdem an meinen Beinen wie Pattex. Streicheln lässt er sich aber nicht gerne, nach draußen geht er auch nicht gerne, nach Fremden, Bekannten und anderen Hunden schnappt er. Noch jeder meiner hundeliebenden Freunde hat bei ihm irgendwann aufgegeben. Im Grunde will er nur in irgendwas höhlenartigem schlafen, nachmittags mit seinem Seil spielen und ein paar Minuten draußen schnüffeln. Ich schau ihn oft an wie grade, wo er auf dem Sofa an mich gedrückt schläft aber genervt grummelt weil ich ihn seiner Meinung nach schon zu lange anschaue, und frage mich wie das passiert ist. Er lag da auf der Straße und jetzt, einige Jahre, zigtausende Euro und mehrere Flüge um die Welt später liegt dieses sonderbare kleine Wesen immer noch hier auf dem Sofa, klebt an mir wie Pattex, und ich kleb schon lange zurück.

    Hat einer von euch mal Tramadol ausprobiert? Potato muss gerade schmerzbedingt Tramadol nehmen, und ist ne ziemlich gechillte Socke und schläft sehr viel. Also es ist sicher keine langzeit-Lösung, aber so um erstmal wieder Ruhe reinzukriegen?

    Potato hatte das mit den "Gespenstern" sehen auch ganz stark, ich hatte da hier auch mal nen Thread dazu, weil ich nicht mehr weiter wusste. Zu Hochzeiten war das täglich, und ging Stunden. Im Nachhinein ist meine Theorie dass das daher kam dass er einfach so grundgestresst/verängstigt war. Seit wir vor einem Jahr umgezogen sind und er sich in der Wohnung super wohlfühlt hatte er das nie mehr.

    Also weil das jdn ansprechen ein paar Mal hochkam, ich würde jetzt "niemanden ansprechen wollen" nicht automatisch mit Reiseunfähigkeit gleichsetzen. Ich würde mir ja je nach Stimmung eher in die Hose machen als ein unnötiges Gespräch zu beginnen, und bin trotzdem bis ganz gut allein an alle möglichen Orte dieser Welt gereist.

    Aber davon abgesehen ist das klassische "ansprechen" eh auch rein praktisch gesehen meine letzte Wahl. Menschen erzählen einem auch viel quatsch, gerade dann wenn sie unbedingt helfen wollen. Ich würd ihr eher beibringen zu navigieren, und so apps wie "bahnhof live" zeigen einem echtzeitverbindungen und wo die Klos sind

    Das macht für mich echt keinen Sinn. Entweder bin ich Impfgegner, dann lasse ich es ganz. Aber dieses hier und da mal irgendwas impfen ergibt für mich so gar keinen Sinn.

    Für mich macht es schon Sinn weniger zu impfen. Wir Menschen bekommen ja auch nicht alle 2-3 Jahre für alles wiederholungsimpfungen. Warum soll sich bei Hunden für einige Krankheiten nicht auch ein längerer Impfschutz aufbauen?

    Als ich jünger war gab es für Menschen alle 5 Jahre eine Auffrischung für Tetanusimpfung. Diese wurde dann verlängert auf alle 10 Jahre. Inzwischen geht die WHO davon aus , dass Auffrischungen nicht mehr nötig sind.

    Das ist jetzt natürlich zwischen den ganzen wilden Impftheoreien hier schwer zu diskutieren, aber ja, Tiere werden wirklich stark überimpft. Wie du ganz richtig sagst korrigiert man bei Menschen die Richtlinien ständig runter (auch bei Tollwut), und bei Tieren wird da nicht ausreichend nachgezogen. Die Ausrottung von Tollwut ist immens wichtig, aber die Vorschriften für reisende Hunde entbehren wirklich jeder Grundlage.