Irgendwie würde mich echt manchmal interessieren, wie bei Menschen die Entscheidungen zu den jeweiligen Hunden fallen... Also das sind doch oft so Konstellationen, wo das scheitern ja schon fast vorprogrammiert ist.
Beiträge von Potato
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Also ich empfehl ja regelmäßiges Umziehen! ich zieh im Schnitt alle ein/zwei Jahre um und bin jedes Mal neu fasziniert wieviel scheiß ich innerhalb dieser Zeit schaffe anzuschleppen. Und die Frage "Ist es mir das wert es fünf Stockwerke hoch und runter und einmal durch die Weltgeschichte zu tragen" ist ein gutes Aussortier-Mittel
Beim Trinken gehen bin ich voll dabei!
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Was ist denn ein richtig harter Hund? Is ehrlich gemeint.
Meine Definition ist: „Ein Hund, den Ich nicht erziehen kann passt nicht zu mir.“
Dann back ich kleine Brötchen und hole mir Hilfe und arrangiere mich so, dass ich dem Hund ein artgerechtes Leben bieten kann. Aber ich stell mich dann nicht hin und plärre der Welt vor, wie „voll krass“ mein Hund ist.
Und dann interessiert mich auch echt nicht von so Leuten, was für ein toller gewalttätiger Abbruch funktioniert oder nicht.
Lese ich aber hier auch nicht. Die, die ich für fähige Hundehalter auch schwierigerer Rassen halte, erzählen nie solche Räubergeschichten und fallen eher dadurch auf, dass die Hunde unauffällig sind.
Das gefällt mir!
Ich bin mir nicht sicher, meinst du mich? Ich bin jetzt schon seitenlang Miss Sonderpädagogin mit meinen alternativen Wegen Ich habe nur zitiert, aber das war jetzt kein Zitat von etwas dass ich angreifen wollte. Es haben ein paar Leute gesagt dass man grundsätzlich bei jedem Hund alles abbrechen kann (hart meinte ich jetzt von "führerhart", das Argument kam auch aus dem Gebrauchshundebereich).
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Hier haben viele argumentiert dass man jedem Hund, selbst dem krassesten, alles abbrechen kann,
Wer, wo, was?
Nicht dauerhaft abbrechen, aber abbrechen. Bis auf ganz wenige Ausnamen an richtig harten Hunden. Musst du mal ein paar Seiten vorher schauen, da wurde das ein paar Mal geschrieben. Aber ich wollte dem jetzt auch gar nicht wiedersprechen.
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ich weiß, ich nerv' mit meinen Temperaturfragen. Aber ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll.
Elsa trägt einen Strick-Pullover und hat ihre Höhle mit einem dicken Lammfell darin. Es ist so 17° hier.
Reicht das? Oder soll ich doch lieber die Heizung anmachen? (würde ich bei einem gesunden Hund jetzt nicht fragen, aber sie ist eben sehr dünn und gesundheitlich ziemlich angeschlagen)
Ich mach immer Öhrchen-Kontrolle. Wenn die sich kalt anfühlen und Hund zusammengerolllt ist kommt ne Decke drauf. Bei warmen Öhrchen ist ja im Normalfall auch der ganze Hund warm.
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"mein Hund ist so krass, da funktioniert kein Jagdersatztraining"
Quatsch. Es ging darum, dass jmd (du? weiß grad nicht mehr) geschrieben hat, dass es immer einen positiven Weg gäbe. Was aber meiner Erfahrung nach eben nicht für jeden Hund stimmt.
Ja, bei viele Hunde funktioniert das "normale" Jagdersatztraining mit dem Anzeigen von Reizen. Aber eben nicht bei allen - mangels Erfahrung kann ich nicht sagen, ob das bei Jin an der Rasse liegt oder an ihr selber. Fakt ist: bei einem Hund, der gerne Verhaltensketten bildet und gerne seine Menschen manipuliert, kann dieses Anzeigen von Reizen ziemlich nach hinten los gehen.
Oder um es mit Rütter zu sagen: "Kauf niemals einen Hund, der intelligenter ist als du." Blöd nur, dass man das bei einem Welpen in der Wurfkiste nicht unbedingt sieht. Jin findet's gut
Ja, es gibt positive Wege... ich glaub auch nicht dass dein Hund zu intelligent dafür ist. Dass sie dich "manipuliert" ist ja nicht das woran es scheitert, in dem Moment interagiert sie ja mit dir. Tatsächlich scheitern tut es ja daran dass sie sich bei Reizen dann doch noch nicht zurückhalten kann, und deshalb das Anzeigen von Reizen doch immer die Gefahr beinhaltet das sie losstürmt. Mein Hund kann das auch noch nicht immer, deswegen üben wir ja. Und wenn das für deinen nicht passt weil ihr das besonders schwer fällt, gibts wie gesagt auch anderes.
