Beiträge von Potato

    Der Nog war ja mein erster Hund, der mit dem Alleinebleiben seine Schwierigkeiten hatte, deshalb ist er während meiner Arbeitszeit mit meinem Mann anfangs mit ins Büro.

    Das Alleinebleiben hab ich parallel ganz klein über fixe Rituale aufgebaut, jeden Tag: nach dem Gassi - kurz in den Garten - ab auf den Schlafplatz- Siesta mit Radio.

    Am Anfang 5 Minuten, dann 10 etc, wo ich nur 2 Räume weiter gegangen bin.

    Als das geklappt hat, mit dem Auto und den Block gefahren.

    So lange, bis das dann entspannt war und ich mir sicher sein konnte, ich kann arbeiten gehen. Für mich wars doof, weil weniger Zeit mitm Hund, aber alleine bleiben ist mir wichtig und mir und meinen Hunden tut es gut, wenn wir nicht 24/24 aufeinanderhocken.

    Ich bin zwar spät zur Trinkgeld-Party, aber: Ich hab damals als Studentin kein Trinkgeld gegeben, einfach weil ich nicht konnte. Ich konnte mir aber auch eh nie Luxus wie Essen gehen oder liefern leisten. Ich finde das auch voll okay, ich finde bei Menschen die selbst wenig haben macht das auch keinen Sinn.

    Aber jetzt verdien ich einfach viel besser als Mindestlohnverdiener, weiß eben noch genau wie das war ohne Geld, und bin deshalb gerne bei jeder Gelegenheit großzügig. Wenn ich mir schon die Pizza ans Sofa bringen lasse kann ich demjenigen der mir das in den xten Stock schleppt/damit für wenig Geld auf dem Fahrrad durch den Regen fährt auch einfach ein Danke geben. Und ich finde mich da auch ein bisschen in der Pflicht. Es hat einfach nicht jeder im Leben die gleichen Chancen und Möglichkeiten an gut bezahlte Jobs zu kommen.

    Mit meinen beiden klappt allein bleiben gottseidank gut. Also ich habe sie noch nie mit Kamera beobachtet, aber ich weiß dass alles ruhig ist, und zerstört ist auch nie was. Nur auf dem Tisch sollte man nichts essbares vergessen... und nirgendwo Klopapier lassen. Klopapier zerreißen ist aber auch wenn wir da sind großer Spaß.

    Wir haben das auch tatsächlich nie geübt, das hat einfach geklappt. Auch das hinterherlaufen im Haus habe ich nie unterbunden, weil ich eben nie negative Auswirkungen gesehen habe. Cheese ist immer noch am allerliebsten bei uns, ist aber mittlerweile meistens zu faul mir durchs Haus hinterherzulaufen, das hat sich ganz organisch ausgeschlichen. Aber ich gehe jetzt nie absichtlich in nen anderen Raum, ich finde es ja auch schön, dass wir die Zeit des Tages die wir zusammen haben auch zusammen verbringen. Potato chillt von sich aus manchmal auch ganz allein irgendwo, manchmal sogar alleine in nem anderen Stockwerk.

    Oh, und eine Frage habe ich auch:


    Bin grade im Urlaub und ich würde gern für einen Tag die hiesige Hauptstadt besuchen. Ich stelle es mir nett und hundekompatibel vor, eine Walking Tour zu buchen, um ein bisschen was abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten zu sehen und erzählt zu bekommen.


    Aber auf den Webseiten verschiedener Anbieter finde ich nichts darüber, ob Hunde willkommen sind. Ist das total selbstverständlich, dass man seinen Hunde zu sowas mitnehmen kann? Oder total absurd? Ich buche natürlich keinen Pub Crawl oder so etwas, sondern einfach einen Spaziergang durch die Stadt ;-)

    Normalerweise kein Problem! :)

    Irgenwann wirds halt auch für jeden Hund ganz objektiv gefährlich. Mein Tropenhund fröstelt bei allem unter 27 Grad, 30 Grad ist er als Durchschnittstemperatur gewöhnt. Trotzdem hatte der junge Mann einmal bei paarunddreißig Grad am Strand (abends!) nen Hitzschlag.

    Bei einer Wanderung sind wir zwar um 5 Uhr morgens los, aber haben uns etwas verlaufen und waren um einiges länger unterwegs als geplant. Mittags bei weit über 30 Grad am Berghang war das hart an der Grenze zur Gefährlichkeit für die Hunde, und wir waren echt froh dass wir alle heil zurückkamen.

    Es kommt würde ich sagen schon auch noch auf das Klima außen an. Fenster offen lassen bringt leider auch nichts wenn die Hitze wirklich steht. Also hier ist das manchmal so dass da wirklich keinerlei Luft mehr zirkuliert, das ist wie eine Hitzewand. Da sind auch bei geöffneten Fenstern im Schatten die Temperaturen im Auto nach wirklich kurzer Zeit lebensgefährlich.

    Das wird jetzt etwas ot, weil es ja bei dem konkreten Jack Russel nicht viel weiterhilft. Aber ich sprach gar nicht von JRT als Hofhund, sondern (ich weiß nicht ob das jetzt immer noch so ist) damals hatten Reiter gewöhnlich JRT. Also als ganz normales Haustier in Haus und Wohnung, nur im Stall und beim Ausritt waren sie eben immer dabei. Ich hab über die Jahre wirklich viele JRT kennen gelernt, und kenne sie als DIE reiterlichen Mitlaufhunde. Sportlich und ohne viel Management auf dem Ausritt, und im Stall unkompliziert. Später wurde es dann Mode Boder Collies für genau diesen Zweck zu haben, und alle Border die ich kenne sind in diesem Rahmen ihren Haltern irgendwann um die Ohren geflogen.

    Um daraus jetzt vielleicht doch noch was nützliches abzuleiten: JRT sind sportlich und intelligent, die wollen was erleben, sind im Gegenzug dann aber super treue Gesellen. Wenn der Kleine nur dreimal am Tag um den gleichen Block läuft kommen irgendwann die Flausen aus den Ohren. Sucht euch ne Auslastung (Agility oä), erleb draußen was mit ihm, macht Sport zusammen (gut für Psyche von Hund und Mensch) und dann wird da bestimmt noch ein tolles Team aus euch!

    Ich versteh auch nicht, dass du das so böse nimmst. Es geht doch gar nicht darum, dir irgendwas mies machen zu wollen. Ich persönlich finde es super hilfreich, was pinkelpirscher sagt, und ich hätte mir echt gewünscht, dass mir das jemand gesagt hätte. Ich glaube ich werde noch jahrelang im Training ausbaden müssen dass Cheese einmal einen krassen Renn/Hetz/Jagd-Flash erleben konnte. Ich habe keinen Windhund, aber einen dessen Art von Jagdverhalten ähnlich ist.