Beiträge von Potato

    Ich glaube das kann man nicht so verallgemeinern. Also ich würde fünf Sprünge hinter der Katze her und dann ist die auf dem Baum jetzt nicht als Hetz-Flash bezeichnen, aber Cheese wüsste dann schonmal wie toll die rennen kann, und damit ist die Büchse der Pandorra schon geöffnet.

    Als richtigen Hetz-Flash würde ich jetzt eher Situationen bezeichnen in denen ein Hund ernsthaft hetzt (wie Cheese zB mal ein paar Schafe), das war für ihn das ultimative Feuerwerk.

    "Jagderfolg" liegt auch daran, auf welche Jagdsequenz der Hund ausgerichtet ist. Cheese aufs Hetzen, also ist das schon der Erfolg an sich. Er tötet (noch?) nicht. Also er fasst sogar nicht mal wirklich.

    Der Großteil der Menschen hat doch so einen Hund einfach zum Spaß, als Hobby nebenher. Also die paar wenigen Menschen jetzt mal ausgeklammert, die wirklich einen bestimmten Hund zu einer bestimmten Arbeit brauchen.

    Wenn jetzt als ersten Hund einen Tierschutzhund habe und ich beiß mich da durch, okay. Kann auch gutgehen oder nicht, aber ist vielleicht manchmal für den Hund trotzdem die bessere Alternative.

    Aber warum muss denn irgendeine bestimmte Rasse jetzt mein Versuchskaninchen sein, ob ich denn wirklich der Anfänger Pro bin von dem ichs glaube, nur weil ich jetzt Lust auf Sport x habe/die Rasse toll finde etc?

    Im Zweifelsfall leiden halt der Hund und andere.

    Ich glaube schon, dass es Anfängerhunde und nicht Anfängerhunde gibt. Das merke ich allein daran, dass ich einen nicht-Anfängerhund in fast-Anfängerhänden habe. Man schätzt als Anfänger manche Situationen einfach falsch oder zu spät ein, und gefährdet dadurch sich, den Hund, oder andere. Genau wie im anderen Thread gesagt wurde "ach, ein Husky jagt doch keine Pferde!" können zwei Menschen die grundsätzliche gleich gute Husky-Halt-Voraussetzungen haben (an äußeren Gegebenheiten, Zeit, Sportambitionen etc) eine Situation vollkommen anders einschätzen, und der Anfänger merkt erst dass sein Hund auch Pferde jagt wenn er es dann tut. Ich hab auch noch Situationen vollkommen falsch eingeschätzt da hab ich mich schon ein Jahr lang intensiv mit jagenden Hunden auseinandergesetzt, weil ich auf einmal einen hatte.

    Auch können zwei Menschen, mit vollkommen gleichen Begebenheiten, einem Hund ein sehr anderes Leben bieten, je nachdem ob Anfänger oder nicht. Wenn ich mir jetzt morgen eine Schafherde und einen Bodercollie-Welpen kaufe wird es trotzdem aller Wahrscheinlichkeit nach schief gehen. Ich hab nämlich keine Ahnung was ich da tue, und selbst wenn ich mich unglaublich viel informiere (auch im Vorfeld schon), kann ich das nicht mal eben learning by doing mäßig aufholen. Ich kann mir zB sehr gut vorstellen, dass jemand mit genau den gleichen Lebensumständen wie ich aber viel mehr Ahnung meinem Hund mehr Freilauf und viel bessere Auslastung bieten könnte. Das tut mir auch wirklich leid für ihn.

    Also ja, es gibt Hunde, die sollte einfach kein Anfänger haben. Von krassen Überfliegerausnahmen mal abgesehen (die sich überproportional hier im DF sammeln). Es gibt auch Leute die studieren mit 14.

    Grade beim Gassi war eine imposante Maschine auf den Wiesen am Werk, hat unter lauter Gerappel, Gequietsche und sonstigen Geräuschen aus dem Heu Rundballen gepresst und mit Folie zu Geschenken eingepackt Silageballen verarbeitet. Dabei ist wohl hin und wieder was von der Folie abgerissen und auf der Wiese gelandet. Ich hab das dann im Vorbeilaufen (da war das Maschinchen schon wieder auf einer andren Wiese beschäftigt) eingesammelt bzw. den Hund einsammeln lassen, um das zu entsorgen (und natürlich in der Jackentasche vergessen).


    So, jetzt meine Frage: Ist das vielleicht eine besondere Folie, die eh verrottet? oder muss der Bauer hinterher nochmal über die Wiese, um den Müll einzusammeln, damit er nicht im nächsten Jahr im Heu landet?

    Meine Erinnerung an Heupressen sagt mir auch, da muss was kaputt gewesen sein.

    Legendär ist das Zitat einer Kollegin, die mich besuchen kam, sich umschaute und sagte: "Auch viel Sperrmüll hier, oder?"

    Was für eine Frechheit 😱


    Das Schrank-Vitrine-Sekretär-Teil-Dingens? finde ich total schön.

    Danke dir :)) Ich glaube wir hatten einfach einen seeeehr unterschiedlichen Geschmack, und sie wusste nicht so genau wie man gebraucht/fifth-hand/vintage Möbel am besten beschreibt :lol:

    und ist sich bewusst, dass ihm beim Nicht-Beachten der Grundregeln sofort jegliche Privilegien entzogen werden.

    Ich hab das jetzt mal exemplarisch herausgegriffen, derartiges wurde ja auch von anderen gesagt. Sind die sich wirklich darüber "bewusst"? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Das ist ja schon ein sehr komplexes Konstrukt und tritt vermutlich nicht häufig genug auf, um das zu verknüpfen.