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Aber wenn wir jetzt im Wald sind und er mir alles möglich anzeigen will, why not. Ist doch schön wenn er dran Spaß hat (und vor allem wir bei was gemeinsamem). Also ich stör mich da nicht dran.
Das Problem ist, dass mein Hund sich dadurch immer mehr in eine Jagdstimmung reinsteigert. Sie hält dann richtig Ausschau. Und nein, wenn der Hund alle 2m was anzeigt, dann empfinde ich das weder schön, noch entspannt. Die Gefahr, dass sie dadurch einen Jagdreiz sieht und sich nicht mehr zurückhalten kann, ist viel höher, als wenn der Hund entspannt durch den Wald trabt.
Ja, ich weiß, dass das System bei vielen Hunden funktioniert. Ich hab das selber schon gesehen. Aber bei meinem Hund funktioniert es eben nicht.
Hm, Cheese kann sich auch so jederzeit nen Keks bei mir abholen kommen wenn ihm danach ist
Könnte Jin das, wäre sie kugelrund
Sie kriegt bei mir viel nebenher, auch mal einen Keks fürs Schöngucken. Aber ich habe bei meinen Kollegen gesehen, was passiert, wenn Jin einen Menschen zum Keksautomaten macht - und dann das Füttern durch die Kollegen verbieten müssen.
Das wird jetzt doch arg ot, aber : Was ich beschrieben hab ist ganz normales Jagdersatztraining. Es wird nicht jedes Jagdersatztraining für jeden Hund funktionieren, dann kann man ja ein für einen passendes finden. Außer dein Argument ist jetzt "mein Hund ist so krass, da funktioniert kein Jagdersatztraining" brauchen wir uns ja jetzt nicht anekdotisch an einzelnen Situationen festhalten. Hier haben viele argumentiert dass man jedem Hund, selbst dem krassesten, alles abbrechen kann, man kann ja aber genauso jedem Hund, selbst dem krassesten, die krassesten Dinge durch positive Verstärkung beibringen, deshalb versuch ich in fast allen Situationen (und vor allem beim Jagen) letzteres. Wenn du einen Weg hast der für euch funktioniert ist doch super.
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und er mir im Idealfall Wild anzeigt. Dh anstatt durchzustarten "zeigt" er es mir und steht vor. Vorstehen kann er ja dann auch so lang er will, er wird währenddessen gelobt und kriegt nen Keks.
Cheese nimmt auch gerade im Wald ständig was wahr, wir müssten also ständig abbrechen, das frustriert ja nur uns beide.
Die Methode aus deinem ersten Zitat hat hier zu dem Ergebnis aus deinem zweiten Zitat geführt. Jin hat im Wald nur noch Ausschau nach Reizen gehalten, laufend irgendwas angezeigt. Ich sag's ja: Hunde, die Verhaltensketten bilden, können die Pest sein
Ich belohne daher mittlerweile grundsätzlich nur noch das Abwenden von Reizen oder das entspannte Rumlatschen. Steigert Jin sich in Jagdmotivation rein, gibt's einen Abbruch. Meist fährt sie dadurch direkt wieder runter und es geht entspannt weiter.
Allerdings bleib ich fair: wenn die Umgebung sehr spannend ist, kommt die Leine dran. Dann verlange ich weniger Selbstbeherrschung von Jin, sie darf mehr gucken und mehr Jagdverhalten ausleben.
Und dann, wenn du deinen Windhund im Durchstarten vom Jagen abbrechen kannst
zur Klarstellung: nur, solange es keinen Sichtreiz gibt. In diesem Punkt habe ich zu viele Anfängerfehler gemacht.
Den (aversiven)Abbruch setze ich beim Durchstarten auch grundsätzlich nur, wenn es klar ist, dass Jin grad einen Rückruf (und damit Kekse) provozieren will oder sie ein andres Signal ignoriert hat.
Hm, Cheese kann sich auch so jederzeit nen Keks bei mir abholen kommen wenn ihm danach ist, deshalb hat er da vielleicht nicht so das Bedürfnis dazu. Aber wenn wir jetzt im Wald sind und er mir alles möglich anzeigen will, why not. Ist doch schön wenn er dran Spaß hat (und vor allem wir bei was gemeinsamem). Also ich stör mich da nicht dran. Das ist ja die gemeinsame Zeit des Tages die ihm gehört.
