King-Kong
Das ist für mich genau der Punkt. Ich erwarte zum Einen gar nicht, dass Momo das Gleiche beherrscht wie Ronja als souveräne Vierjährige. Und zum Anderen habe ich nicht die gleichen Ansprüche wie Andere sie haben. Die Videos von Murmelchen finde ich sehr beeindruckend. Aber mich würde es wahnsinnig machen, wenn mein Hund so dicht bei mir läuft, weil ich das überhaupt nicht leiden kann. Kontaktliegen gerne, beim Laufen brauche ich Abstand. Das Präzise und Zackige: Das brauche ich nicht. Deshalb fordere ich es auch nicht ein.
Es war interessanterweise genau das „Fuß“, dass mir zu Ersthundeschulzeiten klar gemacht hat, dass ich lieber trainiere was wir brauchen als das, was als „Standard“ gilt. In der Gruppenstunde hat es bei mir überhaupt nicht geklappt, obwohl Ronja sonst mir allem recht weit vornedran war. Bis ich mal eine Einzelstunde bei einer anderen Trainerin gewesen bin, die uns angeguckt und dann laut gelacht hat und mich gefragt hat, was mein Hund denn auch machen soll, wenn meine Stimme „Fuß“ sagt, aber mein ganzer Körper „Halte Abstand“ schreit
Meine Hunde werden dazu erzogen, andere Menschen nicht uneingeladen zu belästigen. Wer einen meiner Hunde einlädt, der soll ihn aber bitte auch so nehmen, wie er ist. Und ob mein Hund z. B. bei mir bettelt, braucht Andere nicht zu interessieren (unsere Hunde dürfen betteln und sie bekommen auch vom Tisch. Sie müssen es nur akzeptieren, auch mal weggeschickt zu werden. Aber auch das erwarte ich von Momo noch nicht.) Und ob ein „Platz“ nun pronto oder mit vorherigem Strecken oder probeweise angebotenem „Sitz“ ausgeführt wird, ist mir wurscht. Meine Hunde dürfen auch mal verhandeln. Außer bei „nein“ und „stop“, da wird nicht verhandelt. Das sind ganz andere Grundlagen, als z. B. ein Sporthund sie braucht.
Was hier funktionieren muss, ist Abrufbarkeit bei Tier- und Menschsichtung. Da verstehe ich wenig Spaß und dafür würde ich auch beinhart trainieren. Und der Abbruch ist mir wichtig. Alles Andere ist nützliches Beiwerk.