Beiträge von Potato

    dass diese Hautverdunklung die wir als "bräunen" kennen eine gefährliche Hautveränderung ist.

    Also ich weiß ehrlich nicht wer, aber mindestens einer von uns beiden ist hier falsch informiert.

    Meines Wissens nach kann die Bräunung zwar als Symptom einer Hautschädigung bzw. der Kontaktes mit UV-Licht gesehen werden, ist aber an sich nicht schädlich. Die Bildung von Melanin ist ja da, um die Haut zu schützen.

    Menschen die bei Kontakt mit UV-Licht sehr schnell und stark bräunen haben (soweit ich denke zu wissen) kein erhöhtes, sondern eben ein geringeres Risiko für Hautkrebs. Weil das Melanin die Haut schützt.

    Es ist richtig, dass man sich deswegen nicht absichtlich bräunen sollte. Weil es dafür erstmal den Kontakt mit UV-Licht braucht, in einem Maß, das bereits schädigend ist. Aber wieviel Schaden die Haut nimmt, bis sie braun ist, ist eben durchaus davon abhängig, wie schnell sie bräunt. Wenn Lebewesen keinen Sonnenschutz trägt, profitiert es von einem schnell selbst produzierten Sonnenschutz. Und deswegen könnten stark pigmentierte Nackthunde bei dem Thema deutlich besser dastehen als schlecht (wenig) pigmentierte Kurzhaarhunde.

    Das ist einer der verbreitestten Mythen über Haut. Natürlich macht der körper die tollsten Dinge um uns zu schützen, dh nicht das es gesund ist. Aber das wird zu off topic. Man müsste da jetzt auch genaue Statistiken kennen. Das Hautkrebsrisiko ist erhöht, aber ich weiß jetzt auch nicht ob mir das den Aufwand mit täglicher Sonnencreme wert wäre, ist ja super umständlich und teuer.

    Aber das ist doch eine merkwürdige Argumentation. Im Grunde sagst du sie brauchen keine Sonnencreme weil sie ja keine Qualzucht sind. Das eine hat doch mit dem anderen erstmal überhaupt nichts zu tun, sonst wär doch der gesamte Mensch eine Qualzucht. Das ändert doch nichts daran dass nackte Haut Sonnenschutz braucht, und dass diese Hautverdunklung die wir als "bräunen" kennen eine gefährliche Hautveränderung ist. "Sonnenbrand" an sich ist jetzt in der Regel auch eher schmerzhaft und nervig als dramatisch (und wird auf dunklerer Haut auch manchmal einfach übersehen). Aber sowohl tägliche UV-Strahlung, als auch eine Pigmentänderung der Haut aka "bräunen", als auch Sonnenbrand steigern einfach das Hautkrebsrisiko und dadurch haben Nackthunde ein erhöhtes Risiko. Ich kann jetzt argumentieren dass das immer noch gering genug ist als dass es mir wert wäre sie jeden Tag einzucremen (ich kenne keine genauen Statistiken), aber alles andere sind wirklich einfach fehlannahmen über Haut und Sonnencreme (und natürlich hab ich den Sonnenschutz meiner eigenen Hunde auch im Blick, ja).

    Das ist aber dann ein ganz schöner irrglaube... natürlich sind die Chancen bei stärker pigmentierter Haut geringer einen Sonnenbrand zu bekommen, dh auf keinen Fall dass man keine Sonnencreme verwenden muss. Ebenfalls ist es ein weit verbreiteter Irrglaube dass dieses "bräunen" auf irgendeine Art gut wäre, das ist nichts anderes als eine Verletzung der Haut.

    Nichts davon sagt dass Nackthunde eine Qualzucht wären, aber diese Annahmen über Haut und Sonnencreme der letzten Posts sind schon leicht gefährlich.

    Wieso sollten sie denn keine Sonnenmilch brauchen? :???:

    Was ist denn eine Schneckenrute? Hab das grad gegoogelt aber nichts gefunden

    Ich schreib mit dem was du zitiert hast doch sogar genau das Gegenteil... nämlich dass ich Respekt davor habe wie schnell es gefährlich werden kann. Ich hätte mir zB das erste von dir beschriebene Szenario grundsätzlich nicht zugetraut. Ich bin in der Nähe der Alpen aufgewachsen, aber bin nie vor der Schneeschmelze gewandert, weil ich mich damit einfach nicht auskenne. Das zweite Szenario hab ich vor ein paar Seiten ungefähr ein zu eins so geschrieben, nur dass da das Geld für einen Rettungsdienst unser kleinstes Problem gewesen wäre, es hätte nämlich keinen gegeben. Also auch meinen Partner hätte ich selbst evakuieren müssen, und der ist nochmal ein ganz schönes Stück schwerer als die Hunde. Deshalb waren wir da auch extra in einem Gebiet in dem viele Einheimische unterwegs waren und wir in ganz regelmäßigen Abständen auf Menschen gestoßen sind. In einem Gebiet in dem man tagelang niemanden treffen würde war ich ohne Führer eben aufgrund komplett fehlender nature survival skills noch nie wandern. Dafür halt in vielen Gegenden der Welt wo es nicht einfach so nen Rettungsdienst gegeben hätte, und bin das Risiko eingegangen. Wenns das Unglück will dann will es das, wir haben hier im Thread ja auch schon mindestens eine wirklich tragische Geschichte gehört.

