Beiträge von Potato

    Das frag ich mich auch! Rein intuitiv würde ich jetzt nicht dazu übergehen wollen Potato dazu zu zwingen dass Fremde ihn anfassen dürfen (mit locken und gut zureden wird das nichts, im Gegenteil), und wenn seine ausgewählten Vertrauenpersonen ihn jetzt irgendwie doof anfassen würde er da nur das Vertrauen verlieren.

    Uff, da schließ ich mich mal an. Ich hab das Gefühl dass bei uns immer mehr Dinge Angst besetzt sind, und fühl mich da manchmal etwas hilflos. Wir hatten so eine abgelegene Strecke durch den Wald, auf der Potato immer Spaß hatte. Jetzt hat er da ein Mal was erschnüffelt was ihm Angst gemacht hat, und seitdem wird an der Stelle jedes Mal panisch geschnüffelt, und zwar jedes Mal schon früher angefangen und später wieder aufgehört. Es hilft auch nichts. Keine Leckerli, keine Ablenkung, kein Abbruch, keine "Tricks", gar nichts.

    bist du dir sicher, dass es panisches schnüffeln ist? Könnte ggf. auch jagdlich motiviertes schnüffeln sein?

    Das stimmt, da hab ich auch schon drübr nachgedacht, aber das würde meiner Meinung nach anders aussehen. Es ist auch genau an der Stelle, an der er einmal irgendetwas erschnüffelt hat und eine Panikattacke bekommen hat. Er hat wäährend er schnüffelt sichtlich Angst und ist super gestresst...



    Genau dieses Problem haben wir. Er ist an genau der gleichen Stelle jetzt jedes Mal länger gestresst. Es werden auch immer mehr Stellen, die ihn stressen (jedes Mal wenn ihn irgendwas irgendwo erschreckt). Er lässt sich einfach in solchen Situationen nicht ablenken. Er nimmt keine Leckerli an, er hört auf keine Kommandos, singen hab ich tatsächlich auch schon probiert! sowie jegliches andere gute Laune Programm. Abbruch, Umorientierung, nichts. Wir sind das Angststück mal gerannt (also nicht panisch gerannt, sondern ein Versuch des gute Laune Rennens) das hat eeetwas geholfen, weil er nicht mehr so im Schnüffeltunnel sein konnte. Beim nächsten Mal wars allerdings wieder genauso schlimm.

    Ich bin da einfach mit meinem Latein am Ende. Wir haben zuhause einen "Angstgriff" der funktioniert, aber der fußt meiner Meinung nach auch darauf, dass ich ihn irgendwo fixiere, wo er sich grundsätzlich sicher fühlt. Draußen ist das glaub ich nicht so einfach reproduzierbar, er will ja dann unbedingt von dieser Stelle weg...


    Das Problem ist auch, dass die schlimmste Panik irgendwelche "Geister" sind. Also es ist nie etwas, was ich wahrnehmen kann. Wenn er Angst vor etwas konkretem hat, kriegen wir das sogar zusammen gelöst. Bei Gegenständen (wie du schreibst mit dem Fahrrad) haben wir den Deal, dass ich mich auf alles gruslige draufsetze, und dann haben wir geklärt dass das okay ist. Schlimme Geräusche kriegen wir hin. Aber die schlimmste Panik, und die die mich total hilflos macht, hat Potato vor Dingen die ich nicht wahrnehme.

    Ich hab wo ich wohne ein Waldgebiet, in dem ich mit sehr wenig möglichen Variationen gehen kann, und ein Feldgebiet, für das das gleiche gilt. Dann gibt es noch ein zwei andere Strecken, die mag ich aber nicht so gern, weil mir da zu viel los ist. Und ich muss sagen, mir hängen diese immer gleichen Wege so zum Hals raus, dass das für mich eins der Hauptgründe ist warum ich irgendwohin umziehen will, wo es mehr Spaziergeh-Möglichkeiten gibt. Vielleicht macht das meinen beiden gar nichts aus, und ich projezier das nur in sie rein, aber mir auf jeden Fall schon...

