Beiträge von Potato

    Wir haben jetzt auch nie super viel mit ihm trainiert, weil wir ihn nicht überfordern wollten. Sitz klappt einwandfrei und er lässt sich aus jeder Situation problemlos begeistert zurückrufen, wenn er weiß es gibt ein Leckerli. Sonst hat er das Wort "sitz" noch nie gehört und er kommt nur sofort wenn er grade Lust hat. Was jetzt aber auch nicht soo schlimm ist (also zumindest nicht so dass er nicht weitab von Straßen trotzdem von der Leine könnte), weil er sich eigentlich nie mehr als 10 Meter von uns entfernt.

    Ja die fehlgeschlagene Abgabe hat auf jeden Fall zu großen Problemen geführt, er hat sich vorher von anderen problemlos anfassen lassen. Wir rufen jetzt schon immer sofort, vorsicht, beißt!! Wenn jemand sich dem achso süßen Welpen nähert. Aber er geht jetzt nicht von sich aus aggressiv auf Menschen zu, er will einfach nicht angefasst werden.

    Aber zu dem es geht ja nicht nur um uns - wir hatten halt echt nicht wirklich eine Wahl. Wenn wir irgendwo hin mussten haben wir ihn so mitgenommen wie man sonst Babys am Körper trägt. Wir haben auch auf allen Wegen versucht eine Ammenhündin zu finden, Tierärzte und Tierschutzorganisationen kontaktiert, jeder meinte sie wären schon überfüllt, wir müssen es selbst machen. Also haben wir ihn von Hand hochgepäppelt. Ich würde auch sagen, dass er im großen und ganzen nicht sehr überdreht ist, sondern schon gut zur Ruhe kommt. Er ist jetzt nur endlich groß genug dass er mit unserem Ersthund wirklich spielen kann, dadurch puschen die beiden sich gegenseitig zur Zeit sehr. Ansonsten hat er zumindest aus dem ganzen mitgenommen dass er immer und überall auch einfach zu unseren Füßen eingerollt schlafen kann.

    Ich würde auch sagen, dass er im allgemeinen schon "glücklich" ist. Er ist aufgeweckt, erkundet neugierig die Welt, spielt gerne, frisst und schläft gut, und hat eine gute Bindung zum Ersthund und zu uns.

    Nur abends ist er oft merklich nervös und bellt bei jedem Geräusch. Und, das Knurren eben...

    Hm, ja, das kann natürlich gut sein dass wir ihn mental überlastet haben. Wir hatten allerdings nicht so wirklich eine Wahl, wir konnten ja nicht unser Leben anhalten. Und wollten so ein Hundebaby natürlich auch nicht alleine lassen. Die ersten Monate war mein Partner im Homeoffice, aber wenn wir sonst irgendwo hin sind haben wir ihn in einer Tragetasche mitgenommen.


    Die fehlgeschlagene Vermittlung war bestimmt ein zweites Trauma, das tut uns auch jetzt noch leid. Wir hatten so ein gutes Gefühl mit der Frau, und haben sie auch wirklich mehrmals vorher getroffen bevor wir ihn abgegeben haben. Er ist auch erst seitdem so negativ/aggressiv anderen Menschen gegenüber.


    Wir haben ihn vielleicht auch mit Spaziergängen überlastet, aber da war unser Motto auch immer, besser dabei als allein zuhause. Wir haben dann immer noch versucht ihn währenddessen auch viel zu Tragen, aber da hatte er irgendwann keinen Bock mehr drauf.

    Liebe Alle,

    frohe Weihnachten erstmal! Ich hätte mal eine Frage zu unserem etwas sonderbaren Welpen. Also es ist wahrscheinlich kein Wunder dass er etwas sonderbar ist, wir haben ihn mit ungefähr 3 Wochen am Straßenrand gefunden (nicht Deutschland). Er war so winzig, dass er in eine Tasse gepasst hat, und der Tierarzt meinte, er geht nicht davon aus, dass er überleben wird. Hat er aber!

