Beiträge von Potato

    Aber das gehört ja auch dazu, dass man dann eben den ruhigen Tee mit der vollen Aufmerksamkeit anbietet. Das kann man ja dann auch so formulieren "wir können zusammen spazieren gehen, aber da wird der Hund einen Großteil meiner Aufmerksamkeit brauchen. Vielleicht willst du trotzdem mitkommen, und/oder wir haben dann einen ruhigen Tee zusammen."

    Manchmal hilfts ja auch in einem offenen Gespräch herauszufinden worums eigentlich geht, gerade wenn du sagst es stört sogar wenn der Hund von links nach rechts läuft.

    Als unsere Hunde kastriert wurden hab ich währenddessen mit einer guten Freundin von mir geschrieben, weil ich mir Sorgen gemacht habe, und sie hat mich am nächsten Tag nochmal gefragt wies ihnen geht, und ich habe darauf geantwortet. Daraus wurde für sie später "du hast wochenlang nur über die Hunde und deren Kastration geredet". Es kam dann raus, dass sie sich schon länger vernachlässigt gefühlt hat, weil wir uns usprünglich als Single-Freundinnen kennengelernt haben, ich aber irgendwann in jahrelanger fester Partnerschaft mit Hunden war. Und vielleicht wirklich in der Zeit manchmal zu viel mit den Gedanken woanders (Arbeitsstress, Umzug, zwei junge Hunde...) und ich hab dann auch wirklich vermehrt darauf geachtet nur mit ihr zu zweit Zeit zu verbringen und mich auch mehr nach ihr zu erkundigen.

    Naja, man kennts ja daher wenn im Freundeskreis die ersten Kinder kommen. "Es dreht sich alles nur noch ums Kind" ist da ja ein häufiger Vorwurf, wenn auch meistens nur in Gedanken. Ich fand das auch immer schade, bei Freunden die Eltern wurden, und seh mich da jetzt oft drin wieder. Ne Freundin erzählt mir was wichtiges, ich mit halber Aufmerksamkeit beim Hund, weil der wieder... Mein Partner hat auch ne Zeitlang als sie neu waren mit jedem über die Hunde geredet, das fand ich auch ganz schlimm :lol:

    Ich denk mir auch wie Tüdeldü vielleicht kann man da irgendwie den Mittelweg finden. Bewusst quality time mit Freunden/Familie, in denen sie dann auch die ganze Aufmerksamkeit haben, und in anderen Momenten werden sie mal Rücksicht nehmen müssen. Bei Besuch kann der Hund ja auch manchmal in den Nebenraum, wenn ihn der eh stresst schläft der da doch vielleicht ganz gut. Ich hab auch das Problem dass meine Hunde sich nicht anfassen lassen, da ist man dann noch mehr am managen und bekommt vermittelt das ist nicht "normal". Andererseits versteh ich auch dass es dann nochmal schwieriger ist Rücksicht zu nehmen, weil man ja gar keine Bindung zu diesem borstigen Vieh hat das man nicht mal anfassen kann. Auch da ist Hund im Nebenraum oft ne gute Lösung für uns. Und auf einem Spaziergang geht vielleicht auch mal Flexi und Erziehung etwas hintenanstellen.

    25.9. Bist du spontan und impulsiv, oder planst du gerne?


    Planen ist so gar nicht meins. Ich hab noch nie in meinem Leben einen Kalender besessen. "Oh das war heute?" ist einer meiner meistbenutzten Sätze. Ich bewundere organisierte Menschen total! Ich muss auch alle zwei Jahre spätstens ziemlich spontan was komplett anderes machen, wie woanders wohnen oder arbeiten.

    Aber wenn was wirklich sein muss, dann kümmer ich mich da schon intensiv drum. Also den Hunden zB sammel ich jetzt schon seit Monaten ihre Papiere zusammen. Ich glaube mich hat noch nie jemand für so organisiert gehalten wie die Amtstierärztin mit der ich jetzt schon länger ne Brieffreundschaft habe :lol:

    Nein, ich habe geschrieben, dass ein Hund nicht ohne Konditionierung lernen kann. Das ist ein Unterschied ;)

    Und ob du was wiederholst oder nicht, ist nicht entscheidend, ob Lernprozesse in Gange gesetzt werden. Es wäre nicht sehr schlau, wenn ein Lebewesen ausschließlich durch Wiederholungen lernt.