    Hier im Forum tummeln sich natürlich auch die Bergprofis, aber als nicht-Profi sollte man es sich generell überlegen wie abgelegen man es sich zutraut zu wandern. Ich als gelegentliche Hobbywanderin bin schon so abgelegen gewandert dass ich auch für meinen Wanderpartner Berge hätte versetzen müssen um überhaupt irgendwie an medizinische Versorgung zu geraten, aber ich bin noch nie ohne Führung so gewandert, dass ich nicht im Notfall auf Menschen gestoßen wäre die helfen könnten. Die üblichen verdächtigen Wanderwege sind doch in der Regel ganz gut frequentiert

    Also ich persönlich würde bei Hund und Mensch die Rettung rufen, und niemanden umbringen. Und sollte ich wirklich so abgelegen unterwegs sein dass keine Rettung möglich wäre, würde ich mir eher überlegen ob ich den Hund denn dann unbedingt mitnehmen muss, bevor ich ne Waffe mitnehme.

    Ich dachte eher an Medikamente, also vielleicht starke Schmerzmittel. Soweit ich das hier verstanden habe, kann es mir ja passieren, dass eben keiner kommt, den Hund zu retten, weil zu viele andere Einsätze sind, was ja absolut nachvollziehbar ist. Was dann ?

    Ich glaube, ich habe zuviel "Die Bergretter" geguckt :fear: , wir bleiben einfach auf Wanderwegen, da werden wir eher nicht in so eine Situation kommen.

    Aber es kann doch immer sein dass Rettung zu spät kommt, auch bei einem Menschen. Unwetter, wirklich ganz unerreichbares Gelände etc. Da würdest du doch deinen Wanderpartner auch nicht vorzeitig um die Ecke bringen. Außerdem braucht es ja auch keinen Berg dafür, du hast immer das Problem dass du deinen Hund im Notfall selbstständig schnellstmöglich irgendwo hinbringen musst, das ist in ganz vielen Konstellationen eine große Herausforderung. Ich persönlich würde immer alles versuchen. Und klar, wenn du in der Situation Schmerzmittel hast und die geben kannst dann mach das doch, da brauchst du ihn ja nicht gleich umbringen...

    Danke für die tollen Infos, wir schließen also noch eine Bergeversicherung ab inkl Hundebergung. Wir planen nämlich im Sommer das erste Mal Wandern in den Alpen mit Hund, haben in den letzten Jahren schon mal im Mittelgebirge geprobt und trauen uns jetzt.

    Bei den Überlegungen mit verletztem Hund frage ich mich schon etwas länger etwas vielleicht für Manchen Abstruses, aber ich trau mich mal: eigentlich hätte ich für den Fall, dass mein Hund schwerst verletzt ist, gerne eine Option dabei, ihn zu erlösen.

    Wie Jäger das Problem lösen ist mir klar, aber wie in einem Verletzungsfall am Berg. Das schlimmste ist in meiner Vorstellung ist, wenn er schlimm leiden muss. Antworten gerne im Spoiler :fear: .

    Also ich persönlich würde bei Hund und Mensch die Rettung rufen, und niemanden umbringen. Und sollte ich wirklich so abgelegen unterwegs sein dass keine Rettung möglich wäre, würde ich mir eher überlegen ob ich den Hund denn dann unbedingt mitnehmen muss, bevor ich ne Waffe mitnehme.

    Ich habe mal in meine Auslandskrankenversicherung geschaut.

    Bergungskosten bis 10000 Euro sind versichert. Da müsste man dann wohl ins Detail gehen und genau schauen, was genau Bergungskosten sind. Nur bei Unfall/Verletzung, oder auch bei "Dummheit"?
    Beim Hund würde ich meine Hundehalter Haftpflichtversicherung fragen. Ich habe die Agila exclusiv. Da ist eigentlich schon sehr viel mit drin.
    Ich war Mitte Dezember 2023 auf dem Brocken. Morgens um 5.00 Uhr mit ca. 1000 verrückten Geocachern den Berg hochgewandert. Und natürlich bei dem Glatteis nicht brav die Straße genutzt, sonder mit einfachen Spikes die Alte Bobbahn hoch. Fonzie war natürlich mit dabei. Zwischendurch habe ich mir auch echt gedacht, dass es echt bekloppt ist, was ich hier mache.... Da hätte ich bei einem Unfall auch die Bergrettung gebraucht....


    Fürs Ausland kann man da keine wirklichen Aussagen treffen, weil Ausland ja alles ist, das heißt da muss man sich je nach Land informieren. In der EU gilt ja die deutsche KV, aber da gibt es ja auch schon jeweils andere Gesetze was Retten und Bergen angeht. Und außerhalb der EU kann man nichts pauschales mehr sagen, da würd ich immer die genaue Konstellation vorher abklären.

    Aber grundsätzlich spielt dumm oder nicht keine Rolle. Also egal ob du wanderst, Motorrad fährst oder beim auf den Tischen tanzen vom Küchentisch fällst. Was die Bergsituation nur ändert ist der schwierige Weg zum Krankenhaus, aber Grundsätzlich hat man da die gleiche Konstellation wie bei normalen Rettungswagen. Wenn du einen Rettungswagen rufst weil du vom Küchentisch gefallen bist und dir die Hand gebrochen hast und niemand dich ins Krankenhaus bringen kann wird man dir auch die Rechnung schicken. Das gleiche gilt äquivalent am Berg, wenn du nicht irgendwie bedrohlich verletzt bist rufst du dir halt im Grunde ein wahnsinnig teures Taxi. Wenn du so verletzt bist dass du auch in der Waagrechten einen Krankenwagen bräuchtest, zahlt die Krankenkasse.