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Genau das macht meiner auch, aber das ist doch voll gut, genau an den Stellen kann ich ja dann mit ihm üben weil ich ja weiß dass es kommt...
und wie machst du das?
Ich mein: Jin latscht ganz normal vor sich hin und startet dann von jetzt auf gleich durch. Klar, ich könnte sie vorausschauend für den Punkt ins Fuß nehmen; hieße aber auch, dass ich vorher wissen müsste, dass sie diesmal aus dem Abruf für diesen Punkt eine Verhaltenskette gebildet hat - das macht sie nicht jedesmal und ich weiß nicht, nach welchem Schema sie das macht, ich schätze aber, dass das von Lust und Laune abhängig ist. Aber ins Fuß nehmen ist aus meiner Sicht auch nur Management - sie soll ja da nicht immer Fuß laufen, sondern ganz normal vor sich rumeumeln. Das erreiche ich bei Jin am schnellsten, in dem ich die nächsten 1-2x, wenn wir da vorbei kommen, Jin beim Durchstarten abbreche.
Für Jin ist das auch nicht irgendwie dramatisch oder so. Klar, sie ist enttäuscht, dass sie nun wider erwarten keinen Keks kassiert, aber ansonsten
Also erstmal muss ich betonen dass es in der Diskussion davor darum ging, ob in Punto Jagen ein (zwei drei) richtige Abbrüche dem Jagen allgemein ein Ende setzen. Darauf bezogen meinte ich, in punkto Jagen, dass ich für mich die Lösung im Anti-Jagd-Training nicht im richtigen Abbruch suche.
Und dann, wenn du deinen Windhund im Durchstarten vom Jagen abbrechen kannst und ihr ansonsten entspannt vor euch hinläuft, dann zieh ich da alle imaginären Hüte vor. Jin klingt mir auch bei allem was ich so von dir verfolge allgemein sehr positiv ausgelastet.
Bei Chese arbeite ich jetzt schon sehr lange daran, dass er sich bei Spaziergängen nach mir umorientiert, und er mir im Idealfall Wild anzeigt. Dh anstatt durchzustarten "zeigt" er es mir und steht vor. Vorstehen kann er ja dann auch so lang er will, er wird währenddessen gelobt und kriegt nen Keks. Er kann dadurch sein Jagen wollen zumindest im Anzatz durch anzeigen ausleben, ich bin involviert in die Sache und er wird gelobt. Also gerade wenn ich weiß da kommt was können wir das an der Stelle super üben, nimmt ja den Überraschungseffekt für mich.
Cheese nimmt auch gerade im Wald ständig was wahr, wir müssten also ständig abbrechen, das frustriert ja nur uns beide. Also ja, vielleicht muss man das nur einmal so richtig machen, aber irgendwie seh ich das für uns nicht
Schafe waren für uns auch zB der Endgegner, weil er mal eins gehetzt hat. Die stehen hier ja manchmal aus dem nichts heraus vereinzelt in der Landschaft. Das haben wir dann auch über Monate mit umorientieren - Keks, umorientieren - Keks geübt. Heute ist er mit ungefähr 1 Meter Abstand an dreien vorbei ohne die auch nur groß anzuschauen. Das sind so unsere kleinen Erfolge im Leben.
Also es ging ja explizit nicht um Abbruch als Notfall (er ist los und ich versuch das irgendwie zu stoppen) sondern als Trainings-Lösung (ein richtiger Abbruch und Schafe können für immer uninteressant sein). Also das könnte ja funktionieren, keine Ahnung. Ich sehs nur für uns nicht, und fühl mich mit einem anderen Weg auch wohler.
Ich will auch gar nicht behaupten, wir würden da zum jetzigen Zeitpunkt schon irgendwelche Blumentöpfe mit unserem Training gewinnen, aber ich sehe oft wie er nicht mehr im Jagdtunnel ist sondern gerne auf positive Handlungsalternativen eingeht, die ein Lob und Kooperation mit mir bedeuten. Also es ist schön das zu sehen.
Aber wie gesagt, das ging jetzt alles nicht um ich breche ein Durchstarten ab.
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Ich hab grade diesen älteren Beitrag über den Belastungs Test bei einer VDH Mops Züchterin auf deren Seite gefunden.
Hören sich ernsthaft so Hunde an die durch den Test kommen an, die Gesundheitlich unauffällig sein sollen
Das ist doch Real-Satire.... wie sie da mit dem Klapp-Fahrrad neben den keuchenden Möpsen herrollt. Von dem Zitat ganz zu schweigen