    Du redest also von operanter und klassischer Konditionierung, mir käme noch soziales Lernen, Sensibilisierung und Gewöhnung als Lernformen dazu.

    Dann noch mal die Differenz, wie ein Gehirn lernt, zu lernen, Genetik, Epigenetik und stoffwechselindiziertes Verhalten...

    Was ist denn stoffwechselindiziertes Verhalten? :denker:

    Ich lese nochmal nach, aber wenn man nach deutschem TSG gehen würde, darf doch der Hund so nicht aufbewahrt werden, oder?

    Jaein, für den Transport darf der Hund so aufbewahrt werden.

    Im Grunde gibt es für diese Transporteur keine maximale Grenze.


    Aber das würde ich mir für meinen Hund nicht wünschen. Dann irgendwie doch lieber leicht sediert im Flieger

    Für den Flieger darf nicht sediert werden... also man kann höchstens irgendwas pflanzliches geben. Ich seh aber ehrlich gesagt nicht wo der große Unterschied zwischen Box auf Schiff oder Box im Flugzeug ist, vor allem wenn man darauf achtet dass es ein non-stop Flug ist. Vor allem müssen sich die Hunde ja auch erleichtern - sitzen die dann ne Woche in ihrer scheiße? Und können seekrank werden.

    Ich hab in einem Buch mal gelesen, das ein Hund in der Lage ist, ein einzelnes Sandkorn großes Objekt, auf einer Sand Fläche, so groß wie ein Fußball Feld, am Geruch wieder zu erkennen.
    Wenn Hunde das drauf haben, kleinste Geruchs Moleküle über die Luft wahrzunehmen, dann erkennen die ihre bekannten Gerüche problemlos 100m gegen den Wind.
    Wenn mein früherer Tierschutz Rüde (Vorsteher-Mischling, "100% Jagdhund"), die Nase in die Luft hob und Vorstand, war da zu 100% in genau der Richtung Wild versteckt. Wegen dem bin ich auch kein Fan mehr von Mischlings Hunden. Der Rüde war so voller Trieb, der hätte eine Ausbildung als Jagd Begleiter gebraucht oder wenigstens ein Leben bei Menschen, die Wissen das sie einen Hochspezialisierten Jäger vor sich haben, der Ersatz Beschäftigung braucht um nicht die Wände hoch zu gehen. Der konnte gar nicht anders, als nach Wild schnuppern und es Anzeigen.

    Das müsstest du mal meinen Hunden erzählen, die schnüffeln auch solange 1 cm am Wurststück vorbei, bis ichs ihnen gebe...


    Bei meinem ersten Hund war es so, dass ich alles immer vor ihr gehört habe, das war auch etwas merkwürdig... Also sonst hatte ich eigentlich nie den Eindruck sie hört schlecht, aber wenn zB jemand kam, hab ich das immer als erstes gehört. Wir hatten dann das SIgnal "Wer ist da?!?" und dann hat sie angefangen zu bellen und alle Türen und Fenster zu kontrollieren :lol:

    Für mich ist das jetzt sogar voll die Umstellung, Hund zu haben die Sachen vor mir wahrnehmen... Also die hören dass mein Partner und nicht irgendjemand anderes kommt, da hab ich noch rein gar nichts gehört. Oder sie hören im Haus dass ich (und nicht jemand anderes) auf der Straße vorm Haus parke.

    Meine Mastiffhündin konnte das auch sehr gut unterscheiden, welches Auto gerade draußen vorfuhr. Überhaupt war so gut im Hören. Eros ist eher der Nasentyp, der riecht schon unten an der Hauptstraße (wir wohnen in einer Sackgasse), wenn jemand aus der Familie vor uns nach Hause gekommen ist. Ob mit Auto oder zu Fuß ist egal. Dann geht die Nase hoch in den Wind und er zieht an der Leine, um schneller ins Haus zu kommen. Finde ich irre, denn das sind viele Meter, die er da scheinbar die bekannten Duftmoleküle in der Luft wahrnehmen kann.

    Spannend, das Hunde da schon so verschiedene Talente zu haben scheinen. Ich übe mit meinen derzeit öfter mal Leckerli-Suchen, aber ich hab echt nicht dass Gefühl dass die damit einen Blumentopf gewinnen würden