    Wir haben einen anderen Hund (jetzt 11 Monate, ungefähr 4 Monate älter) und wollten den Kleinen eigentlich nicht behalten. Wir haben ihn dann auch (mit ungefähr 9 Wochen) an eine Frau vermittelt, bei der wir ein echt gutes Gefühl hatten, leider hat sie ihn nach 3 Tagen wieder abgegeben. Daraufhin haben wir ihn behalten. Nun ist er 7 Monate, und wir haben ein etwas merkwürdiges Problem: Er knurrt STÄNDIG. Wirklich ständig. Also ungefähr jedes Mal wenn wir ihn anfassen, oder sonst irgendetwas mit ihm machen. Ich hab mich schon etwas in Deprivation eingelesen, das kann es nicht sein, weil dem ja mangelnde Umwelt- und Sozialreize zugrundeliegen. Er hat von klein auf eher ungewöhnlich viel von der Welt gesehen, wir haben ihn einfach überall hin mitgenommen. Aber er hat auf jeden Fall irgendein Trauma, bzw kann vielleicht auch einfach nicht komunizieren. Er beißt nämlich tatsächlich nicht. Da wäre ich mir jetzt nicht sicher gewesen, aber er hatte erst eine Wunde, die öfters versorgt werden musste, was ihn auch wirklich geschmerzt hat. Er hat zwar schon fast sirenenartig geknurrt, aber nie versucht zu schnappen. Man könnte nun sagen, gut, warum ihn dann anfassen, wenn er dann knurrt. Es ist allerdings wirklich schwierig, eine Bindung zu einem Welpen aufzubauen, den man nicht geplant hat, und der einen ständig anknurrt. Man könnte auch denken, gut, er mag uns vielleicht einfach nicht, fair enough. Aber gerade an meinem Partner hängt er sehr. Auch unser "eigentlicher" Hund und er lieben sich. Den knurrt er auch ständig an, allerdings ist das für beide ein Spiel. Er ist auch im großen und ganzen ein echt unkomplizierter Zweithund. Klein, breit gebaut, und langhaarig läuft er immer und überall problemlos einfach so mit und schläft sonst viel. Nur abends bellt er sehr viel (wahrscheinlich aus Angst) und andere Menschen hasst er. Er schnappt auch sofort wenn jemand versucht ihn anzufassen, aber gut, wir unterbinden einfach jegliche Anfassversuche. Von sich aus agressiv ist er nicht wirklich, außer dass er eben viel bellt. Ich denk mir auch manchmal, gut, vielleicht ist dieses Knurren ja einfach nur eine komische Marotte von ihm? Es ist mittlerweile schon eher einfach so ein Hintergrundgeräusch, ich trag ihn auch immer noch manchmal, und dann knurrt er halt so vor sich hin. Also weil er nicht "hündisch" kommunizieren gelernt hat weiß er vielleicht gar nicht genau was das eigentlich heißt? Er hat nämlich lustigerweise auch ein "Freudenknurren" wenn er uns sieht. Ist jemandem so ein merkwürdiges Verhalten vielleicht schonmal begegnet bzw hat jemand eine Idee...?

    Erstmal danke für eure ganzen Antworten! Da war viel hilfreiches mit dabei. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen dass er vielleicht zu lange im Freilauf war, und sich dann immer weiter hochgepuscht hat. Dass die anderen Hunde die hier jagen schnell getötet werden wäre ein schlimmer Gedanke, ist hoffentlich nicht so :/ hier schmeißt man sehr schnell was nach Hunden, vielleicht ist das Jagdfieber da auch schnell vorbei. Und ja, die Kraft ist bei Streunern einfach nicht so gegeben. Cheese (so heißt er) hat unwahrscheinlich viel Kraft. Deshalb bin ich mir auch nicht so sicher, wie ich seinen Radius begrenzen soll, oder ihn vom vom Weg abrennen abhalten könnte. Der ist in zwei Sekunden von hier zum Horizont. Ich hätte eigentlich immer gerne einen gemütlichen Hund gehabt, und jetzt steh ich da mit meinem unglaublich schnellen Kraftbündel...

