Beiträge von Potato

    Ich glaub tatsächlich auch dass das einfach weggehen unglaublich viel hilft (also nicht wenn er schon hetzt, sondern den Hund allgemein dazu zu kriegen von sich aus auf den Radius zu achten). Bei meinem ersten Hund hab ich mich am Anfang oft auch mal versteckt, bin weitergegangen etc. Hier hat mein Partner leider viel zu viel Angst um den armen Hund. Könnt ja was passieren, ne Schlange sein, etc.


    Ah mit "Probestunde" meinte ich, obs die erste erstmal umsonst gibt, das ist ja in vielen Branchen so. Aber das sie sogar oft am teuersten ist ist ja krass. Ja meine Sorge wär, dass man mir eben noch viel erzählen könnte. Manches was ich jetzt gerade lerne, ist ja auch nicht das, was ich jetzt intuitiv machen würde. Aber ich glaube ich werde dann einfach nur eine:n Forums-erprobte:n Trainer:in nehmen :beaming_face_with_smiling_eyes:Und viele Fragen stellen ist auf jeden Fall auch ein guter Tip.

    Uff, das verunsichert echt so ein bisschen, die ganzen Trainer-Horrorstories zu hören. Man weiß es ja auch am Anfang selbst oft nicht besser, und dann an so jemanden zu geraten.... ist es zumindest üblich, dass es Probestunden gibt?

    Ich hab das auch öfter gelesen mit der schlechten Bindung, und es hat mich echt verunsichert. Ich könnte auch sonst wie und weit in die andere Richtung rennen. Das ist ja auch, dem Threadtitel entsprechend, das Dr. Jekyll und Mr. Hyde mäßige an dem Mistvieh. Drinnen ist jede Sekunde, die er nicht kuschelnd schlafen kann schlimm, draußen existier ich im Zweifelsfall nur noch peripher.

    Wir jagen jetzt zusammen Mücken im Schlafzimmer. Auch etwas süß, wie er sichtlich freudig denkt ENDLICH hats Frauchen verstanden...

    :grinning_face_with_smiling_eyes::grinning_face_with_smiling_eyes: Naja, er ist ja gelangweilt weil er im Wald an der Schlepp ist und weiß er kann nicht jagen. Ohne käm er wahrscheinlich nach 10 Minuten zufrieden mit nem Reh aus dem Nachbarland zurück.

    Also klar, es ist immer so eine Nature/Nurture Kombi, aber wahrscheinlich kommt es schon auch sehr auf Hund(erasse) an, ob nach 3 Jahren die ohne Schlepp Träume wahr werden, bzw ob es die drei Jahre Schlepp ohnehin erst gibt. Hier im Forum tummeln sich ja wahrscheinlich auch (neben den einfach Hunde-Begeisterten) eher die mit den Problemen...

    Sorry, das ist jetzt auch etwas o/t, aber das habe ich mich gerade gefragt, als es um die Schleppleine ging, und die (optimistische) Diskussion wann der Hund da denn los kann. Ist das alles nicht auch vor allem Charakter/Rassenabhängig? Ich hatte als Jugendliche/junge Erwachsene einen Jack Russel, der folgte mir wie ein Schatten. Das Konzept Leine kannte er so gar nicht, weils einfach nicht nötig war (gut, wir wohnten auch im tiefsten abgelegenen Dorf). Aber auch mit Jagen war da nix. Ich kann mich nicht erinnern, Zeit seines Lebens auch nur ein einziges Problem mit ihm gehabt zu haben. So hab ich mir das auch vorgestellt mit der Hundehaltung, und ich muss sagen, mir kam jetzt das böse Erwachen. Aber auch bei meinen jetzigen Hunden ist das wie Tag und Nacht. Der eine hat zwar auch seine Baustellen, aber er würde mir nie weiter als 20m von der Seite weichen, und das nimmt halt vielen Problemen eindeutig die Brisanz.

    Cheese allerdings - ich weiß nicht ob ich das hinkriege, und das macht mich auch oft traurig. Hatte ich ja schonmal im Jagdthread geschrieben. Ich habe da auch ehrlich gesagt auch viel zu spät darüber nachgedacht, und war da echt etwas zu naiv. Einen Schäferhund hätte ich mir nie im Leben gekauft, aber da dachte ich mir halt, ach Straßenhund ist Straßenhund. Jetzt beschäftige ich mich seit vielen Monaten sehr intensiv mit der Problemstellung, und klar sehe ich hier und da mal ein Erfölgchen, aber ein riesiger Basenji (oder ähnliches) wird ja auf jeden Fall in ihm drin stecken, und da sind die Prognosen eben allgemein nicht rosig.

    Ich beneide gerade jeden, den ich mit gemächlichem läuft halt so mit Wuschelhündchen sehe, während mein westafrikanischer Wildfang mal wieder seinen Jagttunneltag hat, oder mich nach fünfzehn Kilometern wandern fragt, wann er sich denn jetzt endlich mal vernünftig die Beine vertreten darf.

    So ganz verstehe ich das glaub ich noch nicht. Also ich habe Cheese bei Ziegen-Aufregung versucht auf mich umzulenken, und das auch mit Leckerli belohnt. Gestern hatten wir dann wie beschrieben den Fall, dass die Ziegen auf einmal vor ihm stand, und er erstmal mich angeschaut hat, ganz nach dem Motto, wo ist mein Leckerli? Ich fand das super, muss ich sagen. Aber nach der Logik die ihr beschrieben habt, habe ich doch die Korrektur nach Ziegen-Aufregung mit Leckerli belohnt?

    also natürlich bin ich da wie Hummel schreibt in der Verhaltenskette drin, aber vielleicht glaube ich auch zu wenig dran, dass mein Hund ohne meine Existenz intrinsisch an der neben ihm auf dem Feldweg stehenden Ziege vorbei gehen könnte...

    Ich glaube dass die Diskussion darüber, ob er dass "böse meint" oder nicht, nicht weiterhilft. Cheese meint das auch nicht "böse", er hat da großen Spaß dran. Und am größten ist der Spaß, wenn der andere Hund panisch wegrennt.

    Aber ja, ich denke wir sind uns da alle einig. Ich glaube die Diskussion ging vor allem darum, wann im Bewegungsablauf das am Besten abgebrochen werden sollte, und da waren eben die beiden Lager "schon im Fixieren" - "beim Ablegen/Anschleichen im Platz".

    Naja, an der sehr langen Schlepp kann man kurzzeitig schonmal vergessen dass man an der Leine ist :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Wunderschöner Hund! Seh ich hier auch viel. Hätte ich lange auch gewollt, aber seitdem meiner manchmal den Mr. Hyde auspackt, bin ich doch froh um die 10cm, die meiner kleiner ist :see_no_evil_monkey:

    Oh und ich habe ihn erfolgreich an einer Ziege vorbeigefüttert. Er hatte mit einer Ziege leider mal einen Hetz-Erfolg, seitdem waren die für ihn Endgegner, und er hat schon von weitem die Jagd-Herzchen in den Augen bekommen. Heute hatte ich das Gefühl die Ziege-Leckerli Verknüpfung war schon fast stärker :face_with_monocle: Er ist dann richtig nah (30cm) und ruhig Leckerli mampfend an einer freilaufenden Ziege vorbei gegangen