    Ich denke immer, dass meine da keinen generalisierbaren Zusammenhang herstellen, sondern dass ich eigentlich nur für mich anleine/kürzer nehme/ranrufe, wenn ich glaube, dass es eben jetzt problematisch geworden ist oder werden könnte.

    Wie seht ihr das?

    Verstehen Hunde dieses Ursache -> Wirkung-Prinzip von Freilaufprivilegienentzug?

    Hm, spannende Frage. Geht ja so ein bisschen in die Richtung was motiviert meinen Hund, aber auch welche Zusammenhänge kann er verstehen. Drinnen hat Cheese auf jeden Fall einen großen will to harmony. Also er tut viel dafür dass keine schlechte Stimmung ist. Draußen ist er dafür nicht empfänglich. Also ich weiß nicht wie wütend ich werden müsste dass es irgendein Indiz dafür gäbe dass er mich auch nur wahrnimmt. Lob nimmt er tatsächlich wahr. Also lob ich oft in schwierigen Situationen, dann nimmt er mich zumindest noch wahr. Kekse finder er in letzter Zeit auch gut, also gibts großzügig Kekse. Aber kein Keks oder Lob wär so toll wie ein Rennflash. Der Zorn der Alten ist ja eh egal. Also ich glaube dass es viele komplexe Leinensituationen gibt in denen die Zusammenhänge zu schwer zu erfassen sind. Aber wir haben so ein paar "Rennstrecken", und ich glaube dass da zb der "in die Büsche - Leine" oder "Olle schreit - reagieren oder Spaß vorbei" Zusammenhang echt klar ist, und auch das einzige ist was ihn im Flash bremst.

    Aber wahrscheinlich eher so im Sinne von ortsgebundenem Lernen. Also Leine kommt da immer wenn... und ansonsten darf ich Rennen wieviel ich will.

    Das finde ich auch spannend. Alma ist gefühlt viel stärker an mir orientiert, wenn die anderen nicht dabei sind. Sie würde (glaube ich) auch den Radius eher größer halten, wenn Freund, Bolle und Elsa dabei sind.
    Bei Lotte war es so, dass sich ihr Radius und überhaupt ihre Orientierung weg von mir vergrößert hat, wenn ich in irgendeiner Form abgelenkt war. Da reichte auch telefonieren. Und ich glaube nicht, dass das damit zusammenhing, dass ich "freihändig" stärker/häufiger geregelt habe.

    Ja wenn ich alleine mit einem Hund bin ist der Radius viel kleiner, ich glaub dann ist die Verlustangst größer. Also, sie sind dann beide etwas unsicherer.

    Wenn ich abgelenkt bin denkt sich Cheese, ach super, die Olle kann sich endlich mal sebst beschäftigen, dann kann ich ja auch mal in Ruhe meins machen. (Das ist natürlich jetzt meine sehr freie Interpretation des Effekts :lol:)

    Potato hat eineinhalb Jahre lang seinen Welpen-Folgetrieb nie so richtig abgelegt, sondern blieb immer 5 Meter um uns herum, aus Angst wir könnten weg sein. Dadurch hat er leider *hust* wenig Erziehung genossen, weil wir beide Hände voll mit unserer Jagdsau zu tun hatten. Das hat sich dann bemerkbar gemacht als er erstmals doch Jagdtrieb gezeigt hat, in Form von er stürtzt sich dampfwalzenartig 20 Meter in die Büsche und bleibt dann wieder stehen. Nicht SO dramatisch, aber dabei wurde klar dass er es nicht gewohnt war, dass wir Einfluss auf seinen Standort nehmen wollen und er alles was wir dazu sagen eher so als Empfehlung ansieht. Deshalb ist er vorerst an der Schlepp, aber ich denke das werden wir hinkriegen. Der Grundradius ist immer noch super klein. Nur leider wurden aus seiner Angst immer mehr Panikattacken, bei denen er dann auch kopflos losrennen würde. Deshalb steht sein leinenloses Schicksal gerade auch zur Debatte.

    Und Cheese - ja Cheese. Der würd sich am Anfang des Spaziergehens zum Jagen verabschieden und am Ende wieder mit nach Hause kommen (das immerhin). Jegliches ich existiere überhaupt beim Spazierengehen haben wir uns hart erarbeitet. Aber der hat so einen Beutetrieb dass an Freilauf nicht zu denken ist.

    Er ist jedoch eine Rennsemmel, und wenn ich ihn nie rennen lassen würde würde er mir wohl irgendwann die Wände hoch rennen. Deshalb haben wir ein paar "Renngebiete" in denen ich ihn los mache und er sich die Beine strecken darf. Allen voran am Strand. Da rennt er auch wie ein Verrückter und ist sich bewusst, dass ihm beim Nicht-Beachten der Grundregeln sofort jegliche Privilegien entzogen werden. Das läuft soweit gut, und ich bete an alle Götter dass nicht doch irgendwo auf einmal ein Schaf in der Landschaft steht.

    Und dieses Paar ist einer der Gruende, wieso ich keine Lust habe als Trainer zu arbeiten. Ich wuerd im Viereck springen |)

    Und bei mir der Grund, warum ich es nicht mehr mache. Das ist verbranntes Land für Ewigkeiten. Ich hätte mich vor laufender Kamera umgedreht und wäre gegangen.

    Ja? Aber das ist ja jetzt keine akute Tierwohlgefährdung oder so. Müssen se halt ihr Leben lang neue Teppiche kaufen. Ich glaub das wär mir einfach egal gewesen.