    Wir waren am Wochenende am Strand, da hat er die herumlaufenden Hühner auch im Freilauf in Ruhe gelassen. Das Schaf-Jagen Erlebnis war wohl allerdings zu eindrücklich. Wann immer uns jetzt ein Schaf begegnet ist er wie im Tunnel und sieht und hört mich nicht mehr, und ich kann ihn auch an der Leine nur mühsam halten. Was kann man denn in so einer konkreten Situation machen?

    Liebe alle, unser Junghund (11 Monate) bereitet mir Sorgen. Er hat vor einiger Zeit das Jagen für sich entdeckt, und war dann nur noch schwer abrufbar. Daraufhin habe ich eine Schleppleine (15 Meter) gekauft, von der er jetzt auch bestimmt seit zwei Monaten nicht mehr losgekommen ist. In der Zeit habe ich den Rückruf geübt, der mittlerweile eigentlich sitzt. Heute hab ichs nochmal versucht und ihn laufen lassen. Er hat halt auch einen unglaublichen Bewegungsdrang, es tut mir einfach leid wenn er ununterbrochen an der Leine ist. Das lief den ganzen Spaziergang über super. Er ist viel gerannt, aber war stets problemlos abrufbar. Ich war schon ganz erleichtert, bis uns gegen Ende zwei Ziegen begegnet sind. Weg war er, ich hinterher. Ich hab ihn auch gottseidank schnell gefangen, und der Besitzer war glücklicherweise einigermaßen gelassen. Mir ist schon klar, so schnell kann er nicht wieder von der Leine. Mir graut es nur so vor dem Gedanken, von jetzt an nur noch an der Leine mit ihm spazierengehen zu können. Es wundert mich auch einfach so. Wir wohnen im außereropäischen Ausland, und haben ihn hier als Welpen bekommen. Irgendwie hab ich das Gefühl, den einzigen jagenden Hund des Landes erwischt zu haben. Hier wird nicht, auch traditionell nicht, mit Hunden gejagt. Hunde hier werden ausschließlich als Wachhunde gehalten. Alle Hunde laufen hier frei, genauso wie alle Hühner, Schafen und Ziegen. Ich hab noch NIE gesehen, dass irgendein anderer Hund die freilaufenden Tiere gejagt hat. Warum dann er? Gibt es irgendeine Chance, dass sich das rauswächst? Dass es vielleicht eher so ein Pubertätsding ist? Kann ich das irgendwie so trainieren, dass er in jeder Situation abrufbar bleibt? Gibts da Hoffnung? Ich fände es richtig schlimm, auch für ihn, wenn ihm jetzt ein Leben als "Leinenhund" bevorsteht...

    Leider ja, wir leben nicht in Deutschland. Deshalb mussten wir leider auch frühkastrieren, hier ist alles voller Straßenhunde, und jedes Spazieren gehen wurde zur Qual für alle Beteiligten...

    Vielleicht geh ich dann morgen mal vorsichtig mit dem großen raus. Er schläft zwar immer noch ungewöhnlich viel und scheint gar nicht unbedingt raus zu wollen, aber vielleicht ist er auch nur zu Tode gelangweilt nach fünf Tagen zuhause...

    Er ist wahrscheinlich nicht der Beste... Wir haben hier allerdings nur einen anderen Tierarzt, und vor dem haben beide mega Panik. Ich habe eine Tierärztin im Freundeskreis, die wohnt sehr weit weg, aber beurteilt regelmäßig Foto-Updates. Die Wunden sind wohl soweit in Ordnung.