    Ich hab hier auch so einen Helden :lol: Potato musste nach seiner Kastra einen Body tragen, und konnte damit nicht mehr laufen. Also, gar nicht mehr. Es war ihm physisch unmöglich :skeptisch: Und ich hab ihm erst versuchshalber ein Plaster auf ein Bein gemacht, weil er sich da verletzt hat und es geblutet hat, da konnte er das Bein gar nicht mehr benutzen. Nur noch auf drei Beinen springen.

    Cheese ist auch aus dem Alter raus, mit anderen Hunden zu spielen. Der spielt nur noch mit unserem Zweithund. Es geht auch gar nicht darum dass er mit irgendwelchen Hunden Freundschaft schließt, sondern dass er positive Begegnungen hat

    Ich muss sagen, ich seh hier (es gibt hier nur freilaufende Hofhunde) ja gut wie es ist, gar keinen positiven Fremdhundekontakt zu haben. Natürlich kann ich so vorzüglich üben, gelassen an anderen Hunden vorbeizugehen. Cheese lässt sich jetzt (im Normalfall!) sogar ziemlich gleichmütig anpöbeln und geht trotzdem einfach weiter. Und es pöbeln auch nicht alle Hunde, viele schauen einfach zu wie wir vorbeigehen. Aber Kontakt ist natürlich trotzdem nicht. Also für Cheese ist jeder Hund "hat dich nicht zu interessieren". Ganz ehrlich, ich hab kein bisschen das Gefühl ihm würde das gut tun, oder das Hundekontakte dadurch für ihn (oder besser gesagt uns) in der Zukunft händelbarer würden. Ganz im Gegenteil. Hätte ich die Wahl, würde ich auf jeden Fall ausgewählte Fremdhundkontakte zulassen, damit er positive Erfahrungen machen kann. Das einzige was er grad lernt, ist dass alle Hunde doof sind.

    Dein letzter Satz spricht mit aus der Seele. Genau das sind auch meine Befürchtungen. Vielleicht kann ich es auch gar nicht logisch begründen. Es ist nur eine Intuition, dass ich meinem Hund nichts Gutes tun würde, konsequent jeglichen Kontakt zu unterbinden. Klar, vielleicht wird daraus ein ignoranter Kerl, der sich einen Dreck um anderer Hunde, schert, im schlimmsten Fall aber nicht ausreichend gut kommunizieren kann und es deswegen erst recht zu Stress kommt.

    Oder aber er lernt eben, andere Hunde sind doof, ich hasse sie alle und wehe einer kommt mir mal unter die Krallen. Ja. Dazwischen gibt es viel, schon klar. Aber letztlich sollte wohl jeder für seinen eigenen Hund entscheiden, weil man erfahrungsgemäß den eigenen Hund nun mal am besten kennt.

    Er lernt eben genau das gerade. Dass andere Hunde alle scheiße sind. Er kann das Kommondo "Leave it" sehr gut, also er kann einigermaßen ruhig an durchhängender Leine neben mir weiter gehen, selbst wenn uns ein Hofhund bellend und zähnefletschend verfolgt. Find ich ja super. Er kann auch weiter gehen wenn sie nur gleichmütig rumliegen. Hin darf er nie. Aber ich hätte mich für ihn gefreut, wenn er in jungem Alter gelernt hätte das manche Hunde auch voll okay sind, und dass man auch voll positive Begegnungen mit fremden Hunden haben kann. Er hat sogar ein zwei Spielfreunde, die wir leider in letzter Zeit nicht mehr oft getroffen haben, aber ich hab nicht das Gefühl dass das alles andere ausgleicht. Wenn wir in Deutschland sind geh ich davon aus, dass er zwar brav an der Leine an allen vorbeigehen wird, aber dass ihm eben niemand in die Krallen kommen sollte. Und das hätte ich denke ich verhindert werden können, durch den ein oder anderen positiven Kontakt.

    Ich muss sagen, ich seh hier (es gibt hier nur freilaufende Hofhunde) ja gut wie es ist, gar keinen positiven Fremdhundekontakt zu haben. Natürlich kann ich so vorzüglich üben, gelassen an anderen Hunden vorbeizugehen. Cheese lässt sich jetzt (im Normalfall!) sogar ziemlich gleichmütig anpöbeln und geht trotzdem einfach weiter. Und es pöbeln auch nicht alle Hunde, viele schauen einfach zu wie wir vorbeigehen. Aber Kontakt ist natürlich trotzdem nicht. Also für Cheese ist jeder Hund "hat dich nicht zu interessieren". Ganz ehrlich, ich hab kein bisschen das Gefühl ihm würde das gut tun, oder das Hundekontakte dadurch für ihn (oder besser gesagt uns) in der Zukunft händelbarer würden. Ganz im Gegenteil. Hätte ich die Wahl, würde ich auf jeden Fall ausgewählte Fremdhundkontakte zulassen, damit er positive Erfahrungen machen kann. Das einzige was er grad lernt, ist dass alle Hunde doof sind.

    Naja, ich bin schon sehr oft (jung und nicht mehr ganz so jung) alleine nach Afrika geflogen, und lebe hier jetzt auch schon seit Jahren ganz unüberfallen :)


    Also, sag ich jetzt nur weil Afrika sehr oft als gefährlich empfunden wird, und ich eine Lanze für den gigantischen Kontinent brechen will, der so viele verschiedene Facetten hat...

    Das habe ich nicht gesagt. Aber es ist nunmal ne Tatsache, dass ich halt am ersten Abend überfallen wurde. Wo habe ich denn gesagt, dass das Land gefährlich oder ein Großteil kriminell oder sonstwas ist. Danach hatte ich auch noch eine sehr spannende Zeit da und viele tolle Menschen kennengelernt. Durch den Überfall sogar. Hatte halt Pech. Oder Glück im Unglück. Hätte er ne Waffe gehabt, würde ich heute wohl nicht hier schreiben. Er hat mit nem Taxifahrer zusammengearbeitet und mich dann zwischen 2 Büschen überfallen. Sagen wir mal so- für mich ging die Sache besser aus als für ihn

    Ich weiß schon. Ich sag das nur immer dazu, weil der Kontinent eh schon nicht das beste Image hat, und das ist gerade in Bezug auf Kriminalität statistisch für viele Länder gar nicht richtig. Ich versuch immer zeigen wie schön und sicher das Land ist in dem ich wohne, und bin auch ganz stolz dass meine Schwester sich jetzt traut mich mit meinem Neffen zu besuchen :)

    Waren deine Eltern bis zu dem Zeitpunkt auch schon mal da? xD


    Aber wenn es dir fehlt, dann schreib mir eine PN bevor du wieder mal nach Paris fährst, ich sorge mich dann. :D

    Ich glaube nicht :hust:

    Aber sie haben mich auch Anfang 20 alleine nach Afrika fliegen lassen. Okay, da haben sie wirklich versucht, zu intervenieren, v.a. Mein Papa, aber davon war ich nicht abzubringen. DAS war allerdings wirklich ne saublöde Idee (wurde auch direkt am ersten Abend überfallen), aber man war halt jung und dumm 😅

    Naja, ich bin schon sehr oft (jung und nicht mehr ganz so jung) alleine nach Afrika geflogen, und lebe hier jetzt auch schon seit Jahren ganz unüberfallen :)


    Also, sag ich jetzt nur weil Afrika sehr oft als gefährlich empfunden wird, und ich eine Lanze für den gigantischen Kontinent brechen will, der so viele verschiedene Facetten hat...

    Uff, da schließ ich mich mal an. Ich hab das Gefühl dass bei uns immer mehr Dinge Angst besetzt sind, und fühl mich da manchmal etwas hilflos. Wir hatten so eine abgelegene Strecke durch den Wald, auf der Potato immer Spaß hatte. Jetzt hat er da ein Mal was erschnüffelt was ihm Angst gemacht hat, und seitdem wird an der Stelle jedes Mal panisch geschnüffelt, und zwar jedes Mal schon früher angefangen und später wieder aufgehört. Es hilft auch nichts. Keine Leckerli, keine Ablenkung, kein Abbruch, keine "Tricks", gar nichts.